Stedikas KartenlegeForum - Indigo Kinder

..und die Schule

..und die Schule

Schulsystem/Uni: Die neuen Kinder – die Indigo- und die Kristallkinder – die jetzt auf der Erde sind, machen den Bedarf an neuen Schulstrukturen dringend notwendig. Das alte System ist auf sie nicht mehr anwendbar, was Schüler, Lehrer und Eltern restlos überfordert. Spätestens seit PISA ist die notwendige Reform des Schulsystems in Gang gekommen, aber leider auch nur ansatzweise. Daher kommt es immer wieder zu Schulstreiks und Protestdemos von Schülern und Lehrern. In Frankreich gingen Anfang des Jahres 100.000 wütende Gymnasiasten, Eltern und Lehrer auf die Straßen, um gegen die geplante Bildungsreform zu protestieren. Mit Erfolg: Das Zentralabitur, das Frankreichs Regierung kippen wollte, wird nun weiter bestehen.

Waldorfschulen und Montessori-Schulen erleben währenddessen einen Aufwind, da sie bereitstellen, was die neuen Kinder brauchen. So soll die Montessori-Schule ab dem nächsten Schuljahr ein Gütesiegel führen können, das den Eltern geprüfte Standards verspricht. Aber auch weitere alternative Schulinitiativen werden gegründet, teilweise sogar von Eltern initiiert. In letzter Zeit wurde gar der Ruf nach einem Boykott des staatlichen Bildungswesens laut – vor allem aber aus religiösen oder weltanschaulichen Gründen. Eltern mit bestimmtem Glaubenshintergrund haben den Wunsch, ihre Kinder der Schulpflicht zu entziehen. Vielleicht ist das mit ein Grund, warum derzeit etwa 500 schulpflichtige Kinder in Deutschland der Schule fernbleiben. Tendenz steigend! Als Alternative sehen die Eltern die Möglichkeit, ihre Kinder zuhause zu unterrichten.

„Kinder lernen am intensivsten, wenn ihr Gefühl angesprochen wird“, so der Hirnforscher Gerald Hüther. „Ohne emotionale Aktivierung lernen wir Menschen nur sehr schwer.“ fügte er hinzu, als er zu einem Vortrag in Bremen war. Er vertritt, was viele bestätigen: Die heutigen Kinder können nicht mehr nach linearen Methoden lernen. Die Tendenz zur Schulverweigerung ist also verständlich.

Auch an den Universitäten herrscht eine ähnliche Haltung. Der Anteil der Studienabbrecher liegt inzwischen bei 25 %. Jeder vierte Student gibt auf. Oft ist der Grund, dass die heutigen jungen Menschen, die frühen Indigos, keinen Sinn mehr darin sehen, sich altes und überholtes Wissen anzueignen, das ihnen vielleicht eine gewisse Grundlage für die alte Welt gibt, aber keinen großen Nutzen mehr für das bietet, wohin sich die Welt und die Gesellschaft entwickelt.

An der International University Bremen begann im Februar im Rahmen des Projekts „Bremen – Stadt der Wissenschaft“ die erste Kinder-Uni. Dort konnten die 8- bis 13-jährigen Studenten von Morgen Fragen stellen, „die ihnen ihre Eltern nicht beantworten“ konnten. Fortschrittlich, oder?


mit ganz lieben Grüssen

Zukunftsengel

Re: ..und die Schule

Die Diskussion über die Ent-Schulung ist erneut aufgekommen. Entschulung bedeutet, dass die Schulpflicht für die Kinder der heutigen Zeit abgelehnt wird. Der Hintergrund ist die Erkenntnis, daß die Kinder von klein auf zu Gehorsam gegenüber dem System erzogen werden und ihnen das Muss der Anpassung an die „alte“ Gesellschaft suggeriert wird. Entstanden ist die Entschulungsdiskussion schon Ende der 60er- und Anfang der 70er-Jahre, ausgelöst durch den Gesellschaftsreformer Walther Borgius. In den USA hat sich seit Mitte der 70er-Jahre bereits eine Homeschooling-Bewegung etabliert, bei der die Kinder nicht in die Schule gehen, sondern zuhause unterrichtet werden. In Deutschland kamen zeitgleich die Alternativschulen wie Montessori- und Waldorf-Schulen auf. Erst in den letzten Jahren wird zunehmend die Schulpflicht selbst in Frage gestellt, denn immer mehr Eltern möchten Ihre Kinder am liebsten gar nicht mehr dem herkömmlichen Schulsystem anvertrauen, das ja, wie wir wissen, zunehmend degeneriert. Von 1982 bis 1987 fanden sechs Kongresse statt, die sich mit Fragen der Bildungsfreiheit, Schulpflicht und Schulverweigerung befassten. 1991 wurde von Johannes Heimrath ein „Netzwerk für Kinder“ gegründet und eine „Petition für Freiheit und Selbstbestimmung im Bildungswesen“ verabschiedet. Und seit Anfang der 90er-Jahre setzt sich Raymund Paulus für das „Recht auf Bildungsfreiheit“ in seinem „Büro für Lernfreiheit“ in Nürnberg ein. Die Bundesregierung sträubt sich aber trotz vieler Petitionen weiterhin, die Schulpflicht abzuschaffen.

Nun hat sich seit 1992 eine Initiative entwickelt, in der Jugendliche sich für das Wahlrecht unter 18 Jahren, für die Aufhebung der Schulpflicht und gegen die alltägliche Diskriminierung von Kindern durch Erziehung und Pädagogik einsetzt. Die grundlegenste Menschenrechtsverletzung an Kindern sieht die Initiative mit dem Namen Kinder RÄchTsZÄnker (K.R.Ä.T.Z.Ä.) in der Schulpflicht.

Aktuell ist es der „Bundesverband Natürlich Lernen e.V.“, der sich zum Ziel gesetzt hat, eine Anlaufstelle für Schulverweigerung und –vermeidung zu sein. Alternativen werden in familiennahen selbstorganisierten Bildungsorten gesehen, etwa die Bildung von Lerngemeinschaften. Beispiel ist die „Hupfauer“-Gemeinschaft in Österreich, in der seit 10 Jahren Kinder und Jugendliche ohne Schule aufwachsen. Die PISA-Debatte seit Ende 2001 hat sicherlich einen Anteil darin, dass die Diskussion um die Schulpflicht wieder entfacht wurde. (Ulrich Klemm, Artikel aus Matrix3000 Bd. 16, Juli/Aug. 2003, Zusammenfassung SK, erschienen in LICHTSPRACHE Nr. 18, Juni 2004)


mit ganz lieben Grüssen

Zukunftsengel