Meta u. Kosho mit Judy Bailey
Wir sind sehr gespannt...
Judy Bailey im Interview
Vom 29. September bis zum 1. Oktober 2006 wird Judy Bailey ihr erstes Live-Album aufnehmen. Aufnahmeort: Ein ehemaliges Autohaus in Wetzlar. Mit dabei: »Metaphysics« und Kosho (»Söhne Mannheims«), Eska Mtungwazi und Jimmy Kelly (bekannt durch seine »Family«). Noch gesucht: Zuschauer, die kräftig Stimmung machen. Ein Interview über den Stress der Vorbereitungen und den Stand der Dinge.
Seid ihr gut erholt von der »Hand in Hand«-Kreuzfahrt?
Es war schön und wir sind gut zurückgekommen. Wir haben viel Musik gemacht und hatten mit einer Menge von Leuten zu tun. Aber das ist nicht wirklich Urlaub.
Seit wann laufen die Vorbereitungen für die Live-Aufnahme?
Wir haben schon immer gedacht, dass wir so was mal machen würden. Ende März dieses Jahres haben wir uns dann dazu entschieden. Als wir diese Entscheidung getroffen hatten, mussten wir auch sofort anfangen, denn bis September blieb nicht mehr viel Zeit. Viele Orte, zum Beispiel Stadthallen, waren schon ausgebucht. Jemand von »Gerth Medien« hat dann vorgeschlagen, in die Anskar-Kirche Wetzlar (ein ehemaliges Autohaus) zu gehen. Uns hat der Raum gefallen und so haben wir ihn gerne genommen. Das war im April. Dann war natürlich noch viel mit Terminen, Musikern, Proben, dem Label und so weiter zu klären.
Was ist im Moment das Stressigste?
Das ist schwierig zu sagen, weil wir viele Dinge gleichzeitig machen. Vielleicht ist das am stressigsten. Wir haben im Sommer Jugend-Camps gemacht, dann die Kreuzfahrt, direkt danach ein Konzert und jetzt müssen wir proben und viel organisieren. Alles gleichzeitig das ist wohl das Stressigste.
Wie kam die Mischung aus Judy Bailey, »Söhne Mannheims« und »Kelly Family« zustande?
Die Beziehungen sind irgendwie da. Und wir haben uns überlegt, was perfekt für diese Aufnahme wäre. Natürlich wollten wir mit unserer eigenen Live-Band eine Platte machen. Mit ihnen haben wir übrigens noch keine CD komplett eingespielt! Dieses Mal wollten wir unbedingt unsere Core-Band, die immer mit auf Tour ist, dabei haben. Aber wir dachten auch, dass es sehr schön wäre, ein paar gute Freunde dabei zu haben. Wir haben noch mehr gute Kontakte zu Leuten von den »Söhnen Mannheims«, aber wir brauchten nun mal keine zwei Schlagzeuger oder so. Letztendlich sind also Kosho (Gitarre) und »Metaphysics« (Rap) dabei. Wir kennen sie noch von unserer Tour mit den »Söhnen«.
Bei welchen Liedern kommt denn »Metaphysics« ins Spiel?
Wir wollten nicht unseren ganzen Stil verändern, aber bei drei Liedern wird er auf jeden Fall dabei sein. Zum Beispiel bei »Get up«. Im Song geht es darum, unseren Glauben auszuleben um wirklich etwas zu verändern in dieser Welt. Nicht nur durch reden, sondern auch durch handeln. Wir machen einige Projekte mit »World Vision« und haben in Afrika viel gesehen. Jeden Tag sterben weltweit 42.000 Kinder. Natürlich gibt es da das Gefühl der Hilflosigkeit, das kenne ich auch. Und viele Kinder können wir wirklich nicht retten. Aber viele sterben auch an Krankheiten, die heutzutage behandelt werden könnten. Es gibt diese Fälle, wo wir mit wenig Geld eine Menge bewirken können. Darum geht es in »Get up«. Wir sind Christen. Aber wir dürfen nicht nur reden, sondern müssen auch aufstehen und handeln. »Metaphysics« kommt dann mit einem Rap dazu.
Wird es auch neue Songs zu hören geben?
Auf jeden Fall. Das wird eine sehr einzigartige Live-Platte. Viele Lieder spielen wir schon lange live, sie sind aber noch nicht auf CD. Das wird spannend. Natürlich wird es auch Lieder wie »Jesus in my house« geben, aber es werden größtenteils neue dabei sein.
Was ist das Schwierigste bei einer Live-Aufnahme?
Ich weiß es noch nicht so richtig. Vielleicht solltest du mich hinterher fragen. Schließlich wird das unsere erste Live-CD. Finanziell ist es auf jeden Fall viel aufwendiger, als eine Studio-Aufnahme. Die Künstler kommen nicht für ein paar Stunden ins Studio, sondern alle müssen vier Tage vor Ort untergebracht und verpflegt werden. Und im christlichen Bereich ist das Budget leider nicht besonders groß. Deshalb müssen die Leute auch Tickets für die Konzerte kaufen. Ich würde mich sehr freuen, wenn alle Leute umsonst reinkommen könnten, aber es ist leider nicht möglich. Ich weiß aber auch, dass alle Leute einen super Abend haben werden, von daher ist es auch ok.
Schwer ist auch, dass man (gerade bei neuen Liedern) viele Ideen hat, aber nicht alle live auf der Bühne umsetzen kann. Im Studio gäbe es da mehr Möglichkeiten. Aber dadurch wird es sehr authentisch werden. Das wird auch sehr spannend und könnte sogar ein Vorteil sein, da es einige Überraschungen geben wird.
Was begeistert dich am meisten?
Sehr schön finde ich, wie die verschiedenen Musiker zusammengefunden haben. Unsere Besetzung und die Gastmusiker. Sie geben wirklich alles und hängen sich voll rein. Vom Gitarristen bis zur Backgroundsängerin. Alles kommt zusammen: Schwarz, weiß, deutsch, karibisch, afrikanisch Rhythmus, Rock und Rap. Das macht richtig Spaß.
Wie geht es nach dem Wochenende weiter? Erst mal Urlaub?
Nein. Lustigerweise haben wir direkt am Montag danach ein Konzert. Nur ein Teil der Band wird nach England zurückfliegen. Und dann geht es auch schon weiter mit Artwork und Produktion der CD. Ich werde das Album zusammen mit Markus Born (er hat auch die Live-Platte von den »Söhnen Mannheims« gemacht) produzieren. Wir werden uns einige Tage hinsetzen und alles durchhören. Und das muss auch sehr bald geschehen. Im Januar erscheint die CD offiziell bei »Gerth Medien«, wir möchten sie aber schon gerne im Dezember bei unseren Konzerten anbieten.
Viel Erfolg für die Aufnahmen und vielen Dank für das Gspräch.
Übrigens: Für das Aufnahme-Wochenende gibt es noch Karten. Judy Bailey und ihr Team würden sich freuen, wenn die Anskar-Kirche richtig voll wird. Weitere Infos unter www.judy-live.de. Für Schüler/Studenten und Gruppen gibt es Rabatte!
Marcus Jelinek 23.09.2006
Links ins Web
www.judy-live.de
Quelle: http://www.sound7.de/article.php?channel=3&article=4239
Fotos: