Kreative Intelligenz - Gedichte

Historische Gedichte zur Deutschen Einheit

Historische Gedichte zur Deutschen Einheit

Liebe Freunde,
in alten Manuskripten fand ich kürzlich ein längst verloren geglaubtes Gedicht wieder, dass ich 1984 - fünf Jahre vor dem Mauerfall - zum Tag der Deutschen Einheit schrieb.

Spieglein, Spieglein unterm Land

Heute früh in meiner Höhle
sank ich tief in mich hinein
und sah wieder meine Seele,
dieses klare Spiegelein.

Ich sah tief in mich hinunter,
wo der Spiegel sich befand;
plötzlich lag er – Weh und Wunder –
unterm ganzen deutschen Land.

Doch der Spiegel war zerbrochen,
matt, beschlagen, ohne Glanz,
und betrübt hat er gesprochen:
„Hilf mir. Mach mich wieder ganz!“

Und ich fragte: „Aber wie?
Sag, wie kam es zu dem Bruch?“
Und der Spiegel sagte: „Sieh:
Auf mir liegt ein alter Fluch.

Alles, was Natur gegeben,
alles, was Natur gesetzt,
Friede, Freiheit, Menschenleben,
hat mein Volk dereinst verletzt.

Darauf sagte die Natur:
‚Deutsches Volk, was tust du nur?
Lässt du rohe Kräfte walten,
werden sie dich selbst zerspalten.’

Plötzlich spürte ich ein Zerren,
tief in Leib und Seele zerrt’s;
fremde Mächte, fremde Herren –
sie zerrissen mir das Herz.

Seither liege ich in Scherben,
spüre Stechen, spüre Schmerz;
soll ich leben, soll ich sterben?
Ach – schon viele Jahre währt’s.“

Ich erschütterte und fragte:
„Spieglein, Spieglein unterm Land,
sag, was tun?“ Der Spiegel sagte:
„Gib dem deutschen Volk bekannt:

Wenn die Menschen sich besinnen,
wieder tief in Einheit gründen
und den Weg zurück nach innen
bis zu mir, dem Spiegel finden,
wo das Volk sich selbst erkennt,
dann bleibt Deutschland nicht getrennt.“

Also sprach die deutsche Seele,
dieser Spiegel unterm Land,
den ich heute in der Höhle
ganz im Stillen wiederfand.

Sidhapower an der Mauer

Im März 1984 trafen sich unter dem Motto "Sidhapower an der Mauer" 500 deutsche Sidhas in Berlin, um die Mauer, die das Volk teilte, durch Kohärenz im Kollektivbewusstsein aufzuweichen. Dazu führte ich mit Vopo-Mütze folgenden Sketch auf.

Sidhapower an der Mauer

Hinter der Berliner Mauer
liegt ein VOPO auf der Lauer:
"Lenin, Marx, was ist das bloß?
Heute ist der Engel los!
An der Mauer ist doch wer!
Guckeda, was macht denn der?
Setzt sich hin und sitzt ganz still.
Möchte wissen, was der will.
Sitzt und sitzt. Es strahlt und blitzt.
Um ihn her wird alles licht.

Huch, jetzt werd ich aber sauer!
Was ist plötzlich mit der Mauer?
Engel, Marx! - Die Mauer bricht!

Wach ich, träum ich? Mensch, ich spinn!
Wo ist bloß die Mauer hin?
Zwick mich nur! Ich seh sie nicht.
Sehe nur noch helles Licht."

Die Moral von der Geschicht:
Echte Mauern gibt es nicht.
Mauern gibt es nur im Geist.
Jeder weiß, was dieses heißt.
Plötzlich wird uns sonnenklar,
daß sie nichts als Maya war.

Mäuerchen ist überflüssig,
wir sind ihr längst überdrüssig.
Power hat der Sidhamann,
daß die Mauer zittern kann.
Darum laßt sie uns durchschreiten,
laßt uns durch die Lüfte gleiten.
Transzendiert und schwebt und fliegt,
bis die Macht der Einheit siegt.

Hinter der Berliner Mauer
liegt ein VOPO auf der Lauer:
"Lenin, Marx, was ist das bloß?
Heute ist der Engel los!
An der Mauer ist doch wer!
Guckeda, was macht denn der?
Setzt sich hin und sitzt ganz still.
Möchte wissen, was der will.
Sitzt und sitzt. Es strahlt und blitzt.
Um ihn her wird alles licht.

Huch, jetzt werd ich aber sauer!
Was ist plötzlich mit der Mauer?
Engel, Marx! - Die Mauer bricht!

Wach ich, träum ich? Mensch, ich spinn!
Wo ist bloß die Mauer hin?
Zwick mich nur! Ich seh sie nicht.
Sehe nur noch helles Licht."

Die Moral von der Geschicht:
Echte Mauern gibt es nicht.
Mauern gibt es nur im Geist.
Jeder weiß, was dieses heißt.
Plötzlich wird uns sonnenklar,
daß sie nichts als Maya war.

Mäuerchen ist überflüssig,
wir sind ihr längst überdrüssig.
Power hat der Sidhamann,
daß die Mauer zittern kann.
Darum laßt sie uns durchschreiten,
laßt uns durch die Lüfte gleiten.
Transzendiert und schwebt und fliegt,
bis die Macht der Einheit siegt.



Berlin, 9. November 1989

Im Sommer und Herbst 1989 bildeten Sidhas auf Maharishis Drängen in vielen deutschen Städten Sattwagruppen, um die Kohärenz und die Einheit in Verschiedenheit im deutschen Kollektivbewusstsein zu stärken. Am 9. November  erlebten wir den Fall der Mauer.

Berlin, 9. November 1989

Es tut so gut, wenn warmes Blut
das eingeengte Herz durchdringt,
die Kammern tränkt, die Stauung sprengt,
und ganz Berlin zum Pulsen bringt.

Es tut so gut, wenn Sattwalicht
durch Wolken, Wehr und Wände bricht,
wenn Nebel und Beton zerstiebt,
weil ein geteiltes Volk sich liebt;
wenn Somaflut den Strand berührt,
Naturgesetz das Land regiert
und jedes Kindchen wieder spürt,
daß Mutters Hand uns führt.

Wenn Ganzheit durch die Wolken scheint,
mit Macht die Einzelteile eint,
bis Ost und West sich wieder finden,
beim Mauertanze Kerzen zünden,
die Grenzer wieder witzelnd sächseln,
mit ihren Nachbarn Mützen wechseln,
zu zweit aus einer Tasse trinken
und dem Gedräng mit Blumen winken,
das neu vereint zum Ku'damm streunt
und Freudentränen weint.

Es tut so gut, wenn warmes Blut
im Herzen von Europa schwingt
und aller Welt die Kunde bringt:
Die Zeit ist da, der Himmel nah –
ach ja,
das tut
so gut.