daniel stoyanov
???
kann es sein dass wir keinen daniel thread haben???????
oder bin ich blind??
Mit Xavier Naidoo auf Du und Du
Daniel Stoyanov hat in Rottweil sein Abitur gemacht. Heute tourt er mit Xavier Naidoo
und anderen Musikern durch die Welt. Beim Jazzfest gibt er sein Debüt in seiner Heimatstadt.
Rottweil. Im Juli 2009 hat er in Berlin allein vor 22 000 Leuten gesungen. Am 15. Mai ist er in Rottweil:
Daniel Stoyanov hat beim Jazzfest sein Debüt in der Heimatstadt. Xavier Naidoo, der Soulsänger
und Mitgründer der Band Söhne Mannheims, spielt eine wichtige Rolle im Leben des Daniel Stoyanov.
Naidoo und dessen Produzent hatten Stoyanov Anfang 2004 zu einer Session nach Mannheim eingeladen,
Ende 2004 hatte er seinen ersten Plattenvertrag ein halbes Jahr, bevor er im Leibniz-Gymnasium
in Rottweil sein Abitur machte. Heute geht der gebürtige Bulgare mit den Söhnen Mannheims auf Tournee,
eröffnet ganz allein ihre Konzerte. Wie vor neun Monaten auf der Waldbühne in Berlin.
»Dort hat Xavier Naidoo meinen Auftritt angesagt«, erzählt er. In Rottweil wird Daniel ebenfalls
einen Soloauftritt haben. Er eröffnet das Abschlusskonzert des Jazzfests am Samstag, 15. Mai:
Er präsentiert eine halbe Stunde lang seine Lieder mit deutschen Texten, bevor die »Sweet Soul Music Revue«
mit ihren neun Instrumentalisten und neun Sängern auf die Bühne kommt unter ihnen wieder Daniel Stoyanov.
Es ist ein richtiges Debüt in Rottweil: Seitdem er mit Xavier Naidoo zusammenarbeitet, hat er hier nicht gesungen.
Auch früher war er nicht in der regionalen Musikszene unterwegs. Nur einmal war er bei einer Session in Rottweil
und Villingen dabei. »Ich war ein Eigenbrötler«, sagt er. Und Einzelkind. Über seinen Vater, der Regisseur und Schauspieler ist,
kam er in eine Theatergruppe in Donaueschingen. Musik hat er zu Hause gemacht. Aber immerhin so erfolgreich,
dass er es schon als 13-Jähriger mit einem kleinen Video in die Mittagssendung des Musiksenders MTV schaffte.
Ein Video hat dem Schüler schließlich auch die Tür zu den Studios von Naidoo in Mannheim geöffnet. Dabei war
er nie Naidoo-Fan. »Was Xavier für mich bedeutet, wurde mir erst später klar.«
Anfang 2008 ist sein erstes Album erschienen, eine CD mit 13 Songs und Gedichten, die er in den Pausen
zwischen den Liedern rezitiert. Den Titel der CD hat er sich bei Schriftsteller Wolfgang Borchert geliehen: »Draußen vor der Tür.«
Fühlt sich Stoyanov, der in Sofia geboren wurde und als Vierjähriger nach Deutschland kam, immer noch
draußen vor der Tür? »Nein«, sagt er, vielleicht spiele das aber unbewusst eine Rolle. Immerhin reisten
seine Eltern noch vor der Wende als Flüchtlinge ein und haben beide ausgebildete Schauspieler
ihre Träume hier nicht recht verwirklichen können. Nur ein Engagement des Vaters am Rottweiler
Zimmertheater rettete die Familie vor der Abschiebung.
Aber Daniel Stoyanov versteht sich nicht als Immigrant, sondern als Künstler. Als einer, der nicht
im Warmen sitzt und nicht wie ein gut situierter Bürger lebt. Zurzeit arbeitet er an seinem zweiten Album.
Ihm ist daran gelegen, langsam seinen eigenen Stil zu entwickeln.