Da ich ein paar Tage verreist war, waren alle meine Tiere bis Donnerstag bei ihrer Sitterin untergebracht. Und diese bemerkte im Fell der Ratte Fridolin sonderbare bräunliche Pünktchen. Da sie selbst einmal Ratten hielt und sich daher mit diesen Tieren recht gut auskennt, äußerte sie gleich den Verdacht auf Haarlinge. Daher war ich gestern mit beiden Ratten beim TA, und die Schweinchen, deren Gewicht und Gebiss ich ohnehin einmal durchchecken lassen wollte, nahm ich gleich mit. Die Diagnose: Alle fünf haben Läuse!!! Sie wurden eingesprüht- was ihnen nicht sonderlich behagte... *gg* Daheim verbrachte ich mehrere Stunden damit, die Behausungen samt Inventar gründlich zu desinfizieren. Am Montag verreist meine Tiersitterin ihrerseits, so dass ich ab morgen ihre beiden Meerschweinchen übernehme- es steht ja nun zu befürchten, dass diese sich während des Kontaktes mit meinen Schweinchen angesteckt haben. Ich werde daher mit den beiden am Montag ebenfalls zum TA gehen. Nun grüble ich, woher meine fünf die Läuse haben könnten! Wahrscheinlich holten die Schweinchen sie sich bei ihren Aufenthalten im Gärtchen während des Sommers und steckten dann die Ratten an. Wäre es aber auch möglich, dass so etwas eingeschleppt wird zum Beispiel durch Heu (obwohl in Plastikfolie verpackt), Grünfutter von der Wiese oder sogar durch das Zeitungspapier, das ich den Ratten als Nistmaterial zur Verfügung stelle? (jetzt haben sie freilich erst einmal nur Küchenrolle erhalten) Und kann man diesen Biestern von Läusen irgendwie vorbeugen? Ich meine, jetzt im Herbst bleiben die Schweinchen ja erst einmal drin- aber im Sommer möchte ich eigentlich nicht auf das Herausgehen verzichten- bin ja froh, dass ich diesen Minigarten hinterm Haus habe... Oder gäbe es noch irgendetwas, was man beim Heu oder beim Pflücken von Grünfutter im Sommer beachten müsste? Oder muss man sich einfach damit abfinden, dass Tiere hin und wieder an Parasiten leiden?? Ich meine, es ist ja kein Weltuntergang... Würde gern eure Meinung hören!
Liebe Grüße,
Mama Meerscwhein
Re: Wie Ektoparasiten vorbeugen?
Hi,
hm, ein Befall mit Läusen kommt bei Meerschweinchen eigentlich recht selten vor, ich hätte bei deiner Beschreibung eigentlich auch eher auf Haarlinge getippt... Unter dem Mikroskop müssten die Viecher leicht unterschiedlich aussehen. Evtl. sind aber doch Haarlinge gemeint, anscheinend werden z.B. die zuweilen auch als Beißläuse betitelt...
Wo Läuse herkommen könnten, bin ich ehrlich gesagt auch überfragt, es gibt wohl zumindest keine spezifischen Läuse, die nur auf Meerschweinchen gehen. Eine Übertragung von anderen Tieren ist aber möglich...
Zur Vorbeugung: Sowas wie Milben z.B. befinden sich immer wenige auf den Tieren (und man kann sie halt auch durch Heu, Streu, neue Tiere, Kontakt mit befallenen Tieren, etc. einschleppen) - zum Problem werden die erst, wenn das Immunsystem der Schweinchen down ist und die Viecher sich vermehren können.
D. h. zur Vorbeugung kann man eigentlich nicht viel mehr tun, also sowieso schon: Gesund füttern, Gehege sauberhalten, etc.
Auch Stress kann Parasitenbefall begünstigen - der lässt sich ja leider manchmal nicht vermeiden: Vergesellschaftungen, Tierarztbesuche, Rangordnungsstreitigkeiten, ...
Viele Grüße, Amy
Re: Wie Ektoparasiten vorbeugen?
Meine 3 Meeris hatten einmal Haarlinge, wir gingen dann zum TA, der hat ihnen eine Spritze gegeben, danach waren sie weg.
Ich hatte mir dann aus der Tierhandlung "VITASOL" Tröpfen für die Meerlis gekauft. Diese Tropfen, tropft man ins Futter der Quicker und diese Tropfen stärken das Imunsystem. Damit können sie nicht so schnell krank werden.
Ich tue sie meistens in die Körner, als ich sie anfangs ins Wasser tat, tranken sie eig. kein Wasser mehr. Jetzt tropfe ich meistens noch ein bisschen übers Heu.
Re: Wie Ektoparasiten vorbeugen?
Hallo,
nun, sie sind alle wieder gesund. Es stimmt, es gibt keine spezifischen Meerschweinchenläuse. Es ist daher sehr wahrscheinlich, dass die Schweinchen sich bei den Ratten angesteckt haben, denn spezifische Rattenläuse gibt es.
Der TA tendierte zu Läusen statt zu zu Haarlinge, weil die Viehcher eine rotbraune Färbung aufwiesen, und es sich daher um blutsaugende Tiere handeln muss- wie Läuse.
Nach dem TA-Besuch war ich mehrere Stunden (wirklich! :D) damit beschäftigt, Ratten-und MS-Behausungen samt Inventar gründlichst zu desinfizieren. Jetzt ist es überstanden *freu*
Re: Wie Ektoparasiten vorbeugen?
Super, das freut die Schweinis und Ratten bestimmt
Ich hab grad eine Frage an dich: Hälst du deine Ratten und Meeris im gleichen Käfig?
Re: Wie Ektoparasiten vorbeugen?
Hallo,
Zitat: Angela Super, das freut die Schweinis und Ratten bestimmt Das denke ich auch. Macht ja auf Dauer keinen Spaß, sich ständig jucken zu müssen...
Zitat: Angela Ich hab grad eine Frage an dich: Hälst du deine Ratten und Meeris im gleichen Käfig?Nein. Damit würde ich beiden Tierarten wohl keinen Gefallen erweisen. Die Ansteckung kam wohl zustande, weil mir neulich Samuel, die jüngere Ratte, entwischte und in den MS-Käfig sprang. Es waren wohl die Reste vom Meerschweinchenfrühstück, die ihn zu dieser Heldentat bewegten, denn normalerweise scheut er die Schweinchen wie der Teufel das Weihwasser... Wenn sie im Flur unterwegs sind, flüchtet er sich auf den Schrank, auf den ihn die Schweinchen ja nicht folgen können. Die Behausungen der Ratten sind nämlich im Flur untergebracht, während sich die Meersäuli in meinem Schlafzimmer befinden.
Ratten- vor allem der nicht mehr ganz junge Fridolin, der nun 20 Monate zählt- liegen den Großteil des Vor-und Nachmittags über tatsächlich in Morpheus' Armen. Abends, nachts und früh am Morgen hingegen werden sie aktiv; Fridolins Aktivität äußerst sich zumeist in einem exzessiven Nestbau (er zerfetzt Papier während der ganzen Nacht), während Samuel im Flur auf Wanderschaft geht und es sich auch schon mal in einem Wäschehaufen bequem macht. Meerschweinchen hingegen sind durchgehend aktiv und halten nur dann und wann kleine 5-Minuten-Schläfchen (=polyphasisches Schlafverhalten). Also denke ich, dass die Meeris die Ratten am tag doch sehr sstören würden.
Weiterhin haben Ratten andere Ansprüche an ihre Behausungen als Meeris. Letztere benötigen in erster Linie viel Lauffläche, für die kletterfreudigen Ratten jedoch stehen eine ausreichende Höhe und interessante Turngeräte im Vordergrund.
Und dann würden sie sich auf Dauer vielleicht nicht vertragen. Meine beiden Rattenböcke sind sehr friedfertig und gemütlich. Samuel meidet die MS (abgesehen von dem singulären Vorfall, der möglicherweise zur Ansteckung geführt hat), während Fridolin zu Beginn noch Kontakt zu ihnen suchte. Und dabei wurde deutlich, dass MS und Ratten über zum Teil inkompatible Verhaltensweisen verfügen. Fridolin behandelte die MS, als wären es auch Ratten- er beschnüffelte sie überall und wollte sie schließlich putzen, denn Ratten tun dies gewöhnlich. Meerschweinchen aber nicht, denen ist solch enger Körperkontakt zuwider. Und Annika wurde fuchsteufelswild, als Frido begann, ihr Ohr abzulecken und ihr im Gesicht herumzuschnüffeln. Ich konnte gar nicht so schnell gucken, da biss sie die arme Ratte in die Wange. Es war aber nur eine ganz leichte Verletzung. Trotzdem: seitdem passe ich sehr auf, und Fridolin meidet die Schweinchen nun ebenso wie Samuel es gewöhnlich tut.