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Buffy/Spike - Spike Investigations?

Buffy/Spike - Spike Investigations?

Langsam wird es schwierig, was zu finden, das ihr noch nicht kennt. Ganz so schnell schreiben kann ich leider auch nicht. Und zur Abwechslung mal kein Slash :shwa:
Viel Spaß

Autor: Cimmeria
E-Mail Adresse: var m = String.fromCharCode(109,97,105,108,116,111)+':';var e = 'cimmeria'+String.fromCharCode(64)+'freenet'+String.fromCharCode(46)+'de';document.writeln(''+e+'');cimmeria@freenetde
Titel: Spike Investigations?
Altersfreigabe: R
TEIL: 1/2
Spoiler: keine
Inhalt: Spike hat endlich einen Weg gefunden zu Geld zu kommen; denkt er jedenfalls...
Hauptcharakter(e)/Paar(e): Buffy / Spike
Disclaimer: Okay, ich vergreife mich mal wieder am Eigentum von Joss Whedon Kommentar: ich hab vor kurzem einen Philip Marlowe Roman gelesen und ich mag diesen coolen, mehr oder weniger erfolgreichen Privatdetektiv. Und ich finde, Spike passt auch gut in diese Rolle

Spike Investigations

Spike tigerte mal wieder ruhelos in seiner Gruft auf und ab. Diese ständige Geldknappheit wurde langsam zu einem echten Problem.
Früher war das alles einfacher. Er brauchte sich nur jemand suchen, das rauchte. Und nach dem aussaugen konnte er die Zigaretten und das Geld des Opfers behalten. Und davon seine Drinks bezahlen. Es gab sozusagen alles gratis.
Und heute? Bestenfalls das Blut war umsonst zu haben. Aber für alles andere, was das Leben - beziehungsweise Nichtleben - angenehm machte sollte er bezahlen.
Was für eine schreckliche Welt. Einst war er der Schrecken der Menschheit. Heutzutage fürchtete sich niemand mehr vor ihm. Schlimmstenfalls wurde er verprügelt.
Wenn Buffy das tat war es ja ganz nett. Immerhin beachtete sie ihn dann wenigstens.
Aber wenn ihr dämlicher Freund, dieser Riley, das tat, musste er immer befürchten, das er mal einen Schritt zu weit ging. Und dann: Bye-Bye, Spike. Schreckliche Vorstellung.
Er schüttelte sich angewidert.
Spike ließ sich in einen Sessel fallen und zerbrach sich weiter den Kopf. Womit ließ sich Geld verdienen?
Dämonen um die Ecke bringen machte zwar Spaß, war aber nicht sehr lukrativ. Buffy Überlebenstipps zu verkaufen funktionierte auch nur begrenzte Zeit.
Er konnte zu Giles gehen und fragen, ob der irgendeinen Job für ihn hätte. Aber ständig mit diesen beschränkten Hilfsjägern rumzuhängen würde ihn über kurz oder lang in den Wahnsinn treiben. Nur zu gut erinnerte er sich an die Zeit, als er in Giles Wohnung gefangen gehalten worden war. Eine Erfahrung, die er nicht vertiefen wollte.
Aber welche Möglichkeiten gab es dann für einen arbeitslosen Vampir?
Widerwillig überlegte Spike, was er eigentlich konnte. An erste Stelle natürlich, seine Zähne in den Hals eines Opfers schlagen.
Na gut, das konnte er nicht mehr.
Nächste Idee.
Gedichte verfassen.
Aber die waren schon zu seinen Lebzeiten so schlecht gewesen, dass ihm seine Poesie den Namen William, the Bloody, eingetragen hatte.
Spike war sich in klaren, das er im Laufe der letzten hundert Jahre sicherlich nicht besser geworden war. Außerdem, wer las schon noch Gedichte?
Er beschloss, eine Pause einzulegen und ins Bronze zu gehen. Vielleicht würde ihm ja irgendwer einen Drink ausgeben.
Dort könnte er dann alten Zeiten nachtrauern, als er von seinem Hobby, Menschen quälen, noch leben konnte.

Kaum war Spike im Bronze angekommen, bedauerte seinen Entschluss auch schon.
Der Club war von einer Horde Dämonen in Beschlag genommen worden. Die waren überhaupt nicht auf ihn zu sprechen. Im Gegenteil.
Sobald sie ihn sahen umringten sie ihn.
Einer zerbrach einen Billardstock und machte Anstalten, Spike aufzuspießen. Die anderen sahen johlend zu.
Spike konnte sich nur durch einen schnellen Sprung auf den Tisch retten. Danach verließ er fluchtartig das Bronze.
Noch nie war er sich so einsam und verlassen vorgekommen. Er konnte sich beinahe vorstellen, wie sich Angel all die Jahre gefühlt haben musste.
Abrupt blieb er stehen.
Angel, das war das Stichwort. Was der konnte, würde er doch auch können. Sogar besser. Er würde seine eigene Detektei aufmachen.
Spike Investigations. Klang doch viel besser als Angel Investigations.
Seine Stimmung besserte sich schlagartig. Die Leute würden sich um ihn reißen. Schließlich hatte jeder mal irgendwelche Probleme und brauchte Hilfe.
Und er, Spike, würde für diese Hilfe bezahlt werden.

Am nächsten Abend spazierte er in die Magic Box.
Er hatte sein Outfit um einen Filzhut vervollständigt und den Kragen seines Ledermantels hochgeschlagen. Jetzt stellte er sich mitten in den Raum und wartete auf bewundernde Ausrufe.
Es kamen leider keine. Noch schlimmer: Niemand nahm ihn zur Kenntnis.
Willow, Tara und Anya waren mit irgendwelchen Büchern beschäftigt, Giles versuchte, jemand seine Walgesänge zu verkaufen und Buffy und Xander war nirgends zu sehen.
Spike schlenderte betont lässig zum Tisch. „Hallo Leute. Wie sehe ich aus?“ Er blieb erwartungsvoll stehen.
Die drei Frauen blickten kurz auf und konzentrierten sich dann wieder auf ihre Bücher. Keine weitere Reaktion.
Spike wurde ungeduldig. „Hey, bin ich unsichtbar?“
Jetzt sah ihn zu mindestens Willow an.
Er grinste breit. „Na Süße, wie gefalle ich dir?“
Willow sah ihn ernst an. „Geht es dir gut, Spike?“
„Wieso?“
„Na, du siehst so seltsam aus!“
Spike verstand die Welt nicht mehr. Seltsam, er sah doch nicht seltsam aus!
Willow betrachtete ihn immer noch von oben bis unten. Auch Anya und Tara musterten ihn erstaunt.
„Was ist los, warum starrt ihr mich so an?“ Spike war sichtlich genervt.
„Du siehst noch absurder aus als sonst“, brach Anya endlich das Schweigen.
„Dein Ledermantel ist schon albern genug, aber jetzt auch noch dieser Hut! Aus welchem schlechten Film bist du den entsprungen?“
„Spike, du siehst aus wie ein schlechter Philip Marlowe Verschnitt.“ Spike drehte sich zu Giles um. „Und mach deine verdammte Zigarette aus.“
Spike wollte seine Zigarette schon automatisch in Giles Teetasse werfen. Aber der war schneller.
„Oh nein. Das ist eine Tasse und kein Aschenbecher.“
Spike nahm noch einen tiefen Zug und warf die Zigarette dann auf den Boden.
„Ich bin besser als Marlowe“, erklärte er dann großspurig. Er wollte weiter ausholen, wurde aber von schallendem Gelächter unterbrochen.
„Spike, bist du das wirklich. Mein Gott, du siehst aus wie einer dieser erfolglosen Privatdetektive, die immer irgendwelche dubiosen Aufträge bekommen. Und dann dieser Hut!“
Xander konnte sich nicht halten vor Lachen. Er umrundete Spike, wobei er immer wieder von heftigen Lachanfällen gebeutelt wurde.
„Xander, du Vollidiot. Halt die Klappe! Oder ich sorge dafür, das du ruhig bist.“ Spike war sehr sauer. Fast bereute er es, in die Magic Box gekommen zu sein. Aber dann siegte seine Selbstgefälligkeit.
„Ihr habt ja keine Ahnung. Ich werde mich als Privatdetektiv selbständig machen. Dann kann ich endlich auf euch verzichten. Soll sich die Jägerin doch einen anderen Trottel“, er sah Xander bedeutungsvoll an, „suchen, der ihr Überlebenstipps gibt. Ich habe ab jetzt was besseres zu tun.“
Er wollte aus dem Ladern stolzieren, aber ein Ruf von Willow hielt ihn zurück.
„Du willst so was machen, wie Angel in L. A.?“ fragte sie.
„Nein, besser! Immerhin werde ich für meine Arbeit bezahlt werden“, knurrte Spike und verließ den Laden.

Am nächsten Abend lungerte er vor seiner Gruft herum und wartete auf zahlungskräftige Auftragsgeber.
Das er am Abend zuvor überall in Sunnydale mit seinem Auftreten und seiner Idee alle Reaktionen von offener Heiterkeit bis Beschimpfungen ob seiner beruflichen (und sonstigen) Unfähigkeit hervorgerufen hatte, störte ihn nicht.
Er hielt seine Idee immer noch für absolut genial. Schließlich hatte Angel mit der Masche ja auch Erfolg. Und was der konnte, konnte er schon lange.
Spike wurde aufmerksam, als sich jemand seiner Gruft näherte. Ein potenzieller Klient?
Als er Buffy erkannte, begrüßte er sie mit mäßiger Begeisterung. „Hallo, Jägerin. Willst du zu mir?“
„Nein, zu diesem lächerlichen Privatdetektiv. Und nimm die Zigarette aus dem Mund, wenn du mit mir sprichst. Das sieht absolut dämlich aus.“
Spike war so überrascht, das er anstandslos gehorchte. Erst als er sich am Zigarettenstummel die Finger verbrannte, kam er wieder zu sich.
„Aua!“ Er schaute Buffy angewidert an. “Wenn du mir was zu sagen hast, dann tu das. Ansonsten verschwinde!“
„Pass gut auf, Spike. Wenn du mir in die Quere kommst, oder sonst irgendwelche Schwierigkeiten machst, ist deine Laufbahn eventuell schneller beendet, als du denkst.“
Sie ging weg, drehte sich aber noch einmal nach ihm um. „Ich habe dich gewarnt, Spike.“
„Ja ja, Jägerin. Ich fürchte mich schon schrecklich. Halt mir nur deinen zahmen Soldaten vom Hals. Der mischt sich doch überall ein.“ Er blickte ihr hinterher.
Wie gerne hätte er sie in sein Bett gezerrt. Dicht genug dran waren sie ja gerade gewesen. Aber solange Riley frei rumlief musste er vorsichtig sein.
Er seufzte tief und schob den Gedanken dann weg. Schließlich musste er sich auf seine zukünftige Arbeit konzentrieren.

Tage später hatte Spike immer noch keinen Auftrag.
Langsam fing er an, sich zu langweilen.
Einfach nur rumsitzen war nichts für ihn. Gerne hätte er sich mit irgendwem geprügelt, um die überschüssige Energie loszuwerden. Aber dabei bestand die Gefahr, das der eventuelle Gegner ein zukünftiger Auftraggeber war.
Von Leuten, die man zusammenschlägt, gibt es keine Aufträge. Das sah sogar Spike ein.
Und mit Buffy auf die Jagd gehen wollte er auch nicht. Das sah ja dann so aus, als ob er nichts Besseres zu tun hätte.
Aber es war schon ziemlich öde.
Während er mit geschlossenen Augen vor seiner Gruft saß und sich erotischen Träumen über Buffy hingab, trat ihm jemand unsanft gegen das Bein. Er öffnete unwillig die Augen.
„Hey, Buffy. Lange nicht gesehen“, strahlte er dann.
„Buffy, wer ist Buffy?“ Seine Besucherin schaute ihn unwillig an.
Spike bemerkte seinen Irrtum. Er hatte einfach nur blonde Haare wahrgenommen und die Frau, auch durch seine Träumerei, für Buffy gehalten.
Jetzt sah er genauer hin. Weiblich, tolle Figur, blond, enges rotes Kleid. Buffy war augenblicklich vergessen.
Die Besucherin betrachtete ihn noch immer skeptisch. Das, was sie sah, schien sie nicht wirklich zu überzeugen.
„Du bist Spike?“ fragte sie zweifelnd. Spike nickte nur.
„Ich bin Glory. Und ich habe einen Auftrag für dich.“ Spike nickte wieder.
„Kannst du eigentlich auch sprechen?“ Sie beugte sich zu ihm runter. Spike war hin und weg. Was für eine Frau. Der überwiegende Teil seines Gehirns hatte den Betrieb eingestellt. Seine Hormone arbeiteten dafür auf Hochtouren. Diese Frau wollte ihn, Spike.
Langsam dämmerte ihm, was sie gesagt hatte. Und das der Auftrag wahrscheinlich nichts mit seinem Körper zu tun hatte. Jedenfalls nicht mit dem Teil, der gerade das Denken übernommen hatte.
„Äh, ja, natürlich kann ich sprechen“, stotterte er. Er stand auf und reckte die Schultern. „Worum geht es?“ fragte er dann schon etwas flüssiger.
Glory schien immer noch nicht überzeugt zu sein. Aber dann war sie offensichtlich zu einem Entschluss gekommen.
„Hör zu, ich suche etwas. Du musst es für mich finden.“ Spike versuchte, einen professionellen Eindruck zu machen (gar nicht so einfach, wenn man vor Begierde fast sabbert).
„Was soll ich suchen?“
„Einen Schlüssel!“
Jetzt hatte sie Spikes gesamte Aufmerksamkeit. Sein Gehirn schaltete sich wieder ein.
„Ein Schlüssel?“ fragte er ungläubig. „Was für ein Schlüssel? Schlüssel kann man nachmachen lassen.“
„Oder das Schloss auswechseln“, versuchte er witzig zu sein. Ihn traf ein vernichtender Blick. „Bist du immer so dämlich?“
Spike zog es vor, darauf nicht zu antworten.
„Dieser Schlüssel“, fuhr Glory fort, „ist hier irgendwo in Sunnydale versteckt. Es ist ein Mensch. Aber ich weiß nicht, wer. Darum brauche ich dich. Du sollst diesen Menschen für mich finden.“
Spike war enttäuscht. Was für ein absurder Auftrag. „Wie soll ich jemand finden, von dem ich nicht weiß, wer es ist?“, beschwerte er sich.
Glory zuckte mit den Schultern. „Das ist dein Problem. Schließlich hast du doch überall herum erzählt, wie gut du bist.“
„Ich bin der Beste“, erklärte Spike überheblich.
„Na also, willst du den Auftrag jetzt, oder nicht? Sonst suche ich mir jemand anders.“
Spike dachte an seine rapide schwindenden Alkohol und Zigarettenbestände. „In Ordnung, ich suche deinen Schlüssel. Aber das kann teuer werden.“
„Das ist kein Problem. Ich komme in einigen Tagen wieder. Wir werden sehen, was du bis dahin gefunden hast.“ Glory drehte sich um und stolzierte davon.
Spike sah ihr nach. Was für eine Frau. Vielleicht ließ sich im Anschluss an seinen Auftrag was bei ihr erreichen.
Hätte er ihre Gedanken lesen können, wäre ihm seine Begierde schnell vergangen.
Was für ein Trottel. Aber unter Umständen hat er ja Glück und findet den Schlüssel. Und danach? Ein Vampir ist entbehrlich, es gibt schließlich genug davon. Und einem Häufchen Asche sieht man nicht an, welcher spezielle Vampir das mal war. Spike würde einfach verschwinden. Und wie er mich angestarrt hat. Glory schüttelte sich. Für wie unwiderstehlich hält sich der Kerl eigentlich?

Spike, der von solchen Überlegungen nichts ahnte, beschloss, den direkten Weg zu nehmen. Ein kleiner Spaziergang zur Magic Box. Giles war im allgemeinen gut informiert. Woanders konnte er später noch fragen.
„Hallo Fans und Freunde“, begrüßte er die Anwesenden.
Buffy schaute sich um. „Ich sehe hier keine Fans von dir“, stellte sie nüchtern fest, „und deine Freunde sind wir auch nicht.“
„Ich glaube, du hast weder das eine noch das andere“, fügte sie nach kurzer Überlegung hinzu.
Spike war viel zu gut gelaunt, um sich aufzuregen. „Wenn du es sagst.“ Er ging zu Giles.
„Hallo Giles, Sie sind doch immer gut informiert.“
Giles betrachtete ihn argwöhnisch. „Was willst du, Spike?“
„Ich suche etwas. Genauer gesagt, jemand.“
„Wieso, ist dir deine letzte Freundin schon wieder abgehauen?“ mischte sich Buffy ein. „Klappe, Jägerin. Du hast Sendepause. Ich rede mit Giles.“ Spike drehte ihr demonstrativ den Rücken zu.
„Buffy, bitte keine Schlägerei im Laden“, Giles hob beschwörend die Hände. „Jedenfalls nicht, wenn es sich vermeiden lässt“, fügte er hinzu.
„Genau, hör auf deinen Wächter“, bekräftigte Spike.
„Spike ...“ Buffys Stimme wurde drohend.
„Stopp jetzt, alle beide. Spike, was willst du?“ Giles hatte genug. Er wollte Spike so schnell wie möglich loswerden.
„Also, es geht um folgendes: ich suche jemand, der in einer Schlüsselposition ...“, er brach ab, „Quatsch, jemand der ein „Schlüssel“ ist. Sagt Ihnen das irgendwas?“
Bei dem Wort Schlüssel war Giles leicht zusammengezuckt. Auch Buffy hörte plötzlich aufmerksam zu.
Giles Gedanken raste. Was wusste Spike über den Schlüssel? Er beschloss, absolut unwissend zu tun.
„Was für ein Schlüssel? Menschen sind keine Schlüssel! Erklär mir doch mal genauer, worum es geht. Vielleicht kann ich dann was damit anfangen.“
Spike verdrehte die Augen. Giles war doch sonst nicht so schwer von Begriff. „Es ist so: ich habe einen Auftraggeber, für den ich jemand finden soll. Eine bestimmte Person. Diesen sogenannten Schlüssel. Alles klar?“
Giles nickte. „Jetzt verstehe ich. Und warum sollst du suchen?“
Oh Gott, der Mann nervte.
Spike sprach ganz langsam weiter. „Weil ich der Beste bin.“
„Ja, klar. Du bist unschlagbar.“ Giles nickte wieder. „Tut mir leid, ich habe nichts gehört. Wenn ich was erfahre, sage ich dir Bescheid.“
Damit war Spike einverstanden. „Sie wissen ja, wo ich bin.“ Er verließ erleichtert den Laden. Soviel Dummheit kannte er bei Giles gar nicht. Na ja, der Umgang mit den Hilfsjägern färbte irgendwann doch ab.
Als sich die Tür hinter Spike geschlossen hatte, atmete Buffy erleichtert auf. „Wie sieht es aus, Giles. Weiß Spike etwas?“
„Ich glaube, er hat keine Ahnung. Glory, ich nehme an, dass sie ihm den Auftrag erteilt hat, wird im nicht allzu viel verraten haben.“ Giles fing an, geistesabwesend seine Brille zu putzen. „Außer uns kennt niemand das Geheimnis.“
„Und so wird es auch bleiben“, betonte Buffy. „Keiner vergreift sich an meiner kleinen Schwester.“

Spike versuchte noch an anderen Stellen in Sunnydale an Informationen zu kommen. Aber niemand wusste etwas von einem menschlichen Schlüssel. Schließlich gab er auf. Für einen Tag war das genug an Ermittlungen. Nur nicht übertreiben.
Aber auch die nächsten Tage brachten keine Ergebnisse. Spike machte sich darüber nicht viel Gedanken. Irgendwas würde er schon finden. Und wenn nicht? – Das war der erste Auftrag. Beim nächsten hätte er mehr Erfolg.
Deshalb nahm er es auch locker auf, als seine Auftraggeberin wieder vor ihm stand.
Wow, das Kleid war ja noch schärfer als das letzte. Und wieder in rot. Schien ihre Lieblingsfarbe zu sein.
Er grinste. Genau wie seine. Blutrot.
„Wie sieht es aus? Hast du meinen Schlüssel gefunden?“
Spike grinste immer noch lässig. „Bisher nicht. Aber das kommt noch.“
Glory stampfte wütend auf. „Ich habe es eilig. Also los, such weiter.“
Spike rührte sich nicht. „Immer mit der Ruhe, schöne Frau. Wie wäre es mit etwas Entspannung?“ Er deutete mit dem Kopf in Richtung Tür.
Und erlebte eine unangenehme Überraschung.
Eine Hand legte sich um seine Kehle und hob ihn mühelos in die Höhe.
„Ich sagte doch, ich habe es eilig“, fauchte Glory, „verstanden?“
Spike konnte weder nicken, noch antworten, noch sich irgendwie bewegen. Wie gut, dass ich nicht atmen muss, schoss es ihm durch den Kopf, das ginge jetzt nicht.
Zur Bestätigung ihrer Worte schüttelte Glory ihn jetzt auch noch durch. Er kam sich vor wie eine Lumpenpuppe. Endlich ließ sie ihn wieder runter.
Spike rieb sich mechanisch den Hals. „Hey, was soll das“, protestierte er heiser. Seine Stimmbänder hatten doch gelitten. „So schnell geht das nicht, jemand zu finden, von dem man nicht mal weis, wie er aussieht.“
„Dann sorg dafür, dass es schneller geht. Sonst bist du schneller weg, als du denkst. Ich komme morgen wieder. Dann will ich Ergebnisse sehen.“
Glory drehte sich um und wollte weggehen. „Dabei fällt mir ein, ich werde dafür sorgen, dass du deinen Auftrag nicht vergisst.“
Sie kam dicht an ihn heran und nahm seine linke Hand. Bevor Spike darauf reagieren konnte, hatte sie ihm den Mittelfinger gebrochen.
Spike schrie auf. „Aua. Verdammt, das tut doch weh.“
„So, wenn ich morgen nicht erfahre, wo der Schlüssel ist, ist der nächste Finger dran. Du hast ja noch neun. Danach nehme ich andere Teile.“ Sie ging endgültig davon.
Spike hielt die linke Hand fest in der Rechten und fluchte vor sich hin. Das tat aber auch widerlich weh. Was war denn das bloß für ein Höllenwesen. Und morgen der nächste Finger. Er wurde sehr bleich. Bis dahin war dieser Bruch nicht verheilt. Er würde also immer mindestens zwei gebrochen Finger haben.
Und er brauchte die linke Hand schließlich. Mit der rechten Hand konnte er nicht mal eine Zigarette richtig halten.
Er tigerte vor seiner Gruft auf und ab. Während er Schmerz langsam nachließ, überlegte Spike fieberhaft. Der einzige Ausweg, der ihm einfiel, war Giles um Hilfe zu bitten.
Aber das war das letzte. Buffy und ihre Freunde würden sich krank lachen, wenn er jetzt angekrochen käme. Es musste noch eine andere Lösung geben. Spike beschloss, es erst anders zu versuchen.
Wieder klapperte er ganz Sunnydale ab. Aber er bekam einfach keine brauchbaren Informationen. Und bedrohen konnte er auch niemand, mit seiner kaputten Hand.
Einmal war er sogar gezwungen, einer Schlägerei aus dem Weg zu gehen. Die drohende Gebärde belastete den gebrochenen Finger schon genug. Er musste die Zähne zusammenbeißen, um nicht aufzuschreien.

Am nächsten Tag sah er dem Geschehen mit gemischten Gefühlen entgegen. Resultate hatte er immer noch nicht. Aber würde ihm Glory wirklich weitere Finger brechen? Unwahrscheinlich, befand er. Schließlich konnte er den Auftrag ja zurückgeben. Er entspannte sich wieder. Bis sie dann vor ihm stand.
„Na Spike, mein kleines Genie? Du hast sicher eine gute Nachricht für mich?“ Glory strahlte ihn an.
Spike vergaß augenblicklich seine Befürchtungen.
Das gestern war nur eine eigenwillige Variante von Vorspiel. Konnte er gut verstehen, schließlich hatte er auch eine leicht sadistische Ader. Die Frau war einfach verrückt nach ihm.
Er grinste sie an. „Tut mir leid, Süße. Keine Resultate. Vielleicht morgen. Wie wäre es, wenn wir uns jetzt angenehmeren Dingen widmen? Ich habe da drin ein breites, bequemes Bett!“
Glory betrachtete ihn nachdenklich. „Du bist manchmal schwer von Begriff, glaube ich. Also gut, ich frische deine Erinnerung auf.“
Spike fand sich urplötzlich einige Zentimeter über dem Boden wieder. Oh Gott, dachte er, die Frau ist verrückt, aber nicht nach mir.
„Lass mich runter“, krächzte er. Zu mindestens wollte er das. Aber er brachte nur unverständliche Laute heraus.
Er ahnte, was als nächstes kam. Wiederholung vom Vortag.
Und richtig: Glory schüttelte ihn, bis seine Zähne aufeinander schlugen. „Spike, mein kleiner Liebling, ein letztes Mal zum mitschreiben. Ich habe es eilig. Verstehst du?“
Sie schlug ihm zur Bestätigung so heftig, das sein Kopf zur Seite gerissen wurde. Spike biss sich dabei auf die Zunge.
Glory hielt kurz inne und leckte das Blut von seinem Mundwinkel. „Hhmm, schmeckt gut.“ Spike konnte nicht tun, als sehr böse gucken.
„Aber, aber, Spike. Was für ein böser Blick. Das gefällt mir aber gar nicht.“ Er fing sich noch ein paar Schläge ein.
Endlich ließ sie ihn los. Spike sackte in sich zusammen.
Das war keine Frau, sondern ein Monster.
„Ich gebe den Auftrag zurück“, krächzte er, „such dir einen anderen.“
Glory schüttelte den Kopf. „Nein, so geht das nicht. Entweder, du suchst weiter, und hast Erfolg, oder von dir ist nur noch etwas Asche übrig. Überleg es dir!“ Sie sah ihm abwartend an.
Spike war entsetzt.
Das wurde ja immer schlimmer. Er hatte keine Zweifel, das Glory es ernst meinte. Irgendwie musste er eine Galgenfrist kriegen.
„Okay, Glory. Gib mir eine Woche, dann weiß ich, wer der Schlüssel ist.“
Glory schüttelte den Kopf. „Keine Woche. Zwei Tage. Wenn ich den Schlüssel dann nicht habe...?“
Spike nickte heftig. „Ich weiß, dann bin ich erledigt!“
„So ist es. Dann bist du Geschichte.“ Sie griff nach seiner Hand.
„Bitte nicht. Nicht noch ein Finger“, bettelte Spike.
Glory betrachtete seine Hand nachdenklich. „Lieber ein anderer Körperteil?“
Sie ließ seine Hand los und legte sie auf seine Brust. Dann glitt ihre Hand langsam nach unten. Und blieb auf seiner Hose liegen.
„Ich konnte auch dafür sorgen, das du eine Zeitlang keine Frauen mehr belästigen kannst.“ Sie fasste ihm brutal zwischen die Beine.
Spike zuckte zusammen. Bitte nicht da. Dann doch lieber ein Finger.
Glory nickte, als ob Spike etwas gesagt hatte. „Stimmt, ich denke auch, ein Finger wäre besser. Wenn du nicht mehr laufen kannst, nutzt du mir nichts.“
Sie nahm seine Hand wieder und brach ungerührt seinen Ringfinger. Spike schrie auf.
„Aua.“
Glory tätschelte freundlich seinen Kopf. „Aber, Aber, so schlimm war es doch gar nicht. Außerdem heilt das doch schnell. In zwei Tagen ist dein erster Finger sicher wieder in Ordnung. Also, mein Liebling, bis übermorgen.“
Als sie weg war machte sich Spike auf den Weg zur Magic Box. Allerdings fiel es ihm schwer, sich schnell zu bewegen. Glory hatte ziemlich fest zugefasst. Gewisse Teile fühlten sich arg gequetscht an.
Da er sich nicht sicher war, wie deutlich die Würgemale an seinem Hals zu sehen waren, stellte er den Kragen seines Mantels auf. Die Hände steckte er tief in die Taschen, was auf der linken Seite ziemlich schmerzhaft war.

In der Magic Box lehnte er sich betont lässig an den Tresen.
Giles betrachtete ihn aufmerksam. Spike schien zu leiden, auch wenn er versuchte, so cool zu wirken wie immer. „Spike, ist alles in Ordnung mit dir?“ fragte Giles.
„Na klar, alles bestens“, antwortete Spike heiser.
Giles sah ihn stirnrunzelnd an. Irgendwas stimmte hier nicht.
Spike wollte derweil demonstrieren, wie gut es ihm ging und stieß sich von der Theke ab. Schließlich konnte er ohne Hilfe stehen. Wenigstens für ein paar Sekunden.
Zu seinem Pech stieß er sich dabei die linke Hand. Sein Aufschrei bestätigte Giles, dass Spike wirklich ein Problem hatte.
„Also los, Spike. Jetzt erzähl schon, was passiert ist.“
„Nichts, es ist alles bestens. Ich wollte nur mal sehen, wie es hier so läuft“, keuchte Spike. „Ach ja, und was ist mit deiner Hand?“ Giles stand jetzt genau vor ihm. Mit der Theke im Rücken konnte Spike nicht zurück weichen.
„Mit dieser Hand!“ Giles fasste nach Spikes linker Hand und drückte sie kräftig.
Spikes Aufschrei hallte durch den Laden. „Verdammt, Ripper, lass das sein. Mach das nie wieder!“
Spikes Gesicht hatte sich vor Schmerz verzerrt und er krümmte sich. Dadurch verrutschte der Mantelkragen und gab die roten Würgemale an seinem Hals frei. Jetzt machte sich Giles wirklich Sorgen.
Spike war kein Engel, aber wenn er so misshandelt wurde, ohne sich wehren zu können, dann kam er alleine nicht mehr gegen seinen Gegner an. Spike brauchte Hilfe.
„Buffy, kommst du mal“, rief er in Richtung Trainingsraum.
„Nein, Buffy braucht das nicht zu wissen“, wollte ihn Spike stoppen. Aber Giles schüttelte nur den Kopf.
„Du kannst Hilfe von deinen Freunden brauchen.“
„Freunde? Ich habe keine Freunde“, Spike war verzweifelt. Er hatte gedacht, das Giles eine Lösung finden würde. Und der faselte irgendwas von Freunden.
„Stimmt, Freunde hast du nicht. Aber wir sind das nächst Beste“, hörte er Buffy hinter sich. Sie ging auf Spike zu und betrachtete seine Verletzungen.
„Glory hat dich ganz schön in die Mangel genommen“, stellte sie fest.
Spike nickte. Dann wurde ihm bewusst, was Buffy gesagt hatte.
„Moment, woher kennst du Glory?“ Er war verblüfft.
„Mich hat sie auch schon verprügelt. Ich kenne die Symptome.“ Sie zog ihm zum Tisch und stellte ihm eine Tasse Tee hin.
„Setz dich hin und trink den Tee. Das hilft wenigstens gegen die Heiserkeit. Giles kann deine Finger bandagieren und du erzählst, was los war. Mit Glory werden wir nur zusammen fertig.“
Spike war so fertig, das er alles anstandslos mit sich geschehen ließ. Als Giles seine Finger verband, zuckte er zwar kurz zusammen, sagte aber nichts. Und der Tee war wirklichgut. Dann erzählte Spike, wie er Glory kennen gelernt hatte und worum es bei seinem Auftrag gegangen war.
Giles und Buffy tauschten besorgte Blicke. Glory versuchte jetzt mit allen Möglichkeiten, den Schlüssel zu finden.
Spike bemerkte den Blickwechsel zwar, war aber viel zu erschöpft, um die Ursache zu ergründen.
Als er dazu kam, was aus ihm würde, wenn er den Schlüssel nicht in zwei Tagen präsentieren könnte, tätschelte ihm Buffy den Kopf. „Schon gut, Spike. Du wirst uns erhalten bleiben. Wenn du nicht mehr da wärst, wen sollte ich dann verprügeln?“
Spike war ausnahmsweise klug genug, den Mund zu halten und Buffys Berührungen zu genießen.
Stunden später waren sie einer Lösung des Problems immer noch nicht näher gekommen. Giles bezweifelte, dass sie Glory vernichten konnten. Aber ihr den Schlüssel ausliefern kam natürlich auch nicht in Frage.
Spike war die meiste Zeit ungewöhnlich schweigsam. Die Aussicht, das übermorgen sein letzter Tag sein sollte, deprimierte ihn.
Buffy beendete die nutzlosen Überlegungen schließlich.
„Wir werden uns Glory stellen müssen. Entweder gewinnt sie oder wir. Wenn sie stärker ist, als wir zusammen, können wir nichts machen. Aber es hat keinen Sinn, die anderen mit in die Sache hineinzuziehen.“
Sie stand auf. „Ich gehe dann nach Hause. Spike, du kommst mit.“
Spike kriegte große Augen. „Ich soll mit dir mitgehen? Warum?“
„Weil ich dich unter Kontrolle haben will. Nicht, das du mir in den Rücken fällst.“
„So was würde ich nie tun“, empörte sich Spike.
„Ich sichere mich lieber ab. Außerdem will ich dich aus der Schusslinie haben, falls Glory noch mehr an dir kaputt machen will. Wenn du verletzt bist, kannst du uns nicht helfen. Du wirst also bis übermorgen in meiner Nähe bleiben!“
Spike strahlte. Buffy nahm ihn mit nach Hause.
Aber sie dämpfte seine Euphorie gleich. „Bilde dir nichts darauf ein. Wenn du auf dumme Gedanken kommst, breche ich dir irgendwas. Mehr als einen Finger.“
Doch Spike war so selig, das er kaum zuhörte. Er würde in dieser Nacht und den kommenden Tag bei Buffy sein. Er, nicht Riley. Das Leben konnte so schön sein.
In Buffys Zimmer warf sie ihm ein Kissen und eine Decke zu. „Du kannst auf den Boden schlafen.“
Er versuchte, sie treuherzig anzusehen. Eventuell durfte er dann mit ins Bett. Aber anscheinend konnte Buffy seine Gedanken lesen.
„Vergiss es, Spike. In mein Bett kommst du nie.“
Na gut, neben dem Bett war für den Anfang auch in Ordnung. Als Buffy eingeschlafen war, stand er leise auf und betrachtete die Schlafende lange.
Einmal streckte er sogar die Hand aus, um sie zu berühren. Aber dann zog er die Hand doch wieder zurück. Es dauerte lange, bis er einschlief.

...

Re: Spike Investigations?

Teil 2

Geweckt wurde er dafür reichlich abrupt.
„Was machst du Mistkerl hier? Du wirst Buffy endlich in Ruhe lassen. Dafür sorge ich!“ Spike sah sich einem wütenden Riley gegenüber, der mit einem Pflock auf ihn zielte.
„Buffy, Hilfe! Riley ist übergeschnappt“, brüllte Spike während er versuchte, sich aus der Decke zu befreien.
Buffy öffnete träge die Augen. „Guten Morgen, Riley. Lass Spike in Ruhe.“
„Warum sollte ich? Es ist eine gute Tat, die Welt von diesem Abschaum zu befreien!“ Riley holte mit dem Pflock aus.
Aber Buffy fing seinen Arm ab. „Nein, Riley. Ich brauche Spike noch.“
„Klar. Du brauchst den Kerl noch! Wieso, ist er besser im Bett als ich?“ Riley wollte wütend das Zimmer verlassen, aber Buffy hielt seinen Arm fest.
„Riley, du redest Müll. Ich habe nicht mit Spike geschlafen.“
Und ich werde es auch nicht tun“, unterbrach sie Rileys Erwiderung.
Spike hatte interessiert zugehört und mischte sich auch ein. „Stimmt Riley, ich bin besser als du. Die Jägerin braucht mich, aber dich?“
„Spike, noch ein Wort und ich befördere dich persönlich in die Sonne.“ Buffy hatte genug. Zwei Verrückte am frühen Morgen waren einfach zu viel.
Spike hielt auch sofort den Mund.
Nur Riley tobte weiter. „Buffy, weißt du, wie ich mich fühle? Ich komme hier her, weil ich mit dir...“, er unterbrach sich. „Spike, hör weg, das geht dich nichts an.“
Spike grinste. „Sprich weiter. Ich höre gerne zu, was du mit Buffy machen wolltest. Ich sehe auch gerne zu.“
„Spike, Riley, es reicht mir. Wenn ihr nicht sofort ruhig seid, werfe ich euch beide raus.“ Buffy war extrem sauer. Selbst Riley konnte das erkennen.
„Riley, geh runter und mach Kaffee.“
„Warum ... ?“
Buffy blickte ihn drohend an.
„Ist gut, ich gehe ja schon.“
Spike feixte. Buffy sah auch ihn drohend an.
„Kein Wort, Spike.“ Er nickte nur.
„Komm her.“
Spike war entzückt. Wollte sie etwa doch mit ihm ... ?
Aber Buffy griff nur nach seiner Hand und wickelte den Verband ab. „Wie geht es deinen Fingern?“
Spike bewegte die gebrochenen Finger vorsichtig. „Der Mittelfinger ist fast wieder in Ordnung. Der andere Finger braucht noch einen Tag.“
„Gut.“ Buffy bandagierte beide Finger neu. Dann betrachtete sie seinen Hals. Die Würgemale waren fast verschwunden. Und die Stimme war auch wieder da, wie Spike vorhin schon bewiesen hatte.
„Wie geht es den Stellen, die Glory gequetscht hat?“
„Ich weiß nicht genau. Willst du nicht nachsehen?“ Er fing an, seine Hose aufzuknöpfen. „Spike, es reicht. Ich will nicht nachsehen.“
„Dann eben nicht.“ Spike machte die Knöpfe wieder zu. Immerhin, so weit war er vorher nie gekommen.
„Los Spike. Geh runter zu Riley. Ich komme gleich nach. Und benehmt euch. Wenn ich runter komme und nur noch einen von euch vorfinde, ist der andere auch erledigt. Das kannst du Riley auch sagen.“
Spike zuckte die Schultern. „An mir soll es nicht liegen.“
„Dann ist ja gut.“ Spike stolzierte die Treppe herunter, und stieß mit dem wütenden Riley zusammen.
„Wo ist Buffy?“
„Oben. Sie kommt gleich.“
„Ach ja. Und was habt ihr gemacht, während ich hier unten war?“
„Sie hat mich verarztet“, erklärte Spike mit süffisantem Lächeln.
„Klar, ich frage mich nur, welchen Körperteil.“ Riley schäumte immer noch. Sehr zu Spikes Freude.
„Frag sie doch selber. Sie hat es übrigens sehr gut gemacht“, fügte er genüsslich hinzu. Als Riley nach ihm greifen wollte, wich er zurück.
„Stopp. Als Soldat befolgst du doch Befehle, oder?“ wollte Spike wissen.
„Deine nicht“, fauchte Riley.
„Nein, aber Buffys. Wenn sie nur noch einen von uns hier vorfindet, ist der andere auch erledigt. Also lass mich in Ruhe.“
„Warum sollte mich das beeindrucken? Buffy wird es verkraften, wenn du weg bist!“ Aber er ließ Spike in Ruhe.
Als Buffy ins Zimmer kam fand sie beide zwar in verschiedenen Ecken, aber unbeschädigt vor. Sie holte sich eine Tasse Kaffee aus der Küche.
Die Frage, ob Spike oder Riley auch welchen wollten, fand sie überflüssig. Wenn die beiden Kaffee wollten, konnten sie sich welchen holen.
Spike holte sich dann auch einen Kaffee. Riley hatte Buffys Anweisung wirklich befolgt. Da sich Spike in Buffys Gegenwart sicher fühlte, musste er natürlich Riley wieder triezen.
„Sag mal, Soldat, nennst du das Kaffee? Schmeckt wie Abwaschwasser.“
„Du musst ihn ja nicht trinken. Tu uns allen einen Gefallen und geh raus in die Sonne.“
„Geh du doch. Du verträgst das viel besser. Und bleib am besten gleich ganz weg.“
„Klar, und dich nehme ich gleich mit.“
„Riley, Spike, hört endlich auf. Ihr geht mir auf die Nerven. Wenn wir die Sache mit Glory morgen überleben, will ich euch nie mehr sehen.“
Riley sah sie schockiert an. Sie hatte auch ihn gemeint. Er ging zu ihr hin und nahm sie in die Arme. „Buffy, ich liebe dich doch. Warum behandelst du mich so?“ flüsterte er.
Buffy ließ sich seine Umarmung einen Moment gefallen, dann machte sie sich frei.
„Tut mir leid, Riley. Aber wir haben ziemliche Probleme. Wir reden später über uns.“
Spike hatte amüsiert zugesehen. „Tja Riley, du bist im Augenblick nicht gefragt. Setzt dich brav hin und warte, bis Buffy Zeit für dich hat.“
Buffy funkelte ihn böse an. „Spike, du bist notfalls entbehrlich, klar?“
Sie wandte sich wieder Riley zu. „Ich gehe jetzt in die Magic Box. Spike nehme ich mit. Kommst du auch mit?“
Aber Riley schüttelte den Kopf. „ich habe was anderes vor. Vielleicht komme ich später nach.“
Spike, mit einer Decke vor der Sonne geschützt, und Buffy machten sich auf den Weg in die Magic Box.
Riley sah ihnen unendlich traurig hinterher.

„Ist alles gut gegangen?“ fragte Giles besorgt.
„Ja, mit Glory gab es keine Probleme. Aber Riley ist heute früh aufgetaucht. Das gab einigen Ärger.“ Buffy berichtete von den morgendlichen Ereignissen. Spike war derweil zum Trainingsraum spaziert und begutachtete die Waffen.
Buffy senkte ihre Stimme. „Spike und Riley sind beinahe aufeinander losgegangen. Wenn sie gegenseitig versuchen, sich umzubringen, sind sie keine Hilfe für uns.“
„Du hast Recht. Wo ist Riley jetzt eigentlich?“
„Er hatte was anderes vor. Aber er will nachher herkommen.“
„Weiß er von Glory?“
„Ich habe es ihm noch nicht erzählt. Ich bin wirklich nicht sicher, das er uns eine Hilfe ist. Ich hätte einfach Angst, das ihm irgendwas passiert.“
„Machst du dir Sorgen um mich, Jägerin?“ Spike war unbemerkt näher gekommen. Buffy und Giles wussten nicht, wie viel er von der Unterhaltung mitgehört hatte.
„Niemand macht sich um dich Sorgen, Spike. Wie schon gesagt, du bist notfalls entbehrlich.“
Spike grinste. „Ach komm, ich würde dir entsetzlich fehlen.“
„Darauf kannst auch nur du kommen. Bist du fit genug, mit mir zu trainieren?“
„Ich glaube, ich sollte meine Finger noch schonen. Aber ich sehe dir gerne beim Training zu.“
„Vergiss es. Giles, geben Sie Spike was zum lesen und passen Sie auf, dass er sich nicht von der Stelle rührt.“ Buffy verschwand im Trainingsraum und schloss energisch die Tür.
Schade. Spike hätte ihr wirklich gerne zugesehen. Aber Giles stapelte gerade einen riesigen Berg Bücher auf den Tisch.
Spike sah sich die Bücher angewidert an. „Giles, sie glauben doch wohl nicht, das ich die alle lese?“
„Das sollst du auch gar nicht. Ich brauche nur einige Informationen. Hie ist die Liste, auf was du achten musst.“ Er gab Spike eine Liste, die wahrscheinlich mehrmals durch den Laden gereicht hätte.
Spike war entsetzt. „Das ist nicht Ihr Ernst, Giles.“
Doch der nickte ungerührt. „Wenn du damit fertig bist, habe ich noch was anderes für dich zu tun.“
Spike fiel auf einen Stuhl. Er war jetzt schon völlig erledigt.
Offensichtlich hatten sich Giles und Buffy eine neue Form von Psychoterror ausgedacht und wollten sie an ihm testen.
Als Spike anfing sich ernsthafte Gedanken darüber zu machen, wer ihn schlimmer quälte, Glory oder Giles, wurde er endlich erlöst. Riley war doch noch aufgetaucht.
Als sein Blick auf Spike fiel, verfinsterte sich sein Gesicht.
„Schade, ich dachte, heute war ein schöner sonniger Tag. Offensichtlich nicht genug Sonne, wenn du immer noch hier rumsitzt.“
Spike wollte gerade eine höhnische Antwort geben, als ihn jemand im Genick packte.
„Kein Wort, Spike.“ Buffy war unbemerkt hinter ihn getreten.
Sie begrüßte Riley, während sie Spike weiterhin festhielt. „Hallo Riley. Schön das du doch noch her gekommen bist.“
Riley fand das anscheinend alles nicht so schön. Sein Ausdruck blieb weiterhin finster als er an den Tisch kam. „Buffy, wer ist Glory? Wer oder was ist der Schlüssel? Ich will jetzt endlich ein paar Antworten.“
Buffy schluckte. Oh, jetzt gab es wirklich Schwierigkeiten. Sie wich erst mal aus. „Setzt dich hin Riley. Ich hole Giles, dann reden wir.“
Schnell informierte sie Giles.
„Was willst du jetzt machen? Riley erzählen, wer der Schlüssel ist?“
Buffy schüttelte nachdrücklich den Kopf. „Niemals. Je weniger Leute das wissen, umso besser. Aber was Glory angeht? Ich weiß nicht, wie viel er weiß.“
Giles tätschelte ihre Schulter. „Na los, bringen wir es hinter uns.“
Als sie zum Tisch zurück kamen, wurde Giles von Riley recht bissig begrüßt. „Giles, ich nehme an, Sie wissen auch genau Bescheid. So wie es aussieht, weis jeder Bescheid. Nur ich nicht. Aber dem dummen Riley muss man ja auch nichts sagen. Hauptsache, er erfüllt brav seinen Auftrag“, fügte er gekränkt hinzu.
Spike feixte. Endlich war wieder was los.
Buffy versuchte, die Situation zu entspannen. „Riley, so ist das nicht. Ich hätte es dir alles noch gesagt.“
„Ja klar, wenn alles vorbei ist. Verdammt, Buffy, wie soll ich dir helfen, wenn du mich so aus deinem Leben ausschließt?“ Riley wollte sich nicht beruhigen.
„Dieser Kerl hier“, er deutete auf Spike, „hängt ständig in deiner Nähe rum und nervt. Und jetzt erwartet er auch noch, dass du ihn beschützt. Soll Glory ihn doch fertig machen. Was kümmert es dich? Aber ich glaube, dir liegt ziemlich viel an ihm. Mehr als an mir.“
Er ließ den Kopf in die Hände sinken. Die anderen sollten nicht sehen, wie nahe er den Tränen war. Er liebte Buffy doch, aber die machte sich nur Sorgen um Spike.
Buffy war erschüttert. Sie hatte nicht gemerkt, wie schlecht es Riley ging. Ein Grund mehr, ihn aus dem Kampf mit Glory herauszuhalten.
Aber sie konnte doch Spike auch nicht einfach seinem Schicksal überlassen.
Es war dann Giles, der die entscheidende Frage stellte. „Riley, woher weißt du eigentlich von Glory?“
Riley brauchte einen Moment, um zu antworten. Als er aufblickte, hatte er seine Gefühle wieder unter Kontrolle. „Ich habe sie getroffen.“
„Du hast Glory getroffen? Wo?“ fragt Giles gespannt.
„Ich war bei Spikes Gruft.“
Jetzt mischte sich Spike doch ein. „Was wolltest du bei meiner Gruft?“ wollte er wissen.
Riley zuckte die Schultern. „Irgendwann musst du ja wieder hingehen. Schließlich kannst du ja nicht ewig bei Buffy wohnen, dachte ich jedenfalls. Mal sehen, ob du ohne die auch so stark bist.“
Spike machte sich im Geist eine Notiz, die Gruft zu wechseln. Dort, wo er jetzt lebte, kamen einfach zu viele unsympathische Zeitgenossen vorbei.
Riley redete weiter. „Glory war da, sie hat auch nach Spike gesucht. Und dann habe ich erfahren, worum es geht. Und das Spike erledigt ist, wenn er bis morgen nicht diesen Schlüssel gefunden hat. Was aus meiner Sicht nun wirklich keinen Verlust für die Welt darstellen würde.“
Buffy wollte gerade etwas erwidern, als Riley weiterredete. „Und ihr werdet mir jetzt gefälligst erklären, wer oder was dieser Schlüssel ist! Buffy, Giles, ich höre!“
Buffy und Giles tauschten einen völlig erstaunten Blick und zuckten die Schultern. „Keine Ahnung, was Glory meint“, behauptete Buffy.
Auch Giles schüttelte den Kopf. „Ich weis es auch nicht. Ich habe vorher noch nie davon gehört. Und schließlich hat Spike diesen Schlüssel ja auch nicht gefunden.“
Das war das Stichwort für Spike. „Genau, wenn es diesen Schlüssel geben würde, hätte ich ihn gefunden“, erklärte er großspurig wie immer. „Glory ist einfach verrückt.“
Riley schaute alle misstrauisch an, gab sich dann aber damit zufrieden.
Giles atmete erleichtert auf. Spikes überhebliche Antwort hatte sie vor weiteren Fragen bewahrt. Manchmal war er ja doch zu irgendwas nutze.
Rileys nächste Bemerkung stürzte ihn erneut in die Krise.
„Gut, nachdem ich jetzt die ganze Geschichte kenne, was machen wir mit Glory? Nicht, dass mir was an dir liegt, Spike. Aber an Buffy liegt mit was. Und wenn sie ihr Leben für dich aufs Spiel setzt will ich dabei sein, um sie zu beschützen.“
Buffy sah ziemlich unglücklich aus. So etwas hatte sie befürchtet. Hilflos sah sie Giles an. Aber der blickte nur genauso hilflos zurück. Wenn sie versuchten, Riley aus dem Kampf rauszuhalten, würde es nur schlimmer werden.
Sie diskutierten noch längere Zeit ihr Vorgehen für den Kampf mit Glory. Es war schon ziemlich spät und alle waren müde, als Giles die Diskussion beendete und sie nach Hause schickte.
„Das war’s dann“, Buffy gähnte. „Riley, Spike, los kommt, wir gehen.“
Spike war sofort einverstanden. Noch eine Nacht bei Buffy, das wollte er auskosten.
Riley war weniger begeistert. „Äh, ich gehe dann auch. Wir sehen uns morgen.“ Er wollte gehen, aber Buffy hielt ihn fest. „Riley, bitte komm mit zu mir.“
Bei Riley flackerte ein Anflug von Galgenhumor auf. „Zwei Männer gleichzeitig. Wird dir das nicht zuviel?“
Buffy seufzte. Warum musste er es ihr immer so schwer machen. „Spike wird heute nicht in meinem Zimmer bleiben. Er kann in Dawns Zimmer schlafen. Schließlich ist sie nicht da. Bitte, ich möchte dich heute nacht bei mir haben.“
Riley war hin und her gerissen zwischen seinem Glücksgefühl (er war also doch wichtig) und seinem Widerwillen (warum musste Spike mitkommen). Dann siegte das Glücksgefühl und er nickte.
Spike war davon überhaupt nicht angetan. Noch weniger, als Riley beim Gehen Buffy den Arm um die Schulter legte und er wie überflüssig hinter den beiden hertrotten durfte.
Im Haus angekommen, wurde Spike sofort in Dawns Zimmer verbannt, mit der Auflage, sich bis zum Morgen nicht von Fleck zu rühren. Um ihren Worten Nachdruck zu verleihen, schloss Buffy die Tür von außen ab.
Spike war sauer. Jetzt hatte er zwar ein Bett, aber alleine war das auch nicht das wahre. Zumal er in der Stille alle Geräusche von Riley und Buffy überdeutlich hörte. Er hörte ihre Unterhaltung, die von Zeit zu Zeit von Lachen und Kichern unterbrochen wurde. Und später dann die eindeutigeren Geräusche. Er lag alleine in seinem Bett und stellte sich vor, an Rileys Stelle zu sein.
Das Leben war doch verdammt ungerecht. Immerhin sollte er morgen das zeitliche Segnen. Da währe ein bisschen Zuwendung vorher ja wohl das mindeste. Über seinen grimmigen Überlegungen schlief er dann irgendwann ein.
Zu mindestens wurde er diesmal sanfter geweckt. Jemand rüttelte an seiner Schulter. „Spike, aufwachen.“ Es hörte sich an wie Buffy, und es roch wie sie. Spike streckte mit geschlossenen Augen die Arme nach ihr aus. „Es ist noch viel zu früh. Komm wieder ins Bett, Süße.“
„Hey, Spike, wach auf. Du redest im Schlaf.“ Buffy schüttelte ihn.
Er schlug die Augen auf. „Guten Morgen, Jägerin. Was hast du gerade gesagt?“
„Nichts, ich wollte dich nur wecken. Riley und ich sind unten.“ Buffy verließ das Zimmer. Spike sah ihr hinterher. Schade, das hatte nicht geklappt. Na ja, den Versuch war es wert gewesen.
Immerhin war der Kaffee diesmal besser
„Na Riley, geht es dir heute besser? Wenn du so unbefriedigt bist wie gestern kann man dich nicht ertragen.“ Spike konnte es einfach nicht lassen.
Aber Riley grinste nur träge. „Stimmt, es geht mir gut. Besser als dir, schätze ich.“
Spikes Laune sackte in den Keller. Sollte er jetzt etwa den ganzen Tag mit einem zufriedenen Riley verbringen? Er ließ sich in einen Sessel fallen und schmollte vor sich hin.
Aber Buffy schenkte ihn überhaupt keine Aufmerksamkeit, so das es ihm nach einiger Zeit langweilig wurde.
Also gab er sich wieder mal seiner Lieblingsphantasie hin. Spike und Buffy und ein Bett. Mit der kleinen Abweichung, das Riley, der immer wieder störte, auf verschieden Arten das Zeitliche segnete.
Durch einen Tritt ans Bein wurde Spike aus seinen Träumen gerissen. In Erinnerung daran, wer ihn das letzte Mal so geweckt hatte, war Spike sofort voll da. Aber es war nur Buffy. „Zeig mir deine Hand“, forderte sie ihn auf.
Spike streckte die Hand aus. Er wollte gerade eine alberne Bemerkung machen, als er Rileys finstrere Miene sah. Also hielt er lieber den Mund.
Buffy untersuchte seine Finger. „Ich glaube, deine Finger sind wieder in Ordnung.“
Spike bewegte probehalber die Hand und ballte sie zur Faust.
„Ja, wieder so gut wie neu. Danke, Buffy.“ Er strahlte sie an.
Leider stand inzwischen auch Riley neben Buffy. „Okay, das reicht! Dann kannst du ja nachher auf dich selbst aufpassen.“
Er zog Buffy mit sich zum Fenster und redete leise auf sie ein. Sosehr sich Spike auch anstrengte, er konnte nichts verstehen.
Offensichtlich war Buffy anderer Meinung als Riley, denn sie schüttelte ein paar Mal energisch den Kopf. Nach einem lauten „nein, Riley, das werde ich nicht tun“, ging sie aus dem Zimmer und ließ Riley stehen.
Dem ging es anscheinend nicht mehr so gut wie am Morgen. Er sah furchtbar traurig aus. Als Riley bemerkte, das Spike ihn beobachtete, drehte er ihm den Rücken zu.
Als Giles an späten Nachmittag auftauchte, zerrte ihn Buffy in die Küche. „Wir müssen reden.“
Riley, der sich an der Unterhaltung beteiligen wollte, schlug sie die Tür vor der Nase zu. Riley starrte einen Moment die geschlossene Tür an, dann kehrte er an seinen Platz am Fenster zurück. Spike ignorierte er völlig.
Während dessen informierte Buffy Giles über den Stand der Dinge. „Ich mache mir Sorgen um Riley. Er will Spike die ganze Sache alleine ausbaden lassen. Er hat verlangt, dass ich mich aus der Sache raushalte. Aber das habe ich abgelehnt. Spike hat uns schließlich auch oft genug geholfen. Ich kann ihn nicht einfach Glory überlassen.“
Giles nickte. „So sehe ich das auch. Spike ist zwar meistens eine Landplage, aber von Glory getötet zu werden hat er nun wirklich nicht verdient. Aber was machen wir mit Riley?“
Buffy zuckte hilflos die Schultern. „Wir werden ihn mitnehmen müssen. Ich habe keine Ahnung was er macht, wenn ich ihm verbiete, mitzukommen. Da ich mich um Glory kümmern muss, bleiben nur Sie, um auf Riley acht zugeben.“
Mit dieser Lösung war Giles zwar nicht glücklich, aber einen Alternative fiel ihm auch nicht ein. Sie kehrten zu Spike und Riley zurück.
„Na, habt ihr einen Weg gefunden, mich mal wieder auszuschließen“, erkundigte sich Riley bitter.
Buffy umarmte ihn und versteckte ihr Gesicht an seiner Brust. Warum machte er es ihr immer so schwer. „Wir schließen dich nicht aus. Wir wollen nur nicht, das dir was zustößt.“
„Um mich braucht ihr euch keine Sorgen machen. Ich bin Soldat, schon vergessen? Und meine Ausbildung war gut, sehr gut. Ich kann gut auf mich aufpassen.“
„Aber was ist mit dem da?“ er schaute Spike hasserfüllt an. „sollten wir ihn nicht besser außer Gefecht setzen? Ich traue ihm zu, dass er mitten im Kampf die Seiten wechselt!“
Spike wollte zu einer wütenden Entgegnung ansetzen, aber Buffy bedeutete ihm mit einer Geste, zu schweigen.
„Spike kommt mit. Er ist auf unserer Seite und er wird es bleiben. Gegen Glory brauchen wir jede Hilfe, die wir kriegen können.“
Spike nickte bekräftigend, hielt aber weiter den Mund.
Kurze Zeit später brachen sie auf, zu Spikes Gruft. Dort wurden sie schon von einer wütenden Glory erwartet.
In Erinnerung daran, wie sie ihn behandelt hatte, hielt sich Spike vorsichtshalber im Hintergrund.
„Hallo Glory, wie ich höre, vergreifst du dich jetzt schon an meinen Freunden“, begrüßte Buffy sie. „Finger brechen, also das ist wirklich nicht nett von dir.“
Glory betrachtete ihre Gegner unwillig. „Ach, du bist Buffy? Dieser Vampir hat ja wirklich einen miesen Geschmack. Mich mit dir zu verwechseln!“ Sie schüttelte sich angewidert. „Und jetzt hat er sich also Verstärkung mitgebracht? Glaubt ihr wirklich, ihr werdet mit mir fertig?“ Sie lachte amüsiert.
Als sie einen Schritt auf Spike zumachte, versteckte der sich vorsichtshalber hinter Giles. „Spike, mein kleiner Dummkopf. Habe ich dir noch nicht genug wehgetan? Nun, das können wir ändern.“ Sie stieß Giles zur Seite und griff nach Spike.
Aber sie hatte Buffy vergessen. Die warf sich dazwischen und riss Glory von Spike weg.
Der war beim zurückweichen gestolpert und rappelte sich jetzt wieder auf. Glory wurde inzwischen von Buffy und Riley in die Zange genommen.
Spike baute sich mit einem dreckigen Grinsen vor Glory auf. „Na, wem wird hier wehgetan“, fragte er herausfordernd.
„Spike, hör auf zu quatschen, hilf uns lieber“, brüllte Buffy ihn an.
Glory hatte inzwischen Riley abschütteln können. Sie war jetzt dabei, Buffy zu traktieren. Spike legte ihr von hinten den Arm um den Hals und versuchte, sie von Buffy wegzuziehen. Aber er hatte ihre Kraft unterschätzt. Sie schüttelte ihn mühelos ab. Und prügelte weiter auf Buffy ein.
Auch die weiteren Angriffe von Spike und Riley waren weitgehend erfolglos.
Erst unter Aufbietung aller Kräfte, gelang es schließlich, Glory unter Kontrolle zu bringen. Dachten sie jedenfalls. Glory gelang es, sich von ihren Gegnern zu befreien. Sie schnappte sich Spike, der daraufhin etwas verängstigt aussah. „Entweder ihr lasst mich gehen, oder euer zahmer Vampir ist erledigt“, drohte sie.
Buffy und Giles gehorchten augenblicklich. Nur Riley nicht.
Er stand schräg neben Glory und versuchte, sie mit einem Tritt außer Gefecht zu setzen. Aber im letzten Moment drehte sie sich, mit Spike immer noch im Griff, zur Seite. Sodass Rileys Fußtritt nicht sie, sondern Spike erwischte. Genau zwischen die Beine.
Glory ließ ihn los, woraufhin er am Boden lag und sich krümmte. Die allgemeine Verwirrung benutzte Glory, um zu verschwinden.
Buffy war als erste bei Spike und kniete neben ihm. Sie streichelte sein schmerzverzerrtes Gesicht und wischte unauffällig seine Tränen fort. „Komm, steh auf, Spike. Es ist vorbei, wir gehen nach Hause.“
Spike stöhnte nur. „Ich kann nicht stehen. Lass mich in Ruhe sterben.“
Mittlerweile stand auch Giles neben ihm. Als Riley zugetreten hatte, war er blass geworden. Jetzt half er Buffy, den immer noch zusammen gekrümmten Spike wieder auf die Beine zu stellen.
Riley stand mit verschränkten Armen daneben und sah zu.
Als Buffy ihn böse ansah, zuckte er nur die Schultern. „Tut mir leid, eigentlich wollte ich Glory treffen. Na ja, im Kampf kann so was vorkommen.“ Aber es hörte sich nicht so an, als ob er den Tritt bedauerte.
Während Giles und Buffy den verletzten Spike in seine Gruft brachten, blieb er vor der Tür stehen.
Drinnen setze sich Spike, immer noch stöhnend, vorsichtig auf das Bett. Der Schmerz war ja noch schlimmer als bei den gebrochenen Fingern. Buffy streichelte ihm über den Kopf. „Bleib hier sitzen, ich komme gleich wieder.“
„Als ob ich irgendwo hingehen könnte“, jammerte Spike.
Vor der Gruft wartete immer noch Riley. Buffy Reaktion auf Spikes Verletzung sagte ihm alles.
Er würde gehen. Buffy liebte ihn nicht mehr. Vielleicht liebte sie Spike, aber das war ihm egal. Er wollte nur noch weg aus Sunnydale.
Als Buffy vor ihm stand und ihn umarmen wollte, schob er sie weg. Sie sah ihn verwundert an. „Was ist los?“
„Ich gehe weg. Du brauchst mich nicht. In deinem Leben ist kein Platz für mich. Ich werde mich wieder der Initiative anschließen. Dort habe ich wenigstens einen Platz, wo ich hingehöre.“ Er gab ihr noch einen kurzen Abschiedskuss, bevor er sich umdrehte und verschwand.
Giles hatte der Abschiedszene aus dem Schatten der Gruft unbemerkt zugesehen. Jetzt ging er auf Buffy zu. „Buffy, ist alles in Ordnung mit dir?“ Er machte sich Sorgen um sie.
Buffy drehte sich zu ihm um, und starrte ihn aus großen Augen an, ohne ihn zu erkennen.
„Wer? Ach so, Giles. Ja, alles in Ordnung. Riley ist gerade weggegangen. Weg, für immer. Er sagt, in meinem Leben wäre kein Platz für ihn.“ Sie klang verwundert. „Dabei habe ich doch nur versucht, ihn zu beschützen. Verstehen Sie das?“
Giles zog sie an sich und streichelte sanft ihre Haare. „Ja, ich verstehe das. Du hast in möglicherweise zu viel beschützt. Das erträgt kein Mann.“
Sie standen eine ganze Weile vor der Gruft, ohne zu reden. Dann machte Buffy sich von Giles los. „Ich sollte mich jetzt mal um Spike kümmern.“ Mit einem schiefen Lächeln fügte sie hinzu: „ich glaube, der braucht mich jetzt wirklich.“
Giles lächelte auch. „Das denke ich auch. Wir sehen uns morgen in der Magic Box.“
Buffy ging zurück in die Gruft, wo Spike gekrümmt auf dem Bett lag und sie sehr leidend ansah. „So Spike, zieh deine Klamotten aus und sieh zu, das du ins Bett kommst. Schaffst du das alleine?“
Spike rührte sich nicht. „Keine Ahnung. Ist auch egal. Lass mich einfach in Ruhe.“ Er schloss die Augen.
„Na gut, dann helfe ich dir.“
Spike war viel zu erledigt, um zu protestieren oder um es zu genießen. Willig ließ er sich ausziehen und zudecken. Aber dann geschah doch noch etwas völlig unerwartetes.
Er riss die Augen erstaunt wieder auf als Buffy zu ihm unter die Decke schlüpfte und ihn in den Arm nahm. Mit einem seligen Lächeln schloss er die Augen wieder und erfreute sich an dem warmen Körper neben sich.
Als er Stunden später wieder aufwachte, war Buffy immer noch da. Er wollte sich ihr zuwenden, aber das war zu schmerzhaft. Buffy erwachte und schmiegte sich enger an ihn.
So hatte Spike sich das nicht vorgestellt.
Gut, er war noch da, im Gegensatz zu Glory und Riley. Und er war endlich mit Buffy im Bett. Eigentlich sollte er am Ziel seiner Wünsche sein. Wenn ihm nicht alles weh tun würde.
Er legte vorsichtig die Hand zwischen die Beine. Riley hatte so fest zugetreten, das konnte kein Versehen sein. Der Mistkerl wusste ganz genau, was er da tat.
Spike stöhnte. Riley hatte ihn wohl zum Eunuchen machen wollen. Außer ein bisschen Kuscheln war jetzt einfach nichts drin.
Also hatte Riley zum Abschied doch noch Rache an ihm genommen.

Ende

Re: Spike Investigations?

ohhh... wie gemein!!! armer spikey!!! (ich konnte Riley noch nie leiden) aber das ist doch echt ma fies, sowas tut man doch nicht.... naja, vielleicht lernt sike nun ma, dass man auch noch mit anderen körperteilen denken kann als mit dem schmerzenden.....

aber ich find deine geschichte echt klasse... hoffe du schreibst noch mehr!

bye
sharee

Re: Spike Investigations?

geile story!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! :evil:1