Habe jetzt schon ein paar Bücher gelesen wo Seitengänge erklärt werden, wie man sie vom Boden aus macht und auch vom Reiter aus. So ganz hat es aber bisher noch nicht geklappt. Mich würde mal interessieren, ob ihr auch so etwas mit euren Tinkern übt, wie ihr es ihnen beigebracht habt.
Liebe Grüße, Teresa
Das Gold der Zigeuner klimpert nicht und klitzert nicht, Es glänzt in der Sonne und wiehert in der Dunkelheit. (Redensart der Galaddah Zigeuner von Galway)
Re: Seitengänge - An der Hand und unter dem Reiter
Ich reite meinen Tinky nach Parelli und da werden auch Seitengänge geübt.
Die Grundvoraussetzung ist, dass dein Pferd auf Druck weicht. Der Druck kann sowohl physisch (Gerte, Hände oder was auch immer) als auch psychisch (drohende Haltung deinerseits) aufgebaut werden. Am Anfang verlangst du zuerst ein Weichen der Vorhand und dann ein Weichen der Hinterhand. (jedes kleinste Weichen sofort belohnen!) Schlussendlich werden Vor- und Hinterhand kombiniert und der Seitengang ist da...
Lieber Gruss Tinky
Re: Seitengänge - An der Hand und unter dem Reiter
Hi Tinki, genauso hab ichs meinem Calli auch beigebracht
und Theresa, das hat bei Calli vielleicht so ne viertel Stunde gedauert, dann hatte mein schlaues Puscheltier dank überschenglichem Lob, wenn er es gut gemacht hat, kapiert was ich von ihm wollte.
Aber irgendwie klappt das von der linken Seite viel besser als von der "verkehrten" Seite her, geht das Euch auch so ?
Gruß, Susanne & Calli
www.calano.de
Re: Seitengänge - An der Hand und unter dem Reiter
Yup Susanne, ist bei uns auch so ! Rechte Hand ist gut, linke Hand ist die schwache Seite. Aber nun gut: bis ein Pferd gerade gerichtet geht, bedarf es einer weiten, konsequenten Ausbildung und auf dem Weg dorthin wechseln auch meist die "guten" und "schlechten" Seiten von Zeit zu Zeit.
Da haben wir mit unseren Youngsters sicherlich auch noch Zeit, bis sie diesen (hohen!) Grad der Ausbildung erreicht haben - manche bei uns sprechen von einem Ausbildungsniveau M, bis das eintritt - ... aber mal sehen.
Ich habe übrigens auch über das "Weichen" begonnen und dann mit der Doppelonge weitergearbeitet. Doppellongenarbeit ist dafür ebenso klasse, gerade weil das Pferd eine klare Einrahmung hat und deshalb zum einen weniger "auseinanderfällt" (spürt die Begrenzung des eigenen Körpers besser; ähnliche Wirkung wie das "Körperband") und wir teilweise auch eine tolle Versammlung dadurch hinbekommen, welche nur durch Weichen alleine bei uns nicht gegeben war. Seitwärts treibende Funktion hat die Gerte/Fahrpeitsche und auch die anliegende DL.
Ist eine tolle Sache, eigentlich sollte ich da mal wieder daran arbeiten .
Alles Gute,
Tamara
Zahme Vögel singen von der Freiheit; wilde Vögel fliegen.
Re: Seitengänge - An der Hand und unter dem Reiter
Seitengänge erfordern, wenn man die englische Reitweise als Grundlage nimmt schon ein ziehmliches Maß an Versammlung. Kilkenny geht Traversalen im Trab sowohl links als auch rechts, ich fange jetzt an mit ihm das selbe im Galopp zu üben. Bei Merlin bin ich zur Zeit froh, wenn er überhaupt mal Schulterherein im Schritt korrekt auf beiden Händen geht. Er ist aber auch noch sehr am Anfang und da passiert es halt leicht, dass die Seitwärtsbewegung zu stark ausgerichtet ist+die Vorwärtsbewegung klemmt. Aus meiner Sicht ist die Tragkraft der Hinterhand bei diesen Lektionen von entscheidender Bedeutung. Wenn die Pferde noch nicht gesetzt genug sind, dann laufen sie meist zu sehr auf der Vorhand, verwerfen und überstelle sich, laufen über die Schulter weg.....Bevor mir mein jetziger RL die Leviten gelesen hat, sahen die Traversalen bei mir übrigens wie folgt aus: Pferd in Bewegungsrichtung "gezogen" und mit dem äußeren Bein seitwärts geschoben, macht bloß nicht diesen Fehler, es dauert ewig bis man sich diesen SCH...abgewöhnt hat!!!
Liebe Grüsse Iris www.resser-voltigierjugend.de
Re: Seitengänge - An der Hand und unter dem Reiter
Hallo,
Danke für eure Antworten. Ja ich übe jetzt auch schön fleißig weiter. Im Moment bin ich allerdings krank und kann mit ihm nichts machen (bzw. meine Schwester reitet O'Melly dann). Ich möchte das mit den Seitengängen ersteinmal am Boden ausprobieren, da er unter dem Reiter bei mir noch nicht immer ganz so am Zügel geht und ab und zu auch mal gegen den Schenkel läuft. Aber es wird glücklicherweise immer besser. Ich denke das üben der Seitengänge am Boden wäre da schon einmal ein toller Einstieg.
@Iris Wie alt ist Kilkenny denn? Hört sich ja wirklich toll an, wenn er schon solche Sachen der hohen Schule kann.
Liebe Grüße, Teresa
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Re: Seitengänge - An der Hand und unter dem Reiter
Ich bringe meinen (Ausbildungs-)Pferden die Seitengänge immer zuerst an der Hand bei und dort lernen sie auch schon auf leichten Druc mit dem Gertenknopf diese Lektion zu zeigen. So kann ich später vom Sattel aus den Gertenknopf durch eine leichte Sporenhilfe ersetzen und das Pferd kennt nicht nur diese Hife sondern ist im Bwegungsablauf auch schon geübt.