Ein Märchen, völlig frei erfunden
Ein kleines Märchen aus alten Zeiten will ich euch heute
erzählen, meine lieben Kinder, eine Geschichte, die so
natürlich nie stattgefunden hat...
Wie alle Märchen aus alten Zeiten beginnt auch diese
Geschichte mit den geradezu unvermeidlichen Worten...
Es war einmal
im schönen Freistaat Sachsen eine prosperierende Firma
ansässig, die verkaufte und baute Häuser...
...und weil diese prosperierende Firma einen guten Vertrieb hatte und
bundesweit tätig war, und das mit günstigen
Handwerkern (nicht nur, aber vor allem) aus dem Osten dieses unseres
Landes und cleveren Bauleitern, verkaufte diese Firma rund 1000
Häuser in ganz Deutschland, und der Freude bei Bauherren und
der prosperierenden Firma war kein Ende.
Und es begab sich aber zu dieser Zeit des scheinbar nicht enden
wollenden Erfolgsweges, daß diese Firma immer weiter wachsen
wollte, und da suchte sie neue Vertriebsprofis zur Aufstockung ihrer
Vertriebsorganisation. Und dabei beging sie 2 Fehler bei der der
Besetzung des Vertriebsdirektorates: Derer Namen sind ja wohl bekannt ;)
Diese beiden Direktoren erkannten an ihrem Gang, dass sie der gleichen
Tierart angehörten, so wie der Volksmund es
auszudrücken
pflegt.
Ja ja, der Volksmund, der ist weise, liebe Kinder!
Auch einen provinziellen Winkeladvokaten der gleichen Borstentierart
kannten diese Herren, und den brachten sie auch als Justitiar in diese
prosperierende sächsische Firma mit den 1000 Kunden.
Und so nahm das Unheil seinen Lauf...
Die beiden Vertriebsdirektoren hatten zwar keine Peilung, wie man
Häuser baut, aber wie man Leute betrügt und
bescheisst, das wussten sie genau...die Lektüre "Animal Farm"
von Orwell hatten sie studiert, das verstanden sie sofort, den
Macchiavelli zwar nicht, der war zu "schwierig" für den
vorhandenen Intellekt, aber was soll´s.
Die prosperierende Firma in Sachsen einfach so zu übernehmen,
das konnten die beiden Strolche mit ihrem Winkeladvokaten leider nicht,
denn da gab es ja Geschäftsführer und Gesellschafter,
aber die Häuser waren gut und günstig, der Vertrieb
war gut, zuverlässige Handwerker gab es auch, die Homepage war
professionell, und an die Kunden und Interessenten kam man ja durch den
Job und den Beischlaf mit bestimmten Damen auch heran...also
gründete man erstmal heimlich eine GmbH...zu dritt. Die nannte
man dann nicht "Sächsische Fertighaus GmbH", denn in Sachsen
war die ja nicht, mit Steinen wollte man bauen, und bundesweit agieren
wollte man ja auch.
Nun musste man ja den pöhsen Geschäftsführer
der prosperierenden sächsischen Firma daran hindern, dass der
sich gegen die "freundlich-feindliche Übernahme" von
Haustypen, Vertriebsorganisation, Handwerken und Kunden wehrt.
Also was tun?
Die Tiere, die ja laut Orwell "etwas gleicher sind als die
übrigen", hatte da eine Idee: Wenn der
Geschäftsführer selber ein Schwein war, so wie sie
auch, dann müsste man doch nur mit Schweinemethoden vorgehen,
um Erfolg zu haben. Also legten sie ein Dossier über ihn an,
und erkundigten sich, wem denn da was gehörte.
Und sie wurden fündig: Die Ehefrau des
Geschäftsführers und Gesellschafters, der
gehörte vieles, ihm selber eher weniger.
Gütertrennung nennt man das, meine lieben Kinder, wenn der
zweite Laden im Leben eines Borstentieres eher Mama Pork
gehört, so rein aus haftungsrechtlichen Gründen.
Der Rest des Märchens ist schnell erzählt: Wenn man
also den Boss in ein Bordell schleppen würde, ihn mitsamt der
Huren abfilmen oder fotographieren würde und ihn danach mit
den Aufnahmen konfrontieren würde, dann würde der
Boss schon die Schnauze halten.
Denn das Eheweib des Bosses, der vieles gehörte, was ihm wohl
nicht gehören durfte, die sollte doch möglichst
nichts erfahren von den Eskapaden ihres Mannes.
So geschah es dann auch, meine lieben Kleinen, der Boss hielt die
Klappe, die Strolche warben die Vertriebler zur neuen gemeinsamen Firma
ab, wo ihnen höhere Tantiemen versprochen wurden.
Die Haustypen übernahm man auch, die Homepage kopierte man
ebenfalls, die Handwerker ebenfalls teilweise, und die bekannte
sächsische Firma ging so ca 9 Monate später insolvent.
Hunderte Bauherren waren die Leidtragenden, Dutzende Handwerker
schauten in die Röhre, das war den beiden Strolchen und ihrem
Winkeladvokaten zwar klar gewesen, aber das scherte sie einen feuchten
Kehricht.
Ja ja meine lieben Kleinen, die Welt ist schlecht.
Diese ganze Aktion war zwar Erpressung, Diebstahl, Betrug und
Mandantenverrat, aber wo kein Kläger, da kein Richter...aber
verjährt ist das Ganze ja noch nicht, denn es ist gerade mal
knapp 3 Jahre her...der Staatsanwalt dürfte sich sehr
dafür interessieren...
Tja Kinder, so ist das Leben...wenn Böses es auch gibt, das
Gute letztlich siegt!
Leider ist zu befürchten, dass auch dieses Mal wieder etliche
Bauherren und Handwerker in die Röhre schauen,
während unsere Strolche deren Gelder in das benachbarte
Nicht-EU-Ausland tragen, wie bereits mehrfach geschehen in den letzten
Wochen, so munkelt man
Aber da diese Geschichte ja nur ein Märchen ist, braucht man
sie ja auch nicht im Internet zu verbreiten, weder per email, noch sie
in andere Foren tragen, denn sie ist ja gar nicht wahr, und sie kann
auch niemandem helfen, der am Anfang eines Hausbauprojektes steht und
sein Geld noch hat.
Schade eigentlich, daß es den Schweinen in diesem unseren
Lande so leicht gemacht wird, andere Leute systematisch zu
betrügen, ohne dass die Betrogenen alle gemeinsam beim
Staatsanwalt auflaufen.
Wirklich schade, aber noch ist Hoffnung!
Wer sich nicht wehrt, der lebt verkehrt!
Ja liebe Kinder, jeder ist seines Glückes Schmied...also steht
endlich auf, sammelt Euch,
gemeinsam seid ihr stark.
Sogar stärker als die Schweine.
Lest Orwell, Animal Farm, da seht ihr wie das geht!
Aber lest schnell, und handelt!
Euer Märchenonkel wünscht Euch Kraft,
Entschlossenheit und Erfolg!
Tragt dieses Märchen in die Welt, auf dass die Schweine nie
wieder die Farm der Tiere beherrschen!
Dieses Märchen wurde erstmals im alten Handwerker-Forum am 24.12.2008 gepostet, ein Märchen zur Weihnachtszeit sozusagen