Hallo ihrs, hier mein versprochenes FF. Hat mich mal gereizt so etwas zu schreiben, ist auch meine erste Story. Sicherlich hat meine Entscheidung so etwas zu schreiben auch dazu beigetragen, dass hier viele FFs sind , die aber nicht weite rgeschrieben werden, was ich ziemlich schade finde. Nun gut lange Rede kurzer Sinn, hier der erste teil :
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Titel: Gegensätze ziehen sich an, oder?
Autorin: Merlchen
Disclaimer: Alle realen Personen gehören sich selber, die Idee und die nicht realen Personen gehören mir. Geld verdiene ich mit diesem FF nicht.
Kurzbeschreibung: Zwei Personen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Auf der einen Seite Leonie ein junge Frau, auf der anderen Philipp Lahm, der junge Fußballprofi. Zu allem Überfluss sind sie auch noch Nachbarn und lassen keine Gelegenheit aus, sich gegenseitig zu ärgern. Doch eigentlich ziehen sich doch Gegensätze an, oder ? (Philipp Lahm/OC)
1. Prolog
Leonie schloss die Eingangstür des Mehrfamilienhauses auf und machte sich auf den Weg in den dritten Stock, wo sie seit mehreren Jahren in denen sie schon in München wohnte, lebte.
Wie immer machte sie halt an den vielen Briefkästen, kramte ihren Briefkastenschlüssel hervor und öffnete die weiße Box, die ein kleines Namensschild mit Müller trug. Sie entnahm die drei Briefe dem Kasten und schaute flüchtig auf die Absender. Nur Rechnungen, dachte sie sich wieder und schloss den Briefkasten. Leonie verdiente hart ihr Geld als Krankenschwester, es konnte ja nicht jeder so viel Geld wie ihr Nachbar haben. Prompt ging die Tür auf und er stolzierte mit seiner Sporttasche richtung Briefkasten.
Na, Frau Müller, heute mal wieder nur Rechnungen? Bestimmt, oder? Ich frage, mich auch ganz ehrlich, wer ihnen freiwillig schreibt, begrüßte er sie.
Innerlich kochte Leonie schon wieder vor Wut, dennoch blieb sie freundlich.
Ach, wissen sie Herr Lahm, ich wüsste ehrlich gesagt nicht, was sie meine Post angeht, antworte sie keck und machte sich auf den Weg nach oben. Philipp ging ihr hinterher.
Warum laufen sie mir nach? fragte sie genervt.
Falls sie es noch nicht bemerkt haben, liebe Frau Müller, wir sind Nachbarn und das schon seit drei Jahren, entgegnete er.
Leider, kam es kurz und knapp von Leonie. Sie schloss ihre Wohnung auf.
Viel Spaß beim Bezahlen von den Rechnungen., verabschiedete er sich.
Leonie haute die Tür zu und lehnte sich von innen dagegen.
So ein Arschloch, entfuhr es ihr.
Philipp hatte das gleiche wie sie getan.
So eine blöde Kuh, entfuhr es auch ihm
Re: Gegensätzte ziehen sich an, oder?
coole idee mit den nachbarn...supi..du musst umbedingt weiterschreiben...
Re: Gegensätzte ziehen sich an, oder?
das is schon mal en guter anfang weiter so!!
in a perfect world this could never happen, in a perfect world you`d still be here..... maybe i`m just not good enough for you, and maybe i just don`t wanna be like you!
Re: Gegensätzte ziehen sich an, oder?
Jep, kann mich nur anschließen.... Schnell weiter
Philipp is der beste, tollste, genialste, geilste Zauberzwerg der Welt!!!!! Welche Nationalmannschaft kann schon sowas bieten?? KEINE, nur WIR!!!!
Re: Gegensätzte ziehen sich an, oder?
hoffentlich gibts bald ne fortsetzung...bis jez war das supa=D
*gespannt sei*
(:
Re: Gegensätzte ziehen sich an, oder?
So da bin wieder und zwar gleich mit zwei Kap. für euch:
2.Streitsüchtig
Der nächste Tag war ein Samstag. Somit hatte Leonie frei und konnte seit langem mal wieder richtig ausschlafen.
Noch etwas müde machte sich Leonie auf den Weg in die Küche, um Frühstück zu machen. Doch der Blick in den Kühlschrank verriet ihr, dass ihr Frühstück ausfallen musste und sie endlich wieder Aldi besuchen sollte. Denn im Kühlschrank lagen nur eine angebrochene Packung Käse, eine Gurke und ein Beutel Milch, der noch nicht mal mehr einen Zentimeter Milch enthielt.
Na super, murmelte sie leise vor sich hin und schloss den Kühlschrank. Die Lust auf diesen Tag war ihr vergangen, denn bekam Leonie morgens kein Frühstück, fuhr ihre Laune, so gut sie auch sein mochte, in den Keller.
Währendessen bei Philipp
Soeben drückte er den Knopf für einen großen Kaffee auf seiner Kaffeemaschine von Saeco, die er sich vor kurzem geleistet hatte.
Danach schnitt er sich eins von drei Brötchen auf, die er sich heute Morgen vom Bäcker besorgt hatte und beschmierte es mit Erdbeermarmelade.
Für ihn begann der Tag wie jeder andere. Erst ein schönes Frühstück und dann meistens Training.
Doch bei seiner Nachbarin sah das ganz anders aus .
Leonie hatte sich dazu entschlossen, dass sie, wenn sie schon nicht frühstücken konnte, wenigstens duschen gehen könnte.
Schnell zog sie ihr Nachthemd aus, schlüpfte in die Duschkabine und griff nach der Brause. Doch wie es an diesem Morgen einfach passieren musste, hatte sie nur den Kopf in der Hand. Der dazugehörige Schlauch baumelte nach unten. Leonie sah sich die Sache genauer an, doch feststellen konnte sie nichts und beschloss deshalb gleich, den Hausmeister an zurufen. Ein lauter Seufzer entfuhr ihr; das war heute einfach nicht ihr Tag.
Widerwillig wusch sie sich also am Waschbecken und zog sich danach eine Jeans und ein T-Shirt an.
Sie machte sich auf den Weg zum Balkon, der an der Seite mit dem ihres netten Nachbarn angrenzte. Dieser saß gerade auf dem Balkon und aß sein Brötchen; neidisch starrte Leonie darauf. Dies schien er wohl zu bemerken.
Oh, guten Morgen Frau Nachbarin. Na gut geschlafen und hoffentlich von mir geträumt?, sprach er sie an.
Nie im Leben würde ich von Ihnen träumen, da bekommt man ja einen Brechreiz!, Leonie verzog ihr Gesicht.
Sie sind heute Morgen ja wieder gut gelaunt. Außerdem sehen Sie aus, als hätten Sie noch nichts gefrühstückt, darf ich Ihnen ein Brötchen anbieten?, er hielt ihr den Brötchenkorb entgegen.
Nein, danke. Ich habe schon gefrühstückt, log sie.
Außerdem habe ich keinen Hunger.
Genau in diesem Moment knurrte Leonies Magen so laut, dass Philipp in lautes Gelächter ausbrach. Leonies Gesicht nahm eine rote Farbe an.
Satt hört sich für mich aber anderes an, aber gut, wenn Sie nicht wollen. Ich kann Sie ja schlecht zwingen, er stand auf und verschwand in der Wohnung um sich einen Kaffee zu machen.
Darf ich Ihnen noch ein Brötchen anbieten?, äffte ihn Leonie in einem nervigen Ton nach.
Sie schaute nach ihren Geranien, die in weißen Blumenkästen am Rand des Balkons hingen. Irgendwie ließen sie die Köpfe hängen, Leonie stutze.
Sie sollten sie mal wieder gießen, Philipp tauchte mit einer Gießkanne auf und hielt sie ihr entgegen.
Nein, danke. Ich kann meine Blumen selber gießen, außerdem ist Ihr abgestandenes, stinkendes Gießwasser viel zu gut für meine schönen, roten Geranien, antwortete sie zickig.
Ach ja, gießen Sie ihre Blumen mit destillierten Wasser? Da will man einmal nett sein, schon wird man wieder so angeblafft, du suchst ja förmlich den Streit, nun war auch er schlecht gelaunt.
Seit wann sind wir beim Du und außerdem sind das meine Blumen, Leonie regte sich furchtbar auf. Was dachte sich dieser Kerl eigentlich?
Nun gut, ich bleibe trotzdem beim Du, Leonie, und sei nicht immer so streitsüchtig, er lächelte verschmitzt.
Arrrrrrr! Leonie hielt es nicht mehr aus, ging in ihr Wohnzimmer und knallte die Balkontür zu.
Morgen zieh ich um, schrie sie und hoffte, dass es Philipp hörte - trotz den Wänden.
Damit sie sich etwas abreagieren konnte, lief sie zu Aldi, der eine Viertelstunde von ihrer Wohnung entfernt war.
Dort kaufte sie nur das Nötigste ein, schließlich verdiente sie ja nicht massig Geld und die Miete musste ja auch bezahlt werden. Ihre Eltern lebten im Ausland und schickten ihrer 22- jährigen Tochter nur ganz selten Geld.
Heute regte sie sich wirklich über jeden auf. Sogar die etwas dickere, sehr freundliche Dame an der Aldi-Kasse, die lediglich fragte, ob Leonie vielleicht 2 Cent klein hätte, fuhr sie an. Hätte ich 2 Cent klein, würde ich Ihnen die doch geben, giftete sie, nahm ihre eingekauften Lebensmittel und lud diese in ihre Tasche.
Leonie hatte sich gerade vom Parkplatz des Aldis entfernt, als es in Strömen anfing zu regnen. Na toll, dachte sie. Natürlich hatte sie keinen Schirm dabei. Was war nur heute los? Jetzt hatte sie schon einmal frei und es passierten nur schreckliche Sachen. Erst kein Frühstück, die kaputte Dusche, dann Philipp und schließlich auch noch Regen. Es war wirklich zum Kotzen!
Ihre Haare und Klamotten waren durchnässt, doch mittlerweile hatte sie sich an den Regen gewöhnt. Plötzlich fuhr langsam ein schwarzer Audi neben sie und eine Scheibe öffnete sich automatisch.
Hey Leonie, soll ich dich ein Stück mitnehmen?, Philipp beugte sich ein wenig in ihre Richtung.
Nicht nötig, ich werde gerne nass, gab sie an, um bloß nicht in das Auto von ihm steigen zu müssen.
Och komm, stell dich nicht so an, er lächelte und schließlich gab Leonie dann doch nach.
Also gut, sie stellte ihre Einkaufstasche auf die Rückbank und setzte sich auf den Beifahrersitz.
Die ganze Fahrt über redeten sie kein Wort miteinander. Philipp tat so, als müsste er sich wahnsinnig auf den Verkehr konzentrieren und Leonie schaute sich die Landschaft an, als wäre sie neu in München und würde die Stadt nicht kennen. Dabei lief oder fuhr sie jeden Tag mindestens einmal hier vorbei und wusste genau welches Haus welche Hausnummer hatte.
Als sie schließlich vor dem Haus mit der Nummer 112 hielten, in dem sie beide wohnten, schnallten sich die Beiden ab und Philipp nahm seine Sporttasche und Leonie ihre Einkaufstasche von der Rückbank. Noch immer goss es aus Eimern.
Dankeschön fürs Mitnehmen, bedankte sich schließlich Leonie, als sie an den Wohnungstüren mit den Aufschriften Müller und Lahm angekommen waren.
Kein Ding, hab ich gerne gemacht, gab er zurück.
Willst du noch mit rüber kommen, einen Kaffee trinken, fragte er schließlich, als sie ein paar Sekunden einfach nur dagestanden hatten.
Nein, danke. Ich bin streitsüchtig, schon vergessen? Das würde nur im Chaos enden, sie zwinkerte ihm zu und freute sich innerlich. Tja Herr Lahm, mit den eigenen Waffen geschlagen.
Noch eine Frage, begann er wieder.
Ja, erwartungsvoll schaute Leonie ihn an.
Ist denn für einen Umzug morgen alles klar? Philipp fing an zu lachen.
Keine Angst, so schnell gebe ich nicht auf, antwortete sie.
Schließlich verschwanden beide in ihren Wohnungen.
3. Macht Streiten Spaß?
Kaum fiel die Tür ins Schloss, schlug Leonie ihren Hinterkopf gegen die Tür und ließ die Taschen fallen.
Warum? Warum war sie zu ihm ins Auto eingestiegen, um die ganze Fahrt nicht mit ihm zu reden? Na super, das hätte sie sich auch sparen können. Jetzt dachte dieser Kerl wahrscheinlich auch noch, dass sie ihn mochte.
Erst jetzt bemerkte Leonie, dass sie vergessen hatte, den Hausmeister anzurufen. Ihr Blick wanderte zu ihrer Armbanduhr. Kurz vor acht. Sie beschloss, bis morgen zu warten, schließlich brauchte der gute Mann ja auch mal seinen Feierabend.
Seufzend nahm sie die Taschen und stellte sie auf dem Küchentisch ab, um dann den Inhalt in den Kühlschrank zu räumen.
Irgendwie war ihr jetzt nach Musik. Mit großen Schritten ging sie ins Wohnzimmer, schaltete ihre Stereoanlage an und öffnete die Balkontür, um noch etwas frische Luft in ihre Wohnung zu lassen.
Leise summte sie das Lied von den Kaiser Chiefs mit.
Ruby, ruby , ruby. Sie ging auf den Balkon, lehnte sich an das Geländer und betrachtete München vom dritten Stockwerk aus.
Die Sonne stand schon tief, berührte nur noch mit wenigen Sonnenstrahlen die Stadt und ließ sie aufleuchten.
In diesen Stunden fing die Stadt an zu leben. Auf den Bürgersteigen liefen Leute, die Bars machten auf, normale Geschäfte schlossen ihre Eingangstüren.
Leonie mochte es, von ihrem Balkon aus die Leute zu beobachten. Verträumt starrte sie hinunter.
Na, so verträumt, riss sie eine bekannte Stimme aus den Träumen. Leonies Kopf fuhr zur Seite und ihre Augen erblickten Philipp. Sie fuhr hoch und ging ein Stück in seine Richtung.
Ja, ich mag es Leute zu beobachten, antworte sie ihm.
Willst du rüber kommen, ich habe noch einen Wein offen. Mir macht es auch nichts aus, dass du streitsüchtig bist, wenn du zu zickig bist, lass ich dich am Balkongeländer baumeln.
Ich glaube, ich lass dich gleich mal baumeln. Mir ist das aber zu umständlich, Tür raus, Tür wieder rein, Leonie verdrehte die Augen.
Kletter doch über die Trennwand, schlug er vor.
Leonie betrachte diese. An der Wand war sie ziemlich hoch, mit einem Stuhl könnte sie es schaffen. Danach fiel sie quer ab, deswegen konnte sie auch immer auf Philipps Balkon schauen. So ein Blödsinn, darüber zu klettern, dachte sie sich.
Bist du blöd? Ich klettere doch nicht über die Trennwand, um dann auch noch abzustürzen, keifte sie ihn an.
Ach komm, du bist doch nur zu unsportlich, blaffte er.
Nein, ich denke eher zu klein, Leonie stemmte ihre Arme in die Hüften.
Aber wenn du es besser kannst, dann komm du doch zu mir.
Aus der Stereoanlage tönte Ashley Simpson mit Shadow.
Nein, lieber nicht. Ich habe den Wein und außerdem läuft bei mir bessere Musik
Ich höre Radio. Es kann ja nicht jeder wie du Volksmusik hören und dazu schunkeln, auch wenn nur mit seinem Teddy, weil man keine Freunde hat, Leonie war so richtig sauer, sie konnte ja nun auch nichts dafür, dass sie gerade mal 1.58 groß war und dazu veranlagt war, sich beim Klettern alle möglichen Knochen zu brechen, sodass jeder Arzt ihr nicht zu helfen wusste.
Na und? Hansi Hinterseer macht manchmal ganz gute Musik, stellte er fest.
Bitte was!? Das ist jetzt nicht dein Ernst!, entsetzt starrte Leonie ihn an.
Doch, doch, versicherte er.
Dann hör du mal deinen Hansi Hinterseer zum Einschlafen, ich geh jetzt nämlich ins Bett, Leonie drehte sich um und machte sich auf den Weg nach drinnen.
Danke für den Vorschlag, werde ich machen. Ich wünsche dir eine angenehme Nachtruhe und träum schön!, rief er ihr nach.
Leonie schlug die Balkontür zu, machte die Stereoanlage aus und machte sich auf den Weg in ihr Schlafzimmer.
Dort zog sie sich ihr Nachthemd über und legte sich schließlich in ihr Bett.
Das Piepsen des Weckers am anderen Morgen um gerade mal sieben Uhr riss Leonie aus ihren Träumen.
Ohne den Wecker auch nur eines Blickes zu würdigen, schlug sie zu, sodass er verstummte.
Leider besaß sie einen Wecker, der nach zehn Minuten wieder schrille Töne von sich gab und Leonie so keine Chance hatte, noch einmal einzuschlafen.
Schließlich machte sie sich dann doch auf den Weg ins Badezimmer, um sich dort wenigstens ihr Gesicht zu waschen.
Danach machte sie sich Frühstück und wie jeden Morgen einen Tee.
Nebenbei packte sie noch ihre Tasche für die Arbeit. Schon oft hatte sie sich darüber aufgeregt, sonntags arbeiten zu müssen, aber als Krankenschwester war das ziemlich normal.
Schnell zog sie sich noch ihr Arbeitsoutfit an, dass aus einer weißen Hose und einem weißen T Shirt mit einem Namensschildchen, auf dem Schwester Leonie stand. Eilig band sie ihre schulterlangen blonden Haare zu einem Zopf zusammen.
Sie zog sich ihre dünne Jacke, die für den Frühsommer genau passend war, über, nahm ihre Tasche und ging aus der Wohnung.
Da dieser Morgen schon viel besser als der andere verlaufen war, war sie sich sicher, dass sie heute nichts aus der Bahn werfen könnte. Bis vielleicht auf ihren Nachbarn.
Einen wunderschönen guten Morgen Leonie, tönte es über den Flur.
Dir auch, antwortete sie genervt.
Hansi war ja gestern Abend so toll. Danke, für deinen Tipp, dass ich ihn zum Einschlafen hören soll, das hat echt super geklappt, stellte er fest.
Kein Problem, ich weiß ja was kleinen Kindern hilft, einzuschlafen, wenn sie noch ganz aufgeregt sind, weil die Zahnfee ihnen geschrieben hat, zog sie ihn auf.
Wirklich witzig. Du hast einen tollen Humor, sagte er in voller Ironie.
Danke, ich weiß, aber für ein nettes Kaffeekränzchen mit dir - abgesehen davon, dass ich das wirklich nicht möchte habe ich leider keine Zeit. Denn normalsterbliche Menschen, müssen auch mal arbeiten gehen. Also man sieht sich, sie klopfte ihm auf die Schulter und hüpfte die Treppen hinab.
Philipp hörte nur die Tür ins Schloss schnappen, dann machte auch er sich auf den Weg nach draußen, immerhin konnte man morgens am besten joggen gehen.
Völlig geschafft ließ sich Leonie auf einen der freien Stühle im Schwesternzimmer fallen und verschnaufte. Soeben hatte sie den Rundgang beendet und das Frühstück ausgeteilt.
Philipp hingegen machte sich auf dem Weg zum Training. Heute würde zuerst die Mannschaft zusammen frühstücken und dann noch ein kleines Lauftraining absolvieren. Da sie morgen frei hatten und am Mittwoch ein Champions League Spiel bestritten.
Als er die Tür zum Vereinsgebäude aufzog, wurde er schon freundlich von Poldi begrüßt.
Na, altes Sackgesicht, wie gehts?
Gut, bis vor fünf Minuten jedenfalls, antworte Philipp schon genervt.
Warum das denn?
Weil ich dir dann über den Weg gelaufen bin, die beiden machten sich auf den Weg in den Gemeinschaftsraum.
Wie bitte? Verstehe ich nicht. Warum? Der Pole kratzte sich an der Stirn.
Genau deshalb, Philipp öffnete die Schiebetür und verschwand in dem Raum, während Lukas noch stehen blieb und ihm verwundert hinterher schaute.
Leonie trat um 15 Uhr nachmittags ihren Heimweg an, der Tag war wie immer abgelaufen, der ganz normale Alltag.
Trotzdem war sie heute ungewöhnlich gut gelaunt. Freute sie sich etwa darauf, wieder mit ihrem Nachbar zu streiten?
Leonie musste grinsen, irgendwie machte es ihr richtig Spaß mit ihm zu streiten, er sah immer so süß aus, wenn er sich aufregt.
Stopp! Leonie, was denkst du eigentlich? Philipp Lahm ist auf keinen Fall süß, weder wenn er sich aufregt, noch wenn er normal ist, ermahnte sie sich selber.
Oder etwa doch?
Vor dem blauen Auge, war schon der verletzte Arm doch das erste Tor Deutschlands schoss Philipp Lahm. Dies spielen zu sehn war ein Offenbarung, Philipp nie vergessen wir deinen Namen.
Re: Gegensätzte ziehen sich an, oder?
Joa, die is Hammer die Story..... Ich stell mir des richtig geil vor, wie so ne kleine Furie vor Phil auf un ab springt ^^
Philipp is der beste, tollste, genialste, geilste Zauberzwerg der Welt!!!!! Welche Nationalmannschaft kann schon sowas bieten?? KEINE, nur WIR!!!!
Re: Gegensätzte ziehen sich an, oder?
echt super...weiter
Re: Gegensätzte ziehen sich an, oder?
So, da bin ich wieder und habe wieder zwei Kapitel für euch.
4. Badezimmer deluxe
Leonie schlug sich ihre wirren Gedanken an Philipp ganz schnell aus dem Kopf. Wie kam sie überhaupt darauf, ihn süß zu finden?
Als sie in ihrer Wohnung ankam, lief sie als erstes zum Telefon, um den Hausmeister anzurufen. Schließlich hatte sie nun fast drei Tage nicht mehr geduscht, sie fühlte sich wie ein Stinktier.
Hektisch wählte sie die Nummer des Hausmeisters.
Schmidt, meldete sich eine Frauenstimme.
Hallo, hier ist Leonie Müller. Ich hätte mal gerne Herrn Schmidt gesprochen, meldete sie sich freundlich.
Der ist im Moment in Brüssel. Er kommt am Sonntag wieder, soll ich ihm etwas ausrichten?, fragte die Dame.
Nein, nicht nötig. Auf Wiederhören, verabschiedete sich Leonie.
Tschüs, verabschiedete sich auch die Dame.
Bis Sonntag konnte Leonie nicht warten, ein Reperaturservice war zu teuer, zumal sie sparte, um im Sommer mit ihrer Freundin in den Urlaub zu fahren.
Ratlos ging sie auf den Balkon und goss ihre Geranien.
Ich dachte schon, sie müssten verdursten, meldete sich Philipp zu Wort, der mit einer Sonnenbrille auf dem Balkon auf seiner Liege in der Sonne lag.
Hast du nichts Besseres zu tun, als mich beim Gießen zu beobachten?, fragte Leonie genervt.
Nein, heute habe ich schon alles erledigt, pfiff er fröhlich vor sich hin.
Aber du scheinst nicht gut gelaunt zu sein. Ist was passiert?, fragte er neugierig.
Ja, meine Dusche ist kaputt und das schon seit zwei Tagen, Leonie lehnte sich mit dem Rücken an das Balkongeländer.
Wenn du willst kannst du bei mir duschen, schlug Philipp vor.
Leonies Gedächtnis fing an zu rattern, da waren sie wieder, die Gedanken. Die Gedanken, Philipp Lahm süß zu finden und vielleicht bei ihm zu duschen. Leonie war unschlüssig, sie konnte ja nicht die ganze Woche stinken, aber sie konnte doch auch nicht einfach so bei Philipp duschen.
Also gut, willigte sie schließlich ein. Schließlich wollte sie ja nicht, dass ihre Kollegen in Ohnmacht fielen, wenn sie an ihr vorbei liefen.
Ich komm gleich rüber.
Kurze Zeit später stand Leonie bepackt mit Duschgel, Shampoo, Handtüchern und frischen Klamotten vor Philipps Wohnung und drückte den Klingelknopf.
Philipp öffnete ihr die Tür und lies sie reinkommen.
Nicht schlecht, entfuhr es ihr, worauf Philipp nur lachen konnte.
Sie stand in einem Flur, mit einer Garderobe. Von ihrem Standpunkt aus konnte man ins Wohnzimmer schauen. Leonie sah eine beige Couch. Auf ihr lagen weinrote Kissen und eine gleichfarbige Decke. Das Wohnzimmer war hell, da die große Balkontür viel Licht hineinließ und das Ganze sehr freundlich wirken ließ.
Komm, ich zeig dir wo das Badezimmer ist, riss Philipp Leonie aus ihren Gedanken.
Wortlos ging sie hinter ihm her. Als sie in den Raum kam, der mit Fliesen ausgelegt war, traute Leonie ihren Augen nicht. Das Badezimmer war groß, viel größer als ihres.
Philipp hatte ein große Eckbadewanne, ein große Dusche und ein ebenso großes Waschbecken und natürlich eine Toilette. Es war edel, aber doch irgendwie schlicht eingerichtet. Leonie kam aus dem Staunen gar nicht mehr heraus.
So, lass dir ruhig Zeit. Du kannst auch ein Bad nehmen, wenn du möchtest
Nein, ich dusche lieber, lehnte sie ab.
Okay, dann lass ich dich jetzt mal alleine, er ging hinaus auf den Flur und schloss hinter seinem Rücken die Tür.
Leonie legte ganz vorsichtig ihre Duschsachen auf den Rand des Waschbeckens, ihre Blicke kreisten durch den Raum. Irgendwie traute sie sich gar nicht so richtig.
Das Badezimmer von Philipp war um einiges größer als ihr eigenes.
Schließlich zog sie sich dann aus und lies den warmen Wasserstrahl über ihren Körper gleiten, was unheimlich gut tat.
Als sie sich und ihre Haare gewaschen hatte, trocknete sie sich in aller Ruhe ab und zog sich ihre frischen Sachen an, die sie sich mitgebracht hatte.
Leonie räumte noch etwas auf und hing ihre Handtücher zum Trocknen auf.
Mit noch nassen Haaren machte sie sich auf den Weg ins Wohnzimmer, wo sie Philipp auf der Couch erblickte, er schien eingeschlafen zu sein.
Leonie musste leise lachen, als sie ihn sah, wie er leise vor sich hin schnarchte und ab und zu einen komischen Laut von sich gab.
Sie machte sich noch einmal zurück auf den Weg in sein Badezimmer, um einen Waschlappen den sie schnell auf dem Waschbecken fand mit kalten Wasser zu durchnässen.
Mit dem triefend, nassem Waschlappen ging sie sich wieder zu Philipp, der immer noch seelenruhig auf der Couch schlief
Dann wollen wir Herrn Lahm mal aufwecken, sagte sie leise vor sich hin und schmiss mit voller Wuchte den kalten Waschlappen in sein Gesicht.
Sofort sprang Philipp auf und drehte sich orientierungslos einmal um sich selber. Als er Leonie erblickte, die da stand und grinste, merkte man sofort, dass er langsam begriff, wer ihm den Waschlappen ins Gesicht geworfen hatte.
Entschuldigung, aber ich musste dich einfach aufwecken, Leonie konnte sich vor lachen kaum noch halten.
Na wenigstens warst du zielsicher, das schafft nicht jeder, Philipp schien die Sache ziemlich locker zu nehmen und musste sogar mitlachen, da Leonie mittlerweile mit Bauchschmerzen auf der Couch lag.
Ach übrigens, danke noch mal dafür das ich in deinem Badezimmer deluxe duschen durfte, sagte sie, als sie sich wieder etwas beruhigt hatte.
Kein Problem, aber mein Badezimmer ist nicht deluxe, entgegnete er.
Doch, im Gegensatz zu meinem schon. Ich geh dann mal wieder, Leonie erhob sich von der Couch und griff nach ihrem Shampoo, dem Duschgel und ihren Klamotten, die sie vor dem Duschen anhatte.
Philipp brachte sie noch zu Tür.
Wir sehen uns dann, denk ich mal, heute Abend auf dem Balkon, bemerkte Philipp.
Ja, sicherlich. Also, bis später. Tschüss, Leonie schloss ihre Wohnungstür auf und zog sie hinter sich wieder zu.
Auch Philipp schloss seine Wohnungstür und begann den kleinen See, der sich um den nassen Waschlappen gebildet hatte, zu beseitigen.
5. Das erste Mal
Als Philipp den See wieder getrocknet hatte, schlenderte er ins Bad.
Es roch so gar nicht nach ihm, sondern eher nach Leonie oder zumindest nach ihrem Duschgel und Shampoo. Philipp fand allerdings, dass es gar nicht mal so schlecht roch.
Sein Blick wanderte durch den Raum und blieb an zwei blauen Handtüchern hängen, die er nicht kannte.
Er nahm sie von der Badewanne und legte sie sorgfältig zusammen. Sie konnten eigentlich nur von Leonie sein. Kurz entschlossen packte er seinen Haustürschlüssel in die Hosentasche und machte sich auf den Weg zu seiner netten Nachbarin.
Noch nicht einmal eine Minute später drückte er die Klingel.
Leonie war gerade dabei, im Schaumwasser das dreckige Geschirr zu spülen, als es an ihrer Tür klingelte.
Da Leonie nicht oft Besuch bekam, war sie eher verwundert, wer am Nachmittag bei ihr klingelte, machte sich jedoch dann doch auf den Weg zur Tür um sie zu öffnen.
Hey, du hast deine Handtücher bei mir liegen gelassen, Philipp hielt ihr die beiden blauen Handtücher entgegen.
Oh, danke. Komm doch rein, bat Leonie ihn und schon marschierte Philipp in den Flur.
Setzt dich doch draußen auf den Balkon. Ich hole uns noch schnell etwas zu trinken, Leonie deutete mit ihrer Hand Philipp den Weg zum Balkon an. Sie selber verschwand in der Küche und legte die Handtücher dort auf ihrem Tisch ab. Danach holte sie zwei Gläser aus ihrem Hängeschrank, der direkt neben dem Herd hing und holte eine Flasche Wasser aus dem Kühlschrank.
Bepackt mit den Sachen machte sie sich auf den Weg zum Balkon, wo Philipp auch schon auf ihrem einzigen Stuhl Platz genommen hatte. Leonie stellte das Wasser und die Gläser auf dem kleinen Tisch ab, den sie vor kurzem in einen dunkelblauen Ton gestrichen hatte, ab und goss die Gläser ungefähr halb voll.
Sie selber nahm ihr Glas in die Hand und setzte sich im Schneidersitz auf den Boden.
Deine Wohnung ist schon kleiner als meine, stellte Philipp fest.
Ja, wahrscheinlich haben die Leute beim Bauen gerochen, dass hier mal ein Fußballprofi einzieht und eine Wohnung extra groß gebaut, Leonie musste hochschauen, um mit Philipp zu reden bzw. ihn anzuschauen.
Warte, Philipp erhob sich von dem Stuhl und setzte sich ebenfalls auf den Boden.
So ists besser.
Und, schon aufgeregt wegen morgen Abend?, horchte Leonie ihn aus.
Ja, irgendwie schon. So ein Champions League Spiel ist doch etwas Besonderes, er nahm einen Schluck Wasser aus seinem Glas.
Willst du nicht morgen kommen? Ich habe noch eine Karte, eigentlich war die für die Freundin von meiner Schwester gedacht, aber die kann nicht. Du könntest mit meiner Schwester dahin gehen, schlug er vor.
ICH?!?, fragte Leonie entsetzt.
Ja, du, bestätigte Philipp.
Ich war noch nie bei einem Fußballspiel.
Einmal, ist immer das erste Mal. Du würdest sogar auf der VIP - Tribüne sitzen, erzähle er.
Auf der..., weiter kam Leonie nicht.
Muss, muss ich mich da, da besonders anziehen?, stotterte sie.
Ein Trikot von den Bayern wäre nicht schlecht, antwortete er lachend.
So was besitze ich gar nicht.
Nicht schlimm, du bekommst eins von mir. Melanie trägt auch eins, zwar von Schweini, aber nur weil sie den hübscher findet, Philipp zog einen Schmollmund.
Leonie musste lachen: Wenn du mein Bruder wärst, würde ich auch kein Trikot von dir anziehen.
Eben noch stottern und jetzt schon wieder frech werden, das sind mir die Richtigen. Komm wir gehen rüber, da kannst du dir eins aussuchen, er stand auf und zog Leonie mit beiden Händen nach oben.
Wortlos folgte sie Philipp, glauben konnte sie das Ganze immer noch nicht.
Nur noch schnell griff sie nach ihrem Schlüssel.
In Philipps Wohnung angekommen, gingen sie in sein Schlafzimmer, in dem ein großes, zum Wohlfühlen einladendes Bett stand.
Philipp öffnete eine Schranktür des großen hölzernen Schranks, der zum Bett passte und holte verschiedene Trikots raus. Eins in weiß, in rot und in weinrot.
Such dir eins aus, forderte er sie auf.
Einfach so?, hakte sie nach.
Ja, klar.
Okay, also ich glaube ich nehme das Weinrote. Ja, das Weinrote, entschloss sie sich.
Woher wusstest du, dass wir immer, wenn wir ein CL - Spiel haben, die Weinroten tragen?, Philipp starrte sie überrascht an.
Ähm, weibliche Intuition würde ich sagen.
Am besten, du ziehst es mal über, Philipp drückte ihr das Trikot in die Hand.
Jetzt?, fragte sie noch einmal und breitete das Trikot auf dem Bett aus und betrachtete es von beiden Seiten.
Ja, klar, antwortete Philipp.
Da steht dein Name drauf, stellte Leonie in einem etwas schockierten Unterton fest.
So schlimm?, Philipp schaute sie fragend an.
Nein, schon okay, Leonie zog es über.
Sieht gut aus, stellte Philipp mit einem Blick auf sie fest.
Danke.
***
Also, da wären wir. Melanie kommt sicher auch gleich. Ich habe ihr extra gesagt, sie soll ein bisschen früher kommen. Die Karte hast du ja und nach dem Spiel treffen wir uns wieder hier, okay?, beendete Philipp seine Rede, die Leonie nur mit Stauen verfolgte.
Ja, denke schon, brachte sie heraus.
Ich muss jetzt auch schon los, er nahm seine Sportasche, die er vorher abgestellt hatte, wieder auf die Schulter und machte sich auf den Weg zu den Umkleiden.
Philipp!, rief sie ihn.
Ja?, noch einmal dreht er sich um.
Gegen wen spielt ihr eigentlich?, fragte Leonie irritiert.
Gegen Chelsea, antwortete er mit einem Lächeln auf den Lippen.
Leonie machte sich schließlich auf den Weg auf die Tribüne, die sie ohne Probleme fand, da Philipp sie vorher zum Eingang gebracht hatte.
Sie lief in ihrem Lahm Trikot, das sie schon zu Hause angezogen hatte, zu ihrem Platz, der auf der Karte stand.
Kaum hatte sie sich gesetzt, wurde auch schon der Platz neben ihr belegt.
Hey, ich bin Melanie und du musst bestimmt Leonie sein, oder?, fragte die junge Frau, die sich gerade gesetzt hatte und ihr nun die Hand entgegen hielt.
Ja, genau und du bist also die Schwester von Philipp, stellte sie fest.
Genau, die bin ich und wie ich sehe hat dich mein Bruder schon in seinen Bann gezogen, ihr Blick fiel auf das Trikot.
Na ja, wie man es nimmt, im Streiten sind wir ganz gut und das Trikot ist nur ausgeliehen, erklärte Leonie.
Ja, eure Streitgeschichten gibt er immer sonntags zum Besten, wenn wir mal zusammen bei unseren Eltern zum Essen eingeladen sind. Ihr scheint euch ja echt zu mögen, ein Lächeln huschte über ihre Lippen.
Na ja, kam es nur von Leonie.
Schon mal von dem Spruch Was sich neckt, das liebt sich gehört?, Melanie lachte schon wieder.
Nee, dass stimmt überhaupt gar nicht. Wir sind genau das Gegenteil von einander, erklärte Leonie.
Schon mal von dem Spruch Gegensätze ziehen sich an gehört?, Melanie brach nun in schallendes Gelächter aus.
Wir stoßen uns wohl eher ab.
Das Stadion hatte sich nun gut gefüllt, Leonie sah keinen einzigen freien Platz mehr.
Plötzlich standen alle Menschen auf, nur Leonie wusste nicht warum. Doch dann sah sie die Mannschaft aus den Katakomben kommen. Sie sprang auf und applaudierte mit den anderen.
Das ist dein erstes Mal, dass du ein Fußballspiel schaust, oder?, fragte Melanie.
Ja, ist es, zumindest in einem Stadion, gab Leonie zu.
Danach genossen die beiden nur noch das Spiel. Leonie fühlte sich pudelwohl. Sie scheute sich nicht, die Schlachtrufe der Fans mit Melanie mit zu rufen. Die beiden unterhielten die ganze VIP Tribüne.
In der Halbzeitpause fingen sie an zu tanzen, um sich die Zeit zu vertreiben. Die anderen Leute belächelten die beiden nur. Als Leonie ihre Blicke den Spielern schenkte, die wieder in den Katakomben verschwanden, sah sie Philipp, der wohl die kleine Tanzeinlage der beiden begutachtet hatte, grinsend die Treppe hinunterlaufen.
Trotz der Tatsache, dass noch kein Tor geschossen wurde, hatte Leonies Laune ihren Höchststand erreicht.
Die zweite Halbzeit war leider nicht so schön wie die Erste. Das flüssige Spiel der Bayern war futsch, viele Fouls, demnach auch gelbe Karten und jede Menge Pfiffe von den Fans, als die letzten zehn Minuten angebrochen waren und noch immer kein Tor gefallen war.
Dann bekam Philipp den Ball und lief in Richtung des gegnerischen Tores, er befand sich schon im 16 Meter Raum, als er von einem Spieler von Chelsea gefoult wurde.
Philipp viel hin und zog sein Bein an.
Ahhh. Ich hasse ihn, wie kann der nur meinen Bruder foulen, dieser Saftsack, das muss Elfmeter geben, wetterte Melanie los.
Leonie verzog nur das Gesicht. Philipp tat ihr leid, wie er da unten lag und Schmerzen hatte.
Dann ertönte der Pfiff des Schiedsrichters. Er zückte die Rote Karte, stellte den Spieler vom Platz und zeigte auf den Elfmeterpunkt.
Philipp wurde währenddessen von den Ärzten mit einer Liege an den Spielfeldrand gebracht. Leonie wäre am liebsten sofort zu ihm gelaufen.
Bastian Schweinsteiger legte sich den Ball auf dem Punkt zurecht. Man sah die Anspannung der Fans; dieses Tor entschied, ob sie in das Halbfinale einziehen würden oder nicht.
Bastian ging ein Stück zurück, wartete auf den Pfiff und schoss den Ball ins linke, obere Eck.
Die Fans sprangen auf, jubelten und feierten Schweini.
Schweini, ich liebe dich, rief auch Melanie, worauf Leonie nur lachen konnte.
Nach 90 Minuten wurde abgepfiffen. Das Stadion leerte sich und auch Melanie und Leonie machten sich auf den Weg nach draußen. Das war echt lustig mit dir, dass müssen wir noch mal machen, stellte Melanie fest.
Ja, finde ich auch, erwiderte Leonie und umarmte Melanie zum Abschied.
Leonie machte sich nun auf die Suche nach Philipp, als ihr ein Bayern - Spieler entgegen kam und sie ansprach.
Vor dem blauen Auge, war schon der verletzte Arm doch das erste Tor Deutschlands schoss Philipp Lahm. Dies spielen zu sehn war ein Offenbarung, Philipp nie vergessen wir deinen Namen.