Tinkerfreunde treffen sich ... - Tolle Erlebnisse mit den Puschelfüßen

ERster Ausritt!!!

ERster Ausritt!!!

Hallo.
Ich wollte euch von unserem ersten Ausritt berichten.
Nach ewiger Bodenarbeit,Sattel-und Aufsteigtraining,und kilometerlangen Spaziergängen ,sind wir gestern zum ersten mal im Gelände geritten.Es war traumhaft.Die Beiden waren trotz Trecker,Radfahrer und freilaufender Hunde supercool.Wir waren eine Stunde,zwar nur im Schritt, auf tollen Sandwegen unterwegs.Das hat mich erst mal für die Arbeit der letzten 2 Jahre entschädigt.Ich und mein Mann wurden nämlich von so manchem Reiter belächelt, weil unsere Pferdechen zwar alle möglichen Zirkuslektionen können,nur mit dem Reiten ging es nie wirklich vorran.
Anscheinend brauchten die Beiden die zeit um uns richtig als Boss zu akzeptieren.
Birgit,die sich schon auf den nächsten Ausritt freut!

Re: ERster Ausritt!!!

Ich gratuliere dir, Birgit! Wie du schon sagst - Geduld lohnt sich in jedem Fall... Und unsere irischen Fellnasen können einen oft schon ganz schön auf die Probe stellen... Aber wenn man sie erst mal auf seiner Seite hat, geben sie es einem 1000-fach zurück! Da können andere "Reiter" lästern, was sie wollen

Puschelwink, Claudia

Du musst geradeaus sprechen, so dass deine Worte wie Sonnenstrahlen in unsere Herzen dringen. (Cochise, Chiricahua-Apache)

Re: ERster Ausritt!!!

Hallo Birgit,
bin grade noch in der von Dir genannten Bodenarbeits-, Aufsteigübungs-, Longier- und Spazierengehnphase

Vom ersten Ausritt träum ich noch, seufz,

Aber die Sprüche "was Du reitest immnoch nicht?" kenne ich auch zur genüge

Viel Spaß noch,
Susanne & Calli (der heute super war beim longieren, unsere Fellmonster sind eben einfach clever)

Re: ERster Ausritt!!!

Aber, aber, das zeigt doch nur, dass wir mit Liebe und Geduld an die Sache herangehen.
Bei uns klemmt der Schuh beim Longieren. Ich habe keinerlei Schimmer, was die Vorbesitzer mit Morna angestellt haben, aber umsonst kriegt sie ja wohl nicht das P in den Augen, wenn man die Longe einhakt. Ihr solltet den Drachen dann mal fliegen sehen. WIr haben bereits eine ganze Halle verwüstet.
Jetzt habe ich sie draußen auf dem Platz mit Führarbeiten abgelenkt und bin dann zum "Führen von hinten" übergangen. Dabei habe ich den Drachen einen Bogen schlagen lassen und ehe sie sich versah, hatten wir schon etwas Ähnliches wie longieren. Nachdem sie einen Moment stehen konnte und globt wurde, konnte sie in aller Ruhe darüber nachdenken, dass ihr dabei nicht wirklich etwas passiert ist und das alles gar nicht so schlimm ist.
Daher: Lasst die anderen nur reden. Wir haben eben Charaktertiere, die vielleicht ein wenig mehr Überzeugungsarbeit brauchen. Dafür sind die dann aber mit Herz und Seele dabei.
Grrrr...mit den "Zirkuskunststückchen" klappt es bei uns gar nicht. Morna ist eher an der Belohnung, als am Kompliment interessiert.
Gruß, Drachenbändiger

Auch ein leerer Kopf kann hell strahlen, wenn man nur glaubt das Licht ist an (Kalkofe)

Re: ERster Ausritt!!!

Hallo Drachenbändiger,
das was Du führen von hinten nennst ist die 3. Führposition (Klugscheiß ein)

Als Lesetipp empfehle ich das Buch Longieren von Doris Suess-Schröttle.

Dieses Arbeiten "zwischen 2 Händen" machen wir grade auch. Ich hab dabei das Problem, daß sobald ich Calli mal lobe (feeiin gemacht!) er sofort anhält, umdreht und sich bei mir ein Leckerli abholen will Das kommt davon, wenn man zuviel Leckerli gibt, ja ich weiß

Liebe Grüße,
Susanne & Calli

Re: ERster Ausritt!!!

Hallo Susanne,
in einem meiner vieeeeelen Bücher nennt es sich "Führen von hinten". Aber Du wusstest ja, was ich meine

Ich habe vor einigen Tagen gerade das "Longieren " von Rainer Hilbt durchgeackert. Da wird ganz gut auf Longierfehler eingegangen. Hilft natürlich alles nichts bei einem Pferd mit Klatsche, dem ich erst die Longe als etwas Ungefährliches begreifbar machen muss. Aber wir haben ja Zeit.
Diese Geschichte mit Stehenbleiben, umdrehen und angucken kann der Drachen auch. Nur will sie damit sagen:Hallo, die Lektion ist beendet! Und da versuch mal der Boss zu bleiben
Im Gelände ist sie dagegen super. Ich kann mich noch gut an meinen ersten Ausritt erinnern, wo wir gleich einen kurzen Galopp auf dem Stoppelacker hingelegt haben. Schöööön
Gruß, Drachenbändiger

Auch ein leerer Kopf kann hell strahlen, wenn man nur glaubt das Licht ist an (Kalkofe)

Re: ERster Ausritt!!!

Ach, Jucki,
berichte mal weiter und lass mich an Deinen Fortschritten teilhaben. Interessiert mich schon, wie Ihr weiterkommt.
Gruß, Drachenbändiger

Auch ein leerer Kopf kann hell strahlen, wenn man nur glaubt das Licht ist an (Kalkofe)

Re: ERster Ausritt!!!

Hallo Allerseits,

bezüglich Ausritt kann ich auch noch was beisteuern - aber "andersrum"..
Ich hatte mir ja meine Süße gekauft, um endlich wieder Vertrauen zum Pferd aufbauen zu können und meine wahnsinns Angst in den Griff zu kriegen. Bin ja im März, als sie zu mir kam, auf gar kein Pferd mehr aufgestiegen. Tja, wir (ich) komme zwar nur langsam voran, aber wir haben ja alle Zeit der Welt. Mittlerweile kenne ich Macy so gut und sie bringt mir soooo viel Vertrauen entgegen, dass ich es ihr einfach zurückgeben MUSS, das hat sie verdient, dass ich ihr jetzt auch vertraue. Das Wichtigste habe ich jetzt gelernt - das mein Pferd NIE vor Schreck kopflos davon rasen würde, da müsste man ihr wohl einen Böller in den Po stecken... Sie zuckt einmal zusammen und überlegt dann in Ruhe, ob sich denn das wegrennen überhaupt lohnen würde, das wäre ja dann anstrengend.
Naja, lange Rede kurzer Sinn - vor 3 Wochen bin ich das erste Mal ausgeritten!!! Eine halbe Stunde, nur Schritt natürlich und die RL musste nebenher laufen, aber immerhin. Neee, wat war ich stolz

Liebe Grüße
Sabine & Macy

Re: ERster Ausritt!!!

hi macy-muh!

also dann muß ich dir mal ganz doll gratulieren, zu deinem/eurem erfolg!!!
ist schon super, wie viel man von einem pferderl lernen kann, hm?
was war denn er ausschlaggebende punkt, deiner angst gegenüber pferden? mir ging es vor 2 jahren auch so ähnlich, aber nicht ganz so schlimm wie dir.
mein schwarzer war das erste pferd der mir angst beibrachte - ich kannte das zuvor nicht bei einem pferd. respekt und achtung - keine frage, aber angst war immer ein fremdwort für mich. und ich mach ja doch schon ein paar jährchen mit den pferden jetzt.
aber ich wußte damals dass ich jetzt nicht aufgeben darf, denn dann ist er der boss und ich bin im hintertreffen und könne ihn gleich wieder verkaufen. mein schwarzer ist ein sehr dominantes pferd. er war damals hengst und er hatte keinen funken an respekt vor dem menschen oder eine erziehung -echt gar nix!!!!!! und da war er schon 5
mit viel arbeit, geduld und liebe fanden wir unseren gemeinsamen weg, auf den wir uns heute noch manchmal zusammenstreiten müssen. aber das ist mittlerweile nur mehr ein klacks im gegensatz zu dem was alles war.
er hat mir so vieles beibegebracht, was den umgang mit ihm betrifft und hat mir trotz seines rohen wesens wirklich vertraut. und die schönste belohnung für ihn war dass auch ich ihm begann wirklich zu vertrauen!
heute sind wir dicke freunde und es wird immer besser! er haßt z.b. wasser, wenn er da durch soll, das ist die hölle für ihn. erst vor kurzem hatten wir tatsächlichen erfolg, mit so einer wasserlacke. und das auch nur, weil ich einen freund auf ihn setzte und ich vor ihm in die lacke gestiegen bin. habe mit der hand darin geplätschert und mit den füssen bin ich hin un her. erst da sah er, dass das wirklich nichts gefährliches ist...so nach dem motto "na wenn sich frauchen da rein traut, will ich nun auch kein hasenfuß sein" *gggggg*
und platsch stieg er rein. auf alle erdenklichen weisen versuchten wir es. es half auch kein älteres erfahrenes pferd, dass vor ihm im wasser stand. war ihm alles egal.
das war wieder so ein vertrauensbeweis seiner seite, der mich wahnsinnig glücklich machte. abgesehen davon macht es auch die ausritte angenehmer. denn bis jetzt sprang er über jedes kleine wasserl als hätte er ein mörderhindernis vor ihm *ggg* war ja recht lustig manchmal, aber ich dachte, das müssen wir doch irgendwann mal hinbekommen. und wir haben es geschafft!!!!!!!!!!
alles braucht seine zeit und das ist gut so. wenn diese reif ist und alle beteiligten so weit sind, stellen sich die erfolge ein!

wünsch dir auf jeden fall weiterhin viel erfolg mit deinem tinkerlein und alles gute

liebe grüße

crazy

Re: ERster Ausritt!!!

Hallo Crazy,

also da muss ich wohl etwas ausholen .
Ich habe mit ca. 9 Jahren angefangen zu reiten, bis ich mit 14/15 aufhören musste. In der ganzen Zeit bin ich nur 2x runtergefallen, vielleicht war das der "Fehler".... Ab dem 12. Lj bin ich auch täglich geritten, die Pferde konnten nicht groß genug sein. Dann war ich irgendwann auf dem Springplatz unterwegs, mit meiner Lieblingsstute, die super zuverlässig war - fast noch mehr als Macy . Irgendwas muss sie da gestochen haben, ich weiß bis heute nicht, was genau vorgefallen ist, auf jeden Fall war plötzlich das Pferd unter mir "weg". Ich flog durch die Luft und bin (gottseidank) direkt neben einem Hindernisständer gelandet. Ich habe nur noch die Hufe an meiner Nase vorbei fliegen sehen, dann kamen auch schon alle angerannt und fragten, ob sie den Notarzt rufen sollen. In dem Moment fand ich es gar nicht schlimm, bin auch gleich wieder aufgestiegen, nachdem das Pferd eingefangen war. Mir tat nichts weh, die anderen waren total entsetzt und meinten, dass das sehr spektakulär ausgesehen hätte. Naja, bin dann noch ein wenig in der Halle weitergeritten und mir ging es gut. Am nächsten Morgen konnte ich nicht aus dem Bett aufstehen, weil ich meinen Kopf nicht bewegen konnte. Dann ging die Odyssee los - von Arzt zu Arzt, bzw. Quacksalber zu Scharlatan. Es hat sage und schreibe 15 Jahre gedauert, bis ich jemanden fand, der endlich entdeckte, was ca. 20 Orthopäden vor ihm nicht gesehen hatten - mein Atlas (erster Halswirbel) war total verdreht und dabei noch schief. Über die Jahre hat sich natürlich die restliche Wirbelsäule anzupassen versucht und so haben sich noch weitere Störungen dazu gesellt. Tja, helfen konnte der mir aber auch nicht wirklich. Im letzten Sommer war es dann so weit, dass ich kurz vorm Selbstmord war, weil ich NUR Kopfschmerzen hatte und NICHTS geholfen hat, nicht mal Opiate - mir wäre nur noch Morphium geblieben, was ich aber auch bezweifle. Ich hatte dann fast 5 Tage nicht geschlafen, wegen der Schmerzen und kam endlich in die Schmerzklinik nach Kiel (kann ich jedem nur wärmstens empfehlen!!!!). Dort spritzte man mir in Nacken, Kiefer und Gesicht Botox, weil die ganze Muskulatur total verkrampft war. Ich bekam Neuroleptika und schlief erstmal reichlich... Nach einer Woche wirkte das Botox und die anderen Medikamente, und v.a. die Physiotherapie. Nach 3 Wochen war es gut. Seitdem habe ich nahezu keine Schmerzen mehr und der Atlas ist auch wieder da, wo er hingehört.
Das war im Juli und im September habe ich wieder angefangen zu Reiten - sehr zur "Freude" meines Mannes...
Klar hatte ich anfangs "Manschetten", aber keine Angst. Ich fing mit Longenstunden an - bewusst wie ein blutiger Anfänger. Es kam auch schnell viel wieder - nur nicht mein toller Sitz von damals, da wurde ich echt drum beneidet... Im Januar überlegte ich, mir einen Norweger aus dem Stall zu kaufen, in dem ich jetzt noch reite. Ich ritt ihn ein paar Mal und einmal wurden wir von einem anderen Pferd in der Halle angegriffen. Es raste panisch auf uns zu, wir waren dummerweise in einer Ecke, mein Pferd blieb stehe, der andere stieg und es sah so aus, als ob er mit auf mein Pferd wollte. Ich habe nur die Reaktion falsch eingeschätzt, ich dachte, meiner rennt nach vorne weg, er sprang aber nur zur Seite - und ich lag unten. Bin unter dem Pferd gelandet, er sprang über mich rüber und stützte sich auf meinem Oberschenkel ab... Netter Hufabdruck, aber nox passiert, hab ja genug Fett... Danach bin ich auch weitergeritten, habe aber Schiss gehabt, dass doch der Nacken wieder was abbekommen hat. Ich wollte dieses Pferd dann kaufen, aber die Besitzerin wollte dann auf einmal das Doppelte für ihn haben - 6000,-€ für einen 4jährigen Norwegerwallach, der noch kaum ausgebildet war... Nö.
Bin dann auf Schulpferden weitergeritten. Einmal war die Halle sehr voll, jemand "stritt" sich mit seinem Pferd, was dann erst nach einem anderen Pferd schlug und dann rückwärts auf uns zurannte. Da habe ich gar nicht nachgedacht und bin abgestiegen. Meine RL redete auf mich ein, dass ich wieder aufsteigen müsse, bin ich aber nicht. Von da an ging alles sehr schnell. Ich wollte dann erstmal wieder Longenstunden, um meinen Sitz zu verbessern, das klappte auch ganz gut. Dann waren wir mit der Longe in der Halle, als ein Pferd komplett durchdrehte, was erst ein paarmal unter dem Sattel war. Ich wollte nur noch runter, habe im Geist immer das Pferd in unserer Longe gesehen.... Danach bin ich nicht mehr auf ein Pferd gestiegen.
Habe dann eine Psychotherapie angefangen und mit meiner RL einen Plan aufgestellt. Erstmal nur drauf sitzen, sie hält das Pferd fest und ich sitze drauf - mehr nicht. Ging auch nicht so gut, ich wollte immer nur runter...
Dann hatte meine Psychologin die Idee mit dem eigenen Pferd. Klar, ich htte ja sagen können "dann reite ich eben nicht mehr" - aber ich kann nicht ohne und ich WILL reiten!! So kam ich dann zu meiner Süßen, "Privat Psychologin" Macy.
Mein Gott, was für ein Roman - aber Du hast gefragt, Crazy...

Liebe Grüße
Sabine & Macy

Re: ERster Ausritt!!!

Boah Sabine,
ganz schöne Odysee, die Du da hinter Dir hast

Es gibt aber doch viele Reitersleut, die ähnliche Erlebnisse / Traumas mit Stürzen haben. Ich selber bin vor jetzt schon vielen Jahren beim Angaloppieren von meiner Stute gefallen und hab mit die Hand gebrochen, bin kopfüber gefallen und hab instinktiv versucht mich mit den Händen abzufangen, war wohl keine so gute Idee. Bin dann operiert worden und hatte 1 Jahr lang zwei Schrauben im Mittelhandknochen. Seit dem hab ich schon ein bißle eine "Galopp-Phobie".
Zwei Tage bevor meine Stute letztes Jahr an einer Kolik gestorben ist, hat sie sich noch beim laufenlassen auf dem Reitplatz losgerissen und der Strick hat sich um meinen Finger gelegt. Ich hörte es so komisch knacken. Tja der Finger war gebrochen und gedreht wie´s sich hinterher rausstellte. Also wieder Schrauben, diesmal der Finger aber die gleiche Hand. Mittlerweile hab ich also schon ein paar Narben von den Pferdi´s.

Ach ja das Knie hab ich vergessen: Kreuzbandanriß am linken Knie vor 2 Jahren beim Absteigen vom Pferdi, total doof ohne sonstige fremde Einwirkungen einfach umgeknickt

Grüßle,
Susanne

Re: ERster Ausritt!!!

Herlichen göükwunsch - bloß nix überstürzen, du machstdas schon richtig.Kommt zeit, kommt rat!! Viel erfolg weiterhin mt den Puschelfüßen.Puschelgrüße Myriam





Du bist, was du reitest!!