Re: ausgrabungen
paty hat ein nettes interview aus der tiroler presse ausgegraben...
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Xavier Naidoo ist der Kopf von den Söhnen Mannheims. Er achtet aber penibel darauf, dass auch andere in diesem Fall du in Interviews zu Wort kommen. Habt ihr das so ausgemacht?
Die Söhne sind ein Gemeinschaftsprojekt. Xavier will das bewusst so leben. Damit kann er sich auch besser von seinen Soloprojekten abgrenzen. Dazu kommt, dass es einfach praktisch ist, wenn sich 14 Leute mit der Arbeit abwechseln. Wer gerade Zeit hat, macht Interviews.
Welche Rolle spielt Xavier Naidoo allgemein inwieweit profitieren denn die Söhne von ihm?
Abgesehen davon, dass Xavier die Söhne Mannheims gegründet hat, spielt er natürlich eine wichtige Rolle. Er steht im Vordergrund. Im Prinzip profitiert die ganze Band davon, wenn es manchmal für Einzelne auch schwierig sein mag im Schatten zu stehen. Das ist wie bei einer Fußballmannschaft, da gibt es auch Helden. Xavier ist sozusagen unser David Beckham.
Heißt das auch, dass nahezu alle Fans auf ihn stehen?
Ja, die Masse sicherlich. Aber mittlerweile ist das nicht mehr ganz so. Robbee kommt auch verdammt gut an. Da muss sich Xavier langsam warm anziehen.
Für die meisten von euch sind die Söhne ein Zweit- oder Drittprojekt. Ist es schwierig immer alle 14 Leute zur selben Zeit für das eine Projekt zusammenzutrommeln?
Es kam schon vor, dass sich die Daten einer SöhneMannheim-Tour genau mit denen von Tinos Band kreuzten. Er musste dann zwischen beiden Bands switchen. Im Normalfall ist es aber so, dass alle alles liegen und stehen lassen, wenn die Söhne Mannheims rufen. Für viele ist dieses Projekt ja die Haupteinnahmequelle.
Glaubst du, dass viele Fans auf euch abfahren, weil ihr wie Xavier gerne sagt gegen ganzen US-Scheiß in den Hitparaden ansingt?
Als Amerikaner dürfte ich das ja nicht sagen, aber da ist sicherlich was dran. Die Leute mögen uns sicherlich wegen der deutschen Texte, aber sie lieben uns auch für unsere Live-Shows. Da geht einfach die Post ab.
Ihr musstet neben viel Lob, aber immer auch Kritik als Jesus der Hitparaden hören.
Ja, das tat uns aber nie weh.
Momentan schreibt ausschließlich Naidoo die Texte?
Ja, aber ich denke, dass sich das schon in naher Zukunft ändern wird und auch andere schreiben werden.
Wer denn?
Da gibt es mehrere, die dazu imstande wären.
Ihr habt als 17-köpfige Truppe begonnen, seid nun 14 Musiker. Wird sich von der Besetzung her in Zukunft noch viel tun oder seid ihr jetzt eine homogene Mannschaft?
Momentan sind wir an einem Punkt, wo wir wie eine Familie sind. Es ist ein echtes Hammer-Gefühl mit den Jungs auf der Bühne zu stehen, wir haben einen Level erreicht, den ich mir schon vor Jahren gewünscht hätte.
Verbringt ihr auch privat Zeit miteinander?
Nein, nicht wirklich. Ich habe zwar schon mit ein paar von den Jungs auch Eishockey gespielt, wenn wir uns außerhalb der Band treffen, dann aber eigentlich nur wegen der Musik. Privat Kontakt zu haben, ist nicht einfach. Ein paar von uns haben Familie, ein paar ersticken in Arbeit, unser Kontakt reduziert sich eigentlich größtenteils auf die Tournee- und Studioarbeit. Dafür ist es dort umso schöner, wenn wir uns wieder sehen.
28.02.2005
http://portal.tirol.com/freizeit/musik/4040/index.do