Miriams Familienkiste - Einrichtung/Haushaltstips/Hausmittelchen

Putzen wie ein Profi

Putzen wie ein Profi

Das heißt nichts anderes als: Gehen Sie die Sache mit System an.
Das spart eine Menge Zeit und Kraft. Wer hat schon Lust, sich unnötig abzumühen? Also werfen Sie ein paar Gewohnheiten über Bord und probieren Sie mal einen anderen Ansatz.

Super organisiert geht das Putzen flotter

Ob Sie einmal in der Woche die ganze Wohnung putzen oder die Arbeit lieber in einzelne Etappen einteilen, ist natürlich von Ihrem Tagesablauf abhängig. Mit einem Baby sind Sie anfangs vielleicht froh, wenn Sie zwischendurch mal einen Raum geputzt kriegen. Doch ob Generalreinigung oder nicht: Nehmen Sie sich fünf Minuten Zeit, um alles vorzubereiten:


Räumen Sie alle Flächen frei, die abgewischt, geputzt und/oder gesaugt werden müssen. Das gilt auch, wenn Sie zu den Glücklichen gehören, denen eine Putzhilfe zur Hand geht. Die soll in der vereinbarten Zeit schließlich möglichst viel putzen können, statt erst einmal Spielzeug und Zeitungen vom Boden aufzusammeln.


Tragen Sie alles zusammen, was Sie zum Putzen brauchen. Dann können Sie zügig arbeiten und müssen nicht ständig losrennen, um vergessene Lappen oder Staubsaugerteile zu suchen. Deponieren Sie die Sachen so, dass Sie nicht dauernd darüber hinwegsteigen müssen.



Schauen Sie sich im Raum um und überlegen Sie, in welcher Reihenfolge Sie am sinnvollsten putzen. Unnötige Wege zu vermeiden hilft Kraft und Zeit sparen.



Bleiben Sie dran. Klar, die Verlockung ist groß, in der aufgehobenen Zeitschrift zu blättern. Verschieben Sie’s auf später. Sonst kommen Sie garantiert nicht in der vorgesehenen Zeit rum und alles wird umso schwieriger.


Besorgen Sie sich das passende Putzzeug

Kann schon sein, dass Ihre Mutter nach wie vor auf ihren Borsten-Schrubber schwört. Das heißt aber nicht automatisch, dass so ein Modell auch für Sie optimal ist. Vielleicht lohnt es sich doch, mal nach moderneren Putz-Utensilien Ausschau zu halten. Inzwischen gibt es eine große Auswahl an Produkten mit sehr hilfreichen Eigenschaften, z.B. Wischer, mit deren gelenkigem Kopfteil Sie bequem unter die Möbel und in alle Ecken kommen. Praktisch sind auch Eimer mit einem Aufsatz zum Auswringen des Putztuches oder Teleskopstangen zum Reinigen großer Fenster. Viele moderne Wischtücher sind reine Wunderwerke, die Staub, Fuseln und Schmutz prima binden, aber leicht auszuspülen sind. Es gibt auch Tücher, die trocken verwendet werden und das herkömmliche Kehren oder Staubwischen ersetzen sollen. Der Vorteil: Sie wirbeln keinen Staub auf, das kann zum Beispiel in Allergiker-Haushalten ein Vorteil sein. Der Nachteil: Die Einmal-Tücher müssen nach Gebrauch weggeworfen werden.
Informieren Sie sich und investieren Sie gegebenenfalls in eine solide neue Grundausstattung, die zu Ihren Bedürfnissen passt. Das lohnt sich. Schließlich ist Putzen eine immer wiederkehrende und anstrengende körperliche Arbeit. Warum sollten Sie sich mit schlechtem Handwerkszeug zufrieden geben?


Hygiene hießt nicht, dass Sie sich verrückt machen müssen

Sie leben ja nicht im Reinluftraum einer Chipfabrik oder im Operationssaal. Ein normaler Haushalt muss nicht lupenrein sauber sein – und schon gar nicht keimfrei. Zumal die so genannten Hauskeime, die in jeder Wohnung vorhanden sind, selbst Babys nichts anhaben können. Natürlich sollten sie etwa in der Küche oder am Wickeltisch täglich auf peinliche Sauberkeit achten. Ansonsten gilt: Wenn nicht gerade alle mit Schlammstiefeln in den Flur gestapft sind oder ein anderes Unglück passiert ist, genügt die wöchentliche Grundreinigung der Wohnung meistens völlig.
Übrigens: Allergologen, Verbraucherschützer sowie staatliche Gesundheitsbehörden warnen vor Reinigungsmitteln mit „antibakteriellen“ oder “antimikrobiellen“ Zusätzen. Die sind ihrer Meinung nach unnötig und stehen im Verdacht Allergien auszulösen sowie der Entstehung besonders widerstandsfähiger Erreger Vorschub zu leisten. Und was ist bei ansteckenden Erkrankungen in der Familie? Sollte ausnahmsweise mal ein Desinfektionsmittel nötig werden, wird Ihr Arzt Ihnen sagen, wann und wie Sie es einsetzen sollen.


Wählen Sie Ihre Reinigungsmittel gezielt aus

Sie brauchen – auch der Umwelt zuliebe – nicht alles, aber auf alle Fälle das Richtige. Und nicht vergessen: Ein Schwamm mit guter Rubbelfläche hilft oft, Schmutz effektiv zu entfernen und so die Putzmittelmenge zu reduzieren. Hartnäckigen, verkrusteten Schmutz wenn möglich erst einmal etwas einweichen. Dann lässt er sich meistens viel leichter beseitigen. Halten Sie bei allen Reinigungsmitteln die Dosierungsangaben der Hersteller ein, statt nach dem Motto „viel hilft viel“ zu verfahren. Sie sparen Geld und schonen die Umwelt, wenn Sie eher behutsam vorgehen.


Einen guten Grundstock für den Alltag bilden z.B. Flüssig- oder Neutralseife und Essigreiniger (er löst leichtere Kalkrückstände, etwa an Armaturen und auf Kacheln). Damit lässt sich in der gesamten Wohnung sichtbarer Schmutz – und nur dem brauchen Sie zu Leibe zu rücken – normalerweise gut entfernen.



Bei hartnäckigem Schmutz wie dem fettigen Belag auf Küchenschränken, kann allerdings auch mal ein Allzweckreiniger nötig sein (ggf. eine Zeit lang unverdünnt einwirken lassen).



Je nach Bodenbelag benötigen Sie eventuell ab und an spezielle Zusätze zum Wischwasser oder zum Auftragen nach dem Putzen (das gilt etwa bei vielen Steinböden).



Falls Sie nicht ohne Toilettenreiniger klar kommen: Informieren Sie sich darüber, welche Produkte die Umwelt am wenigsten belasten.



Glasreiniger sind populär, da sie vergleichsweise mühelos zu streifenfreien Spiegeln, Vitrinentüren und Fenstern verhelfen. Produkte mit Anti-Beschlag-Zusatz verhindern sogar das oftmals lästige Beschlagen an kalten Tagen oder nach dem Duschen und Baden. Glasflächen können Sie allerdings auch mit Seifenwasser und einem guten Wischer bzw. Fensterleder zum Glänzen bringen. Ganz ohne diese Hilfen geht bei großen bzw. stark verschmutzten Fenstern oft sowieso nichts.

Tipp: Scheuermittel können hilfreich sein, um z.B. Edelstahlflächen zu reinigen. Sie eignen sich aber normalerweise nicht für Keramikoberflächen (Waschbecken, Badewanne etc.): Auf Dauer rauhen sie die Oberfläche auf. Kalk und Schmutz setzten sich dann umso gründlicher fest.


Machen Sie sich keine unnötige Arbeit

Eine Kleinkind und große Fensterflächen? Da sind Fingertapser garantiert. Gleiches gilt für viele andere Bereiche einer Wohnung, in der Kinder leben. Die Kleinen wollen entdecken, spielen und rumtoben. Es ist sinnlos, da auf streifen-, flecken- und krümelfreien Hochglanz zu hoffen.


Also Schluss mit dem Wunsch nach einer super-perfekten Vorzeigewohnung. Machen Sie manchmal einfach die Augen zu. Das erspart Ihnen viel Arbeit und Zankerei mit dem Nachwuchs, dafür bleibt Ihnen mehr Zeit für schöne gemeinsame Aktionen. Vielleicht hilft Ihnen auch ein Kompromiss. Wie wär’s, wenn Sie nur in einem einzigen Raum, etwa dem Wohnzimmer, immer so richtig penibel putzen? Wen stört schon die Spinnwebe hinter dem Boiler im Bad?



Besonders beanspruchte Bereiche oder empfindliche Möbelstücke lassen sich meistens gut schützen. Übers Sofa kommt ein waschbarer Überwurf (den können Sie ja abnehmen, wenn Gäste kommen). Und wenn ein neues Sofa ansteht, lieber ein Ledermodell oder eines mit waschbaren Bezügen wählen. Die Auslegware unterm Esstisch schützt ein Billigteppich, auf dessen Muster nicht gleich jeder Fleck hervorsticht. Dann genügt es, schnell drüber zu saugen und Sie müssen nicht ständig Schmutz aus dem Teppich reiben.

Die Toilette ist unter normalen Bedingungen keineswegs eine Keimschleuder. Meistens genügt es, sie einmal wöchentlich gründlich mit Seifenwasser zu reinigen. Viel wichtiger als den Sitz ständig zu schrubben ist, dass alle Familienmitglieder sich wirklich nach jedem Gang zur Toilette die Hände gut waschen und die Händehandtücher regelmäßig gewechselt werden. Sichtbare Verschmutzungen auf dem Toilettensitz sollten Sie allerdings sofort entfernen, alle sollten sich außerdem den Gebrauch der Toilettenbürste angewöhnen. Ideal ist es natürlich, wenn die männlichen Mitglieder der Familie sich zum Pinkeln im Sitzen überreden lassen. So geht einfach weniger daneben. Zum Putzen der Toilette verwendeten Lappen und Schwämme gehören danach in die Wäsche. Sie eignen sich nicht mehr zum Putzen anderer Dinge!
Übrigens: Ab und zu mal die Toilettenbürste unter fließendem Wasser in der Toilettenschüssel durchspülen. Die Abstellschale gelegentlich in einem Eimer mit Seifenwasser reinigen.


Hier sollten Sie allerdings täglich ein Auge drauf haben

In der Küche muss es besonders hygienisch zugehen. Was das heißt, erfahren Sie hier.


Die Wickelfläche: Auf Unterlagen mit Stoffanteil gehört eine dicke Molton-Windel oder ein Handtuch. Diese Auflage abends in die Wäsche werfen, denn beim Wickeln, Cremen oder Waschen des Babys geht manches daneben. Waschbare Wickelunterlagen sollten wöchentlich (bei einem größeren Malheur sofort) in die Wäsche wandern. Eine Wickelfläche mit Kunststoffoberfläche einmal am Tag mit Seifenwasser abwischen.


Das Töpfchen muss sauber sein, denn das schleppen Kinder gerne mit sich herum. Nach dem kleinen Geschäft (im Bad, niemals im Küchenbecken) mit klarem Wasser ausspülen und das Wasser in die Toilette kippen. Nach dem großen Geschäft mit der Toilettenbürste und klarem Wasser säubern, dann mit etwas warmem Seifenwasser nachspülen.



Im Bad die WanneDuschtasse nach dem Baden/Duschen sofort mit heißem Wasser ausspülen. Dann trocknen Haare, Hautpartikel und Seifenreste nicht zu einem hässlichen Belag an. Ebenfalls hilfreich: Ein Schwamm am Wannenrand, mit dem ein eventueller Schmutzrand nach dem Bad gleich entfernt wird.

Lg Miriam
(Celine *23.02.01)

Das Leben liebt mich in dem Maße,wie ich das Leben zu lieben vermag.
Carpe Diem