internationales Kleeblattforum - Weihnachtszeit

Gedichte zur Adventzeit und zum Weihnachtsfest

Gedichte zur Adventzeit und zum Weihnachtsfest

- Der Bratapfel -
(Volksgut aus Bayern)

Kinder, kommt und ratet,
was im Ofen bratet!
Hört, wie's knallt und zischt.
Bald wird er aufgetischt,
der Zipfel, der Zapfel,
der Kipfel, der Kapfel,
der gelbrote Apfel.

Kinder, lauft schneller,
holt einen Teller,
holt eine Gabel!
Sperrt auf den Schnabel
für den Zipfel, den Zapfel,
den Kipfel, den Kapfel,
den goldbraunen Apfel!

Sie pusten und prusten,
sie gucken und schlucken,
sie schnalzen und schmecken,
sie lecken und schlecken
den Zipfel, den Zapfel,
den Kipfel, den Kapfel,
den knusprigen Apfel.

Re: Gedichte zur Adventzeit und zum Weihnachtsfest

                                     

- Tannengeflüster -

(James Krüss)

Wenn die ersten Fröste knistern,
In dem Wald bei Bayrisch-Moos,
Geht ein Wispern und ein Flüstern
In den Tannenbäumen los,
Ein Gekicher und Gesumm
Ringsherum.

Eine Tanne lernt Gedichte,
Eine Lärche hört ihr zu.
Eine dicke, alte Fichte
Sagt verdrießlich: "Gebt doch Ruh!
Kerzenlicht und Weihnachtszeit
Sind noch weit!"

Vierundzwanzig lange Tage
Wird gekräuselt und gestutzt
Und das Wäldchen ohne Frage
Wunderhübsch herausgeputzt.
Wer noch fragt: "Wieso? Warum?!
Der ist dumm.

Was das Flüstern hier bedeutet,
Weiß man selbst im Spatzennest:
Jeder Tannenbaum bereitet
Sich nun vor aufs Weihnachtsfest,
Denn ein Weihnachtsbaum zu sein:
Das ist fein!




Monde und Jahre vergehen, aber ein schöner Moment leuchtet das Leben hindurch.

Re: Gedichte zur Adventzeit und zum Weihnachtsfest

Eine ungewohnte Kombination verschiedener Weihnachtsgedichte

 

Von drauß' vom Walde komm ich her,

ich bin ein kleiner Mann.

Knecht Ruprecht, ich will artig sein

mit Mandeln drum und dran.

Lustig, lustig, trallali …

Nein. So stimmt das Sprüchlein nie!

 

Verschneit liegt rings die ganze Welt,

und das bei Wind und Wetter.

Du lieber, guter Weihnachtsmann,

wie treu sind deine Blätter.

Lustig, lustig, trallali …

Dieser Vers - der stimmt doch nie!

 

Vom Himmel hoch, da komm' ich her

mit Tschingderassabumm.

Ich bin der Kasperl Guckinsglas,

Sankt Nikolaus geht um.

Lustig, lustig, trallali …

Dieses Sprüchlein schaff ich nie!

 

Alle, alle Jahre wieder

steigt das Büblein auf den Baum,

sogar im Winter, wenn es schneit.

Oh holder, süßer Traum.

Lustig, lustig, trallalum …

Das war wieder falsch und dumm!

 

Heute, Kinder, wird's was geben!

Öchslein brüllt und Kindlein schreit.

Der eine kriegt 'ne Muh,

der andre kriegt 'ne Mäh,

Oh selige, fröhliche Weihnachtszeit.

Lustig, lustig, trallali …

Christkind hilf, sonst schaff ich's nie!

 

Jetzt kann ich ihn, den Weihnachtsspruch!

Hört alle, alle zu:

Ich bin kein Pfefferkuchenmann,

will keine Mäh und Muh.

Ich komme nicht vom Himmel her

und bin auch nicht verhext.

Ich merke mir nur leider schwer

den rechten Weihnachtstext.

 

Darum will ich nicht länger mehr

mein langes Sprüchlein leiern.

Nur eins ist wichtig: Denkt daran,

warum wir Weihnacht feiern'.




Monde und Jahre vergehen, aber ein schöner Moment leuchtet das Leben hindurch.

Re: Gedichte zur Adventzeit und zum Weihnachtsfest

Des Katers Rache

Es lag ein Kater auf der Lauer,

wollte besehen sich genauer

den alten Mann, der kam ins Haus,

es sollte sein der Nikolaus.

Der Kater schlich sich hinterdrein,

schmuste an des Nikolaus' Bein,

erkannte nun den alten Mann,

es war der Nachbar von nebenan.

Dieser haßte Katzentiere,

stand am Abend immer schmiere,

um die Katzen zu beschmeißen,

mit dicken Steinen – so ganz heißen.

Der Kater begriff den Augenblick,

drehte sich um und schaute zurück,

besprang den Alten im roten Rock,

der drohte mit dem Rutenstock.

All die Leute erschreckten sehr,

der kleine Peter schrie noch mehr,

erneut sprang der Kater an Nikolaus' Bart,

riß ihn herunter in Gegenwart

von umherstehenden ängstlichen Leuten,

die sich auf diesen Tag so freuten,

doch sahen sie nun den Nachbarsmann,

der keine Katzen leiden kann.

Der kleine Peter rief ganz laut:

„Das ist der Mann, der Katzen haut!“.

Seitdem kam nie mehr in das Haus

der Nachbarsmann – als Nikolaus.

Autorin: Heidrun Gemähling

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Monde und Jahre vergehen, aber ein schöner Moment leuchtet das Leben hindurch.

Re: Gedichte zur Adventzeit und zum Weihnachtsfest

Ich gäb' dir gerne einen Kalender,

einen Kalender zum ersten Advent,

in dem, versteckt hinter kleinen Türchen,

etwas ist, was jeder Mensch braucht und kennt.

Am 1. wäre hinter dem Türchen Verständnis,

hinterm 2. Türchen ist Phantasie,

hinterm 3. Humor,

und dann kommt am 4. eine Portion Euphorie.

Hinterm 5. Türchen findest du Hoffnung,

hinter dem 6. eine Menge Zeit,

und öffnest du dann das 7. Türchen,

entdeckst du dahinter Geborgenheit.

Im 8. Türchen sind Spaß und Freude,

im 9., da ist die Zuversicht,

hinterm 10. verborgen sind Kraft und Stärke,

im 11. ist Glück und im 12. ist Licht.

Hinterm 13. Türchen, da ist der Glaube,

am 14. findest du Menschlichkeit,

am 15. Trost und am 16. Frieden,

hinterm 17. Türchen die Zweisamkeit.

Am 18. findest du gute Gedanken,

am 19. Achtung vor Mensch und Tier,

am 20. Hilfe. Fast ist alles offen,

zu öffnende Türchen gibts nur noch vier.

Hinterm 21. kommt die Freundschaft

und am 22. die Toleranz,

am 23. die innere Ruhe -

am 24. strahlt der Christbaum in seinem Glanz.

Hinter dem Türchen am Heiligen Abend

sind keine Geschenke, nicht Reichtum und Geld,

hinter diesen Türchen, da ist die Liebe,

das größte und wichtigste auf dieser Welt.

Ich gäb' dir so gerne diesen Kalender,

diesen Kalender zum ersten Advent,

doch musst du sie alle selbst dir suchen,

die Dinge, die jeder Mensch braucht und kennt.

einen schönen Advent

 

 

 

 

 

 

 

 

Monde und Jahre vergehen, aber ein schöner Moment leuchtet das Leben hindurch.

Re: Gedichte zur Adventzeit und zum Weihnachtsfest

 

Bis Weihnachten ist's nicht mehr weit  




Dicke rote Kerzen, Tannenzweigduft,
und ein Hauch von Heimlichkeiten liegt jetzt in der Luft.
Und das Herz wird weit. Macht euch jetzt bereit:
Bis Weihnachten, bis Weihnachten ist's nicht mehr weit.

Schneidern, Hämmern, Basteln überall im Haus.
Man begegnet hin und wieder schon dem Nikolaus.
Ja, ihr wißt Bescheid! Macht euch jetzt bereit:
Bis Weihnachten, bis Weihnachten ist's nicht mehr weit.

Lieb verpackte Päckchen überall versteckt,
und die frisch geback'nen Plätzchen wurden schon entdeckt.
Heute hat's geschneit! Macht euch jetzt bereit:
Bis Weihnachten, bis Weihnachten ist's nicht mehr weit.

Menschen finden wieder füreinander Zeit.
Und es klingen alte Lieder durch die Dunkelheit.
Bald ist es soweit. Macht euch jetzt bereit:
Bis Weihnachten, bis Weihnachten ist's nicht mehr weit.


(Rolf Krenzer)

Monde und Jahre vergehen, aber ein schöner Moment leuchtet das Leben hindurch.

Re: Gedichte zur Adventzeit und zum Weihnachtsfest

Es ist Advent!

Die Blumen sind verblüht im Tal, die Vöglein heimgezogen;
Der Himmel schwebt so grau und fahl, es brausen kalte Wogen.
Und doch nicht Leid im Herzen brennt: Es ist Advent!

Es zieht ein Hoffen durch die Welt, ein starkes, frohes Hoffen;
das schließet auf der Armen Zelt und macht Paläste offen;
das kleinste Kind die Ursach kennt: Es ist Advent!

Friedrich Wilhelm Kritzinger (1816-1890)

Re: Gedichte zur Adventzeit und zum Weihnachtsfest

Adventwunder

 

Was mir heut passiert is - i kann's gar net fassen!

A Autofahrer hat mi umigehn lassen!

Aus Hupen und Schrein hat der Mensch ganz vergessen,

is freundlich und still hintern Lenkradl gsessen.

I deut' auf mein Kopf, denn i hab mi nur gwundert,

daß' so was no gibt, in unsern Jahrhundert!

 

Und no was is gschehn heut. I kann's gar net glauben:

Der Pomeisl-mir san ja bös wegn die Tauben,

er wohnt ober mir, und des boshafte Luader

streut Sommer und Winter am Fensterbrett Fuader -

der grüaßt mi heut scheißfreundlich:

"Gelns, grauslich, die Patzen!

I füader jetzt nur mehr im Stadtpark die Spatzen."

 

Beim Bäcken hat mi ane vualassen wollen,

mei Freundin is kummen, die Schulden mir zahlen,

die Strassenbahn bleibt wegn mir sogar stehn,

a fremde Frau grüaßt mi - i hab's no nie gsehn -

Wo san ma ? Was is denn ?

Es weihnachtelt sehr!

Aber nur a paar Tag, Und des is des Malheur.

 

 

Ein Mundartgedicht von Trude Marzik

Monde und Jahre vergehen, aber ein schöner Moment leuchtet das Leben hindurch.

Re: Gedichte zur Adventzeit und zum Weihnachtsfest

Was schenk ich heuer?

 

Weihnachten wär gar net übel,

gäb's net allweil das Gegrübel :

Was soll ma an jeden schenken?

Schließlich will ma niemand kränken.

Darum mach i mir a Listen,

daß i niemanden vergiß, denn

sonst gibt's nix wia Peinlichkeit.

Die paßt net zur Weihnachtszeit.

 

Da wär amal die Familie.

Unser Erbtant, die Emilie,

die zwar selber nie was auslaßt,

ob a Halstuach, ihr a blau's paßt?

Handgemalt, aus reiner Seiden?

Dabei kan i's eh net leiden.

Für den Onkel Kasimir

gibt's a Kistn Pilsner Bier.

 

Unsern Großonkel, dem Otto,

schenk ma a Familienphoto,

und sei Tochter, die Mariandel,

kriagt a Palatschinkenpfandl,

meine Nichte, diese Nocken,

höchstens a Paar Tennissocken.

 

Ein Mundartgedicht von Trude Marzik

Monde und Jahre vergehen, aber ein schöner Moment leuchtet das Leben hindurch.

Re: Gedichte zur Adventzeit und zum Weihnachtsfest

 

Weihnachten aus a andern Sicht. .

(Bayrisch)

Jez is da de stade Zeit,

wo ma se hod so lang drauf g´freit...

Ruhig besinnlich staad,

draus´d a Winterlüftal waad.

Kinder basteln, Mamas back´n,

zwischendrin hörst Nüsse knack´n.

In´da Stubn wird's kuschlig g´macht,

und jeder wart auf d´Heilige Nacht.......

So soid´s sei so wär des richtig,

aber Heut´ztag is so vui anders wichtig.

Adventszeit aus a andern Sicht,

stade Zeit in am andern Licht.

Ko sei das manchmoi euch so geht,

wia´s in de nächst´n G´satzerl steht.....

Ja guad dass endlich is soweit,

des hat ja wirklich koan mehr gfreit.

Im September fangds scho oh,

das ma Lebkuacha kaffa ko.

Und bei 20 Grod im Schatt´n,

konnst no paar Euros dann brapp´n,

kaufst an Glühwein in der Stod,

weil´s Eiskaffee scho gschloss´n hod.

Überoi liegt´s in der Luft

Der Zimtgeruch und Platzerlduft

Vanillegipferl – Spritzgebäck

sovui dass Weihnachtn dann koam mehr schmeckt.

Alles is sche dekoriert,

mit Christmas-Schnee der niemals g´friert,

Fenster zuapappt, Kerzn brenna,

Feierwehr braucht se ned darenna.

weil ois is Plastik, nimmer echt,

i woas ned, mir is des ned recht.

Überall siehst Zweigerl ranken,

Nikoläus durch Straßen schwanken.

Menschen sausen hin und her,

ois ob nächsten Tog gibt's gar nix mehr,

rumpeln rum und brausen,

eine Hektik und ein Sausen,

weil an alle Leut sollst denk n,

und jedm a was passend´s schenk´n.

Und ois wird kafft, Krawattn fürs Kind,

Lego für Papas, de nia erwachsn sind,

Für´d Mudda an Lump´n zum Putz´n,

warum nix kaffa was ned hat an Nutz n?

und in der groß´n Parfümerei,

für´d Schwiegermutta no a Schmiererei,

Radio konnst a nimma hern,

weils di do glei so anplern:

Rudolf mit seiner roten Nos´n,

Engel mit tausend Trompetn blos´n,

vom Himmel hoch da kimm i her,

Jingle Bells und so vui mehr,

Doch du herst koane Engal singa,

Weil dir ja d´Ohrwaschl scho klinga.

Zu Weihnachtn da ghert a Bam,

den wui ja wirklich jeda ham.

Endlich hast a Tanne gfundn,

selba gschlong, was hast di gschundn.

Bringstas hoam, da stellt se raus,

der Bam is z´groß, oder z´kloa dei Haus.

Zwoa Stund späda is alles guad.......

du hast as gschafft mit Schweiß und Bluad,

weil dein kloan Finga hots a dawischt,

der Spass an Weihnachten, immer mehr verlischt.

Der Baum dann stehd im Ständer drin,

7 - 8 Kugeln san a scho hin,

nur no de Spitzn, de ghert nauf,

koa Problem, de hock ma drauf,

nauf auf´d Loadda... wundert koan...

obagfoin...... an brochna oarm.

Am Omd kimmt des, was ma Verwandtschafft nennt,

Muatta hotse hoib darennt,

das rechtzeitig ois fertig werd.

sois sauber sei, dass ja koan stört,

auframma, putzn und a no kocha,

ja.......des hod ma dann a grocha,

mei, ihr kenntses ja daraten,

nix wars mit dem Weihnachtsbraten.

nix aussen knusprig innen zart

der war kohlschwarz und mehr wia hart.

Nach vier, fünf Schnapsal hoste gfanga,

irgendwann san d´Leut hoamganga.

Rumlieng doad nur der Rest,

vonám fast perfekten Weihnachtsfest.

Legst di ins Bett und denkst wie imma,

es hätt sei kenna no vui schlimma.

I sog des jez a moi ganz kess,

des oiss kimmt nur vom Weihnachtsstress.

I pfeiff auf jedes helle Licht

genauso wia aufs Weihnachstg´dicht,

dann brauchti a koa brennad Kerzn,

wenn des ois ned kimmt von Herzen.

S´hoast ned nur so Stille Nacht,

da hodse scho jemand Gedankn gmacht.

Drum is mei Wunsch ganz fromm und frei....

lasz Weihnachten wieder Heilger´ Abend sei...

Re: Gedichte zur Adventzeit und zum Weihnachtsfest

D’Adventzeit“

I geh spaziern, es is Advent,
ich merk’s, weu mia is koid in die Händ.
In da Nocht do hods no richtig gschneit,
damit mi s`spaziern geh no mehr gefreid.

I schau in die Auslogn, mein Gott san de sche,
es foid ma schwer immer weida z`geh.
Es glizat und funklt, es is a Procht,
wos de Leit aus eanare Geschäftn hom gmocht.
Ma kauns fost ned glauben, wos ma allas soi schenkn
Und aun wöchane leid ma dabei soi denkn!

Du soitast nur kafn damit de aundan dan lochn,
is e wurscht, du kaunst jo schuidn mochn!
Waunst mit de Ratn fertig bist,
kumman de nächstn Weihnochten, des is gwiß.
Es is a ned lehrreich fia unsare Kinda,
a bissl mehr spoan war sicha vü gsinda.
Es kunnt jo leicht sei, dass ’s auf amoi schnacklt
Und unsa Euro daunn plötzlich wackelt!
Wos moch ma denn daunn, außa an dumman Gsicht,
waun ma im Lexikon suachn des Wörterl „Vazicht“

I schenk nur wos klans, oba dafür vom Heazn,
des duad weda mi, no den aundan schmeazn.
I mecht damit sogn, dass i aun eam denk
Und goaned wichtig is die Greß von dem Gschenk

I glaub des spaziern geh hod ma wos brocht,
es hod mi nämlich nochdenklich gmocht.
Jetzt geh i ham und wärm ma die Händ
Und feia gaunz besinnlich daham mein Advent




Monde und Jahre vergehen, aber ein schöner Moment leuchtet das Leben hindurch.

Re: Gedichte zur Adventzeit und zum Weihnachtsfest

Hausfrauen - Advent

Platzerl bacha, Gschenke kaffa,
nebenbei no in d'Arbeit laffa.
hektisch umananda hastn -
koa Minuten Zeit zum Rasten.

D'Wohnung schnell auf hochglanz putzn,
jede Stund vom Tag ausnutzen.
In Keller drunt’s Kripperl finden-
Astl holn, Adventkranz binden;
und ned vergessn,- Karten schreiben;
Ja, dazua muaßt langmächti huckableibn.

Daß'd fei d'Verwantschaft ned vergisst-
weil de sonst furchtbar zwider ist!
Und jeden Tag, es is zum Schrein,
feiern mit irgendom Verein.

Ja, da muaßt hi, scho z'wenig de Leit-
a wenn's die um koa Fünferl gfreid!
Zwischendurch schnell Kerz anzünden-
oa Sekundn Andacht finden:
Liadl mit de Kinder singa,
mit'm Opa Glühwein dringa.

Wenn du dann moanst, jetzt kannst net mehr,
dann muaß no schnell a Christbaum her.

Damit's ja alle sind beglückt-
jeds Zweigerl oanzeln wird dann geschmückt;
und steht der Bam da voller Pracht,
schlagt d'Uhr scho wieder Mitternacht!

Wenn du dann glaubst, jetzt is ois gschehn,
hast ganz bestimmt was übersehn.

De Zeit, wo d'Hausfrau rennt und rennt,
Nennt ma besinnlich: Es is Advent!

Monde und Jahre vergehen, aber ein schöner Moment leuchtet das Leben hindurch.