Melanies FanficForum - All Pairings and Charas

Buffy/Spike - Worlds Collide

Worlds Collide - Teil 8

-8-

Parted

Seit Tagen ging Buffy nicht zu ihren Vorlesungen. Sie rief Giles an, sie sei krank und Dawn war heilfroh, wenn sie Buffy wenigstens fünf Minuten zu Gesicht bekam. Und an essen war sowieso nicht zu denken. Buffy trank höchstens Tee. Dann legte sie sich wieder ins Bett, zog sich die Decke über den Kopf und wenn sie nicht gerade weinte, dann schlief sie.

Und das Schlimmste an der ganzen Sache war, dass niemand wusste, was mit Buffy los war. Nicht einmal Dawn. Buffy war am Sonntag spät wiedergekommen von ihrem Date mit Spike. Dawn hatte schon gar nicht mehr mitbekommen, dass sie nach Hause kam und eigentlich hatte sie damit gerechnet, dass Buffy am nächsten Morgen wohl auch noch nicht zu Hause sein würde. Doch am nächsten Morgen wurde sie eindeutig eines Besseren belehrt.

Buffy wollte ihre Ruhe haben und verscheuchte jeden, der ihr zu nahe kam.

In ihrer Verzweiflung versuchte Dawn sogar Spike zu erreichen, doch die zickige Dame am Empfang war nicht bereit ihr irgendeine Auskunft über Mister Pleeth zu geben.

"Xander, ich weiß nicht, was ich noch machen soll. Ich hab sie in den letzten vier Tagen, vielleicht 10 Minuten gesehen.", klagte Dawn Xander ihr Leid am Telefon.

"Ich weiß, Dawn, es reicht auch langsam. Anya und ich kommen im Laufe des Tages mal vorbei.", versuchte Xander Buffy’s kleine Schwester zu beruhigen.

*~*~*~*~*~*

"Mister Pleeth, würden Sie bitte in die Maske kommen?", forderte die freundliche Dame hinter den Kulissen einer bekannten britischen Talkshow den Schauspieler auf, ihr zu folgen.

Spike nickte, erhob sich von seinem Stuhl und folgte ihr. In der Maske angekommen, setzte er sich auf den Stuhl, auf dem er schon so oft gesessen hatte. Zu oft. Er kannte es in und auswendig.

"Hach, Spikie, sehen wir aber wieder müde aus. Lang gefeiert, was?", fragte der, wie Spike vermutete, homosexuelle, Maskenbildner Daniel.

Spike murmelte irgendwas Unverständliches und ließ sich mit Schichten von Make-up zu spachteln.

Gefeiert? Wenn’s doch nur das wäre. Momentan gab es keinen Grund zum Feiern. Der Grund dafür, dass Spike so müde aussah, lag eher an chronischer Schlaflosigkeit, die mit einem extrem schlechtem Gewissen und ein wenig Herzschmerz fest verankert war.

"Und? Was macht die Liebe?", versuchte Daniel dem, wie er fand, knackigen Schauspieler etwas zu entlocken, was ihm hoffentlich sagte, dass auch er schwul sei und nur von ihm träume.

"Nichts. Mich quälen oder sonst irgendwas."

Drusilla hatte er noch in Sunnydale abgeschossen. Die Frau war zu viel für ihn. Er hatte ernsthaft geglaubt, sie nie wieder zu sehen und dann fand er sie in seinem Zimmer. Bei ihrer letzten Begegnung hatte sie verlauten lassen, dass ihr Beziehung wohl keinen Sinn machen würde und er hatte es auch so akzeptiert. Als Schlussstrich. Und dann kam sie nach Sunnydale, meinte, sie hätte alles nicht so gemeint und er hatte nicht die Chance gehabt zu widersprechen, weil Buffy bereits klopfte. Und dann war er ins Verderben geschlittert, als wäre er im Winter mit Sommerreifen durch die Alpen gefahren.

Und Drusilla? Die hatte es einfach so hingenommen. Meinte, es gäbe noch mehr Männer auf der Welt, packte ihre Sachen und verschwand aus seinem Leben.

Nicht nur sie, sondern auch Buffy. Als er realisierte, was passiert war, was Buffy gedacht und gefühlt haben musste, da war der Zug abgefahren.

*~*~*~*~*~*

"Buffy, du stehst jetzt auf!" Xander schrie sie geradezu an.

"Nein!", meinte Buffy trotzig, wie ein kleines Mädchen.

"Und ob!" Anya, wurde es langsam zu bunt. Was machte sie hier? Sich mit einer hysterischen Blondine rumschlagen, wo sie doch viel besser mit ihrem Xander Sex haben konnte. Sie zog die Vorhänge auf, sodass Buffy glaubte, sie würde erblinden und zog besagter Person einfach die Decke weg.

"Anya, spinnst du?", schrie sie.

"Nein, ich will nur, dass du aufstehst und uns erklärst, was hier los ist."

"Nichts ist los. Ich will nur meine Ruhe haben."

Ruhe haben und nachdenken. Nachdenken darüber, warum alles so gekommen war. Wieso. Ob es seine Absicht gewesen war, ein Mädchen in der Kleinstadt aufzureißen, nur um Spaß zu haben. Sie wollte es nicht glauben. Sie glaubte nicht, dass er so ein Mensch war. Trotzdem fühlte sie sich hintergangen, ausgenutzt und leer.

Sie hatte sich verliebt. Etwas, dass sie nie wieder tun wollte. Einfach so. Sie wusste nicht, ob sie ihn liebte. Dafür kannte sie ihn zu wenig, aber verliebt hatte sie sich schon.



"Du hattest vier Tage lang deine Ruhe. Es reicht. Dawn weiß schon gar nicht mehr, was sie machen soll.", schnautzte Xander sie an.

Geschlagen und einsichtig stolperte Buffy ins Badezimmer um wieder eine halbwegs gesellschaftsfähige Person aus sich zu machen.

Als sie wieder aus dem Bad kam, warteten Anya, Xander und Dawn schon im Wohnzimmer und sahen sie erwartungsvoll an. Erst wollte sie kehrt machen und sich wieder die Decke über den Kopf ziehen, doch dann besann sie sich und setzte sich zu ihren Freunden, damit hier die Decke nicht auf den Kopf fiel.

"So, Buffy, was ist los?", wollte Dawn wissen.

"Was soll sein?", spielte Buffy die Ahnungslose.

"Sehr witzig.", kam es von Anya.

Buffy sah ein, dass es wohl keinen Sinn machte, ihre Freunde und ihre Schwester länger anzulügen. Irgendwann müssten sie es ja mal wissen. Und wenn sie ganz ehrlich war, müsste sie auch wohl mal wieder was essen...

"Also gut, ähm.............wie ihr wisst, war ich mit Spike unterwegs.", begann sie. "Und.....na ja...der Abend war auch wirklich toll, bis er mich mit auf sein Zimmer nehmen wollte und dort seine Freundin auf ihn wartete. Er meinte zwar, er dachte, er würde sie nie wieder sehen, aber....."

Weiter kam Buffy nicht. Tränen rannen wieder ihr Gesicht herunter und Dawn rückte sich neben ihre Schwester und nahm sie in den Arm. Die anderen beiden sprachen ihr aufmunternde Worte wie "Arschloch" und "Wichser" zu.



*~*~*~*~*~*

"Spike? Hörst du mir überhaupt zu?"

Seine Managerin wedelte mit ihrer Hand vor seinem Gesicht herum, um ihn wieder zum Leben zu erwecken. Mal wieder waren seinen Gedanken abgedriftet. Wie so oft in letzter Zeit.

"Hm? Was?"

"Spike, ich sagte, du sollst aufpassen. Du bist nur noch schlecht gelaunt und vergisst andauernd deinen Text. Oder du hast ihn gar nicht gelernt. Wenn dir dein Job wichtig ist, dann tu verdammt noch mal was dafür!", keifte Nancy, seine momentan sehr aufgebrachte Angestellte.

Wie sollte er auch gut gelaunt sein? Es war jetzt verdammte 2 Monate her, dass er diesen riesigen Fehler begangenen hatte. Drei Mal hatte er bereits ihre Telefonnummer gewählt. Doch dann verließ ihn der Mut. Warum sollte sie ihm auch zu hören? Er hatte sie verletzt. Und das, obwohl er gewusst hatte, dass sie genau davor Angst hatte.

*~*~*~*~*~*

Buffy saß mittlerweile bei dem ungefähr fünften Abendessen, zu dem Xander geladen hatte, nur um Buffy zu verkuppeln. In den letzten Monaten hatten ihre Freunde wirklich alles gemacht, damit sie Spike vergaß. Doch es half nichts. Ihre Freunde wussten es nicht. Doch sie merkte es ab und zu.

Sie saß gegenüber von Richard. Er war, wie gesagt, das fünfte Opfer auf Xander‘s Liste. Und wirklich bei weitem das Schlimmste. Nummer eins war Warren gewesen. Ein ziemlich arroganter Schnösel, der auch noch ziemlich schmierig war. Dann kam Andrew. Ein ziemlicher Filmfreak. Er sprach durchgehend in Filmzitaten und Buffy fragte sich bald, ob er auch selber Sätze bilden konnte. Als er dann von seinen Lieblingsfilmen erzählte und Buffy feststellen musste, dass einer davon Spike Pleeth beinhaltete, musste sie schnell nach Hause. Von den anderen beiden gab es nicht viel zu erzählen, nur dass der eine so extrem rauchte, dass er dies sogar beim Essen tat und der andere war ihr irgendwie zu verstaubt. Dann hätte sie sich ja gleich mit Giles trösten können.

Richard war...............na ja.........das Essen bereitete ihm Schwierigkeiten. Er aß nämlich gar nichts. Auf die Frage warum, antwortete er, er sei Frutarier. Was so viel bedeutete, dass alle Pflanzen eine Seele haben und man dürfe nur Dinge essen, die von selbst sterben. Buffy fiel da nur Fallobst ein, aber damit konnte man sicher schöne Gerichte machen..........

Als Xander sich dann einen neue Ladung Möhren auf den Teller lud, starrte Richard voller entsetzten auf die ermordeten Möhren, welche ihm Tränen in die Augen trieben.

*~*~*~*~*~*

"Spike, wir haben ein Problem. Hast du schon in die Zeitung geguckt?"

*~*~*~*~*~*

Buffy kam vom Supermarkt. Nach der Arbeit war sie erstmal einkaufen gegangen. Giles war in den letzten Monaten sehr zuvorkommend gewesen, was ihre Launen betraf, doch jetzt war sie wieder voller Lebenslust. Am Tag zuvor hatte sie ein netter Student nach einem Date gefragt, woraufhin sie ihm ihre Telefonnummer gegeben hatte.

An Spike dachte sie kaum noch. Selten. Manchmal sah sie ihn im Fernsehen oder in der Zeitung. Wenn er einen Preis bekam, oder wenn er einen neuen Film hatte. Sein Leben schien ganz normal weitergegangen zu sein. Er hatte wohl doch nur gespielt. Frei nach dem Motto: In jeder Stadt ‘ne andere

Buffy schloss die Haustür auf und fand einen Zettel von Dawn, auf dem stand, sie sei noch zu einer Freundin gegangen. Also machte Buffy sich daran die Einkäufe in die Schränke zu räumen um dann einen ruhigen Abend mit ihren Büchern zu verbringen. Es gab nämlich noch einige zu lesen, wenn sie die letzten Prüfungen bestehen wollte. Doch das machte ihr nichts. Sie war besser geworden. Sie hatte ihn vergessen. Sie hatte so viel gelernt, dass sie kleine Zeit mehr hatte um an ihn zu denken.

Sie wollte gerade mit dem wahnsinnig spannenden Buch "Die Geschichte der Massenkommunikationsmittel" anfangen, als es an der Tür klingelte. Sie legte, das Buch zur Seite, stand auf, ging zur Tür und öffnete diese.

"Hallo Buffy."


Danke für eure Kommis. Das zeigt mir, dass es euch doch noch interessiert.....

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"The best lyrics make you feel like you did when you were a child looking into a mirror. You react by reaching out, trying to touch the reflected image. Only when your fingers reach the glass do you realize that the image is you. Great songs are like a mirror in that the song, like a reflected image, no longer is the experience of the writer, but the experience of the listener." (James Marsters)

Worlds Collide - Teil 9

-9-

Hilfsbereitschaft

You were so quick to say goodbye
So tell me did you even try?
You burned a hole in my disguise
And left a scar larger than life

I guess we’re victims of a circumstance
So please conceal the evidence
If we should need someone to blame
Let‘s just make up some funny names

For someone to blame
Can’t we pretend this ain’t the end?
Until we break we’ve got the truth to bend
Let’s leave the details all behind
My dear, you know I woudn’t mind

(Someone to blame – Donots)




Sie hatte leichte Probleme mit der Umsetzung der Informationen, die gerade auf sie einprasselten. ‚Blond, britisch, bescheuertes Arschloch.‘, ging ihr durch den Kopf. Das nächste war ‚Spike‘. Doch in der Kürze der Zeit konnten sich ihr Bauch und ihr Gehirn nicht so recht einig werden, wie die Reaktion aussehen sollte. Deshalb gab es erstmal keine.

"Buffy?" Er versuchte es ein weiteres Mal. Was sollte sie auch tun? Was hatte er auch erwartet?

"Was willst du hier?", zeigte sie endlich Reaktion. Ihr Gehirn hatte sich durchgesetzt.

"Eigentlich wollte ich dich um Hilfe bitten.", sagte er.

"Was soll ich tun? Mich von dir verarschen lassen, um dein angekratztes Ego wieder in Schwung zu bringen?", fragte sie patzig.

"Auch darüber will ich mit dir reden. Aber es geht um was anderes. Willst du mir jetzt helfen oder nicht?"

Die Sternstunde von Buffy’s Bauch begann, der sich soeben mit einem grandiosen Tor gegen das Gehirn durchgesetzt hatte. "In Ordnung, komm rein.", hörte Buffy sich sagen.

Sie machte einen Schritt zur Seite, damit er hereinkommen konnte. Er sah ziemlich müde und kaputt aus, wie Buffy feststellen musste. Ein bisschen so, als hätte er in den letzten Monaten kaum Schlaf und viel Stress gehabt.

"Setz dich doch.", sagte Buffy und deutete auf das Sofa.

Er folgte ihrem Angebot und setzte sich. Kurz darauf setzte Buffy sich in den Sessel, der auch in der Sitzecke stand.

"Wie läuft dein Studium?", fragte er erstmal, um die Situation zu lockern.

"Gut wie nie. Musste mich ablenken, da hab ich mich ins Studium gestürzt."

Als er ihre Antwort hörte, musste er feststellen die falsche Frage gestellt zu haben.

"Buffy, hör zu, es tut mir Leid.", begann er.

"Was tut dir leid? Dass du mich im Glauben gelassen hast, ich wäre nicht nur irgendein Groupie? Oder, dass du hier wieder aufgetaucht bist, um mich wieder für ein paar Wochen aus der Bahn zu werfen?" Ihr Gehirn hatte anscheinend wieder ein Tor geschossen.

"Es tut mir Leid, dass ich dich angelogen habe.", sagte er und sah ihr dabei fest in die Augen.

"Oh."

"Na ja, um ehrlich zu sein, hab ich dich nicht angelogen. Ich hatte wirklich gedacht, ich sehe Dru nie wieder. Als ich sie das letzte Mal sah, meinte sie, es sei aus. Und dann war sie einfach da, als ich ins Zimmer kam. Ich weiß noch nicht mal, wie sie da rein gekommen ist. Na ja, nachdem du dann verschwunden warst, hab ich sie dann abgeschossen. Zu spät, wie ich später erkennen musste.", erklärte er.

Buffy wusste nicht recht, wie sie auf diese Offenbarung reagieren sollte. War es eine Ausrede? Meinte er es ernst?

"Warum hast du dich dann später nicht gemeldet?", fragte sie schließlich.

"Feigheit? Ich denke, dass war es. Ich war ein paar Mal kurz davor.", sagte er ruhig.

"Weißt du, ich hatte nicht die Möglichkeit dich ausfindig zu machen." sie lächelte leicht.

Für einen Moment herrschte peinliche Stille. Keiner wusste, was er sagen sollte. Es war nicht diese angenehme Stille, die zwischen ihnen geherrscht hatte, als sie im Park gewesen waren. Es war mehr verzweifelnde Stille.

"Wie kann ich dir denn nun helfen?", fragte Buffy.

"Liest du keine Klatschblätter?", stellte Spike eine Gegenfrage.

"Nur beim Arzt und ich war in letzter Zeit nicht krank.", erklärte sie.



"Gut, dann erkläre ich es dir.", setzte er an. " Meine Ex-Freundin Drusilla war schon immer sehr launisch. Na ja, ich habe sie wohl ein bisschen wütend gemacht, nachdem ich mit ihr Schluss gemacht hatte. Obwohl sie ja schon eher Schluss gemacht hatte. Egal. Was ich erklären will, ist, dass sie es sich wohl zur Aufgabe gemacht hat, mich fertig zu machen. Irgendwie hat sie wohl spitz gekriegt, dass ich in der Schule nicht gerade das war, was Mütter gerne ihr Söhne nennen und jetzt erzählt sie es überall rum."

"Was ist daran so schlimm?", fragte Buffy.

"Na ja, Diebstahl, aufgebrochene Autos, Drogen, Alkohol..........Alles was kleine Punks mit 17 Jahren dazu bringt vorbestraft zu werden.", erklärte der inzwischen ‚große‘ Punk.

Buffy musste lächeln, als sie sich den 17-jährigen William vorstellte.

"Ich kann deinen Blick nicht ganz deuten.", sagte Spike.

"Och, habe mir das gerade nur vorgestellt.", lächelte sie. "Wie kann ich dir da denn nun weiterhelfen?"

"Ich wollte dich eigentlich darum bitten, ein paar Tage bei dir unterzutauchen. Ich werde von Journalisten belagert. Nur bis die sich wieder beruhigt haben."

"Wie du weißt, wohne ich nicht alleine hier. Aber ich denke nicht, dass Dawn was dagegen hätte.", hatte Buffy’s Bauch sich ein zweites Mal durchgesetzt.

"Danke.", sagte er nur.

"Du müsstest dann aber auf der Couch schlafen und die ist nicht sehr bequem."

"Ich denke, das wird gehen." Er lächelte glücklich.

Man hörte, wie der Schlüssel in der Haustür umgedreht und eine vor sich hin singende Dawn die Wohnung betrat. Sie stellte ihre Sachen ab und ging ins Wohnzimmer.

"Oh, hey Dawn.", begrüßte Buffy ihre Schwester.

"Spike?"

"Hallo Dawn. Schön dich wieder zu sehen."

"Gleichfalls."

"Dawn, Spike hat gefragt, ob er einige Tage hierbleiben kann. Geht das für dich in Ordnung?", fragte Buffy.

"Klar, kein Problem.", sagte sie zu Buffy. Und dann zu Spike: " Stimmt das, was in der Zeitung steht?"

Buffy grinste breit und er schenkte ihr einen genervten Blick, bevor er antwortete. "Ja, deshalb muss ich ja auch irgendwo untertauchen."

"Cool.", meinte Dawn nur und verabschiedete sich dann wieder, um ein Buch aus der Bibliothek zu holen.

"Hab ich vorhin gestört?", fragte Spike und deutete auf das Buch mit der Aufschrift "Die Geschichte der Massenkommunikationsmittel".

"Bestimmt nicht.", sagte Buffy und blickte verachtend auf das Buch.

"Verstehe."

"Ähm, Spike, ich wollte dich noch um was bitten.", sagte sie.

"Und?"

"Könntest du dafür sorgen, dass wir uns nicht zu nahe kommen? Beim letzten Mal hat es schmerzlich geendet und ich habe wochenlang vor mich hin vegetiert. Ich will das nicht noch mal.", sagte sie leise und starrte irgendwo hin, nur um nicht in seine wunderbar blauen Augen blicken zu müssen.

"Buffy, mir ging es nicht anders. Ich hab meine Managerin zur Weißglut gebracht mit meiner schlechten Laune." Er lächelte schüchtern.

"Ähm, ich muss jetzt mal Essen machen.", redet sie sich aus der Situation raus.

"Ich helfe dir."

Schnell standen beide auf. Zu schnell. Plötzlich standen beide voreinander. Nah. Sehr nah. Zu nah. Nicht gut. Oder doch? Vielleicht. Beide wussten nicht, was sie tun sollten. Wie so oft, wenn sie zusammen waren. Unbeholfen wie Teenager. Und ihre Lippen waren nur noch Millimeter voneinander entfernt.

"Ich glaube, das ist zu nah.", flüsterte Spike.

"Nein, das ist weit davon entfernt.", flüsterte Buffy und küsste ihn.

Minuten lang standen sie da. Eng umschlungen. Wieder zusammen. Oder nicht? Was war das eigentlich?

"Kannst du mir dann mal Nähe definieren?", fragte Spike, als er sich von ihr löste.

"Ja, wenn Dawn mal ganz sicher nicht nach Hause kommt." Sie grinste zweideutig und er konnte nicht anders als zu knurren.

"Schmusekater.", sagte Buffy.

"Bitte?"

"Schmusekater."

"Wieso das denn?"

"Du schnurrst so süß."

"Ich schnurre?"

"Ja."

"Ich knurre!", empörte sich Spike.

"Okay. Böser Tiger.", sagte sie und lachte sich halb tot, sodass ihr Tränen in die Augen stiegen.

"Sehr witzig."

*~*~*~*~*~*

Etwas später saßen die beiden am fertig gedeckten Tisch und warteten mit dem Abendessen auf Dawn.

"Was wird dein nächster Film sein?", fragte Buffy.

"Ähm, ich spiele einen Mann, der von seiner Frau mit beiden Kindern sitzen gelassen wurde und sich dann mit Alkohol und Drogen zudröhnt.", erklärte Spike kurz.

"Also eine Charakterrolle. Schön. Und so passend." Buffy musste grinsen.

"Passend?"

"Japp, diese Drogending und so.", erklärte Buffy.

"Gut, dass du das sagst. Dann kann ich mich darauf vorbereiten, dass sie mich dann wieder mit diesem Thema konfrontieren werden."

"Gut, dass ich das angesprochen habe. Ist sonst noch was in Planung?"

"Eigentlich nicht.", sagte Spike.

"Du solltest mal so was 19. Jahrhundert mäßiges spielen. So mit tollen Kostümen und so.", schlug Buffy vor.

"So Jane Austen mäßig?", fragte Spike verwundert.

"Oh, ja, ich liebe ihre Bücher."

"Welche ist dein Lieblingsbuch?", fragte er.

"Stolz und Vorurteil.", antwortete sie ihm.

"Da gibt es aber schon eine wunderbare Verfilmung von. Tut mir Leid.", sagte Spike.

"Vielleicht machen sie ja mal ein Remake. Dann musst du unbedingt Mr. Darcy spielen, ja?", bettelte Buffy.

"Und wen besetzt du für die Rolle der Elisabeth?", fragte Spike neugierig.

"Na ja, sie würde gut zu mir passen. Ich bin manchmal auch etwas launisch. Aber da ich über keinerlei schauspielerisches Talent verfüge, sollte man jemanden wie Julia Roberts dafür nehmen. Allerdings passt die nicht so gut zu dir. Ich lass mir das mal durch den Kopf gehen.", grinste Buffy.

"Tu das.", sagte er und grinste in sich hinein. sie war wundervoll, wenn sie sich solche Sachen ausmalte. Sie wirkte so glücklich.

"Bist du glücklich, Buffy?", hörte er sich plötzlich fragen.

"Jetzt ja.", sagte sie und lächelte schüchtern.

"Ich auch."

"Aber ich war es lange nicht, Spike. Und ich habe Angst, dass es weh tut.", sagte sie ehrlich und ohne ihn anzuschauen.

"Wer hat das nicht, Buffy? Das ist die menschliche Natur."

Noch bevor die beiden das Gespräch fortführen konnte, konnte man Dawn in die Wohnung stolpern hören. Fluchend über den dämlichen Bibliothekar, der das Buch fast eine Stunde lang gesucht hatte und ohne das sie gar nicht morgen in der Vorlesung erscheinen brauchte. Jetzt hatte sie es ja.

Gestresst kam sie in die Küche.

"Na, dann können wir ja endlich essen.", meinte Buffy.

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"The best lyrics make you feel like you did when you were a child looking into a mirror. You react by reaching out, trying to touch the reflected image. Only when your fingers reach the glass do you realize that the image is you. Great songs are like a mirror in that the song, like a reflected image, no longer is the experience of the writer, but the experience of the listener." (James Marsters)

Re: Worlds Collide - Teil 8

Hi!!!

Yupi, er ist zurück und dann auch noch so *yupi* :D
Also ich freu mich, bin ja mal gespannt was noch so passiert.
Und vorallem, weil die beiden sich ja geküsst haben und da hat ja Buffy so ne andeutung gemacht. ;)
Freu mich schon auf die Fortsetzung.

Lg Nicki

Es ist ein Gesetz im Leben: Wenn sich eine Tür vor uns schließt, so öffnet sich dafür eine andere. Die Tragik jedoch ist, dass man meist nach der geschlossenen Tür blickt und die geöffnete nicht beachtet.

André Gide

Worlds Collide - Teil 10

-10-

‘Til I get over you



Während des Essens blieb es still. Dawn war zu müde, um, wie gewohnt, wie ein Wasserfall zu quasseln und Buffy und Spike wussten beide nicht recht, was sie sagen sollten. Einerseits wollten sie sich gerne unterhalten, anderseits hatten beide Angst ein Wort zu viel sagen zu können.

Als sie fertig waren, räumten die drei gemeinsam den Tisch ab und Buffy schickte ihre kleine Schwester, die schon im Stehen einschlief, ins Bett, was Dawn auch sofort und mit größter Freude befolgte.

„Und was machen wir jetzt?“, fragte Buffy und setzte sich auf’s Sofa.

„Keine Ahnung? Fernsehen gucken?“, schlug Spike vor.

„Glaubst du, dass das gut ist? Ich meine, du bist bestimmt im Fernsehen. Vielleicht interviewen sie ja alte Mitschüler von dir.“

„Klasse, die wollte ich schon immer mal wiedersehen.“, meinte er sarkastisch.

„Darf ich dich was fragen?“

„Sicher.“

„Wenn du, wie du erzählt hast, so ein kleiner gewalttätiger Punk warst, warum bist du dann Schauspieler geworden? Das ist nicht gerade das Lebensziel eines Punks, oder?“, fragte Buffy neugierig.

„Du bist aber scharfsinnig.“, er grinste. „Ähm, weiß auch nicht. Obwohl ich so rebellisch war, hab’ ich ganz gerne Theater an unsere Schule gespielt. Bevor ich nach der Probe Autos aufgebrochen habe... Na ja, als man mich dann mal irgendwann im Vollrausch unter einer Brücke gefunden hat, hat meine Mutter mich für meine letzten beiden Schuljahre aufs Internat geschickt. Und da konnte man nur Theater spielen. Sonst durfte man nichts machen. Irgendwie habe ich Blut geleckt und hab das dann studiert.“

„Das fand deine Mum doch sicher klasse. Dann hatte sie doch noch einen lieben Jungen.“, grinste Buffy.

„Nee, sie meinte, das wäre brotlose Kunst und hat einen riesen Aufstand veranstaltet. Ich sollte doch lieber was Handfestes werden. Lehrer oder so. Na ja, um sie ruhig zu stellen, habe ich dann noch Geschichte und Literatur studiert, natürlich auf Lehramt. Glaub mir, das war die anstrengendste Zeit meines Lebens. Drei Studiengänge... Das wünsche ich niemandem.“

„Also bist du jetzt Lehrer, ja?“

„Um Gottes Willen, nein. Ich bin dann aus London verschwunden. Das wurde mir zu viel. Habe Geschichte und Literatur sausen lassen, als ich fast fertig war. Das Schauspielstudium war ja schon abgeschlossen. Und dann habe ich ein Angebot an einem Theater in New York bekommen. Das konnte ich ja schlecht abschlagen. Und dann nahm alles seinen Lauf. Das Stück war ein riesen Erfolg. Und dann kamen die Filmangebote.“

„Und deine Mum?“

„Nachdem ich aus London verschwunden war, war sie ziemlich sauer auf mich. So für zwei drei Jahre hatten wir keinen Kontakt. Dann hat sich meine Schwester da mal irgendwann mächtig drüber aufgeregt und ihr gesagt wie kindisch sie doch sei. Daraufhin hat sie sich entschuldigt.“

„Also, ‘ne glückliche Familie, was?“, fragte Buffy.

„Kann man so sagen.“

Buffy war begeistert von seiner Geschichte. Er hatte schon so viel erlebt. Sie hätte ihn als letztes verdächtigt, mal ein Punk gewesen zu sein, der gegen den Rest der Welt rebelliert. Die Vorstellung zauberte ihr ein Lächeln ins Gesicht.

„Und? Wie sieht’s bei dir aus?“, fragte er schließlich.

„Nicht so spannend wie bei dir. Als ich 15 war, haben meine Eltern sich scheiden lassen, dann sind wir von LA in dieses Kaff hier gezogen. Habe meinen High School Abschluss gemacht, dann studiert. Und bald bin ich fertig mit meinem Studium und dann werde ich wohl weiter hier rumsitzen. Genaugenommen wäre ich ja jetzt schon verheiratet, aber mein Ex-Verlobter zog es dann doch vor, in meinem Bett mit einem Kerl Sex zu haben und sich dabei von mir erwischen zu lassen.“

„Nicht gerade eine beglückende Aussicht, was?“

„Nein, nicht wirklich.“

Schweigen. Wieder wussten beide nicht,was sie sagen sollten. Das eben, war ungefährlicher Smalltalk gewesen, aber der Gesprächsstoff war verbraucht.

„Ich denke, ich sollte auch mal ins Bett gehen. Ich werde dir noch schnell das Bettzeug für die Couch raussuchen.“, meinte sie.

Er nickte und sie verließ den Raum.

Das war eine verdammt blöde Situation. Keiner von beiden wusste, was er tun sollte und Spike fühlte sich elend. Er hatte Angst ihr wieder wehzutun. Wenn es wirklich so schlimm gewesen war, wie sie sagte, war es vielleicht doch keine so gute Idee gewesen sich bei ihr einzuquartieren.

„So, hier sind die Laken.“ Buffy kam wieder in den Raum und stand Spike plötzlich genau gegenüber.

Es ratterte in seinem Kopf. Er wollte sie küssen, wie sie hier so vor ihm stand. Einfach nur küssen. Und auch sie wollte ihn küssen. Doch etwas hinderte sie beide daran. Angst. Pure Angst.

„Wie war das noch mit der Nähe?“, flüsterte Buffy.

„Weiß ich nicht, hab‘ ich vergessen.“

Und dann nahm er all seinen Mut zusammen und küsste sie. Sie erwiderte den Kuss zunächst nur zögernd, ließ dann die Laken fallen und wurde dann verlangender. Ohne auch nur von ihm zu lassen, zog sie ihn langsam in ihr Zimmer.

Vor dem Bett sah er sie fragend an. „Ich habe mir überlegt, dass die Couch wohl doch zu unbequem sein könnte.“, lächelte sie schüchtern und küsste ihn wieder.

Mit seinen Händen bahnte er sich einen Weg durch ihre wunderbaren Haare. Langsam fuhr sie mit ihren Händen unter sein T-Shirt. Seine Muskeln spannten sich bei ihrer Berührung an und etwas in seiner Hose erwachte ebenfalls zum Leben.

Schnell zog er sein T-Shirt aus, um sie sofort wieder küssen zu können. Ohne dass er seinen Mund von ihrem nahm, knöpfte er ihre Bluse auf. Buffy hatte allerdings keine Lust so lange zu warten und zog sie sich schnell aus und ließ nebenbei auch noch den BH fallen.

Vorsichtig legte er sie aufs Bett, um sie überall berühren und küssen zu können.

Irgendwann, nachdem sämtliche Kleidungsstücke durch den Raum geflogen waren, sie sich vereint hatten und dann gemeinsam über die Klippe gestürzt waren, schliefen beide eng ineinander geschlungen mit einem glücklichen Lächeln ein.

Die Sonnenstrahlen machten Buffy am nächsten Morgen wach. Das erste, das sie feststellte, war, dass sie nackt war. Und als sie genauer über diese Tatsache nachgedacht hatte, rief es ihr ein breites Grinsen ins Gesicht.

„Gut geschlafen?“, fragte der Mann neben ihr, der anscheinend schon wach war.

„Mmh.“, murmelte sie. „Wie lange bist du schon wach?“

„Lange. Habe dich beobachtet, wie du schläfst.“, sagte er.

„Oh mein Gott. Ich habe doch wohl nicht gesabbert, oder?“, fragte sie erschrocken.

„Doch, es war echt widerlich.“, grinste er und Buffy verstand sofort, dass er es nicht ernst meinte.

„Witzig!“, meinte sie und kuschelte sich noch tiefer in seinen Arm.

„Und? Bist du erschrocken?“, fragte er.

„Worüber?“

„Na ja, es gab mal jemanden, der gesagt hat, dass alle Frauen, mit denen er geschlafen hat, mit dem Schauspieler ins Bett gegangen sind, aber mit dem Menschen aufgewacht sind.“, erklärte er.

„Ich glaube nicht, dass ich mit dem Schauspieler geschlafen habe, William.“, sagte sie und bekräftigte ihre Aussage durch seinen richtigen Namen.

Ein paar Minuten lagen sie noch schweigend da und genossen die Nähe des anderen. Die Nähe.

Buffy wurde aus ihrem Trancezustand geweckt, als es an der Tür klingelte.

„Tja, dann werde ich wohl mal zur Tür gehen müssen.“, meinte sie, stand schwerfällig auf und zog sich einen Bademantel über.

Gut gelaunt lief sie über den Flur, musste feststellen, dass Dawn wohl noch schlummerte und öffnete dann die Tür.

Etwas, dass sie besser nicht getan hätte, denn vor der Tür warteten circa 100 Fotografen und Journalisten, die sofort anfingen zu schreien und Fotos zu machen, als sie Buffy erblickten. Schnell schloss sie wieder die Tür.

„Wer war‘s denn?“, fragte Spike und küsste die noch vollkommen geschockte Buffy. „Na, wenn du’s mir nicht sagen willst, gucke ich selber nach.“

Noch ´bevor Buffy reagieren konnte, öffnete er, nur mit Boxershorts bekleidet, die Tür und musste sich das Szenario mit ansehen, was sich draußen abspielte. Vollkommen geschockt knallte er die Tür zu.

„Was ist das?“, fragte er wütend.

„Reporter?“, fragte Buffy leise.

„Das sehe ich selbst. Die Frage ist doch, wie sie hier hingekommen sind, oder? Woher sie wissen, dass ich hier bin.“, schrie Spike sie an.

„Du glaubst also, dass ich........“ Buffy wollte den Satz gar nicht aussprechen. Sie hätte nie gedacht, dass er so was von ihr dachte.

„Warum nicht, ich wette für die Story gibt es ‘ne Menge Kohle. Und ein paar Einladungen zu Fernsehshows. ‚Die Frau, die Spike Pleeth gevögelt hat‘.“, schrie er sie an, während er seine Managerin anrief und sie bat ihn abzuholen.

Buffy wusste nicht mehr weiter. Benommen setzte sie sich auf einen Stuhl in der Küche und ließ ihren Tränen freien Lauf. Sie konnte und wollte das alles nicht verstehen. Keiner hatte gewusst, dass er hier war. Niemand. Und jetzt war ihr Leben schon wieder ein Scherbenhaufen.

Ein Auto hupte vor dem Haus und dann ging alles ganz schnell. Sie sah, wie Spike mit seiner Tasche zur Tür ging, diese öffnete und dann aus ihrem Leben verschwand. Dieses Mal wahrscheinlich für immer.

Und sie wollte es nicht wahrhaben. Nicht schon wieder.

Every time I feel alone
I can blame it on you
And I do
Oh you got me like a loaded gun
Golden sun
And the sky's so blue
Oh we both know
That we want it
But we both know
You left me no choice


Er war gegangen. Einfach so. Ohne sie zu fragen. Ohne ihre Meinung zu hören. Natürlich war sie auch wütend. Aber das wollte er ja gar nicht wissen.

Chaque fois que tu t'en vas
You just bring me down
Je pretends que tout va bien
So I count my tears
Till I get over you


Jetzt würde es wieder anfangen, wie beim letzten Mal. Sie müsste wieder tagelang heulen. Nur diesmal war es schlimmer. Diesmal fühlte sie sich elendig.

Sometimes I watch the world go by
I wonder what it is like
Oh…To wake up every single day
Smile on your face
You never try

We both know
We can't change it
But we both now
We'll just have to face it

Chaque fois que tu t'en vas
You just bring me down
Je pretends que tout va bien
So I'm counting my tears
Till I get over you

If only I
Could give you up
Would I want to let you out?
From this soulbuzz baby

We both know
That we want it
But we both know
You left me no choice
Chaque fois que tu t'en vas
You just bring me down
Je pretends que tout va bien
Oh so I'm counting my tears
Till I get over you.... oh
Chaque fois que tu t'en vas
Je pretends que tout va bien
Oh we both know
That I'm not over you





„Morgen, Buffy.“ Noch ziemlich müde aussehend kam Dawn in die Küche, bekam aber keine Antwort, sondern hörte nur das Schluchzen ihrer Schwester.

„Was ist passiert, Buffy?“

„Er ist weg.“


I'm not over you



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"The best lyrics make you feel like you did when you were a child looking into a mirror. You react by reaching out, trying to touch the reflected image. Only when your fingers reach the glass do you realize that the image is you. Great songs are like a mirror in that the song, like a reflected image, no longer is the experience of the writer, but the experience of the listener." (James Marsters)

Re: Worlds Collide - Teil 8

Hy Liebes!

Ich nehm' mir mal die Zeit, um hier auch mal wieder etwas drunter zu setzen ;)
Deine Story hat Feedback auf jeden Fall verdient und du sowieso *ggg*

Der Teil war ja echt sehr traurig *schnief* Das ist schade, dass immer so was passieren muss, wenn es gerade am Schönsten ist... Ich hoffe, Buffy kommt darüber hinweg ;) Und vielleicht schaffen es die beiden ja doch noch.
Bin sehr gespannt!

HDL!!!
Dein Engel

"Die Bildung kommt nicht vom Lesen, sondern vom Nachdenken über das Gelesene."
Carl Hilty

Worlds Collide - Teil 11

-11-

Stolz und Vorurteil





„Wie weg?“, fragte Dawn ihre völlig aufgelöste Schwester.

„Vor der *schluchz* Tür *schluchz* standen Reporter. Die haben *schluchz* irgendwie rausbekommen, dass er hier war.“, heulte Buffy.

„Und warum weinst du?“

„Er meinte.....er hat behauptet, ich hätte die Presse angerufen.“, erklärte Buffy.

„Bitte?“ Dawn war entrüstet.

„Ja. Und.....“

„Was und?“

„Ich..........ich.........ich habe mit ihm geschlafen.“, sagte Buffy und traute sich gar nicht Dawn anzusehen.

„Scheiße!“, war die einzige Aussage, die Dawn dazu machen konnte.

*~*~*~*~*~*

Am Nachmittag hatten sich alle bei Buffy und Dawn versammelt, um Buffy ein wenig aufzuheitern. Allerdings auch, um mit ihr darüber zu reden. Alle waren ziemlich überrascht gewesen, als Buffy von Spike’s Reaktion berichtet hatte. Keiner hätte damit gerechnet. Keiner.

„Und? Hast du eine Idee, wer die Reporter angerufen haben könnte?“, fragte Tara.

„Also, ich war’s mit Sicherheit nicht und Dawn hat ja schon geschlafen. Ich habe wirklich keine Ahnung.“, sagte Buffy.

„Er ist ein riesengroßer Scheißkerl.“, stellte Anya fest.

„Idiot.“, meinte Xander.

„Charakterschwein.“, warf Tara in den Raum.

„Mann!“, warf Willow in den Raum und alle mussten lachen. Auch Buffy.

„Sei froh, dass du ihn los bist, Buffy.“, munterte Dawn ihre große Schwester auf.

*~*~*~*~*~*

In einem Flugzeug der ‚British Airways‘ in der ersten Klasse auf der Strecke Los Angeles – London Heathrow:

„Spike, ich habe herausgefunden, wie du auffliegen konntest.“, sagte seine Managerin zu dem blonden Mann neben sich, der die ganze Zeit schon verbissen auf die Stuhllehne vor sich schaute.

„Was meinst du?“

„Wie? Diese Sache natürlich.“

„Das Drusilla mich verpfiffen hat, weiß ich bereits. Danke. Dafür musstest du nicht recherchieren.“, meinte er patzig.

„Nein, ich meinte eher, dass ich weiß, warum dein Versteck bei dieser Frau aufgeflogen ist.“

Spike wurde hellhörig „Ja, sag schon.“

„Also, irgendwer hat mitbekommen, dass du bei ihr geklingelt hast und das dann an die Presse verraten.“, erzählte seine Managerin.

„FUCK! Hättest du das nicht ein bisschen eher rausfinden können?“, schnauzte er Nancy an.

„Was kann ich denn jetzt dafür?“, fragte sie ganz unverblümt.

„Ich habe Buffy verdammt noch mal vorgeworfen sie hätte die scheiß‘ Reporter angerufen.“, schrie Spike.´


„Ja und? Meine Güte, dann schickst du ihr ne nette Karte, dann wird sie schon nicht mehr so sauer sein.“, schlug die Frau neben ihm vor.

„Du verstehst das nicht. Ich hatte ihr etwas versprochen und ich habe es nicht eingehalten. Und letztendlich hab ich ihr auch noch unrecht getan. Sie wird nie wieder auch nur ein Wort mit mir wechseln.“, regte Spike sich auf.

„Dir liegt was an der Kleinen.“, stellte Nancy fest.

„Ja, natürlich. Hast du das auch schon bemerkt, ja? Wir sind aber schnell.“

„Spike, hör zu, sie scheint zwar ganz nett zu sein, aber im Grunde ist sie doch bestimmt auch nur ein Groupie, der das riesen Glück hatte, sein Idol kennen zu lernen. Und du hast dich nur blenden lassen. Das wird schon wieder.“

*~*~*~*~*~*

Es war nun schon ein halbes Jahr her, dass Spike aus ihrem Leben verschwunden war. Buffy war mittlerweile fertig mit ihrem Studium und hatte beschlossen, noch ein paar Jahre in Sunnydale zu arbeiten, bis Dawn fertig war. Sie wusste auch sonst nicht, was sie machen sollte. Ihr Studium war erfolgreich gewesen, da sie sich wieder ins Lernen gestürzt hatte, nachdem er gegangen war, aber sie wollte auch gar nicht weg. Hier waren ihre Freunde. Alle waren noch da. Na ja, außer ihre Mutter, aber wo die sich zurzeit aufhielt, war auch Buffy noch ein Rätsel.

Also hatte sie beschlossen weiter im Buchladen zu arbeiten und nebenbei hier und da mal ein paar Artikel für die Sunnydale Times zu schreiben. Sie hatte schließlich nicht umsonst Literatur und Journalismus studiert.

Heute war Freitag. Nicht viel los. Sie saß in Giles‘ kleinem Buchladen und tippte fleißig einen Artikel über das Tierheim von Sunnydale, während sie eigentlich Kunden beraten sollte. Das Problem war: Es waren keine Kunden da! In diesem Punkt hatte sich nicht verändert. Die Kunden wollten noch immer nicht so recht kommen, aber Giles konnte den Buchladen halten. Und es reichte anscheinend auch für seinen Lebensunterhalt und zwei Angestellte, denn auch Harmony arbeitete noch immer hier, obwohl sie von Büchern so viel Ahnung hatte, wie Buffy von Fußball.

Plötzlich drang das ungewohnte Geräusch der Türglocke an ihr Ohr. Erinnerungen schwirrten durch ihr Gehirn. Spike. Spike, wie er zum ersten Mal in diesem Laden gewesen war, um bei ihr einen Reiseführer über Italien zu kaufen. Und ganz kurz keimte Hoffnung in ihr auf.

„Kann ich Ihnen helfen?“, fragte sie freundlich.


Ein Mann, mit Sonnenbrille und auffällig blonden Haaren, den sie auf ungefähr einsachtzig schätzte, stand im Verkaufsraum vor der Kasse und schaute sich etwas hilflos um. Na ja, ob sein Blick hilflos war, konnte sie nicht feststellen, da er ja die Sonnenbrille trug.

„Oh, das können Sie tatsächlich.“, antwortet er und ließ Buffy das Blut in den Adern gefrieren. Die Stimme hatte sie irgendwo schonmal gehört. Und diesen Akzent sowieso. Und als sie sämtliche Gehirnwindungen durchforstet hatte wurde es ihr schlagartig klar: SPIKE PLEETH.

Buffy musste ihn wohl regungslos angestarrt haben, bis er sie aus ihren Gedankengängen riss: „Sie können mir doch helfen, oder?“

„Was?“ Buffy war leicht weggetreten, was Mr. Pleeth nicht entging. „Wie kann ich Ihnen denn helfen?“, versuchte sie zu retten, was zu retten war.


„Ich suche einen Reiseführer.“, erklärte er.


Dann sah sie auf.

„Hey Buffy!“

„Hallo Dawn, was gibt’s?“

„Ich hab was für dich.“, sagte sie und wedelte mit einem kleinen Zettel rum. „Hier.“

Buffy nahm den Zettel, konnte sich aber keinen Reim darauf machen, von dem, was darauf stand. „Was ist das?“

„Die Telefonnummer von Spike Pleeth’s Agenten in London und in Los Angeles.“, strahlte Dawn ihr große Schwester an.

„Und was soll ich damit?“

„Ich dachte, du könntest dort mal anrufen.“, sagte Dawn.

„Ja, könnte ich.“, sagte Buffy und starrte auf den Zettel.

„Super. Du, Buffy, sorry, ich muss jetzt weiter. Wir sehen uns heute Abend.“ Und schon war Dawn wieder verschwunden.

Ja, sie könnte tatsächlich dort anrufen. Aber was sollte sie sagen? Sie hatte keine Ahnung. ‚Hallo! Hier ist Buffy. Ist Spike da?‘ Oder was? Das war ja wohl mehr als dämlich. Wie sollte sie einen Filmstar denn an die Strippe bekommen?

Ritsch. Sie riss den kleinen weißen Zettel in viele kleine Stücke und streute sie dann behutsam in den Mülleimer. Es war vorbei.

*~*~*~*~*~*

„Unser heutiger Gast ist Spike Pleeth. Herzlich Willkommen!“

Und schon kam Spike mit einem Zahnpastagrinsen durch die Tür marschiert und fand sich wenige Sekunden später auf einem dunkelblauen Sessel genau neben der berühmtesten Talkmasterin Englands Darla Naughton wieder.

Es fiel im schwer so auszusehen, als hätte er Spaß an der ganzen Sache. Er hatte schon einen riesen Streit mit Nancy, seiner Managerin, gehabt, weil er einfach keine Lust hatte, sich von einer affektierten Blondine mit dem eigenartigen Namen Darla den Tag versauen zu lassen.

„Spike, du warst jetzt seit fast einem Jahr nicht mehr in den USA. Keine Pläne, wieder in Hollywood zu arbeiten?“, fragte sie.

„Die Angebote sind da und es sieht so aus, als würde ich demnächst wieder dort drehen. Ich wollte nur einfach mal ein bisschen in England bleiben.“, antwortete er.

„Interessant. Du hast ja jetzt auch einen neuen Film, der nächste Woche in die Kinos kommt. Erzähl‘ doch mal was darüber.“, forderte Darla ihn auf.

„Es geht um einen Mann, der von seiner Frau mit zwei Kindern sitzen gelassen wird und dann seinen Kummer mit Alkohol und Drogen verdrängen will.“, erklärte er und er war sich sicher, dass er das jetzt bestimmt schon zum zehnten mal in dieser Woche gesagt hatte.

„Das bringt mich zu den Gerüchten, die vor gut einem Jahr in der Zeitung standen. Ist da was dran?“, bohrte Darla.

„Du meinst sicher diese Drogengeschichte?“ Darla nickte und Spike fuhr fort. „Ja, das ist richtig. Ich war 17. Ich wollte einfach nicht so sein wie alle und habe rebelliert. Das kann ich nicht leugnen. Dafür schäme Ich mich auch nicht.“

„Du bist damals untergetaucht und es tauchten Bilder von einer Frau auf. Was war mit ihr?“

Ja, klasse. Das war die Frage auf die er schon die ganze Zeit gewartet hatte. „Sie war nur eine Freundin, die so nett war, mich aufzunehmen.“

„Was soll ich tun? Mich von dir verarschen lassen, um dein angekratztes Ego wieder in Schwung zu bringen?“, fragte sie patzig. Er musste grinsten als er sich an ihre Reaktion erinnerte. Nur eine Freundin.....

Ja, nur eine Freundin. Wahrscheinlich war sie noch nicht einmal mehr das.

*~*~*~*~*~*

„Buffy, Spike ist in Sunnydale!“ Vollkommen aus dem Häuschen kam Dawn in den kleinen Buchladen gestürmt.

„Was?“ Buffy glaubte sich verhört zu haben.

„Wirklich. Im Park ist ein Set aufgebaut. Sie drehen dort für zwei Tage.“, berichtete Dawn.

„Schön.“, sagte Buffy und widmete sich wieder den Einkaufslisten.

„Buffy, wir wissen doch beide, dass du noch nicht mit der Sache abgeschlossen hast. Geh hin und klär das mit ihm. Schrei ihn an, was weiß ich. Aber geh‘ bitte hin.“

*~*~*~*~*~*

Buffy war sich ganz und gar nicht sicher, ob sie das Richtige tat. Sie sah das Set schon von weitem und wollte eigentlich schon wieder umdrehen. Doch sie wollte es endlich abschließen. Mit ihm reden und dann vergessen. Also ging sie tapfer in die Richtung, wo ein paar Wohnwagen für die Schauspieler standen.

„Sorry, Miss. Sie können hier nicht durch.“, wurde sie von einem Sicherheitsbeamten aufgehalten.

„Ich möchte nur eben mit Spike Pleeth sprechen. Er kennt mich.“, sie sah den Mann bittend an.

„Ja, das sagen sie alle.“, meinte er und kümmerte sich nicht weiter um Buffy, sondern stellte sich demonstrativ vor die Absperrung.

Buffy ließ ihre Augen über das Set gleiten und sah all die Menschen in ihren wunderbaren Kostümen. Es waren alles Kleider aus dem 19. Jahrhundert. Sie erinnerte sich. „Du solltest mal so was 19. Jahrhundert mäßiges spielen. So mit tollen Kostümen und so.“
Dann sah sie ihn. Er hatte ebenfalls ein solches Kostüm an und sah verdammt gut darin aus. Er blickte sich nach jemandem um und dann sah er sie. Blickte ihr genau ins Gesicht und nahm, die Person, die mit ihm sprach kaum noch wahr.

Er entschuldigte sich und ging langsam auf die Absperrung zu. Der Sicherheitsbeamte erkannte, dass er sie wohl wirklich zu kennen schien und ließ Buffy durch.

„Buffy.“

„Spike.“

„Ähm......was tust du hier?“

„Ich wollte mit dir reden.“, sagte sie schüchtern. „Dawn hat mir erzählt, dass du hier drehst.“

„Hör zu Buffy, ich würde auch gerne mit dir sprechen, allerdings muss ich jetzt drehen. Wir sind schon hinter dem Zeitplan. Aber du könntest hier warten.“, schlug er vor.

„In Ordnung.“

Und ehe sie sich versah, war Spike verschwunden und eine nette Dame, die sich als Mary vorstellte, bat sie mit ihr mitzukommen.

„Mögen Sie Jane Austen?“, fragte Mary.

„Dies ist ein Jane Austen – Film?“ Buffy war überrascht.

„So Jane Austen mäßig?“, fragte Spike verwundert.

„Oh, ja, ich liebe ihr Bücher.“

„Ja, ein Remake von ‚Stolz und Vorurteil‘. Spike spielt Mr. Darcy.“, erklärte Mary.

„Welche ist dein Lieblingsbuch?“, fragte er.



„Stolz und Vorurteil.“, antwortete sie ihm.



„Da gibt es aber schon eine wunderbare Verfilmung von. Tut mir Leid.“, sagte Spike.



„Vielleicht machen sie ja mal ein Remake. Dann musst du unbedingt Mr. Darcy spielen, ja?“, bettelte Buffy.

„So, Sie können sich hier hinsetze. Über die Kopfhörer können sie die Szene verfolgen.“, sagte Mary und verschwand.

Buffy setzte sich die Kopfhörer auf und beobachtet Spike und die Dame, die wohl seine Filmpartnerin war. Die Szene hatte noch nicht begonnen und so unterhielten sie sich.

„Wer war denn die Kleine vorhin? Die war ganz schön schüchtern.“, sagte die Frau.

„Eine Bekannte.“, sagte Spike.

„Und? Was wollte sie hier?“

„Wir haben uns lange nicht gesehen, aber ich weiß auch nicht, was sie hier will.“, meinte er.

‚Ach, so war das also.‘, dachte Buffy, stand auf und machte sich auf den Weg nach Hause. Es war wohl doch ein Fehler gewesen herzukommen.

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"The best lyrics make you feel like you did when you were a child looking into a mirror. You react by reaching out, trying to touch the reflected image. Only when your fingers reach the glass do you realize that the image is you. Great songs are like a mirror in that the song, like a reflected image, no longer is the experience of the writer, but the experience of the listener." (James Marsters)

Worlds Collide - Teil 12

-12-

Second Chance?





„Und, Buffy? Wie war’s?“, begrüßte Dawn Buffy, als diese zur Tür hereinkam. Ihre kleine Schwester schaute sie erwartungsvoll an.



„Schöner Film, den er da dreht.“, meinte Buffy nur und ging zum Kühlschrank um etwas zu trinken. Es war aber auch warm draußen.........



„Das interessiert mich doch gar nicht. Ich will wissen, was er gesagt hat.“



„Er sagte etwas wie: ‚Hallo Buffy. Ich hab grad keine Zeit, aber du könntest warten‘.“, erklärte Buffy und ihre Stimme triefte vor Sarkasmus.



„Häh?! Ja und? Hast du nun gewartet?“ Dawn war ganz zappelig.



„Klar hab ich das. Und währenddessen hab ich ein spannendes Gespräch zwischen ihm und seiner schlampigen Filmpartnerin mitgehört, in dem rauskam, dass er nicht verstehen könnte, was ich dort wolle. Also bin ich gegangen.“, meinte Buffy, öffnete während sie sprach ihre Coladose und leerte sie dann in einem Zug.



„Buffy, das tut mir Leid.“, versuchte Dawn es.



„Nein, ist schon gut. Es muss dir nicht Leid tun. Es ist richtig so. Er ist er und ich bin ich.“



Buffy verschwand in ihrem Zimmer und warf sich aufs Bett. Sie wollte weinen, doch sie konnte nicht. Sie hatte schon genug um diesen Mann getrauert. Das musste sie jetzt nicht wiederholen. Er war eben er und sie war sie… ja..... und es gab kein ‚uns‘ und kein ‚wir‘. Wie sollte das auch gehen? Und es war ganz offensichtlich, dass er das auch gar nicht wollte.

Was hatte sie sich auch dabei gedacht? Zu ihm zu gehen? Das war ja wohl die dämlichste Idee gewesen, die sie je gehabt hatte. Schließlich war damals abgehauen, nicht sie. Wie muss das denn ausgesehen haben?

Und jetzt schloss sie mit dem Kapitel ‚Spike Pleeth’ endgültig ab. Sie hatte keine Lust mehr dazu. Absolut nicht. Sie war zu alt, um ewig auf ihn zu warten oder sonstwas zu tun.



In den nächsten Tagen versuchte sie ihn zu vergessen. Es stellte sich allerdings als ziemlich schwierig heraus, wenn man bedachte, dass andauernd Leute von diesem Filmset durch die Stadt liefen. Buffy musste dann immer unweigerlich an Spike denken. Auch wenn sie den Gedanken verdrängte oder an etwas anderes dachte, tauchte er doch immer wieder in ihrem Kopf auf. Sie konnte ihn nicht vergessen.



Giles hatte sich auch schon gewundert, warum Buffy freiwillig mehr arbeitete und trotzdem nur das gleiche Geld bekam und sah langsam ein, dass sie irgendetwas vergessen wollte. Als er sie danach gefragt hatte, hatte sie es ihm erzählt und es wunderte ihn, dass er davon in den letzten zwei Jahren gar nichts mitbekommen hatte. Und irgendwie traf es ihn auch, denn er dachte immer, er sei ein Leben lang eine Art Vaterfigur gewesen.



Buffy saß gerade über einem Haufen Rechnungen von diversen Verlagen, als Giles sie bat, in den Vorraum zu kommen.



„Giles, kann das nicht warten? Ich bin gleich fertig.“, rief sie zu ihm nach vorne.



„Buffy, hier ist Besuch für dich.“, bekam sie zur Antwort.



„Oh, na gut. Einen Moment.“ Sie räumte die Sachen so weg, dass sie aus dem Berg von Rechnungen problemlos rauskam und verließ dann den Raum. Giles war schon wieder zwischen irgendwelchen Bücherregalen verschwunden, als sie sich suchend nach ihrem Besuch umsah.



„Hallo Buffy.“



Als Buffy die Stimme hörte, fuhr sie herum und sah ihn. Spike.



„Hallo.“, antwortete sie knapp.



„Ich hab mich gewundert, dass du gestern auf einmal verschwunden warst, deswegen dachte ich, ich schau mal vorbei.“, sagte er.



„Gewundert, also?“, fragte Buffy und sah in skeptisch an.



„Ja, warum nicht?“ Er war sichtlich verwundert.



„Nun ja, du meintest zu dieser Schauspielerin, du wüsstest nicht, was ich dort wolle, weil ich ja eh bloß eine alte Bekannte sei.“, erklärte Buffy und an ihrer Stimme erkannte man, dass sie wütend war.



„Buffy, das habe ich doch gar nicht so............ Also gut, ich habe es schon so gesagt, aber du erwartest doch nicht von mir, dass ich einer Frau, die ich kaum kenne, Dinge aus meinem Privatleben erzähle.“, rechtfertigte Spike sich.



Buffy zuckte nur mit den Schultern.



„Hör zu, ich wollte doch mit dir sprechen. Das habe ich dir doch gesagt und..........“ In diesem Moment wurde er von Giles unterbrochen, der in den Vorraum kam.



„Buffy, Telefon für dich.“, sagte er.



„Wer ist es denn?“, fragte sie.



„Deine Mutter. Sie sagt, es sei wichtig.“



„Meine Mum?“ Kurz zögerte Buffy. Sie hatte schließlich ewig nichts mehr von ihr gehört. Eben.

„Sagen Sie ihr, so wichtig kann es nicht sein. Sie hat sich schließlich die letzten drei Jahre nicht gemeldet. Sie soll später noch mal anrufen.“, entschloss Buffy und sah Spike erwartungsvoll an.



„Ich wollte dich eigentlich um Entschuldigung bitten. Was ich getan und gesagt habe, kann ich nicht wieder gut machen und ich versteh’ auch, dass du wahrscheinlich ziemlich sauer auf mich bist, aber es ist nicht so, dass mir nichts an dir liegt.“, sagte er.



„Wann ist dir das denn aufgefallen? Als du das erste Mal abgehauen bist oder beim zweiten Mal?“, fragte sie und guckte ihn unschuldig an.



„Buffy, ich bitte dich doch nur um eine Chance.“



„Noch eine? Ich finde du hast eine zu viel gehabt.“



Spike ignorierte ihre Antwort. „Ich habe ein Haus am Rand von Sunnydale gekauft. Ich finde es wahnsinnig schön hier und werde dort wohnen, wenn ich in LA drehe. Falls du es dir anders überlegst, kannst du vorbei kommen, Buffy. Immer.“, bot er an.



„Nein, Spike. Das werde ich nicht.“ Sie war fest entschlossen sich nicht noch einmal das Herz brechen zu lassen.



„Buffy.........“ Langsam verzweifelte er. „Ich bin doch auch nur ein kleiner Junge, der vor einem Mädchen steht und es bittet, ihn zu lieben.“, sagte er und seine Augen begannen zu glitzern. Er wollte das doch gar nicht. Er wollte nicht weinen. Nicht er. Der Punk. Nein. Auf gar keinen Fall. Aber was sollte er denn auch tun?



„Du solltest jetzt besser gehen.“, sagte sie. Ihre Stimme zitterte und eigentlich war es nicht das, was ihr Herz wollte, sondern das, was ihr Kopf für besser hielt.



Geknickt verließ er den Laden. Er wusste, er hatte alles falsch gemacht. Er hatte es schlicht und einfach zu spät eingesehen. Viel zu spät.



Am Nachmittag saß Buffy mit ihren Freunden in einem Café in der Innenstadt.



„Das hat er wirklich zu dir gesagt?“, fragte Dawn und sie bekam Tränen in den Augen. Das war doch wirklich das Schönste, das ein Mann einer Frau sagen konnte.



„Ja.“ Buffy nickte.



„Die Filmleute haben heute Morgen ihren Kram auch schon wieder zusammengepackt. Sie werden wohl morgen abreisen.“, sagte Xander.



„Genau! Und Spike mit ihnen.“, meinte Anya, wofür sie einen Ellenbogen in die Rippen bekam. „Was denn?“



Tara und Willow sagten gar nichts dazu. Sie behielten den Gedanken, dass Buffy anscheinend nicht mehr alle Tassen im Schrank hatte, weil sie Spike Pleeth abserviert hatte, für sich.



„Ihr meint also, ich hätte ihm noch eine Chance geben sollen, he?“, fragte Buffy in die Runde und bekam verhaltenes Nicken zur Antwort.



„Gotteverdammte Scheiße. Und was soll ich jetzt machen?“



„Mit ihm reden, natürlich.“, warf Anya ein.



„Er ist doch sicher schon weg.“ Buffy war verzweifelt.



„Wir können zum Hotel fahren und fragen.“, schlug Dawn vor.



„Worauf warten wir?“, fragte Buffy und lief wie vom Teufel gejagt zu Xander’s Auto und wollte gerade einsteigen, als Xander sie daran hinderte.



„Stopp! Ich fahre. Wir wollen ja nicht, dass du einen Unfall baust.“, sagte Xander und Buffy stieg geschlagen an der Beifahrerseite ein. Die anderen quetschten sich zu viert auf die Rückbank um auch ja nichts zu verpassen.



Mehre rote Ampeln und circa drei fluchende Rentner später kamen sie vorm ‚Sunnydale Pallace‘ an. Buffy sprang aus dem Auto und rannte so schnell sie konnte zur Rezeption.



Die affektierte junge Dame, die sie schon einmal hier gesehen hatte, wendete sich an sie.



„Wie kann ich Ihnen helfen?“



„Ich würde gerne wissen, ob Spike Pleeth schon abgereist ist.“



„Dazu kann ich Ihnen leider keine Auskunft geben.“, antwortete die Dame.



„Ach kommen Sie, Sie haben mich hier doch schon mal mit ihm gesehen. Erinnern sie sich?“



„Nein, tut mir Leid.“



Einen kurzen Moment wollte Buffy schon aufgeben, doch dann hatte sie eine Idee. ‚Er wollte keine Nachricht hinterlassen, nur, dass du ihn im Sunnydale Pallace erreichen kannst. Unter dem Namen: William Bloody.‘

„Können Sie mir denn sagen, ob William Bloody noch hier wohnt?“, fragte sie zuckersüß.



„Er ist vor einer Dreiviertelstunde abgereist, aber ich glaube, er gibt noch eine Pressekonferenz im ‚Culfort Hall Hotel‘.“



„Vielen Dank.“ Buffy strahlte die junge Frau an und rannte, so schnell sie konnte, zurück zum Auto, riss die Tür auf und stieg wieder ein.



„Fahr zum ‚Culfort Hall‘.“, meinte sie nur zu Xander und er fuhr sofort los.



Vor dem ‚Culfort Hall spielte es sich ähnlich ab. Buffy stürmte wieder aus dem Wagen, doch diesmal stiegen die anderen auch mit aus. Gingen aber, anstatt zu rennen.



In der Eingangshalle blickte Buffy sich suchend nach der Rezeption um und lief dann auf diese zu.



„Können Sie mir sagen, wo die Pressekonferenz stattfindet?“, fragte sie den Mann, der hinter der Theke stand.



„Sind Sie ein befugtes Mitglied der Presse?“, stellte er die Gegenfrage und Buffy wollte schon wieder gehen.



„Ähm..........ja, klar.... ähm... ich schreibe für die Sunnydale Times.“, sagte sie.



„Kann ich dann Ihren Ausweis sehen?“



„Moment.“ Buffy kramte in ihrer Jackentasche herum bis sie ihr Portemonnaie gefunden hatte und holte schnell ihren Ausweis heraus, um diesen vorzuzeigen. Wozu so ein Nebenjob doch alles gut war....



„Im Culfort Zimmer.“, wies er sie an. „Den Gang entlang und dann rechts.“



Schnell folgte Buffy seiner Wegbeschreibung, dicht gefolgt von ihren Freunden, die der Portier nicht mehr aufhalten konnte.



Sie öffnete die Tür und ging in den Raum. Es waren ungefähr hundert Reporter anwesend. Kameramänner. Fotografen. Auf einer kleinen Bühne saßen Spike und seine Managerin.



„Mister Pleeth, Sie haben sich entschlossen einen Zweitwohnsitz hier in Sunnydale zu beziehen. Warum haben Sie sich dazu entschlossen?“, stellte ein Reporter eine Frage.



„Nun ja, ich bin jetzt zum dritten Mal in Sunnydale und es gefällt mir mehr als nur ‚gut’ hier. Außerdem ist es nicht weit bis nach Los Angeles, sodass ich auch noch gut arbeiten kann.“, beantwortete er die Frage. Dann war auch schon die nächste Frage dran.



„Mister Pleeth, hat Ihre Entscheidung etwas mit dieser Frau zu tun, mit der Sie einmal hier in Sunnydale fotografiert wurden?“



„Nein, ganz und gar nicht.“



„Wer war diese Frau? War sie Ihre Freundin?“



„Ich dachte, daraus könnte mehr werden, doch es ist einiges schief gelaufen. Wir sind aber immer noch gute Freunde, denke ich.“



„Die letze Frage bitte.“, forderte seine Managerin auf.



Mist. Was sollte Buffy jetzt tun? Dies war die letzte Frage, danach würde er gehen und sie hatte ihre Chance verpasst. Und ehe sie sich versah hatte sie auch schon ihre Hand hochgerissen, um eine Frage zu stellen, die sie gar nicht hatte.



„Ja, die blonde Dame in der schwarzen Bluse.“, forderte Nancy sie auf.



Zuerst fühlte Buffy sich gar nicht angesprochen und blickte sich nach der blonden Frau in der schwarzen Bluse um, bis sie erkannte, dass sie gemeint war.

Spikes Blick wanderte zu der Frau, die nun endlich die letzte Frage stellen würde, damit er seien Ruhe hatte. Erschrocken stellte er fest, dass es Buffy war und kurz darauf machte sein Herz einen kleinen Hüpfer.



„Wäre es für Sie denkbar, doch noch mit dieser Frau zusammenzukommen? Nämlich, wenn sie eingesehen hätte, dass das, was sie heute morgen getan hat, ein riesen großer Fehler war und sie es gerne noch einmal mit Ihnen versuchen würde.“ Buffy war sich sicher, er könne ihr Herzklopfen vorne hören.



Er schaute sie an. Erst verwirrt, dann nachdenklich und dann strahlend. Er lehnte sich zu seiner Managerin und flüsterte ihr etwas ins Ohr, woraufhin diese einen Reporter aufforderte sein Frage zu wiederholen.



„Mister Pleeth, hat Ihre Entscheidung etwas mit dieser Frau zu tun, mit der Sie einmal hier in Sunnydale fotografiert wurden?“



Erst blickte er den Mann an und schaute dann strahlend zu Buffy. „Ja, hat es.“



Die Fotografen begannen zu knipsen und so mancher verstand, worum es ging. Nämlich nur noch um Buffy und Spike. Beide nahmen gar nichts mehr wahr. Die Entfernung zwischen beiden war noch riesig, aber dennoch strahlten sie sich an.



Anya und Xander fielen sich vor Freude in die Arme, Willow und Tara küssten sich zur eigenen Verwunderung und Dawn fiel einem wildfremden, ziemlich gutaussehenden Mann um den Hals.



Spike stand derweil auf und ging an seiner grinsenden Managerin vorbei, die Bühne runter, genau in Buffys Richtung. Noch immer blitzten die Kameras der Fotografen auf.

Als er bei Buffy ankam, drückte er sie so fest, als ob sie weglaufen wollte, dann sah er sie an. „Doch noch eine Chance?“, fragte er.



„Die letzte.“, grinste sie und küsste ihn. Beiden war es egal, ob jetzt noch irgendwelche Reporter um sie herumstanden. Es zählten nur noch sie.



We'll meet
Beyond the shore
We'll kiss
Just like before
Happy we'll be
Beyond the sea
And never again
I'll go sailin'





~*ENDE*~

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"The best lyrics make you feel like you did when you were a child looking into a mirror. You react by reaching out, trying to touch the reflected image. Only when your fingers reach the glass do you realize that the image is you. Great songs are like a mirror in that the song, like a reflected image, no longer is the experience of the writer, but the experience of the listener." (James Marsters)