Lichtkinder - Christentum

Kirchliche Trauung? Wie entstand diese?

Kirchliche Trauung? Wie entstand diese?

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Kirchliche Trauung? Wie entstand diese?

In einem Dorf, mit 98 % Katholiken, habe ich  erlebt, dass ein zugezogenes Paar, aus Großstadt, seit 40 Jahren ohne Trauschein zusammenlebend, sich nur deshalb kirchlich trauen ließen, weil es zum guten Ton, im Dorf, gehörte.  Dabei handelt es sich nur um ein Kirchengesetz.

Lk 11, 46 Er aber sprach: Wehe auch euch Gesetzesgelehrten! Denn ihr ladet den Menschen unerträgliche Bürden auf, und ihr selbst rührt die Bürden nicht mit einem Finger an.


Ein kath. Priester lässt sich nicht lebenslänglich geben. Eine Haushaltshilfe lässt sich wechseln, evtl. Produktion von Kindern finanziert der Kirchensteuerzahler.

Wie entstand das Gesellschaftspiel der kirchlichen Trauung?

Aus theologischer Examensarbeit mit folgender Quelle:
Hans-Hinrich Jenssen / Werner Horn, Die kirchliche Trauung, in: Hans-Christoph Schmidt-Aluber, Michael Meyer-Blanck, Karl-Heinz Bieritz (Hg.), Handbuch der Liturgik, Göttingen 32003
http://www.theologie-examen.de/exzerpte/pastor/gottesdienstpredigtkasualien/Trauung.doc


Zitat:
das AT nennt keine religiöse Zeremonien der Eheschließung
das NT äußert sich verschieden zu Sexualität und Ehe, überliefert aber keine Trauzeremonie (evtl. 1Thess 4,4?); dennoch hat die Ehe ntl. eindeutig mit Gottes Geboten und Erwartungen an menschliches Verhalten zu tun (Kol 3,17)
Da Bibelverse hier nicht im Wortlaut angegeben, von mir ergänzt und mit Bemerkungen versehen.
1. Thess.4,4 im Zusammenhang:
1. Thess.4,3-4 Denn dies ist Gottes Wille: eure Heiligung, daß ihr euch von der Unzucht fernhaltet, 4. daß jeder von euch sich sein eigenes Gefäß  in Heiligung und Ehrbarkeit zu gewinnen wisse,
Kol 3,17 Und alles, was ihr tut, im Wort oder im Werk, alles tut im Namen des Herrn Jesus, und sagt Gott, dem Vater, Dank durch ihn!

Thess.4,3-4 ist keine Argumentation für kirchl. Trauung. Unzucht bedeutete, in biblicher Zeit,  Götzendienst. Wenn ich  Kol.3,17 als Begründung für kirchl. Trauung nehmen soll, lässt sich kirchlich geschäftsverbessernd, alles zur angeblich notwendigen Zerremonie gestalten. Das Sakrament der Ehescheidung fehlt noch.


Zitat:
In der Alten Kirche gibt es zunächst noch keine institutionelle religiöse Zeremonie der Eheschließung, die erfolgt nach regionaler Sitte gemäß röm. Rechtsgrundsatz consensus facit nuptias (übereinstimmender Wille von Mann u. Frau, de facto mit Vetorecht der Familien); erst Tertullian schildert evtl. eine Art kirchlicher Trauung verbunden mit Eucharistie u. Segen
im Mittelalter entwickelt sich daraus die Form der Brautmesse“ im Anschluß an die (privat vollzogene) Eheschließung; erst im 13. Jh. verlangt die Kirche die Mitwirkung eines Geistlichen bei der Trauung, der die Konsenserklärung der Eheleute im Beisein von Trauzeugen entgegennimmt Þ Unterscheidung vom Rechtsakt der Eheschließung vor dem Geistlichen und der Brautmesse aus Anlass der Eheschliessung

Zitat:
Erst im Jahr 1215 wurde auf dem 4. Laterankonzil unter Papst Innozenz III. (1198-1216) beschlossen, daß zukünftig jede Ehe vor der Kirche geschlossen werden müsse. Wer ohne Trauung durch einen Priester zusammenlebte, wurde bestraft.

Nach der Reformation mit dem Thesenanschlag durch Martin Luther im Jahr 1517 bildeten sich in der katholischen und der evangelischen Kirche unterschiedliche Vorschriften heraus.

http://www.feiern-online.de/feiern-online/inhalt-gelegenheiten/hochzeit-ursprung.htm

Alles verstanden? Die Kirche, dh. der Papst, verlangten die kirchliche Trauung! Die Bibel, angebliche Grundlage und/oder Gott verlangte überhaupt nichts in dieser Richtung! Der Papst tauschte alte gegen neue Gesetzlichkeit. Heute muss die Masse der Geistlichen, unabhängig von Wissen und/oder Glauben, alles nachplappern, damit sie Job behalten.

Weiterführend

Die Geschichte der Ehe - ein Abriss

http://www.d-a-s-h.org/dossier/13/02_geschichte.html

François Höpflinger

Zwischen Ehesakrament und Liebesbeziehung - Zur Geschichte der Ehe in der Schweiz

http://mypage.bluewin.ch/hoepf/fhtop/fhfamil1a.html

Wenn du die Tür hinter dir schließt und das Licht in deinem Zimmer löscht, so bist du trotzdem nicht allein, denn Gott wohnt in dir und deine Seele wohnt in dir und beide brauchen kein Licht, um zu sehen, was du tust. (Epiktet)