Kinder mit DeletionsSyndrom 22q11 - Entwicklung und Sozialpädiatrie

zwangshandlungen

zwangshandlungen

hallo ihr lieben,
anton is nun 2 jahre und spielt schon immer gern an meinen haaren. das problem ist nur das ich finde das es schon ein richtiger zwang ist, wenn er sich nen schnuller nimmt geht die hand automatisch an seine oder gerne auch meine haare. wenn er sich, wie jede nacht, in mein bett schleicht spielt er nur mit meinen haaren auch im schlaf. für mich ist die nacht natürlich rum. habt ihr erfahrung mit sowas???
lg dani


Dany

Re: zwangshandlungen

Hallo Dani,
Es ist bei fast allen Kindern so eine Routine egal mit Schnuller oder mit Daumen, Kuscheltier, Haaredrehen.... Alle suchen darin ein Stück Geborgenheit. Natürlich wird also dieses Zeremoniell gepflegt und ungern abgelegt. Wie schon gesagt das gilt für alle Kinder mehr oder weniger. Generell sind 22q11-Kinder besonders geneigt, Routinen zu suchen und daran festzuhalten. Da werden noch ein paar Mal schlaflose Nächte auf Dich zukommen, bis Anton das ablegt. Letztlich geht es darum, dass er seine eigenen Haare dreht und nicht Deine. Ich würde ihm das ganz deutlich machem, indem ich mit meinem Mann Platz tauschen würde, ins Gästebett umziehe oder für ein paar Nächte den Aufwand auf mich nehme, Ihm Ernst ins Gesicht zu schauen, seine Hand aus meinen Haaren nehme und sage. "Das tut mir weh, ich möchte das nicht." Wenn nichts fruchtet, setz dir eine Mütze auf oder mach einen Zopf.
Gib nicht auf und viel Erfolg
Gudrun
Mama von Torben(9) und Ronja (11)

p.S. Torben hat immer durch das Loch an den Seiten vom Schnuller seine Lippe gerieben, bis die ganz wund war. Ihm den Schnuller abzugewöhnen war die Hölle...