Lichtkinder - Christentum

Abba = Vater?

Abba = Vater?

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Abba

 

 

Zitat:
Choni der Kreiszieher, ein Chassid aus dem ersten Jahrhundert v. Chr., spricht von Gott als "Abba" wie auch sein Enkel Chanan ha-Nehba. Beide waren mit übernatürlichen Kräften begabte Beter. Von Chanan ha-Nehba erzählt der babylonische Talmud im Traktat Taanit 23b: "Wenn die Welt des Regens bedurfte, pflegten die Rabbanan Schulkinder zu ihm zu schicken, die ihn am Saum seines Mantels fassten und zu ihm sagten: Abba, Abba, gib uns Regen! Er aber sprach zu ihm: Gebieter der Welt, tue es doch um dieser willen, die noch nicht unterscheiden können zwischen einem Abba, der Regen geben kann, und einem Abba, der keinen Regen geben kann."

Gerd Theißen und Annette Merz weisen in ihrem Lehrbuch "Der historische Jesus" darauf hin, dass "auch im Urchristentum die Anrede Gottes als Abba auf eine übernatürliche Kraft des Geistes zurückgeführt wird" (Galater 4, 6; Römer 8, 15). Zu Jesu Gottes-Anrede "Abba" schreiben sie: "Sie ist im Judentum vorstellbar, bei Charismatikern denkbar - und wird im Urchristentum als ein außergewöhnliches Phänomen registriert. Überlegungen, dabei würde bewusst frühkindliche Sprache (wie "Papa" aufgegriffen oder es handle sich um ein absolut singuläres Phänomen, sind dagegen falsch."Barbara Schenck, Pastorin coll., Holthusen

http://www.sonntagsblatt.de/artikel/1999/30/30-leser.htm

 

"Vater unser" Übersetzungen aus dem Aramäischen

 

Untenstehende Übersetzung ist eine, die mir einleuchtender (oder angenehmer) wie allseits bekannte Übersetzung scheint.

Hauptanlass: Bitte an Gott "und führe uns nicht in Versuchung"

Gott als Belzebub?

Übersetzung v. Dr. Schwarz

 

Abba (eher Gott als Vater, im Aramäischen für beides, nicht unbedingt Elternschaft),

deine Gegenwart werde geheiligt (nicht nur der Name, sondern die Gegenwart),

dein Königtum breite sich aus,

dein Wille geschehe,

laß geben uns unser Brot (nicht: Gib uns!)

und laß vergeben uns unsere Sünden (nicht: Vergib uns! sondern gegenseitig vergeben)

und laß retten uns aus unserer Versuchung.

Dr. phil. Günther Schwarz

http://de.wikipedia.org/wiki/Jesus-Evangelium

 

Der Theologe Dr. phil. Günther Schwarz hat mehr als 25 Jahre an der

erforschung der Muttersprache Jesus gearbeitet und seit 1968

Zwischenergebnisse in über 100 Beiträgen in Fachzeitschriften und in 8 Büchern veröffentlicht.

Das "Jesus-Evangelium", das er gemeinsam mit seinem Sohn

erarbeitet hat, stellt die Zusammenfassung der bisherigen

Forschungen dar.

 

Zum Vergleich:

Unser Vater, der überall ist

Laß Deinen Namen beiseite gelegt

[reserviert, heilig] sein.

Dein Reich (Ratschlag) komme.

Laß Dein Verlangen werden, wie im Universum, so auch auf der Erde.

Versorge uns mit dem nötigen Brot jeden Tag.

Und befreie uns von unseren Vergehen,

wie auch wir unsere Schuldiger befreit haben.

Und laß uns nicht in Versuchungen eintreten,

sondern trenne uns von Irrtümern (Fehlern).

Denn Dir gehört das Reich, die Kraft,

das Lied und das Lob,

Von allen Zeitaltern in alle Zeitalter.

(Gezeichnet im Vertrauen, in Wahrheit

und Treue)

Matthäus 6:9-1317

(wörtliche Übersetzung des Aramäisch-Gelehrten Dr. Rocco Errico aus dem aramäischen Peshitta-Text)

Dieser erwähnt, dass Abba ein Kosewort sei, nicht zwangsläufig mit Vater zu übersetzen ist.




Wenn du die Tür hinter dir schließt und das Licht in deinem Zimmer löscht, so bist du trotzdem nicht allein, denn Gott wohnt in dir und deine Seele wohnt in dir und beide brauchen kein Licht, um zu sehen, was du tust. (Epiktet)