Kindererfahrungen - Wissensecke

Vorsicht beim Plantschen

Vorsicht beim Plantschen

Kinderärzte warnen


Vorsicht beim Plantschen


Im Garten oder auf der Terrasse bietet es im Sommer erfrischende
Abwechslung und endlose Spielmöglichkeiten: das Plantschbecken. Es kann
allerdings schnell zur „Brutstätte“ krank machender Keime werden.
Besser als Chloren ist das tägliche Wechseln des Wassers.








Vorsicht, das Baden ist nicht ungefährlich.


Foto: PhotoDisc



Der Sommerspaß Plantschbecken wird schnell zur Ursache von
Bauchkrämpfen, Erbrechen und Durchfall, warnen Kinderärzte. „In den
Kinder-Bädern steht das Wasser oft tagelang. Dadurch können sich die
Keime ungehindert vermehren,“ informiert Sylvia Schuster, die
Sprecherin der nordrheinischen Kinder- und Jugendärzte. Meistens seien
es Fäkalkeime, die ins Wasser gelangen, wenn die Kleinkinder ihr
„Geschäft“ darin verrichten.

Chlor häufig überdosiert
Eine
Desinfektion mit Chlor könne die Keimvermehrung zwar verhindern, sei
aber nicht uneingeschränkt zu empfehlen, da Überdosierungen bei den
Kindern häufig zu Haut- und Schleimhautschäden führen würden. Die
Ärztin empfiehlt, das Wasser in den Plantschbecken täglich zu wechseln.
Bemerken die Eltern eine Verunreinigung des Wassers, solle es sofort
gewechselt werden.

Nicht direkt nach dem Essen ins Wasser
Kinder
sollten nicht direkt nach dem Essen ins Plantsch- oder Schwimmbecken
gehen. Ein großer Teil des Blutes befindet sich dann im
Verdauungstrakt, so dass sich die Durchblutung des Gehirns des
restlichen Körpers verschlechtert, warnt der Berufsverband der Kinder-
und Jugendärzte (BVKJ) in München. So könne der Kreislauf leicht
zusammenbrechen.

„Auch wenn der
Körper stark erhitzt ist, sollten Kinder nicht ins kalte Wasser
springn, da dies ebenso den Kreislauf übermäßig belastet“, rät der
Kinderarzt Thomas Fendel. Der Körper braucht eine gewisse Zeit, um sich
an Temperaturunterschiede anzupassen

Eltern
sollten Kinder zudem niemals unbeaufsichtigt im Wasser lassen, da vor
allem kleinere Kinder kein Gefahrenbewusstsein haben. „Auch
Schwimmhilfen bieten keine Sicherheit“, sagt Fendel. Selbst wenn Kinder
mit ein bis drei Jahren an Kinder-Schwimmen teilnehmen, können sie sich
nicht lange über Wasser halten. Erst mit vier oder fünf Jahren sind sie
fähig, die Schwimmbewegungen zu erlernen.


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