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Marie Brand und die Dame im Spiel

Marie Brand und die Dame im Spiel

Das ZDF zeigt «Marie Brand und die Dame im Spiel» am Donnerstag, den 14. April 2011, um 20:15 Uhr.

Inhalt

Marie Brand entdeckt in der Nähe einer Autobahnraststätte die Leiche von Amelie Schlüter. Zunächst deutet alles auf einen Prostituiertenmord hin. Die Ermittlungen führen zu dem ehemaligen Schachmeister Stirner, den Amelie Schlüter kurz vor einem entscheidenden Schachduell besucht hat.

Doch Stirner sitzt im Rollstuhl, vom Hals an gelähmt. Selbst kann er die Frau nicht umgebracht haben, und ein Motiv ist auch nicht zu finden, was Marie nicht davon abhält, den hochintelligenten und zynischen Mann genau zu beobachten und in seinem Umfeld zu ermitteln. Er ist umgeben von Menschen, denen er misstraut und die er hasst. Und auch umgekehrt scheint Stirner vor allem Feinde zu haben.

Darsteller

Mariele Millowitsch («Die TröDelqueen») ist Marie Brand
Hinnerk Schönemann («Mörderisches Wespennest») ist Jürgen Simmel
Thomas Heinze («Bella vita») ist Dr. Gustav Engler
Thomas Sarbacher («Restrisiko») ist Wladimir Stirner
Robert Dölle («Mit einem Schlag») ist Ehrenberg
Bernhard Schütz («30 Tage Angst») ist Winkelmann
Nina Kronjäger («KDD - Kriminaldauerdienst») ist Katrin Grolmann
Manfred Zapatka («KDD - Kriminaldauerdienst») ist Bülow
Thomas Kautenburger («Zwölf Winter») ist Wilfried
Karolin Peiter («Schillerstraße») ist Amelie Schlüter
Anne Sarah Hartung («Das geheime Leben der Spielerfrauen») ist Anja Dieckhaus
u.a.

Kritik

Seit dem Jahr 2008 ermitteln Mariele Millowitsch als Marie Brand und Hinnerk Schönemann als Jürgen Simmel schon für die Krimireihe «Marie Brand» im ZDF. Mit einer Mischung aus Buddy-Komödie und Kriminalfilm ist es immer die ganz besondere Art der zwischenmenschlichen Beziehung zwischen Brand und Simmel, die die Reihe so sehenswert macht. Ein ungleiches Paar, das weder mit- noch ohneeinander zu funktionieren scheint. Auch im vorliegenden Fall gibt es wieder das eine oder andere verbale Highlight im Kampf der Geschlechter. Diese kommen, wie so oft, vornehmlich aus Simmels Mund. Ohne Rücksicht auf Verluste und mögliche emotionale Fehltritte haut er einen unüberlegten Spruch nach dem anderen raus – nicht selten, um danach in ein riesengroßes Fettnäpfchen zu treten. So ist Simmel dieses Mal z.B. an einem Tatort auf der Suche nach seiner Kollegin Brand und beschreibt sie seinem vor Ort tätigen Kollegen mit den Worten „Blondine, mittelgroß, nicht mehr ganz taufrisch“. Aber auch die aufgewärmte Bekanntschaft mit einer alten Flamme watet mit der einen oder anderen Überraschung für ihn und die Zuschauer auf.

Der Kriminalfall in «Marie Brand und die Dame im Spiel» wurde von Autor André Georgi («Tatort») und Regisseur Christoph Schnee («Danni Lowinski») in Welt des Schachs eingebettet. Der Fund einer Leiche führt die Ermittlungen in das Umfeld der Schach-Europameisterschaften nach Köln und somit in die Auseinandersetzung zwischen den Kontrahenten Wladimir Stirner und Ehrenberg um den EM-Titel. Aber auch der zwielichtige Rotlichtbaron Bülow – sehr überzeugend und undurchsichtig dargestellt von TV-Bösewicht Manfred Zapatka – scheint ebenfalls in den Fall verwickelt zu sein. In den folgenden knapp 60 Minuten Restlaufzeit des Krimis entwickelt sich ein vertracktes Spiel aus Mord, Erpressung und Familiendrama. Die einzelnen Figuren agieren wie auf dem Feld eines Schachspiels. Anfänglich scheint jeder noch eine gewisse Strategie zu besitzen. Doch nach und nach verharren sie nur noch der Dinge, bis eben die Dame oder auch der König zu Fall gebracht wird.

Das Drehbuch ist dabei zwar nicht immer ganz so logisch, wie man es sich als Zuschauer gewünscht hätte und nach etwas mehr als der Hälfte der Sendezeit geht dem Ganzen deutlich die Luft aus, die Logik bleibt auf der Strecke. Am Ende ist es zu konstruiert, für ansprechende und kurzweilige Unterhaltung reicht es aber allemal, zumal auch die optische Komponente des Films sehr stimmig geraten ist. Größtenteils wurde in einem wahren Designtempel gedreht. Rot und grau dominieren im Farbenspiel. Am Ende ist alles in allem ein eher durchschnittlicher Krimi, allerdings mit einem überdurchschnittlichen Ermittler-Duo, das weiterhin Lust auf mehr macht und sich deutlich vom Rest der Krimilandschaft abzusetzen vermag.

http://www.quotenmeter.de/cms/?p1=n&p2=48946&p3=

für alle die sich das Ergebnis ansehen wollen für das wir damals fast das Deutschlandspiel verpasst hatten

Vielleicht will der ein oder andere sich auch noch mal das wunderschöne Kamea Hotel anschauen