weiss jemand ob es Auswertungen gibt wieviele Kinder prozentual eine normale Schule / Ausbildung erreichen können? Ich bin mir zwar bewusst dass es immer wieder zu unterschiedlichen Ausrägungen kommt aber ein paar staistische Werte oder echte Erfahrungen fände ich sehr interessant. Kann man auch daraus schließen, dass Kinder die in den letzten 10 Jahren zur Welt kamen vielleicht besser gefördert werden konnten als noch vor zwanzig Jahren und dadurch bessere Chancen haben? Wir sind zwar noch ganz am Anfang mit unsere Tochter (19 Monate) und ich denke wenn Grenzen gesteckt sind sind sie da und man muss sie akzeptieren, aber auch hier im Forum lese ich so selten etwas über ältere Kinder. Die meisten sind doch noch sehr klein. Würde mich über ein paar Infos /Erfahrungen freuen Viele Grüße Anja
Re: Entwicklund im Schul- und Teenageralter??
Ja das würde mich auch interessieren und macht bestimmt auch Mut.
viele Grüße
Vera
Re: Entwicklund im Schul- und Teenageralter??
Hallo, dann will ich mal den Anfang machen.
Unser Sohn ist jetzt in der 3. Klasse in der Grundschule vor Ort (in einer sog. Regelschule ohne Integration). Lediglich im Fach Mathematik hat er einen sog. Nachteilsausgleich, d. h. er bekommt in den Mathe-Arbeiten die Hälfte an Aufgaben in der gleichen Zeit wie die anderen.
Als wir uns für diesen Weg entschieden haben, war überhaupt nicht klar, ob dies der richtige war. Unser Sohn hat uns eines besseren belehrt und macht nach langen gesundheitlichen und körperlichen Problemen seinen Weg. Natürlich hat er in einigen Fächern Konzentrationsprobleme, bzw. Probleme Aufsätze zu schreiben. D. h. es läuft auf ein nicht so gutes Zeugnis hinaus, jedoch kommt er mit und zeigt uns, wo es lang geht, ohne dass er Integrationskind ist. Bislang gibt es bei uns keinerlei Integrationskonzept in den Schulen in unserer Stadt. Aber ich denke, wir würden dieses auch zurzeit nicht in Anspruch nehmen.
Wir denken, dass es nun wirklich der richtige Weg war und ist. Für uns war und ist es immer wichtiger, dass er vor Ort seine Freunde hat und die hat er. Und wir haben gelernt, es gibt für fast alles eine Lösung - im Gespräch mit den Lehrerinnen und Lehrern.
In Niedersachsen gibt es langfristig - finde ich - eine grundsätzlich erst einmal positive Entwicklung. Es sollen nach und nach die Kinder mit Förderbedarf in die Regelschulen integriert werden. Ich denke dennoch müssen wesentlich mehr Lehrerinnen und Lehrer als Integrationskräfte als bisher vom Land angestellt werden. Das würde ich mir wünschen als Mutter. Letzlich weiß ich, dass diese Entwicklung wahrscheinlich mit Kosteneinsparungen vom Land verbunden ist, aber vielleicht ist es auch für unsere Kinder eine Chance.
Schöne Grüße
________________ Man sieht nur mit dem Herzen gut.
Re: Entwicklund im Schul- und Teenageralter??
Servus zusammen! Mein Sohn ist erst mit Beginn der 3. Klasse steil abgesackt. Im Januar hatte er deswegen seine ersten Depressionen, was mich zum Psychologen getrieben hat, um zu testen, ob er überfordert ist. Aber nein! Es hatte einen anderen Hintergrund: Kalziummangel!! Damit verbunden auch Vitamin-D-Mangel. Seitdem er in der Früh und am Abend seine Extra-Ration bekommt, ist er wieder guten Willens! Und auch sonst wieder ganz der Alte: lebensfroh und glücklich. Unglaublich was das ausmacht!!! Er hatte schon an seinem ersten Lebenstag diese Mangelerscheinungen, mußte 3 Wochen auf ITS deswegen. Doch zwischendurch war es scheinbar (vielleicht unwissend) gut gewesen. Warum gibt es immer wieder solche Schübe?? Das Hormon von der Nebenschilddrüse ist in der Norm. Kann mir jemand was dazu sagen? Auf jeden Fall weiß ich jetzt, dass dieser Umstand ganz entscheidend die Leistungsfähigkeit des Kindes beeinträchtigen kann!!!
LG Claudine
Re: Entwicklung im Schul- und Teenageralter??
Hallo, unsere Tochter ist 13 Jahre alt. Wird im Juni von Prof. Sader operiert, damit das näseln aufhört. Grundschule bis 4. Klasse war noch alles ok. Schulwechsel mußte erfolgen, an eine Regelschule 6. Klasse.Da in Meck-Pomm das so ist. Angeblich wird sie integrativ an der Schule geführt. Wir spüren nichts davon. Durch schweres mobben und deswegen Schulverweigerung, haben wir sie an eine priv. christlich-evangelische Schule 1 h von zu Hause angemeldet für die 7.Klasse für 2010. Mathe hat sie eine totale Dyskalkulie - ewiger Kampf mit Behörden, dass anerkannt zu bekommen. Schule ist sie eher unterer Durchschnitt. Hoffentlich bezahlt das Jugendamt die Mathe-Therapie, kostet 260 Euro im Monat (Antrag auf Erziehungshilfe gestellt). Schuldirektor und Lehrer erzählen das blaue vom Himmel wegen der Integration, damit sie das Schulgeld bekommen. Nur nicht blenden lassen und kritisch sein gegenüber Schulpersonal. Wir fördern sie durch teure Hobbys: Reiten, Klavier spielen, Kanu fahren etc. Ansonsten hatte sie bis 11 Jahre sehr viele Freunde, die lassen sie jetzt alle im Stich. Sie liest deswegen sehr sehr viel, weil Freunde fehlen. Lotti ist aber sehr kontaktfreudig, um sich mit anderen neuen Teenagern zu treffen.
Die Hoffnung stirbt zuletzt!!! Übrigens macht unsere ältere Tochter mit 21 Jahren und gymnasialer Bildung uns mehr Sorgen, sie hat ihre Lehre geschmissen. Ich könnte ein Buch schreiben.
l.G. Flyingshaddow
Re: Entwicklund im Schul- und Teenageralter??
Hallo
Habe mich hier zum ersten mal angemeldet, weil ich euch etwas Mut machen will. Meine Tochter ist jetzt 17,5 Jahre alt. Diagnostiziert wurde die Mikrodeletion erst letztes Jahr obwohl ich von Anfang an im SPZ und sonstigen Einrichtungen war. Egal, jetzt wissen wir endlich Bescheid.
Probleme hat sie im sozialen Bereich (Kontakte knüpfen; vorallem Gruppen machen ihr zu schaffen). Sprachlich das übliche Näseln trotz Velopharynxplastik mit ca. 7 Jahren. Keine Herzfehler.
Nun zur Schule. Die ersten zwei Klassen war sie auf einer Sprachheilschule (bei kleinen Gruppen und guten Lehrern haben wir hier sehr gute Erfahrungen gemacht). Danach Versuch auf der Regelschule. Die Lehrer dort haben sich nicht besonders engagiert, trotz Aufklärungsgespräch meinerseits. Sie hat es trotzdem einigermaßen geschaft (mit viel Hilfe meinerseits) und bekam eine Hauptschulempfehlung. Dort hat sie nur Einser und Zweier geschrieben und kam in der 7. Klasse auf die Realschule (ohne die Klasse zu wiederholen. Haben die Sommerferien über Englisch und Mathe nachgeholt). Realschulabschluss letztes Jahr (Schnitt 2,4). Jetzt macht sie seit September eine Ausbildung zur Bürokauffrau über das Arbeitsamt. Eine AZUBI- Stelle zu bekommen war trotz sehr gutem 9.Klasse Halbjahreszeugnis und guten Bewerbungsunterlagen nicht möglich. Sie scheiterte immer am Bewerbungsgespräch (Schüchternheit, Sprachfehler ...?).
Also, je nach Ausprägung, ist so ein Verlauf auch bei Kindern mit Mikrodeletion möglich. Statistiken kenne ich aber nicht. Sollte noch jemand Interesse an meinen Erfahrung mit dem Arbeitamts haben (psychologischer Test!), melde ich mich gerne wieder.
Re: Entwicklund im Schul- und Teenageralter??
Das macht echt Mut. Meine ist erst 2,5 aber natürlich habe ich Angst was kommt. Wobei man wächst auch in seine Aufgaben hinein.
Danke
Mutter von Marie
Re: Entwicklund im Schul- und Teenageralter??
Hallo, bei meinen Mann(32 Jahre) ( Träger des 22q11) kann ich es nur so sagen, er wahr auf einer normalen Hauptschule und danach hat er eine erfolgreiche Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann abgeschlossen, er hat auch den Führeschein gemacht! Liebe grüße aus Landshut Monika