Goodbye to you
Titel: Goodbye to you
Autor: Fee
Teil:1/1
Altersfreigabe: 12Jahre
Rechte: Leider liegen alle Rechte an den Charakteren bei Joss Wendon und UPN , FOX Home, als spiele ich nur so mit ihnen rum.
Kategorie: Romaze BTVS.
Charaktere: Spike und Buffy
Spoiler: Staffel 6 nach Gone.
Inhalt: Spike denkt über seine Beziehung zu Buffy nach.
Kommentar: Short Story vor Back to Sunnydale , außerdem möchte ich noch meinem Eiskalten Engel danken die, die Story betagelesen hat.
Feedback: Feena01@gmx.deGoodbye to you
Spike saß bei Kerzenschein in seiner Gruft und trank eine Flasche Wein; gestern noch war Buffy als Geist zu ihm gekommen. Sie hatten wieder einmal Sex miteinander gehabt, wie üblich. Nur vor den Scoobies tat sie immer noch so, als wäre absolut überhaupt nichts zwischen ihnen. Er fühlte sich so benutzt, und das war eine Tatsache, die sein Vampir-Ego nur schwer verkraftete.
Spike stand auf und packte eine kleine Tasche. ‚Soll sie doch sehen, wie sie ohne mich auskommt‘, dachte er sich.
Er warf die Tasche auf den Rücksitz seines De-Sotos.
,Wird Zeit, dass ich mal aus Sunnyhell raus komme‘, sagte er zu sich selbst und zündete sich eine Zigarette an. Spike ging noch einmal zurück in die Gruft und setzte sich auf die Couch, überlegte kurz, ob er ihr einen Brief schreiben sollte. Doch dann verwarf er die Idee. Er schnappte sich noch eine Flasche Wein, stieg in den Wagen und gab Gas. Als der Vampir an ihrem Haus vorbei fuhr, hatte er zunächst das starke Bedürfnis zu stoppen gehabt, doch dann trat er aufs Gaspedal und verließ Sunnydale.
Er dachte an das erste Mal, als er sie gesehen hatte. Damals war Dru noch an seiner Seite gewesen und heute war er allein.
Spike wusste noch, wie er damals ins Bronze gegangen war, um sie zu studieren. Er hatte sie tanzen sehen mit diesem Eierkopf Xander. Irgendwie hatte sie ihn fasziniert. Nicht nur, weil sie die Jägerin war, nein, es war etwas an ihr, das ihn angezogen hatte, ihn neugierig darauf gemacht hatte, wie es wohl sein würde sie zu berühren.
Später hatte er ihr eine Falle vor dem Bronze gestellt und ihr beim Kampf zugesehen. Er hatte ihr versprochen, dass sie sich bald wieder sehen würden, was auch geschehen war.
Spike hatte den Elternabend in ihrer Schule ruiniert, indem er dort eingefallen war. Dort waren ihm zum ersten Mal ihre Ideale bewusst geworden. Sie hatten gegeneinander gekämpft und er hatte es genossen, aber es hatte sich nicht dieses befriedigende Gefühl, das er sonst beim Kämpfen empfand, eingestellt.
Doch irgendetwas hatte nicht zugelassen, dass er Sunnyhell - und sie - verließ, also war er geblieben. Selbst, als Angelus zurückgekehrt war und sich wieder zu ihm und Dru gesellt hatte. Anfangs hatte es noch Spaß gemacht, mit Angelus zusammen Pläne gegen Buffy zu schmieden, aber irgendwann hatte es begonnen ihn zu nerven, dass Angelus die gesamte Aufmerksamkeit der Jägerin genoss, während er, Spike, im Schatten stand. Er verbündete sich mit ihr und half ihr bei der Vernichtung von Angelus. Das Ganze hatte Spike ein gutes, befriedigendes Gefühl gegeben, bis Dru in seinem Wagen aufgewacht war und ihm fast die Augen ausgekratzt hatte.
Gemeinsam hatten er und Dru einige Zeit in Mexiko verbracht, doch es war nicht ein Tag vergangen, an dem er nicht an sie gedacht hatte. Nachdem Dru eine Liaison mit einem Fäulnis-Dämon eingegangen war, hatte er kurzer Hand beschlossen, nach Sunnyhell zurück zu fahren. Natürlich nur, um Willow zu überreden, einen Liebeszauber für ihn zu finden, der Dru zu ihm zurückkehren ließ. Doch in Wahrheit war er nur zurückgekommen, um Buffy zu sehen.
Leider war sie damals wieder nicht alleine. Angel war zurück und wieder einmal kämpfte er mit ihr auf derselben Seite. Und wieder einmal ließ er sie im Anschluss alleine.
Irgendwann war ihm ein Gerücht zu Ohren gekommen. Man erzählte sich, Angel habe Sunnyhell verlassen und sei nach L.A. gegangen. Er sah seine Chance, die Jägerin endlich für sich zu haben.
So kehrte er nach Sunnyhell zurück und suchte nach dem Ring von Amara, ließ ihn sich sogar von ihr abnehmen, nachdem er ihn gefunden hatte, nur um endlich die Möglichkeit zu haben Angel endgültig zur Hölle zu schicken. Sein Plan scheiterte. Er kehrte zu ihr zurück, doch alles entwickelte sich in völlig neuen Bahnen. Die Initiative verpasste ihm den verdammten Chip. Zum ersten Mal, seit er diese merkwürdigen Gefühle für sie hegte, war er wirklich auf Buffy angewiesen. Durch einen misslungenen Zauber hätten sie einander fast geheiratet - und wie oft in der Zeit danach hatte er sich gewünscht, es wäre nicht der Zauber gewesen, der ihre Gefühle gelenkt hatte.
Buffy hatte bereits sämtliche Friedhöfe und einige der verrufenen Ecken Sunnydales abgesucht. Ein hagerer, wenig kräftiger Dämon, sowie ein Vampir, der offenbar noch nicht all zuviel Erfahrung im Kampf gesammelt hatte, waren ihr begegnet. Doch von Spike fehlte jede Spur.
Nun stand sie vor der Gruft, in der Spike sich einquartiert hatte, unschlüssig ob sie hinein gehen sollte, oder besser nicht. Sie hasste sich selbst dafür, dass sie ihn wieder aufsuchte, wie sie es bereits so oft getan hatte in den letzten Monaten, doch ihr war, als könne sie nicht anders.
Seit ihre Freunde sie zurückgeholt hatten, war sie nicht mehr der Mensch, der sie einmal gewesen war. Sie war gestorben, hatte schließlich Frieden gefunden - und dann, ohne Vorwarnung, ohne die Folgen abzusehen, hatte man ihr diesen Frieden wieder genommen. Schon früher hatte sie die Befürchtung gehabt, ihr Herz sei unfähig zu lieben. Doch die starken Gefühle ihren Freunden und ihrer Familie gegenüber zeigten ihr, wie sehr sie sich irrte. Bis sie starb. Danach fühlte sie nichts mehr. Ihr Herz war kalt und sie fragte sich, wie viel Menschlichkeit in ihr noch übrig sei. Nach nichts sehnte sie sich mehr als nach Liebe. Sie wusste, sie wurde geliebt, dennoch half das nichts, denn niemand um sie herum verstand, warum sie so leer, so kalt war, nachdem sie sie zurückgeholt hatten. Vielleicht abgesehen von Spike. Ihm hatte sie anvertraut, dass sie nach ihrem Tod nicht etwa in einer schrecklichen Höllendimension gefangen gewesen war, sondern im Gegenteil, dass sie glaubte, man habe ihr Einlass in den Himmel gewährt.
Sie fragte sich, warum sie ausgerechnet Spike zuerst davon erzählt hatte. Womöglich lag es daran, dass er ihr nach ihrer Rückkehr ähnlicher war, als jeder andere. Er war schließlich auch tot.
Buffy wusste nicht, wie es so weit hatte kommen können, dass sie Spike liebte - körperlich liebte. Vielleicht war es nur die Tatsache, dass sie sich so sehr danach sehnte zu fühlen, und Spike hatte sich dem bereitwillig hingegeben.
Es war gut. Sie spürte, dass sie am Leben war, wenn sie mit ihm schlief und es ließ sie alles andere, Trauer und böse Befürchtungen darüber, ob sie überhaupt noch menschlich war, vergessen. Selbst wenn sie sich am nächsten morgen elender fühlte als zuvor. Der Augenblick zählte.
Sie sah sich gewissenhaft um, bevor sie seine Gruft betrat. Es brauchte niemand von ihren nächtlichen Besuchen bei dem Vampir zu wissen. Ihre Freunde würden es niemals begreifen können, was sie dazu veranlasste.
„Spike?“, rief sie zögernd, nicht davon überzeugt, dass es richtig war, was sie tat. Doch niemand antwortete.
Die Gruft erschien ihr ungewöhnlich dunkel und leer in dieser Nacht. Etwas war anders. Buffy wusste nicht, was sie sicher sein ließ, doch sie wusste mit Bestimmtheit, dass er nicht mehr hier war. Und plötzlich fühlte sie. Das erste Mal seit langer Zeit, schien ihr Herz sie Empfindungen wahrnehmen zu lassen, die sich nicht mit ‚Selbstmitleid‘ beschreiben ließen.
Er hatte sie verlassen.