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Aktuelle Situation

Re: Aktuelle Situation

@ Rudolf: Toller Beitrag (und das mal ohne Ironie)

Und das was Ralf geschrieben hat kann ich nur ergänzen: Hier gibt es zum einen "die Tafel" und "Das tägliche Brot". Und wenn jemand meint, dass er zu wenig zum Leben hat, weil ein Komparse aus dem "Nicht-Einzugsgebiet" einen Job macht und dreimal durchs Bild läuft, dann kann er sich gerne hier anmelden. Da ich eh vor Ort bin (ja ich bin da auch ehrenamtlich tätig), bin ich ihm auch gerne beim Aufhalten der Einkaufstüte behilflich.

VG

Claudine


Re: Aktuelle Situation

frage mich, wie groß eure begeisterung wäre, wenn in eurem heimatort (z.B. krefeld) gedreht würde, und euch komparsen aus köln die jobs wegnehmen....

Re: Aktuelle Situation

Zitat: Gast
frage mich, wie groß eure begeisterung wäre, wenn in eurem heimatort (z.B. krefeld) gedreht würde, und euch komparsen aus köln die jobs wegnehmen....Langsam ist das Thema ja wohl eingehend erschöpft....meine Güte!!!

Wenn Du Gast auch nur ein wenig Ahnung von Komparserie hast, weist Du genau, das das mit der Besetzung anders läuft. Es geht ja wohl kaum um den Wohnort der Komparsen, sondern um die Qualifikation für die gesuchte Rolle. Wie du sicher weißt, enscheidet das der Regisseur!!, wer am Besten geeignet ist.
Außerdem was machen die Komparsen, die im Filmischen Niemannsland wohnen, wie Ostfriesland, Westfalen, etc.
Die dürfen wohl gar nicht? oder wie!!-nicht jeder kann in Köln und Umgebung wohnen.


Re: Aktuelle Situation

@ ralf

kein regisseur entscheidet über komparsen.

das macht entweder der regieassistent, der komparsenbetreuer der produktionsfirma oder der agenturmitarbeiter.

es geht in den seltensten fällen darum, ob jemand für eine "rolle" geeignet ist, sondern darum, ob jemand aus der gewünschten altersklasse verfügbar und zuverlässig ist, also zum gewünschten zeitpunkt am drehort xy ist und wie gewünscht auf kommando von a nach b marschiert etc.

wenn jetzt leute aus krefeld oder hagen IMMER zusagen, dann ist es für eine produktion sehr bequem auch IMMER diese leute anzurufen. es ist also die bequemlichkeit der agenturleute. hätten sie soziale und ökologische verantwortung würden sie komparsen vom drehort vorziehen.

wer in ostfriesland wohnt hat pech. das ist genauso wenig ungerecht wie die tatsache, dass ein ostfriesländer zuhause keine berge besteigen kann und ein eskimo keine baumwolle anpflanzen....

Re: Aktuelle Situation

Äh Gast, auch wenn es jetzt schon ein Weilchen her ist, so fanden hier in Krefeld Dreharbeiten für "Pinguin über Bord" und "Maria ihm schmeckts nicht" statt.

Glaubst Du ernsthaft, dass da nur Krefelder mitgemacht haben? Nee Du, da waren ne ganze Reihe von Kölnern. Und meinst Du ich hätte da einen müden Gedanken dran verschwendet, warum ich nur an einem Drehtag dabei sein konnte?

Nach wie vor weiß ich nicht wo Du Dein Anspruchsdenken her nimmst, dass nur Komparsen in den jeweiligen Städten zum Zug kommen dürfen. Vollkommener Blödsinn!!!

Global würde ich das fast so auffassen, dass Arbeitslose sich nur in den Städten nach Arbeit umsehen, wo sie auch wohnen. Auch wenn der Vergleich hinkt, so würde es mich nicht wundern, wenn das ausschlaggebend für die hohe Arbeitslosigkeit in unserem Land ist.


Re: Aktuelle Situation

Halte die Diskussoin für überflüssig.Warum?
Castingfirmen suchen aus Kostengründen möglichst Leute aus der Nähe um Fahrtkosten einzusparen.Das ist Fakt , da nützt kein Jammern...

Ich habe mich entschlossen das so zu sehen: Spass, Zeitvertreib,nur erwartungsgemäß gute Angebote annehmen(nicht mehr jeden Schrott) .
Das allerdings zu normalen Bedingungen(Aufwandtsentschädigung).Das erwarte ich schon, den Sprit und PKW-Abnutzungskosten sowie vernünftiges Catering sollten schon drinn sein.
Ist doch nicht zu viel verlangt,oder?
Wer diei Komparserie bei TV+Film oder Statist beim Theater als Idealist und nur Hobby betreiben will, find ich anerkennswert , ist doch jedem selber überlassen...was er mit seiner Zeit macht.

Es gibt allerdings auch eine Grenze:Ungerechtigkeiten, schlechte Behandlung am Set, kein Vereinbarungen einhalten, als Dummi-Komparse im US-Kamp,schlechte Vorinformation(z.B.Haare schneiden ohne Voransage wie mir Kollege mitteilte..)...usw.


gts

Re: Aktuelle Situation

komparserie ist unqualifizierte, austauschbare tätigkeit - so, wie z.b. putzen oder flyer-verteilen.

es ist ebenso volkswirtschaftlicher unsinn putzfrauen und flyerverteiler aus krefeld oder hagen nach köln einzufliegen

arbeitslosigkeit würde man damit nicht abbauen.

Re: Aktuelle Situation

Zitat: Gast
frage mich, wie groß eure begeisterung wäre, wenn in eurem heimatort (z.B. krefeld) gedreht würde, und euch komparsen aus köln die jobs wegnehmen....interessiert mich das ???


"Verleugne niemals deine Überzeugungen um des billigen Friedens willen!"
(Thomas Jefferson, am. Präsident 1801 - 1809)

Re: Aktuelle Situation

wäre mir scheißegal, weil ich in der glücklichen lage bin, meist eh nur für spezielle "rollen" gebucht zu werden. und meistens sind diese aufträge mittlerweile mit etwas text verbunden. und die buchen eben mich, weil sie mich haben wollen - und keiner fragt mich, wo ich herkomme. in sofern kümmert es mich nicht, woher die produktionen ihr kameraschwenkfutter beziehen.

Re: Aktuelle Situation

Ich will auch mal meinen Senf dazugeben:

Komparsen sind völlig austauschbar. Außer Geduld müssen Sie nichts mitbringen. Ich habe sogar schon erlebt, dass einfach Passanten gefragt wurden, ob sie mal gerade durchs Bild gehen konnten etc.

Dass für solch eine banale Tätigkeit Leute geordert werden, die eine Anfahrt von 100 km haben ist völlig lächerlich.

Wahrscheinlich wissen die Agenturen gar nicht, dass sie jemanden von soweit her buchen.

Ich kann mir das ansonstennur so erklären, dass das Leute sind, die zu der Gruppe der merkwürdigen Komparsen gehören, die es bei vielen Drehs gibt. Leute, die innerliche Orgasmen haben, wenn sie in der Nähe von Kameras oder echten Schauspielern (och Gott, wie toll) stehen.

Re: Aktuelle Situation

Eins verstehe ich, bei Euch nicht. Warum nehmt Ihr überhaupt den K-Job an? Also ich mache den K-Job nur noch ab und zu und wenn ich Lust habe. Aber vorab Frage ich jetzt immer was es gibt. Wenn es unter 50,-€ sind sag ich nein (lieber wäre mir aber 52,-€); Wenn es außerhalb von Köln ist möchte ich Fahrgeld min. 15,-€, sonst lehne ich den Job ab; Wenn es über 10 Stunden geht möchte ich Überstundengeld min. 5,20€/Std. bzw. ab 22.00 den Zuschlag, sonst lehne ich den Job ab; soll ich etwas mitbringen zB. ein Fahrrad möchte einen Zuschlag sonst lehne ich den K-Job ab.

Bisher habe ich mit dieser Einstellung keine Probleme bekommen und dennoch werde ich immer wieder angerufen von den Agenturen (habe sogar von einer Agentur die Bestätigung bekommen diese Einstellung sei richtig). Und wenn eine Agentur mir zu komisch wird lass ich mich eben direkt austragen.

Habe auch gehört es gibt eine gewisse Agentur, die zieht 5,- € fürs zuspät kommen ab. Also wenn das so schon los geht, dann sollten die Minutengenaue Abrechnung machen nach oben mal einführen, d.h. wenn man zB. 10 h und 35 m beim Dreh ist wird normal nur 10h abgerechnet dann sollten die 10,58 h abrechnen.

Und nach meiner Meinung nach, wer unter 50,- € oder gar für 0,- € einen K-Job annimmt der macht die Preise kaputt!!!! Aber wie gesagt ich lasse mich anrufen :-)