Jibbs-FC - Jibbs Sonstige Storys

Recoil

Recoil

Hey ihr.

Da ich eine Story geschrieben habe, wollte ich sie mal hier herein stellen.

Da sie länger als 2 Din A4 Seiten geworden ist, musste ich sie hierreinstellen.

Es ist eine kurze Story.

Viel Spaß:

Name: Recoil
Genre: Romantik (auch ein wenig Drama)
Pairing: Gibbs und Jenny (ist ja klar ^^)
Anmerkung: Story Spielt nach der Folge von Gibbs Amnesie. Sie endet ein bisschen anders, als in der Folge!!! ^^
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Recoil

Schnellen Schrittes lief Jennifer Shepard die Treppe vor ihrem Büro hinunter. sauer und gleichzeitig betrübt, warf sie einen hastigen Blick über den Rand des Geländers auf Gibbs Schreibtisch hinab. Dort saß er, der silberhaarige Mann, hatte einen großen Plastikbehälter auf den Knien und stellte nach einander jeden Gegenstand von seinem Schreibtisch dort hinein. Seine Miene war kalt und ausdruckslos und auch Abby, die vor ihm stand und Tränen in den Augen hatte, ließ ihn nicht einmal mit der Wimper zucken. Fast schon mechanisch packte er weiter seine Sachen ein.
„Gibbs.“, Jenny sprang die letzten zwei Stufen hinunter und lief zu seinem Angestellten.
„Gibbs, hör auf. Ich a**eptiere das nicht.“
Die Direktorin lehnte sich gegen seinen Schreibtisch, schob die Forensik-Spezialistin dabei sanft ein Stück zur Seite und starrte Jethro wütend an. Ihre Augen funkelten nur so vor Entrüstung, Wut und Zorn, jedoch schimmerte auch ein klein wenig Traurigkeit in ihrem Verhalten wieder. Ihre Hände, die auf Gibbs` Tischplatte lagen, zitterten leicht und ihre Mundwinkel zuckten.
In ihrem Kopf wirbelten die Gedanken nur so umher. Er hatte gekündigt. Der beste Mitarbeiter im NCIS hatte gekündigt, einfach so. Seine einzige Begründung war: das er jetzt endlich verstand, warum sein ehemaliger Chef vor 15 Jahren einfach seinen Job hingeworfen hatte. Warum er ihn, Jethro, damals allein gelassen hatte und warum der jetzige Boss von DiNozzo, David, McGee und Sciuto damals zum Chef einer ganzen Mannschaft geworfen war. Seit er aus dem Krankenhaus heraus gekommen war, seit er diese Amnesie hatte, seit er dieses Schiff auf dem Ozean nicht retten konnte, war er anders. Von einer Minute zur anderen, hatte, er Tony, seine Chefmarke und seine Waffe gegeben, Mrs Shepard die Kündigung auf den Tisch gelegt und begonnen seinen Tisch abzuräumen. Er sprach kein Wort, mit Irgendjemand und auch jetzt, wo seine ehemalige Chefin vor ihm stand, blickte er nicht einmal auf.
Niemals würde er auch nur Ansatzweise zugeben, dass ihm das alles hier sehr schwer fiel. Am liebsten, hätte er das jetzt alles wieder rückgängig gemacht, doch er hatte diesen Schritt nun mal gewagt, und nun musste er auch beendet werden. Zwar musste er dann Anthony, Timothy, Abby, Ducky, Ziva und ganz besonders Jenny hier zurück lassen, aber jetzt Schwäche zu zeigen, wäre ein fataler Fehler gewesen. Dann wäre der Abschied noch wehleidiger geworden.
„Leroy Jethro Gibbs. Ich rede mit dir und dann hast du mich gefälligst auch anzugucken, als deine Chefin.“
„Du bist nicht mehr meine Chefin, Jenny.“, meinte Gibbs fast schon kalt und räumte dabei weiter einen Gegenstand nach dem anderen in die Kiste.
„Aber Gibbs. Du kannst uns doch nicht alleine lassen. Wir brauchen dich doch.“, Abby schniefte leise und schaute ihrem ehemaligen Boss traurig in die Augen.
„Es ist besser so, Abby. Glaube mir.“, murmelte Gibbs nur und stand auf. Mit Schwung, stellte er den Plastikbehälter auf ‚seinen’ Tisch, schnappte sich seine Jacke und zog sie sich über.
„Jethro. Das kannst du nicht machen. Du kannst doch nicht alles hinschmeißen, was ihr und auch wir beide aufgebaut haben. Hier… hier ist deine Familie. Abby, die unten arbeitet, aber die du trotzdem fast schon als Tochter siehst. Anthony, der manchmal ziemlich nervt, aber den du jedoch ebenfalls sehr gerne magst. Timothy, unser Probie und doch unser bester PC-Spezialist. Ohne ihn, wärst du auch sonst nicht weit gekommen. Ziva, die du noch nicht so lange kennst, aber die du trotzdem insgeheim sehr gerne hast. Was hättest du gemacht, wenn sie damals dir nicht zur Hilfe geeilt wäre? Du wärest jetzt wahrscheinlich tot. Und Ducky? Dein bester Freund. Willst du wirklich alle deine Freunde hier alleine zurück lassen? Wenn du es schon nicht für mich machst, dann mach es für die Anderen. Mach es für deine Freunde.“, Jenny verschränkte die Arme vor der Brust und schaute ihn bittend an. In ihr brodelte ein Vulkan der Emotionen. Auch wenn sie es nicht zugeben wollte, aber damals, vor ein paar Jahren, die Affäre mit Gibbs, die hatte sie genossen. Sehr sogar. Sie hatte ihn geliebt. Und es hatte ihr das Herz zerrissen, als sie gehört hatte, dass er noch ein paar Male geheiratet hatte. Damals hatte sie echt das Gefühl, dass er sie liebt. Und das, war keine Lüge.
„Also MRS SHEPARD:
1. weiß ich ganz genau, dass mich die anderen brauchen.
2. Was haben wir beide schon zusammen aufgebaut? Etwa die Affäre von damals? Liebe ist nur was für Weicheier.
3. Musst du mir nicht noch mal aufzählen, was ich an den einzelnen Freunden von mir mag, das weiß ich nämlich selber.
4. Kannst du aufhören, mich so anzucken. So machst du es alles nur noch schlimmer. Ich muss gehen, Jenny. Lass mich, BITTE.“
Jennifer zuckte kurz zusammen. Bei jedem Wort, was er da gerade förmlich ausgespuckt hatte, brach ihr Herz in immer kleinere Teile zusammen. Das er diese Worte über seine Lippen brachte und dann auch noch so gelassen, stimmte sie traurig. Anscheinend hatte sie in den letzten Jahren, sich eine falsche Meinung von Gibbs gebildet.
Sauer zog die Direktorin Jethros` Kündigung aus einer ihrer Hosentaschen, knallte sie ihm auf den Tisch und schrie dann:
„Also gut. Wenn du so ein schlechtes Licht von mir hast und du wirklich so eiskalt sein kannst und auch sein willst, dann hast du hiermit die Genehmigung deiner Kündigung. Raus hier aus dem Gebäude und wag es dir ja nicht, noch einmal hier aufzukreuzen. Du bist wirklich das aller Letzte.“
Mit diesen Worten, funkelte sie Gibbs noch einmal kurz an, fuhr sich mit einer fahrigen Bewegung durch ihr kurzes Haar und machte dann eine Kehrtwendung. Mit großen Schritten, hastete sie durch die Tischreihen des Teams, das nun von Tony geführt wurde und drückte den Knopf für den Fahrstuhl. In ihren Augen bildeten sich Tränen. Schnell wischte sie sich jedoch mit der Hand über die Augen und vergrub sie dann in ihrer Hosentasche. Mit einem leisen ‚Pling’ öffneten sich die Fahrstuhltüren und Jenny stieg in den Aufzug.

„Gibbsman…“, das war das Einzige was Abby heraus bekam. Starr vor Verblüffung, Traurigkeit und Besorgnis stand sie vor ihrem ehemaligen Boss und blickte ihm in die Augen. Langsam rollte ihr eine Träne über die Wange.
„Was war das denn, Gibbs?“, Ziva, die bis jetzt, wie Tony und McGee still dagesessen hatte, stand auf und stellte sich neben Abby und legte einen Arm um ihre Schulter.
„War das nötig? Sie hat dir nichts getan.“
„Das weiß ich doch selbst.“, grummelte Gibbs und fuhr sich mit der Hand durch sein graues Haar. Er wusste, dass er Jen wehgetan hat, und das auch noch zu unrecht. Warum machte er dies alles hier? Ganz allein wegen Jenny. Wenn die beiden sich näher kämen würden, was häufig schon beinahe passiert war, dann würde einer von beiden seinen Job verlieren. Mit Sicherheit. Auch wenn sie die Direktorin war, man konnte ja sie als Chefin anzweifeln und schon war sie ihren Posten los. Aber eigentlich wollte er doch, dass alles so wurde wie früher. Er hatte doch nachts immer noch Träume, die von damals handelten. Warum Ging er dann nicht einfach zu ihr? Nahm sie in den Arm und sagte ihr die Wahrheit?
„Geh ihr nach, Gibbs. Bitte. Nur du, kannst die Situation jetzt noch retten.“, Ziva sah
ihren Chef bittend an.
„Sie wird mir bestimmt nicht zuhören. Schon alleine, weil ihr ich unrecht getan habe. Sie hat ihren Stolz.“, Gibbs schüttelte leicht den Kopf. Doch eigentlich hatte er auch schon daran gedacht. Jetzt oder nie. Dieser Gedanke schoss ihm durch den Kopf.
„Komm schon, Gibbs. Schlimmer als mit deinen drei Exfrauen, kann es ja nicht werden.“, rief Tony von seinem Schreibtisch aus und grinste, trotz der Situation, breit.
„Tony.“, Ziva schaute ihren Kollegen entsetzt an, konnte sich jedoch kaum ein Grinsen unterdrücken.
„Eigentlich hat er ja Recht. Schlimmer, kann es wirklich nicht mehr kommen.“, schaltete sich nun auch Abby ein und lächelte unter Tränen ihr Berühmtes Abbs-Schmunzeln.
„Ich glaub echt ich bin im falschen Film, Mensch Leute. So geht man doch nicht mit seinem Vorgesetzten um.“, Gibbs lachte trotz der ernstgemeinten Aussage und zupfte kurz an seiner Jacke herum.
„Aber Gibbs, du… du bist doch gar nicht mehr unser… Boss.“, meinte McGee flüsternd und erwartete jeden Moment einen Schlag auf den Hinterkopf, ob von Tony oder Jethro war ihm egal. Aber es kam nichts. Stattdessen hörte er Gibbs` Schritte, die sich hastig Richtung Fahrstuhl bewegten und dann, die passende Antwort:
„Abwarten, McGee. Noch ist nicht alles entschieden….“

Traurig saß Jenny auf einer Bank in dem Park vor dem Hauptquartier und starrte zu Boden. Eine leichte Briese wehte ihr um die Nase und ließ sie unwillkürlich erschaudern. Immer wieder rann ihr eine Stille Träne die Wange hinunter und auch ihre Hände zitterten leicht. Doch Jennifer spürte das schon alles gar nicht mehr. Sie war in Gedanken versunken, Gedanken, die ständig zu Gibbs hinüber schweiften, an damals, wo sie ihre 1. Nacht miteinander verbracht hatten oder wie Nahe sie sich auch in den letzten Wochen fast gekommen waren. Am Liebsten wäre sie jetzt davon gerannt. Irgendwohin, wo sie keiner fand, wo sie sich in Ruhe ausheulen konnte, ohne gestört zu werden und wo es kein Leroy Jethro Gibbs gab, der ihr in irgendeiner Weise wehtun konnte.
„Jenny?“
Die Direktorin zuckte leicht zusammen. Auch ohne hinzusehen, wusste sie, wer dort neben ihr auf der Bank hockte und sie im Schein des Mondes anstarrte.
„Es tut mir leid.“
„Nichts tut dir leid. Du hast alles so gemeint wie du es gesagt hast.“, rief Jenny und schlang ihre Arme um ihren Bauch. Sie wollte das Zittern unterdrücken, damit es ihr Gegenüber nicht mitbekam.
„Wie immer wolltest du Recht behalten. Dein Verhalten ist una**eptabel und völlig fehl am Platz. Jethro. Versteh` endlich einmal, dass ein Mensch Gefühle hat, auch du.“, Jennifer schaute langsam auf. In ihren Augen spiegelte sich das Mondlicht wieder und eine einsame Träne suchte den Weg ihre Wange hinunter. Jegliches Zeichen, der Wut war aus ihrem Gesicht gewichen und das Zittern in ihren Händen war erloschen. Still saß sie da. Ließ ihren Tränen kaum eine Chance an die Oberfläche zu dringen und versuchte kalt, emotionslos, zu wirken. Der Einzige, der ganz bestimmt nicht mitbekommen musste, dass sie weinte, war Gibbs. Nicht der Mann, der gesagt hatte: ‚Liebe ist was für Weicheier’.
„Ich weiß, Jenny, dass ich einen riesigen Fehler begangen habe und… und ich möchte ihn am liebsten wieder rückgängig machen, aber, dass kann ich leider nicht.“, Gibbs schaute die Direktorin traurig an.
„Das kannst du wahrhaftig nicht.“, murmelte Jenny und stand auf.
„Warum bist du überhaupt noch hier? Ich dachte du wolltest nach Mexiko zu deinem
alten Boss?“
„Ja, will ich ja auch.“, Jethros Augen verengten sich zu Schlitzen und fixierten sich dabei auf Jennifer, die sich ein paar Schritte von der Bank fortbewegte.
„Dann geh endlich. Hier findest du doch eh alles total bescheuert.“, rief Jenny und verschränkte die Arme vor der Brust. Hastig drehte sie Gibbs den Rücken zu, damit er ihre Tränen nicht sah, die jetzt in Strömen ihre Wangen hinunter liefen.
„Du weißt genau, dass ich das nicht so gemeint habe.“, Gibbs sprang ebenfalls auf und stellte sich dicht hinter Jenny. Sacht legte er ihr eine Hand auf die Schulter.
„Nein, weiß ich nicht. Ich weiß überhaupt nichts mehr. Nur das du der größte Idiot bist, den ich je kennen gelernt habe und dass ich den fatalsten Fehler begangen habe, den ein Mensch machen konnte. Es war ein wirklich riesiger Fehler, DICH zu lieben.“, mit diesen Worten rannte Mrs Shepard durch den feuchten Rasen auf die Straße zu. Unter ihren Sohlen knirschten die Steine, und der Regen, der nun angefangen hatte vom Himmel zu fallen, vermischte sich mit ihren Tränen.
„Taxi!“, heftig winkend stellte sie sich an den Straßenrand vor dem Hauptquartier und lozte so einen gelben Wagen zu sich heran. Sie wollte hier weg. Weg von Gibbs, der ihr nur wehtat und der schlimmste Mann in ihrem ganzen Leben war.
„Jenny, Bitte. Tu es nicht.“, ertönte Jethros Stimme hinter ihr.
„Bitte. Bleibe hier.“
„Wieso sollte ich das tun, Gibbs? Du bleibst ja noch nicht mal für deine Freunde hier. Für wen, würdest DU denn hier bleiben? Also ich, bleibe bestimmt nicht nur wegen dir hier im regen stehen.“, schniefte Jenny und öffnete die Seitentür des Taxis. Traurig ging sie einen weiteren Schritt auf den Sitz des gelben Autos zu, als Gibbs sie an der Schulter herum wirbelte.
Mit einem Mal, stand er ihr bedächtig nahe. Sacht strich er ihr mit der linken Hand über die nasse Wange und legte ihr die Rechte in den Nacken. Langsam schob er Jenny immer näher zu ihm heran.
„Ich bleibe wegen meiner großen Liebe hier. Wegen dir. Jenny.“, mit diesen Worten, beugte er sich zu ihr hinunter und küsste sie. Sanft aber bestimmt, drückte er sie etwas näher an seinen Oberkörper und schlang seine Arme um ihren zierlichen Körper. Jen schloss leise Seufzend die Augen.
Jeder Widerstand war zwecklos. Das wusste sie. Denn was, konnte man schon gegen Gibbs zärtliche Berührungen tun???
Jenny drückte Gibbs sanft von sich weg und sah ihm tief in die Augen.
„Ich verstehe es nicht, Jethro.“
„Was verstehst du nicht?“
„Warum hast du gekündigt? Warum willst du mich und die Anderen alleine lassen?“
Jen beugte sich in das Taxi hinab und lächelte den Fahrer entschuldigend an.
„Es tut mir leid. Ich brauche sie nicht mehr. Es hat sich erledigt.“
Ohne ein weiteres Wort schlug Jen die Tür des Taxis zu und wandte sich wieder an Gibbs.
„Warum? Ich verstehe es einfach nicht.“
Der Regen verstärkte sich Zunehmens. Die Kleider der Beiden, klebten an ihren Körpern und von ihren Haaren tropfte das Wasser. Ein wenig fröstelnd, senkte Jenny ihren Blick und sah dem wegfahrenden Taxi nach, das um die nächste Straßenecke abbog. Zitternd schlang sie sich ihre Arme um den Körper und versuchte die aufkommenden Tränen zu unterdrücken.
Man konnte eigentlich vermuten, dass Jen glücklich sein sollte, doch das war sie nicht. Sie war fast noch trauriger als vorher, denn sie war sich sicher, dass dieser Kuss von eben, der einzige Beweis von Jethros Liebe war und bleiben würde und dass der Ex-Agent morgen wahrscheinlich schon in Mexiko sein würde. Er würde zu seinem alten Boss gehen, ob er Jenny nun liebte oder nicht, da war sich die Direktorin sicher.
„Ich hatte Angst, dass du deinen Job verlieren würdest, wenn jemand bemerkt, was uns beide verbindet und wie nahe wir uns eigentlich sind. Ich wollte nicht, dass du wegen mir, deinen Job verlierst.“
Jethro seufzte. Zwar war das nicht der beste Grund, doch immerhin, man merkte, dass Gibbs etwas für Jenny empfand. Er liebte sie, auch wenn er es nie gezeigt hatte, abgöttisch und würde für sie alles machen – wie man nun schon sehen konnte.
„Aber.. aber deshalb kannst du doch nicht alle im Stick lassen, Jethro. Abby, Ducky, Tony, Timothy und Ziva sind deine Familie. Und ich, ich wäre auch traurig wenn du gehen würdest. Auch wenn du es nicht glaubst, aber ich liebe dich noch immer. Damals in Paris, da habe ich zum ersten Mal richtig gespürt, was Liebe ist. Ich habe die Zeit mit dir genossen und habe sie keine einzige Sekunde in den letzten Jahren vergessen. Immer habe ich gehofft, du fühlst genau so wie ich.“
Jens Augen begannen zu Funkeln. Zum ersten Mal, seit langer Zeit, hatte sie jemanden ihre Gedanken geoutet. Jemanden, von dem sie nie erwartet hatte, dass er ihr zuhört.
„Ich weiß, dass ich einen Fehler begangen habe und ich würde ihn gerne wieder rückgängig machen, aber ich kann es, wie schon gesagt, nicht. Ich weiß einfach nicht, was mich dazu geritten hat. Mir ist erst jetzt so richtig klar geworden, wie sehr mir die Anderen ans Herz gewachsen sind.“
Jenny sah auf. Auf einmal, von einer Sekunde zur anderen, wurde ihr Blick finster und kühl. Jegliche Traurigkeit war von ihr gewichen und auch ihr Körper hatte eine starre Haltung angenommen.
„Ach so ist das! Die ANDEREN sind dir ans Herz gewachsen und ich bin dir völlig egal. Weshalb hast du mich dann geküsst? Nur, damit du jemanden zum reden hast?“, rief sie Wut entbrand und ging einige Schritte zurück.
„So war das doch nicht gemeint.“, Gibbs schob sie ein Stück zu Jenny heran und legte ihr eine Hand auf die Schulter.
„Geh weg.“, zischte sie und stieß seine Hände weg.
„Jenny bitte. Ich…“, er stockte.
„Ich.. ich liebe dich doch.“
Jenny schaute ihn ungläubig an. Zwar hatte er das vorhin schon gesagt, doch sie hatte es nicht glauben wollen. Lag es daran, dass sie es nicht glauben WOLLTE oder dass Gibbs nicht der Typ war, der mal schnell einem seine Liebe gesteht? Auf jeden Fall war Jen verunsichert.
Sie starrte Gibbs an, ohne zu merken wie ihr langsam, eine nach der Anderen, Tränen über die Wangen liefen. Ihre Schluchzer erfüllten die Nacht und mit einem Mal sackte sie wieder auf die Bank hinab, auf der sie vor zehn Minuten noch gesessen hatte. Wehmütig vergrub sie ihr Gesicht in den Händen und weinte heillos.
Doch als Gibbs wieder einen Versuch startete, sich ihr zu nähren, schlug sie um sich. Von einem Weinkrampf gepackt, boxte sie ihm hilflos gegen die Brust und versuchte ihn von sich zu stoßen.
Jethro ließ sich jedoch nicht beirren. Obwohl es schon ein wenig wehtat, die Fausthiebe von Jenny ertragen zu müssen, nahm er sie in den Arm und zog sie auf die Beine.
„Jenny. Bitte. Ganz ruhig.“, sanft aber bestimmt drückte der Agent sie gegen seine Brust und redete beruhigend auf sie ein.
„Du bist so ein Idiot Jethro.“, rief Jen und schlug ihn weinend gegen die Schulter. Doch langsam wichen die Kräfte von ihr und sie hörte auf, sich gegen Gibbs zu wehren. Schluchzend lehnte sie gegen seiner Schulter und schloss die Augen.
„Du bist so ein Idiot.“, flüsterte sie.
„Ich weiß, dass war ich doch schon immer.“
Jen grinste leicht. Mit geröteten Augen starrte sie ihn an und schluckte hart.
„Ich werde dich vermissen, Gibbs.“, flüsterte sie wehleidig und schluchzte wieder.
„Ich dich auch, Jen. Aber ich werde um dich kämpfen. Und wenn ich einfach mal für einen Tag komme. Diesmal, stehe ich zu meiner Liebe.“
„Du bist so ein Idiot Gibbs, aber dafür, liebe ich dich. Und glaube mir. Diesmal, wirst du mich nicht so schnell los.“, Jen strich ihm sanft über die Wange und schluckte die restlichen Tränen hinunter.
„Das will ich auch gar nicht. Ich liebe dich und ich werde dich nie wieder gehen lassen.“, mit diesen Worten, beugte er sich zu ihr nach unten und küsste sie. Auch wenn er nach Mexiko gehen würde, er würde Jenny nie vergessen und er würde nie wieder eine andere Frau lieben, denn hier, in Washington, wartete die beste Dame auf der ganzen Welt auf ihn und hoffte, dass er irgendwann einmal zurück kommen würde…


ENDE


Re: Recoil

super story!!

gefällt mir sehr sehr gut!!

lg Cori

Re: Recoil

Ja mir auch. Mach bitte schnell wieder neue Storys.

Re: Recoil

Keine Sorge.

Ich bin schon an einer neuen Story dran. Die allerdings viel länger ist, als diese hier.

Danke für die FB. Habe mich gefreut!!!

hel

Re: Recoil

Klar FB gibt es hier doch immer ....

Re: Recoil

Also ich finde die story auch richtig gut! wär schön wenn es wirklich so weiter gehen würde aber davon kann man ja leider nur träumen!
Ich freu mich schon auf neue geschichten
LG