Kromfohrländer-Forum - Warnungen

Steigende Gewässerbelastung durch Hitzewelle "Infektionsgefahr für Hunde"

Steigende Gewässerbelastung durch Hitzewelle "Infektionsgefahr für Hunde"

Insbesondere Fäkalkeime wie E.coli oder Fäkalstreptokokken sind die Erreger klassischer Wasserseuchen. Werden sie vom Hund beim Trinken oder beim Baden über kleine Hautwunden, Augen etc. aufgenommen, können sie Durchfallerkrankungen oder Wundinfektionen hervorrufen. Gewässer, in denen sich bereits eine große Zahl Fäkalkeime angesiedelt hat, sind zusätzlich häufig von einer sprunghaften Vermehrung der so genannten Blaualge betroffen. Dieser zur Gruppe der Cyanobakterien gehörende Keim produziert hochpotente Gift- und Reizstoffe, die zu Augenentzündungen, Fieber und Durchfällen führen können.

Eine ernstzunehmende Gefahr geht zudem von einer anderen Bakterienart, den Leptospiren aus. Die Übertragung erfolgt durch den Urin bereits infizierter Tiere - vor allem Ratten und Mäuse, aber auch Hunde, Katzen, Schafe, Pferde, Rinder. Der Erreger gelangt durch die Ausscheidung der Tiere in Tümpel, Seen, Pfützen und feuchte Böden. Über kleinste Hautverletzungen oder die Schleimhäute wird er beim Baden oder Trinken aufgenommen. Sind die Leptospiren in die Blutbahn eingedrungen, befallen sie vorwiegend die Nieren, aber auch Leber und andere Gewebe und rufen schwere - häufig unwiderrufliche - Schäden hervor. Auf einen Leptospirose-Impfschutz sollte daher nicht verzichtet werden, zumal sich auch Menschen mit der Krankheit infizieren können.

"Aber auch andere Bakterien sowie Viren und Einzeller vermehren sich sehr schnell bei hohen Temperaturen in unseren Gewässern. Verantwortungsbewusste Hundehalter sollten daher unbedingt vermeiden, dass ihr Tier aus seichten Gewässern trinkt oder in ihnen badet. Eine geringere Infektionsgefahr geht von fließenden Gewässern aus. Aber aufgrund der hohen Temperaturen oder Überdüngung kann deren Selbstreinigung bereits stark herabgesetzt sein, so dass auch hier Vorsicht geboten ist", erklärt Daniela Rost, Tierärztin bei VIER PFOTEN. Um zu vermeiden, dass Hunde einen Schluck aus einem Tümpel nehmen, sollte auf Spaziergängen frisches Wasser mitgenommen werden, rät sie weiterhin.


Quelle: Vier Pfoten - Stiftung für Tierschutz

Re: Steigende Gewässerbelastung durch Hitzewelle "Infektionsgefahr für Hunde"

Hallo,

man sollte aber nicht vergessen zu erwähnen, dass die Leptospiroseimpfung Hundebesitzer in falscher Sicherheit wiegen.

1. schützt sie nur ca. bis zu 6 Mon. nach der Impfung

2. schützt sie nur gegen 2 Leptospirenstämme, die größtenteils in Deutschland nicht verbreitet ist.

Also lieber garnicht aus Pfützen trinken lassen und schauen, dass das Immunsystem funktioniert.

LG

Sabine mit Bluna




Re: Steigende Gewässerbelastung durch Hitzewelle "Infektionsgefahr für Hunde"

Hallo Heidi,
Danke für den Hinweis, aber ich halte es so wie meine vorherige Schreiberin Sabine. Wenn du dich genau über das nötige wie auch das unsinnige Impfen informieren willst, dann schau mal in das Buch von Monika Peichl : Hunde impfen mit Verstand. Oder hier
Aber man sollte generell den Hund nicht aus Pfützen o. ä. brackige Wasser trinken lassen. Dort können sich noch andere Bakterien ansiedeln.

Re: Steigende Gewässerbelastung durch Hitzewelle "Infektionsgefahr für Hunde"

Und in Pfützen (gerade im Feld) gibts nicht nur Bakterien....Mittlererweile weiss ich schon von 2 Hunden die sich durch das Drinken aus Pfützen eine Vergiftung zugezogen haben- die Bauern hatten gespritzt und das Zeugs hatte sich wohl in der Pfütze gesammelt