Wechselbörse TBV Lemgo / Laufbahnende Volker Zerbe und Andre' Tempelmeier
Lemgos "Urgestein" beendet aktive Laufbahn
20 Jahre Bundesliga, 20 Jahre TBV neigen sich ihrem Ende entgegen. Volker Zerbe schrieb über zwei Jahrzehnte eine sportliche Erfolgsgeschichte, wie sie beispielhafter kaum sein könnte. Nun sagt der Mannschafts-Kapitän des TBV Lemgo "Servus". Die aktive Karriere von Volker Zerbe endet mit dieser Saison. "Ich wollte die Entscheidung darüber immer selber treffen und sie nicht von anderen nahegelegt bekommen", so der "Lange" auf einer Pressekonferenz in der Lipperlandhalle. "Ich denke, die Zeit ist reif für mich abzutreten, der Sport und Lemgo haben mir so vieles gegeben, so dass ich nun mit einem guten Gefühl abtreten kann", führt der 2,11 Meter große Parade-Abwehrspieler aus, der 284 mal das deutsche Nationaltrikot überstreifte.
Doch Zerbe wird dem TBV erhalten bleiben. "Wir sind gerade dabei, ein Betätigungsfeld für Volker abzustecken, in dem er das Management unterstützen kann und seine Erfahrung einbringen kann", so TBV-Beiratsvorsitzender Paul-Gerhard Reimann, der Zerbe überdies als einen "immer wieder unterschätzten Spieler" honorierte, der allerdings wohl einer der "perfekten Handballer" der letzten Jahre gewesen sei.Ein Nachfolger für Zerbe, der sich trotz aller Angebote nie einem anderen Verein anschloss, steht indes noch nicht fest. "Jeder Linkshänder ist derzeit ein Thema für uns", beschreibt Manager Fynn Holpert die Suche nach einem adäquaten Ersatz für die Nummer 11, die in Lemgo wohl sicherlich nie mehr vergeben werden wird. Neben Renato Vugrinec sei sicherlich auch Kyung-Shin Yoon ein Mann, mit dem man sprechen könne wie auch der Ukrainer Sergej Shelmenko. Allerdings sei bislang noch nichts "spruch- geschweige denn unterschriftsreif" betonte Reimann und beendete somit alle weiteren Spekulationen um die Nachfolge Zerbes zum jetzigen Zeitpunkt. Zumal besonderer Wert darauf gelegt wird, dass ein neuer Spieler sowohl menschlich wie auch finanziell in den Rahmen des TBV passen wird. "Ob Lemgo das möglich machen würde, was ein VfL Gummersbach im Fall Yoon nicht mehr macht, wage ich eher zu bezweifeln", brachte Reimann die anwesenden Journalisten in Anspielung auf die horrenden Gehaltssummen, die im Zusammenhang mit dem Südkroeaner gehandelt werden, zum Schmunzeln.
Am Rande der Pressekonferenz wurde unterdessen bekannt gegeben, dass Volker Zerbe der erste Spieler beim TBV Lemgo sein wird, der mit einem Abschiedsspiel geehrt wird. Dieses wird am 4. Juni stattfinden, der genaue Anwurftermin steht derzeit noch nicht fest.
Hegemann kommt - Personalkarussell in voller Fahrt
Vor seinem Wechsel nach Gummersbach bemühte sich das TBV-Management bereits um ihn, nach einem einjährigen Intermezzo im Oberbergischen ist es nun so weit. Michael Hegemann hat beim TBV Lemgo einen Zweijahres-Vertrag bis Juni 2008 unterschrieben. Der 28-jährige Rückraumspieler fand beim VfL Gummersbach unter Velimir Kljaic zu wenig Berücksichtigung und will beim TBV an seine Düsseldorfer Glanzzeiten anknüpfen. Das Personal-Karussell beim TBV hat allerdings nicht nur durch die "Personalie Hegemann" Fahrt aufgenommen.
Max Ramota erhält nach dem ersten Neuzugang für die kommende ´Saison in der Tat keinen neuen Vertrag. "Durch die Verpflichtung von Michael Hegemann waren wir im Zugzwang. Max hat allerdings Angebote von anderen Vereinen, so dass wir ab der kommenden Saison getrennte Wege gehen werden", gab Manager Fynn Holpert die Trennung von dem sympathischen Kölner bekannt. Seine Laufbahn beenden wird auch "Mr. Europacup". Andre Tempelmeier, mit 38 Jahren dienstältester Spieler des TBV, wird ab der kommenden Saison die Lemgoer Reserve verstärken und im Amateurbereich administrative und koordinative Aufgaben übernehmen.
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