Nähforum - Feenkräuter

Was blüht denn da..

Was blüht denn da..

So, damit diese schöne Rubrik nicht verwaist mache ich mal den Anfang – Sachen, die es derzeit zu sammeln gibt.

1. Himbeerblätter für die Figur

Vorkommen: Wie die Büsche aussehen und wo man sie findet dürfte wohl jedem klar sein
Wirkung: Anregend für den Stoffwechsel und die Fettausscheidung
Verwendung: Man pflücke die jungen Blätter, trockne sie und bereite daraus einen Teeaufguß.
2-3 mal täglich eine Tasse wirkt unterstützend bei einer Diät und hilft danach auch, das Gewicht zu halten. Geschmacklich vergleichbar mit nem würzigen Grüntee, wer´s fruchtiger mag einfach noch ein paar Beeren mittrocknen und dazugeben. Für „Großstädter“ oder Sammelfaule gibt’s auch Himbeerblättertee in reinform zu kaufen.

Aber natürlich ist das kein Wundermittel…nicht glauben, man nimmt nur durch den Tee ab, auch wenn man weiter die ganzen leckeren Sünden verputzt

2. Gemeine Schafgabe für den Magen…und die Haut

Vorkommen: Auf Wiesen, Acker- und Wegrändern
Sammelzeit: Juni – September
Wirkung: bei (krampfartigen) Magenbeschwerden, Aufstoßen, bei manchen hilft´s auch bei Menstruationsbeschwerden. Außerdem kann es gegen Entzündungen und Hautunreinheiten helfen.
Verwendung: gepflückt wird das blühende Kraut
Innere Anwendung – Wenn man es frisch bekommen kann empfiehlt es sich das Kraut ins Essen z.B. mit ins Kräuterdressing eines Salates zu mischen oder auf ne Quarkschnitte mit draufzustreuen. Getrocknete Schafgarbe kann zur Teezubereitung verwendet werden…aber schmeckt ehrlich gesagt ziemlich bitter *brrrhh*
Äußere Anwendung – einen stark Sud aufgießen und dann darin getränkte Tücher als Wickel auf die entzündete Haut bzw. das Gesicht legen

Bei der inneren Anwendung nicht übertreiben, also nicht über nen längeren Zeitraum. Sonst tritt irgendwann genau das Gegenteil ein, der Magen spielt nur noch verrückt oder es kann auch zu Hautreizungen bei Unverträglichkeit kommen.
Den Tee gibt es ebenfalls fertig zu kaufen.

3. Königskerze gegen Atemwegsbeschwerden

Vorkommen: an sandigen Hängen und Wegrändern, an Bahndämmen
Sammelzeit: Juli bis August, gesammelt werden die gelben Blüten ohne Kelche
Wirkung: katarrhalische und andere Reizungen der oberen Atemwege – wirkt schleimlösend und entzündungshemmend.
Anwendung: die getrockneten Blüten ( 1 ½ EL pro Tasse) in Wasser oder besser noch Milch aufkochen, dann 15 Minuten ziehen lassen. Durch ein Tuch oder Kaffeefilter abseihen – dieser Punkt ist seeehr wichtig, denn die Blüten haben so feine Härchen, die erst recht zu Reitzungen führen, wenn man sie in den Hals bekommt.

So Mädels, dann mal Marsch in die Natur………

Re: Was blüht denn da..

Zitat: princess paranoia
So, damit diese schöne Rubrik nicht verwaist mache ich mal den Anfang – Sachen, die es derzeit zu sammeln gibt.Klasse
sind interessante "Rezepte"!!!
Da muß man demnächst direkt mal durch den Wald wuseln.


Vorurteile sterben ganz langsam, und man kann nie sicher sein, dass sie wirklich tot sind...

Re: Was blüht denn da..

Da muss ich als Mediziner aber trotzdem nochmal vor Fuchsbandwurm warnen:

Infektionsfolgen beim Mensch

Fuchsbandwürmer sind selbst bei hohem Aufkommen im Endwirt kaum schädlich, für den Menschen hat aber eine Infektion meist verheerende Folgen. Zwar stellt im Entwicklungszyklus des Fuchsbandwurmes der Mensch einen Fehlzwischenwirt dar, da die Infektion nicht an den Endwirt weitergegeben wird, jedoch findet in den Organen eines infizierten Menschen, vornehmlich in Leber, Lunge und Gehirn eine Finnenentwicklung statt, die das Krankheitsbild der alveolären Echinokokkose bedingt. Dabei entsteht ein Netzwerk von Röhren in den befallenen Organen, die Finnen breiten sich wie Metastasen aus, wodurch diese Organe schleichend, aber weitgehend zerstört werden. Die Erkrankung wird meist erst zehn bis zwanzig Jahre nach der Infektion bemerkt, unter anderem, da die Symptome im Falle eines Befalls der Leber Ähnlichkeit mit einem Leberkarzinom oder einer Leberzirrhose besitzt. Durch die starken Zersetzungen in den betroffenen Organen sind Operationen kaum durchführbar. Ohne eine Operation oder die jahrelange Einnahme von Anti-Wurm-Medikamenten, sterben die meisten Patienten an Leberversagen. Eine Heilung ist also kaum möglich - die alveoläre Echinokokkose ist daher die am häufigsten zum Tode führende Wurmerkrankung des Menschen.


Vorbeugung

Die Vermeidung bzw. Reduzierung von Infektionsrisiken ist daher besonders wichtig. Früchten und Beeren aus Bodennähe (weniger als 60 bis 80 cm über dem Boden) oder Pilzen können möglicherweise Bandwurmeier anhaften. Es wird vermutet, dass sie eine gefährliche Ansteckungsquelle für den Menschen sein könnten, der konkrete Nachweis steht allerdings noch aus und ist wegen der langen Inkubationszeit auch schwierig. Es wird empfohlen, sie niemals ungewaschen zu essen. Tiefgefrieren der Früchte reicht nicht aus, die Früchte sollten, wenn die Möglichkeit besteht, gekocht werden.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Fuchsbandwurm


Also Kinder, schön alles kochen!