internationales Kleeblattforum - Weihnachtszeit

Weihnachtslieder - Text, Video und Geschichte

Weihnachtslieder - Text, Video und Geschichte


Kommet ihr Hirten

Kommet, ihr Hirten, ihr Männer und Fraun,
kommet das liebliche Kindlein zu schaun!
Christus der Herr ist heute geboren,
den Gott zum Heiland euch hat erkoren.
Fürchtet euch nicht.

Lasset uns sehen in Bethlehems Stall,
was uns verheißen der himmlische Schall.
Was wir dort finden, lasset uns künden,
lasset uns preisen in frommen Weisen.

Halleluja!

Wahrlich, die Engel verkündigen heut
Bethlehems Hirtenvolk gar große Freud.
Nun soll es werden Friede auf Erden,
den Menschen allen ein Wohlgefallen.
Ehre sei Gott.

Geschichte zum Lied

Kommet, ihr Hirten ist ein Weihnachtslied. Der Text wurde im Jahre 1870 von dem Leipziger Kapellmeister Karl Riedel nach dem Weihnachtslied Nesem Vám noviny aus Böhmen verfasst. Die Melodie stammt aus Olmütz.

Das Lied ist bis heute beliebt und sowohl im Evangelischen Gesangbuch (EG 48) als auch in einigen Diözesananhängen des Gotteslob zu finden.

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Leise rieselt der Schnee

Leise rieselt der Schnee,
still und starr liegt der See,
weihnachtlich glänzet der Wald:
Freue dich, Christkind kommt bald!

In den Herzen wirds warm,
still schweigt Kummer und Harm,
Sorge des Lebens verhallt:
Freue dich, Christkind kommt bald!

Bald ist heilige Nacht,
Chor der Engel erwacht,
hört nur wie lieblich es schallt:
Freue dich, Christkind kommt bald!

Eduard Ebel (1839 - 1905)

 

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Oh du Fröhliche



Oh du fröhliche,
Oh du selige,
Gnadenbringende Weihnachtszeit.
Welt ging verloren,
Christ ward geboren,
Freue, freue dich, oh Christenheit!

Oh du fröhliche,
Oh du selige,
Gnadenbringende Weihnachtszeit.
Christ ist erschienen,
Uns zu versühnen,
Freue, freue dich, oh Christenheit!

Oh du fröhliche,

Oh du selige,
Gnadenbringende Weihnachtszeit.
Himmlische Heere
Jauchzen Dir Ehre,
Freue, freue dich, oh Christenheit!

Geschichte zum Lied

O du fröhliche ist eines der bekanntesten deutschsprachigen Weihnachtslieder. Dichter der ersten von drei Strophen ist der Weimarer „Waisenvater“ Johannes Daniel Falk (1768–1826), die beiden folgenden wurden von Heinrich Holzschuher (1798–1847) in ihre heute gebräuchliche Form umgeschrieben.

Zur Entstehungsgeschichte

Nachdem Johannes Daniel Falk vier seiner sieben Kinder durch eine Typhusseuche verloren hatte, gründete er in Weimar – gewissermaßen als Trauerarbeit – ein Rettungshaus für verwahrloste Kinder. Den dort aufgenommenen Kindern widmete er 1816 das heute als Weihnachtslied bekannte O du fröhliche. In seiner Urfassung war dieses Lied ein von Falk so bezeichnetes Allerdreifeiertagslied, in dem die den drei Hauptfesten der Christenheit zugrunde liegenden Heilstatsachen besungen wurden: Weihnachten, Ostern und Pfingsten.

O du fröhliche, o du selige,
gnadenbringende Weihnachtszeit!
Welt ging verloren, Christ ist geboren:
Freue, freue dich, o Christenheit!

O du fröhliche, o du selige,
Gnaden bringende Osterzeit!
Welt lag in Banden, Christ ist erstanden:
Freue, freue dich, o Christenheit!

O du fröhliche, o du selige,
Gnaden bringende Pfingstenzeit!
Christ unser Meister, heiligt die Geister:
Freue, freue dich, o Christenheit!

Zunächst ging man in Fachkreisen davon aus, dass dieses Lied erstmalig in den 1819 erschienenen „Auserlesenen Werken“ Falks veröffentlicht worden ist. Der Hymnologe Günter Balders entdeckte jedoch in der Bibliothek der Freikirchlichen Fachhochschule Elstal durch Zufall eine Broschüre, die belegt, dass das Falk'sche Allerdreifesttagslied bereits nach dem Weihnachtsfest 1816 an die Öffentlichkeit gelangte. Der Erstdruck befindet sich demnach in dem am 30. Januar 1817 abgeschlossenen Zweiten Bericht von Falks sozialdiakonischem Förderverein Gesellschaft der Freunde in der Noth. Hier findet sich eine Liste von Liedern, die jeder Zögling der Sonntagsschule auswendig wissen und singen muss.

Der heutige Text

Bekannt geworden ist das Lied O du fröhliche allerdings nicht als Allerdreifesttagslied, sondern als ausgesprochener Weihnachtshymnus, bei dem nur noch die erste Strophe wörtlich von Johannes Daniel Falk stammt. Die beiden weiteren weihnachtlichen Strophen wurden von Heinrich Holzschuher, einem Gehilfen Falks, 1829 zum reinen Weihnachtslied umgedichtet.

In seiner heutigen Form (teilweise mit regionalen Unterschieden des Textes) lautet das Lied:

O du fröhliche, o du selige,
gnadenbringende Weihnachtszeit!
Welt ging verloren, Christ ist geboren:
Freue, freue dich, o Christenheit!

O du fröhliche, o du selige,
gnadenbringende Weihnachtszeit!
Christ ist erschienen, uns zu versühnen:
Freue, freue dich, o Christenheit!

O du fröhliche, o du selige,
gnadenbringende Weihnachtszeit!
Himmlische Heere jauchzen Gott Ehre:
Freue, freue dich, o Christenheit!

Dieses von Falk und Holzschuher gedichtete Weihnachtslied wurde in viele Sprachen übersetzt, unter anderem ins Englische, Französische und Lateinische.


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Oh Tannenbaum



Oh Tannenbaum, Oh Tannenbaum,
Wie grün sind deine Blätter.
Du grünst nicht nur zur Sommerzeit,
Nein auch im Winter wenn es schneit.
Oh Tannenbaum, Oh Tannenbaum,
Wie grün sind deine Blätter!

Oh Tannenbaum, Oh Tannenbaum,
Du kannst mir sehr gefallen!
Wie oft hat nicht zur Winterszeit
Ein Baum von dir mich hoch erfreut!
Oh Tannenbaum, Oh Tannenbaum,
Du kannst mir sehr gefallen!

Oh Tannenbaum, Oh Tannenbaum,
Dein Kleid will mich was lehren:
Die Hoffnung und Beständigkeit
Gibt Mut und Kraft zu jeder Zeit!
Oh Tannenbaum, Oh Tannenbaum,
Dein Kleid will mich was lehren.

Geschichte zum Lied

Das Lied O Tannenbaum gehört zu den bekanntesten Weihnachtsliedern.

Geschichte

O Tannenbaum geht auf den Text des von Melchior Franck verfassten schlesischen Volksliedes Ach Tannenbaum aus dem 16. Jahrhundert zurück. Georg Büchmann gibt in seinen Geflügelten Worten mit dem Lied Es hing ein Stallknecht seinen Zaum eine noch ältere Quelle an. In diesem Lied war bereits zwischen 1550 und 1580 die folgende Strophe enthalten:

O Tanne, du bist ein edler Zweig,
Du grünest Winter und die liebe Sommerzeit
Wenn alle Bäume dürre sein
So grünest du, edles Tannenbäumelein

Joachim August Zarnack (1777–1827) schrieb in Anlehnung an dieses Lied 1819 O Tannenbaum als tragisches Liebeslied, in dem der beständige Tannenbaum als sinnbildlicher Gegensatz zu einer untreuen Geliebten benutzt wird.

Zum Weihnachtslied wurde es erst, nachdem der Leipziger Lehrer Ernst Anschütz (1780–1861), unter Beibehaltung von Zarnacks erster Strophe, 1824 die heute bekannten Verse zwei und drei hinzufügte. In denen ist nur noch vom Baum die Rede. Das Aufstellen von Tannen als Weihnachtsbäume war inzwischen ein Brauch zum Fest geworden. Die zweite Zeile des Liedes hieß ursprünglich „Wie treu sind deine Blätter“, da das Liebeslied einen Kontrast zwischen der Treue des Baumes und der Untreue der Geliebten bildete. Auch in Anschütz’ Weihnachtslied blieb das zuerst unverändert, jedoch wurde der Text „Wie grün sind deine Blätter“ im 20. Jahrhundert besser bekannt.

Die Melodie ist eine seit dem 16. Jahrhundert bekannte Volksweise, die unter anderem als Es lebe hoch der Zimmermannsgeselle schon vor 1799 gesungen wurde und ebenfalls als Studentenlied Lauriger Horatius populär war.

Wegen der Bekanntheit des Liedes und der relativen Einfachheit der Melodie wurden oft auch andere Texte zu der Melodie gedichtet. Bekannt wurde zum Beispiel nach der Abdankung von Kaiser Wilhelm II. 1918 eine Version mit Zeilen wie „O Tannenbaum … der Kaiser hat in’ Sack gehaun“ oder die Schülervariante „O Tannenbaum … der Lehrer hat mich blau gehaun …“. Von O Tannenbaum existieren auch Liedtexte in vielen anderen Sprachen. Auch ein Lied der Internationalen Arbeiterbewegung Die Rote Fahne , die seit 1939 offizielle Hymne des amerikanischen Bundesstaates Maryland, Maryland, My Maryland und das Sinnbildslied von Nankai-Gymnasium  und -Universität  (Tianjin, VR China) verwenden diese Melodie. Außerdem geht der Fangesang "We'll keep the blue flag flying high" des englischen Fußballvereins FC Chelsea ebenfalls auf diese Melodie.

Von O Tannenbaum existieren auch Texte als Weihnachtslied in vielen anderen Sprachen.


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Süßer die Glocken nie klingen


Süßer die Glocken nie klingen.
Als zu der Weihnachtszeit:
Grad als ob Engelein singen
Wieder von Frieden und Freud'.
Wie sie gesungen in seliger Nacht,
Wie sie gesungen in seliger Nacht,
Glocken, mit heiligem Klang
Klingt doch die Erde entlang!

Oh, wenn die Glocken erklingen,
Schnell sie das Christkindlein hört.
Tut sich vom Himmel dann schwingen
Eilet hernieder zur Erd'.
Segnet den Vater, die Mutter, das Kind;
Segnet den Vater, die Mutter, das Kind;
Glocken mit heiligem Klang,
Klingt doch die Erde entlang!

Klinget mit lieblichem Schalle
Über die Meere noch weit,
Dass sich erfreuen doch alle
Seliger Weihnachtszeit.
Alle aufjauchzen mit Einem Gesang;
Alle aufjauchzen mit Einem Gesang;
Glocken mit heiligem Klang,
Klingt doch die Erde entlang!

Geschichte zum Lied

Den Text des bekannten deutschen Weihnachtsliedes „Süßer die Glocken nie klingen“ schrieb der deutsche Theologe und Pädagoge Friedrich Wilhelm Kritzinger (1816–1890). In dem Lied steht der Glockenklang als Symbol für Friede, Freude und Weihnachtswonne. Die Melodie stammt von dem thüringischen Volkslied „Seht wie die Sonne dort sinket“ aus dem Jahre 1808.

Der Titel selbst ist eine Synästhesie.


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Jingle Bells

Jingle Bells, Jingle Bells,
Klingt's durch Eis und Schnee
Morgen kommt der Weihnachtsmann,
Kommt dort von der Höh'.
Jingle Bells, Jingle Bells
Es ist wie ein Traum.
Bald schon brennt das Lichtlein hell
Bei uns am Weihnachtsbaum.

Wenn die Winter Winde weh'n,
Wenn die Tage schnell vergeh'n,
Wenn im Schranke ganz verheimlichvoll,
Die bunten Päckchen steh'n.
Dann beginnt die schöne Zeit,
Auf jeder sich schon freut,
Und die Menschen seh'n so freundlich aus
Und singen weit und breit -- O

Jingle Bells, Jingle Bells,
Klingt's durch Eis und Schnee
Morgen kommt der Weihnachtsmann,
Kommt dort von der Höh'.
Jingle Bells, Jingle Bells
Es ist wie ein Traum.
Bald schon brennt das Lichtlein hell
Bei uns am Weihnachtsbaum.

Geschichte zum Lied

Jingle Bells (etwa Klingt (ihr) Glöckchen; gemeint sind die Schellen am Pferdegeschirr) ist ein Winterlied, das zwischen 1850 und 1857 vom amerikanischen Komponisten James Lord Pierpont (1822-1893) (oft fälschlicherweise James S. Pierpont) unter dem Titel "One-Horse Open Sleigh" (Offener einspänniger Pferdeschlitten) komponiert und 1857 bei Oliver Ditson & Co. (Boston) publiziert wurde.

1859 wurde das Lied erneut veröffentlicht, diesmal unter dem bis heute bekannten Namen Jingle Bells, or The One Horse Open Sleigh. Jingle Bells war ursprünglich kein Weihnachtslied, weshalb das Weihnachtsfest im Lied nicht erwähnt wird, sondern ein Lied über Pferdeschlittenrennen von Jugendlichen.

Geschichte

Zur Entstehungsgeschichte gibt es verschiedene Varianten, da es nicht als gesichert gilt, wo James Lord Pierpont, der ein Onkel des Milliardärs John Pierpont Morgan war, das Lied komponiert hat. Die beiden Orte Savannah (Georgia) und Medford (nahe Boston in Massachusetts) beanspruchen den Ort der Entstehung jeweils für sich.

Medford

1851 besuchte James Pierpont Otis Watermann in Medford, die ihn in ihrem Haus auf dem einzigen Klavier der Stadt spielen ließ, das ihrem Nachbarn William Webber gehörte. Otis Watermann war die Besitzerin der Pension Seccomb Boardinghouse, der späteren Simpson Taverne. Nachdem Pierpoint ihr das Lied vorgespielt hatte, befand Otis Watermann das Stück als „very merry little jingle“, was ihn zum späteren Titel inspiriert haben soll. Pierpont schrieb sogleich den Text über den „one-horse open sleigh“ den offenen einspännigen Pferdeschlitten, in dem junge Männer auf der eine Meile langen schneebedeckten Strecke auf der Salem Street zwischen Medfort und Malden Square um die Wette fuhren.

Über diesen Besuch berichtete 1946 Stella Howe, die Großnichte von Mary Gleason Watermann, die das Seccomb Boardinghouse weiterführte, dem The Boston Globe. Ace Collins, der Autor des 2001 erschienen Buches „Stories Behind the Best-Loved Songs of Christmas“ fand einen Bericht in einer Zeitung aus Neu England aus den frühen 1840ern über die Uraufführung von „One Horse Open Sleigh“ während eines Thanksgiving-Gottesdienstes in Medford. Das Lied wurde von der Gemeinde so gut aufgenommen, dass die vortragenden Kinder zur Weihnachtsmesse erneut gebeten wurden, das Lied zu singen - seit dieser Zeit gilt das Stück als Weihnachtslied.

Gedenktafel in Savannah

Savannah

Erst 1969 bezweifelte Milton Rahn , ein Unitarier aus Savannah in Georgia, die Medforder Version. Als 1857 auf das Lied das Copyright vergeben wurde, arbeitete James Pierpont als Organist und Chorleiter an der unitarischen Kirche in Savannah (Georgia), an der sein älterer Bruder John Pierpont als Pastor tätig war. James Pierpont heiratete kurz vor der Vergabe des Copyrights seine zweite Frau, die Tochter des Bürgermeisters von Savannah, Eliza Jane Purse. Das Haus, von dem angenommen wird, dass das Lied dort komponiert wurde, befindet sich in der Nähe der Oglethorpe Street und Whitaker Street.

Es wird angenommen, dass Pierpont das Lied ursprünglich für den Gottesdienst zum Thanksgiving-Tag komponierte und an der Sonntagsschule, an der er unterrichtete, mit den Kindern einstudierte. Die etwa 40 Kinder lernten die muntere Melodie und den eingängigen Text fast augenblicklich auswendig. Das Lied wurde von der Gemeinde so gut aufgenommen, dass die vortragenden Kinder zur Weihnachtsmesse erneut gebeten wurden das Lied zu singen - seit dieser Zeit gilt das Stück als Weihnachtslied. 1985 errichtete die Stadt Savannah eine Gedenktafel gegenüber der Kirche, und der damalige Bürgermeister John Rousakis erklärte das Lied zu einem „Savannah Song“.

Zwischen Rousakis und dem Medforter Bürgermeister Michael McGlynn entspann sich 1989 ein wenig freundlicher Briefwechsel.

Verse und Melodie

Im Original weicht die Melodie des Refrains von der heutigen Fassung ab. Es ist nicht bekannt, wer die Änderung vornahm, eventuell wurde die Melodie im Laufe der Zeit durch die singenden Schulkinder vereinfacht . Auch der Text unterscheidet sich leicht von der heutigen Fassung (Die Originalworte befinden sich unten in eckigen Klammern). Die erste Strophe und der Refrain sind die am häufigsten gesungenen Teile des Liedes.

Original Dashing through the snow in a one-horse open sleigh, O'er the fields [hills] we go, laughing all the way. Bells on bobtail ring, making spirits bright, What fun it is [Oh what sport] to ride and sing a sleighing song tonight. |:Jingle bells, jingle bells, jingle all the way. O, what fun [joy] it is to ride in a one-horse open sleigh.:| A day or two ago I thought I'd take a ride, And soon Miss Fannie Bright was seated by my side. The horse was lean and lank, misfortune seemed his lot, He got into a drifted bank and we [we, we] got upsot. |:Refrain:| A day or two ago, The story I must tell I went out on the snow, And on my back I fell; A gent was riding by In a one-horse open sleigh, He laughed as there I sprawling lie, But quickly drove away. |:Refrain:| Now the ground is white, go it while you're young, Take the girls tonight and sing this sleighing song. Just get a bobtailed bay, two-forty for his speed, Then hitch him to an open sleigh, and crack! You'll take the lead. |:Refrain:| Wörtliche Übersetzung Wir rasen durch den Schnee, in einem einspännigen offenen Pferdeschlitten, über die Felder [Hügel] hinweg, lachen den ganzen Weg. Glöckchen klingen am kupierten Pferdeschweif, schaffen eine fröhliche Stimmung Was für eine Freude ist es, zu fahren und ein Schlittenfahrlied am Abend zu singen. |:Klingt Glöckchen, klingt Glöckchen, klingt den ganzen Weg. Oh welch Freude ist es in einem einspännigen offenen Pferdeschlitten zu fahren.:| Vor ein zwei Tagen beschloss ich, einen Ausritt zu machen, Und schon bald saß Miss Fannie Bright neben mir. Das Pferd war mager und dünn, Unglück schien sein Los, Es geriet in eine Schneeverwehung, und wir, wir stürzten. |:Refrain:| Vor ein zwei Tagen, die Geschichte muss ich erzählen Bin ich wieder in den Schnee gegangen, und fiel auf meinen Hosenboden; Ein Herr ritt vorbei, in einem einspännigen offenen Pferdeschlitten, Er lachte, als ich der Länge nach da lag, und fuhr schnell weiter. |:Refrain:| Jetzt ist die Erde weiß, nutze es, solange du jung bist, Nimm die Mädchen heute abend und sing dies Schlittenfahrlied. Hol dir einen kupierten Braunen, der eine Meile in 2 Minuten 40 schafft, spann ihn in einen offenen Pferdeschlitten, und lass es knallen! Du wirst in Führung gehen. |:Refrain:|

Jingle Bells im Weltraum

Jingle Bells war das erste Lied, das aus dem Weltraum übertragen wurde. Am 16. Dezember 1965 erlaubten sich die Gemini 6-Astronauten Tom Stafford und Wally Schirra einen Scherz mit der Boden-Kontrollstation. Sie berichteten:

„We have an object, looks like a satellite going from north to south, probably in polar orbit ... I see a command module and eight smaller modules in front. The pilot of the command module is wearing a red suit.“ (Wir haben ein Objekt, das aussieht wie ein Satellit, der von Norden nach Süden wandert, wahrscheinlich im polaren Orbit ... Ich sehe ein Kommandomodul und acht kleinere Module davor. Der Pilot des Kommandomoduls trägt einen roten Anzug)

Die Astronauten holten daraufhin eine heimlich mitgenommene Mundharmonika und ein Schellenband hervor und übertrugen ihre Darbietung des Liedes Jingle Bells.  Die Mundharmonika und das Schellenband waren die ersten Musikinstrumente, die im Weltraum gespielt wurden. Sie befinden sich heute im National Air and Space Museum der Smithsonian Institution.

Jingle Bells in anderen Sprachen

In Deutschland hat es 1968 eine Version des Liedes von Roy Black mit dem Titel Ein kleiner weißer Schneemann  zu größerer Berühmtheit gebracht.

Eine andere deutsche Version, deren Autor unbekannt ist, lautet:

Wenn die Winterwinde weh'n, wenn die Tage schnell vergeh'n, wenn im Schranke ganz geheimnisvoll, die bunten Päckchen steh'n, dann beginnt die schöne Zeit, auf jeder sich schon freut. Und die Menschen seh'n so freundlich aus und singen weit und breit Jingle bells, Jingle bells, klingt's durch Eis und Schnee. Morgen kommt der Weihnachtsmann, kommt dort von der Höh'. Jingle bells, Jingle bells, es ist wie ein Traum. Bald schon brennt das Lichtlein hell bei uns am Weihnachtsbaum.

In Frankreich dichtete Francis Blanche (1919-1974) 1948 die landesweit bekannten Verse Vive le vent zur Melodie .

In der Deutschschweiz gibt es eine zürichdeutsche Textvariante über das vorweihnachtliche Guestslibacken Zimetstern han i gärn von Andrew Bond, welche 1998 erstmals publiziert wurde.

 

Re: Weihnachtslieder Text und Video


Stille Nacht, heilige Nacht

Stille Nacht! Heilige Nacht!
Alles schläft; einsam wacht
Nur das traute hochheilige Paar.
Holder Knabe im lockigen Haar,
Schlaf’ in himmlischer Ruh’!
Schlaf’ in himmlischer Ruh’!

Stille Nacht! Heilige Nacht!
Gottes Sohn! O wie lacht
Lieb’ aus deinem göttlichen Mund,
Da uns schlägt die rettende Stund,
Christ in deiner Geburt!
Christ in deiner Geburt!

Stille Nacht! Heilige Nacht!
Hirten erst kundgemacht
Durch der Engel Halleluja.
Tönt es laut von Fern’ und Nah:
Christ, der Retter ist da!
Christ, der Retter ist da!

Geschichte zum Lied


Autograph des Liedes. Stille-Nacht-Bezirk mit Kapelle in Oberndorf.

Stille Nacht, heilige Nacht gilt als das bekannteste Weihnachtslied der Welt.

Geschichte

Zu Heiligabend 1818 führten der ArnsdorferDorfschullehrer und Organist Franz Xaver Gruber und der Hilfspriester Joseph Mohr in der Kirche St. Nikolaus in Oberndorf bei Salzburg das Weihnachtslied Stille Nacht, heilige Nacht erstmals auf.

Mohr hatte den Liedtext bereits 1816 in Mariapfarr im Lungau geschrieben. Gruber komponierte dann vor Weihnachten 1818 eine Melodie zu diesem Gedicht. Über die Motive, die zur Entstehung des Liedes führten, gibt es keine gesicherten Erkenntnisse.
Eine Vermutung lautet, dass das alte Positiv der Kirche nicht bespielbar gewesen sei und Mohr und Gruber deshalb ein Lied mit Gitarrenbegleitung schufen. Um die Uraufführung von Stille Nacht ranken sich viele Legenden und romantische Geschichten, die die Entstehungsgeschichte mit anekdotischen Einzelheiten ausschmücken.

Text und Melodie begeisterten die in der Kirche anwesenden Gemeindemitglieder. Begleitet wurde der Gesang in der Uraufführung nur durch eine von Mohr gespielte Gitarre.

Dass dieses Lied aus dem kleinen Dorf in das Land hinausgetragen wurde, wird dem Orgelbaumeister Mauracher aus Fügen (Zillertal) zugeschrieben. Als er 1833 mit anderen Musikern Tiroler Lieder in Leipzig vorführte, gewann vor allem diese Melodie die Aufmerksamkeit des Publikums. Von dort aus trat es seinen Siegeszug durch die deutschen Länder und um die ganze Welt an. Heute gibt es Übersetzungen in mehr als 300 Sprachen und Dialekte.

1943 stellte die aus Österreich stammende Schriftstellerin Hertha Pauli, die aufgrund der Verfolgungen durch die Nazis in die USA floh, fest, dass viele Amerikaner das Lied "Silent Night" für ein amerikanisches Volkslied hielten. Sie schrieb daher für amerikanische Kinder das Buch "Silent Night. The Story of a Song", in dem sie den eigentliche Urspung des Liedes erläuterte. [1]

Die Stille-Nacht-Kapelle in Oberndorf ist heute eine Touristenattraktion. Die Entstehung des Liedes wurde 1997 vom Fernsehregisseur Franz Xaver Bogner in dem Fernsehfilm Das ewige Lied (mit Tobias Moretti) dargestellt. Historische Leerstellen wurden mit künstlerischer Freiheit ersetzt.

Vollständiger Liedtext

Das Lied umfasst insgesamt sechs Strophen. Der Text wird häufig im Zusammenhang mit der wenige Jahre zuvor erfolgten Befreiung von der napoleonischen Herrschaft gedeutet. Zu sehen ist der Liedtext im Wikisource.

Die allgemein bekannte Form, die zumeist gesungen wird, unterscheidet sich jedoch von dieser Fassung unter anderem in folgenden Punkten: Es werden zum einen nur drei Strophen gesungen, und zwar die erste und zweite und dann die sechste als dritte – teils werden die letzten beiden auch vertauscht; zum anderen wird das Wort „Jesus“ durch „Christ“ ersetzt. Auch ein paar ältere Formen, wie der alte Akkusativ Jesum und lockigten und ein paar andere Kleinigkeiten in der zweiten Strophe muten ungewohnt an. In der sechsten Strophe wurde außerdem die Zeile „Tönt es laut bei Ferne und Nah“ in die etwas moderner klingendere „Tönt es laut von Fern’ und Nah“ geändert.

Bei der alljährlichen Gedenkmesse vor der Stille-Nacht-Kapelle in Oberndorf bei Salzburg werden seit dem Jahr 2006 wieder alle sechs Strophen des Liedes aufgeführt.

Das alte Oberndorf vor dem Hochwasser 1899 mit alter Brücke und der Kirche St. Nikolaus im Hintergrund

Adaptionen in der klassischen Musik (Beispiele)

Max Reger, Weihnachtstraum für Klavier, Fantasie über „Stille Nacht, heilige Nacht“, zwei- oder vierhändig Arthur Honegger, Une Cantate de Noël für Chor, Kinderchor, Bariton-Solo, Orgel und Orchester, 1953 Krzysztof Penderecki 2. Sinfonie (Weinachtssinfonie) für Orchester, 1979–1980 Bertold Hummel, Stille Nacht - 3 Variationen und ein Nachsatz aus der Ferne für Sprecher und 8stimmig gemischten Chor a capella  Alfred Schnittke, "Stille Nacht" für Violine und Klavier (1978)

Verfilmungen

Das unsterbliche Lied; Deutschland/Schweiz 1934; Produktionsfirma: Bavaria/Arophon; Kinoverleih: Hans Marder; Länge: 75 min; Erstaufführung: 1. Dezember 1934 Berlin; Filmkritik: Die Entstehungsgeschichte des Weihnachtsliedes "Stille Nacht, heilige Nacht" – verknüpft mit einer dörflichen Liebesgeschichte. Sentimentaler Heimatfilm. Alternativtitel: "Stille Nacht, heilige Nacht", "Das ewige Lied"; Drehbuch: Alfred Lampel; Regie: Hans Marr;
Darsteller: Any Hartmann – Trautel; Felix Gruber – Lehrer Gruber; Hans Marr – Sternwirt; Heinz Galltzki – Leonhard; Jo Zschocke – Fanny; Klara Boeck – Elisabeth; Max Weydner – Pfarrer Mohr; Paul Richter – Lois; Rosa Kirchner-Lang – Magd. Das ewige Lied; Österreich 1997

Re: Weihnachtslieder - Text, Video und Geschichte


ALLE JAHRE WIEDER

Alle Jahre wieder
Kommt das Christuskind
Auf die Erde nieder,
Wo wir Menschen sind

Kehrt mit seinem Segen
Ein in jedes Haus
Geht auf allen Wegen
Mit uns ein und aus.

Steht auch mir zur Seite
Still und unerkannt,
Daß es treu mich leite
An der lieben Hand.

Geschichte zum Lied

Alle Jahre wieder ist eines der bekanntesten Weihnachtslieder. Sein Text wurde 1837 von Wilhelm Hey verfasst. Die verbreitetste Melodie wird meist Philipp Friedrich Silcher zugeschrieben, stammt aber von Ernst Anschütz. Silcher nahm Anschütz' Melodie bearbeitet in seine Zwölf Kinderlieder aus dem Anhange des Speckter'schen Fabelbuches auf. Eine zweite Melodiefassung komponierte Christian Heinrich Rinck.

Re: Weihnachtslieder - Text, Video und Geschichte


AM WEIHNACHTSBAUM DIE LICHTER BRENNEN

Am Weihnachtsbaum die Lichter brennen,
Wie glänzt er festlich, lieb und mild,
Als spräch' er: "Wollt in mir erkennen
Getreuer Hoffnung stilles Bild."

Die Kinder stehn mit hellen Blicken,
Das Auge lacht, es lacht das Herz,
O fröhlich, seliges Entzücken,
Die Alten schauen himmelwärts.

Zwei Engel sind hereingetreten,
Kein Auge hat sie kommen sehn,
Sie gehn zum Weihnachtsbaum und beten
Und wenden wieder sich und gehn.

"Gesegnet seid ihr alten Leute,
Gesegnet sei du kleine Schar !
Wir bringen Gottes Gaben heute
Dem braunen wie dem weißen Haar !"

"Zu guten Menschen, die sich lieben,
Schickt uns der Herr als Boten aus,
Und seid ihr treu und fromm geblieben,
Wir treten wieder in dies Haus !"

Kein Ohr hat ihren Spruch vernommen
Unsichtbar jedes Menschen Blick
Sind sie gegangen wie gekommen,
Doch Gottes Segen bleibt zurück.


Re: Weihnachtslieder - Text, Video und Geschichte


ES IST EIN ROSS ENTSPRUNGEN

1. Es ist ein Ros entsprungen
Aus einer Wurzel zart.
Wie uns die Alten sungen,
Aus Jesse kam die Art
Und hat ein Blümlein bracht,
Mitten im kalten Winter,
Wohl zu der halben Nacht.

2. Das Röslein das ich meine,
Davon Jesaias sagt:
Maria ist's, die Reine,
Die uns das Blümlein bracht.
Aus Gottes ew'gen Rat
Hat sie ein Kind geboren
Wohl zu der halben Nacht.

3. Das Bümelein so kleine,
Das duftet uns so süß,
Mit seinem hellen Scheine
Vertreibt's die Finsternis.
Wahr' Mensch und wahrer Gott,
Hilf uns aus allem Leide,
Rettet von Sünd' und Tod.

4. O Jesu, bis zum Scheiden
Aus diesem Jammertal
Laß Dein Hilf uns geleiten
Hin in den Freudensaal,
In Deines Vaters Reich,
Da wir Dich ewig loben.
O Gott, uns das verleih.

Geschichte zum Lied

Es ist ein Ros entsprungen ist ein ursprünglich wohl zweistrophiges, kirchliches Weihnachtslied aus dem 16. Jahrhundert. Sein Text bezieht sich auf Jesaja 11,1a: „Und ein Reis (im Sinne von Spross) wird hervorgehen aus dem Stumpfe Isais, und ein Schößling aus seinen Wurzeln wird Frucht bringen.“ Die Melodie zum Text findet sich im Speyerer Gesangbuch (gedruckt in Köln 1599). Die populäre Textfassung der zweiten Strophe schuf der Protestant Michael Praetorius (1571–1621) im Jahre 1609.

Konfessionell unterschiedliche Liedtexte

Die unterschiedlichen Lesarten der zweiten Strophe lassen konfessionelle Differenzen zur Person Marias erkennen. Im Urtext ist sie das „Röslein“, also der Rosenstock aus der als Rätsel formulierten ersten Strophe. Sie soll ein Kind gebären und doch Jungfrau („reine Magd“) bleiben (Siehe auch: Marienverehrung). Im evangelischen Text (Evangelisches Gesangbuch 30) ist das Röslein Jesus, die fortwährende Jungfräulichkeit Mariens entfällt. Der katholische Text (Gotteslob 132) bleibt bei der Aussage des Urtextes, bietet aber zusätzlich eine ökumenische Lesart (Gotteslob 133). Friedrich Layritz dichtete 1844 drei weitere Strophen hinzu.

Internationale Versionen

Englische Titel des Liedes sind A spotless rose is growing sowie Lo, How a Rose E’er Blooming. In Holland gibt es eine säkulare Version: De witte vlokken zweven („Die Schneeflocken schweben“). Im französischen Sprachraum ist das Lied mit den Worten Dans une étable obscure (In einem dunklen Stall) bekannt.