Miriams Familienkiste - Weltgeschehen

Arafats Beerdigung

Arafats Beerdigung

Die Zeremonie mußte verkürzt werden. Die Lage geriet zeitweise vollständig außer Kontrolle!


Hintergründe


• So reagierte die Welt auf Arafats Tod
• Das war Jassir Arafat: Terrorist, Nobelpreis-Träger, Vater und Millionär



Tausende Palästinenser hatten das Gelände von Arafats Amtssitz gestürmt. Ein Holzgebäude stürzte unter dem Ansturm ein. Es gab mehrere Verletzte.

Bei der Ankunft des Hubschraubers, der Arafats Sarg von der Sinai-Halbinsel abgeholt hatte, spielten sich in Ramallah chaotische Szenen ab. Zehntausende Palästinenser drängten sich um den Sarg, wollten ihn unbedingt berühren. Sicherheitsleute feuerten Gewehrsalven vom Dach des Sargs, um die Menschen abzudrängen und einen Weg freizumachen. Frenetische Rufe ertönten aus der Menge. Schüsse hallten durch die Luft. Im Gedränge wurden mehrere Menschen verletzt.


Hintergrund


Ist Arafats Tod eine Chance für den Frieden?





Archiv


• Jassir Arafat: Letzte Ruhe im Betonsarg
• Die wichtigsten Fragen nach dem Tod Arafats: Wie geht es jetzt im Nahen Osten weiter?
• Jassir Arafat – die Chronologie seines Todes
• Wer wird Arafats Nachfolger?
• Arafat-Ehefrau: Kriegt sie 250 Mio Euro?
• Arafats Ehefrau Suha: Versteckt sie seine Millionen?
• Schwere Vorwürfe: Arafats Frau wittert Verschwörung






Erst mit großer Verzögerung konnte der Sarg aus dem Hubschrauber gehoben werden. Zu dicht standen die Arafat-Anhänger. Alle wollten Abschied vom „Vater der Nation“ nehmen. Der ägyptische Geheimdienstchef Omar Suleiman und der ägyptische Außenminister Ahmed Abul Gheith konnten angesichts des chaotischen Gedränges nicht einmal aussteigen. Der Hubschrauber hatte den Sarg von der Sinai-Halbinsel abgeholt. Eine ägyptische Militärmaschine hatte ihn von Kairo aus dorthin gebracht.



Suha Arafat will voraussichtlich nicht an der Beerdigung ihres Mannes in Ramallah teilnehmen



Am Morgen hatten Politiker aus aller Welt in Kairo Abschied von Arafat genommen. Israel setzte seine Sicherheitskräfte in höchste Alarmbereitschaft.

Scheich Mohammed Said al Tantawi, das Oberhaupt des berühmten Kairoer Islam-Instituts Al-Azhar, sprach in Kairo das Totengebet für Arafat: „Er hat seinem Volk sein ganzes Leben lang gedient, bis er vor seinen Gott trat, mit Mut und Ehrlichkeit.“ Anschließend nahmen palästinensische Spitzenpolitiker in einem mit bunten Teppichen ausgelegten Großzelt die Beileidsbekundungen von Präsidenten, Regierungschefs und Ministern aus aller Welt entgegen.

In einer triumphalen Prozession wurde dann der Sarg Arafats – eingehüllt in eine palästinensische Flagge, auf einer schwarzen Lafette, gezogen von schwarzen Pferden – von der König-Faisal-Moschee in der Nähe des Kairoer Flughafens zur Startbahn eskortiert.



Chaos am Kairoer Flughafen: Außenminister Fischer verpaßte die Trauerfeier



Außenminister Joschka Fischer, der für Deutschland an der Feier teilnehmen wollte, erreichte den Trauerzug nicht mehr rechtzeitig. Wegen des großen Andrangs hochrangiger Trauergäste mußten mehrere Maschinen Warteschleifen in der Luft drehen.

Chaos am Kairoer Flughafen! Außenminister Fischer (und etliche andere Politiker) konnten das Flughafen-Terminal erst verlassen, nachdem Arafats Leichnam schon in das Militärflugzeug geladen worden war, das ihn auf die Sinai-Halbinsel brachte, von wo aus der Sarg per Hubschrauber nach Ramallah flog.



Abschied von Arafat: Arabische Führer folgen in Kairo dem Sarg des toten Palästinenser-Präsidenten



Die israelische Polizeiführung hatte die nur sehr selten verwendete höchste Alarmstufe ausgerufen. Die israelischen Truppen sollten vorübergehend aus allen palästinensischen Städten des Westjordanlands abziehen, um Konfrontationen mit der trauernden Bevölkerung zu vermeiden.


Die Polizei befürchtete, daß aufgebrachte Massen versuchen könnten, Straßensperren zu durchbrechen und nach Israel vorzudringen. Die Anfahrt zum Begräbnis in Ramallah wurde Palästinensern aus dem Westjordanland nur in Bussen gestattet. Israelis wurde die Teilnahme „auf eigene Verantwortung“ erlaubt.


Der tote Palästinenser-Präsident: Er hat seine letzte Ruhe gefunden – in einem Beton-Sarg, in seiner Festung in Ramallah.


Quelle : http://www.bild.t-online.de/BTO/index.html



Lg Miriam
mit Celine Marie Michelle*23.02.01

Ein freundliches Wort kostet nichts - und ist doch das schönste aller Geschenke.