Naid2Xo Fan Projekt - Mannheim, BatB usw...

Chako

Chako

ich wußte net wohin ich hoffe es ist richtig hier

Wo der Genitiv nie gelebt hat
Habekost reitet durchs wilde Pfalzistan

Vom 22.11.2006

Von

Inka Müller

"Mir Pälzer sin schon annerschter als wie die annere Leit." Doch zum Glück gibt es Christian Habekost, der durch die Lande zieht, um diese "Annerschterartigkeit" zu erklären. Als Botschafter seines Landes ist er ins Unterhaus gekommen. Interesse ist vorhanden: Der Saal ist voll. Und doch muss mancher Zuschauer erst warm werden mit "de Lokalpatri(di)ot" - so heißt das aktuelle Mundartprogramm. Völkerverständigung braucht seine Zeit, und der Unkundige muss sich nicht nur an den Dialekt, sondern auch an den Humor und die vielen schmerzgrenzwertigen Wortspiele gewöhnen.

SprachkursZuerst bekommt das Publikum einen Sprachkurs, lernt, dass nur das Relativpronomen "wo" existiert und dass der Tod des Genitivs nicht zu beklagen ist, da er im Pfälzischen nie gelebt hat.

Mit der Linguistik kennt sich der Entertainer aus: Immerhin hat er in Anglistik und Germanistik promoviert. Mit seiner Frau Bettina als Tanz-Performerin eroberte er einst als erster weißer Calypso-Sänger den Carnival in Trinidad&Tobago. In der Popmusik mischt er unter dem Namen Chako mit. Immer wieder erwähnt er Xavier Naidoo im Unterhaus, mit dem er zusammen auf Tour war. Den muss man aber nicht mögen, um mit Habekost seinen Spaß zu haben.

"Schlabbergosch" Die Musikalität ist seinen Texten anzumerken, die zuweilen rhythmisch dahingaloppieren. Auf dem Ritt durchs wilde Pfalzistan verwandelt sich Chako in die verschiedensten Typen: einen grobschlächtigen Metzger oder den tief gebeugten Greis mit der "Früher hot`s des ned gewwe"-Gebetsmühle. Mit seiner Figuren schrotet der Kurpfalz-Karibe gängige Klischees, viele Themen sind aber auch überregional. Habekost hat die schärfste Waffe, um sie auf den Punkt zu bringen, den Sprengstoff uff de Zung: die Schlabbergosch.

http://www.main-rheiner.de/region/objekt.php3?artikel_id=2611895


Träume nicht Dein Leben - lebe Deinen Traum !

Re: Chako



der thread kommt grad gelegen:

Re: Chako

Zitat: Frickibär
Schwarz-Rot-Goldisch
Chakos dialekt-isch sa-tierischer Jahresrückblick unter besonderer Berücksichtigung lokalpatri(di)otischer Wichtigkeiten

Von Christian "Chako" Habekost

Was für ein Jahr! Ganz D-Land voller "Wir"-Gefühl. Nie gab's davon so viel, seit die Mauer umfiel: Wir! Wir sind schwäbische Sommermärchenerzähler, wir sind "dieser Weg", wir sind Papst von der Isar bis zum Tiber bis zum Bosporus, wir sind Schumi in der Boxengasse, wir sind Zidane-gegen-Materazzi, wir sind Merkel mit Wildschwein beim Grillen, wir sind zugeschweißte Gullis beim Staatsbesuch, wir sind Geflügelpest, wir sind Fahne - in der Hand und aus dem Mund, wir sind schwarz, wir sind rot, wir sind goldisch.
Kurt B. und Hartz IV

Ein tolles Jahr. Für Menschen, Tiere und Arbeitslose. Und auch für die, äh . . . Mitglieder des neu-entdeckten Prekariats (neuer prekärer Ausdruck für Ex-Unterschichtler, Ex-Prolos, Ex-Barackler etc.). Ja, auch die paar Millionen Arbeitslose haben endlich gemerkt, wie es ist, wenn es aufwärts geht in Deutschland . . . und sie nichts davon mitkriegen. Dabei muss die Frage erlaubt sein: hat die einprozentige Erhöhung des Geschäftsklimaindexes eine direkte Auswirkung auf das Gemütsklima eines Sachbearbeiters in der Bundesagentur für Arbeit? Was würde ein Besucher des Ladens, der früher noch so trefflich Bundes-Anstalt hieß, darauf antworten? Ein Arbeitsloser, der am ALG hängt und als zusätzliche moralische Belastung auch noch den Namen eines korrupten VW-Managers tragen muss . . . ein Hartz-IV-Empfänger antwortet auf diese Frage mit: "Hä?"

Besser kann das Klima auf den Korridoren der Anstalt mit dem amputierten A wohl kaum beschrieben werden

Aber eigentlich hat unser Korrupter-Manager-IV-Empfänger ja gar keine Zeit, sich über so was Gedanken zu machen. Denn er muss sich waschen. Wegen Kurt Beck. Der hat ja gerade einem Arbeitslosen gesagt, wenn er sich rasiert, dann kriegt er auch einen Job. Wenn nicht, wird er irgendwann Ministerpräsident . . . oder so. Nie waren Arbeitsbeschaffungs-straf-maßnahmen so herzerfrischend simpel. Und so was kommt ausgerechnet von Kurt Beck, diesem spezialdemokratischen Gesichtsdschungel-Kämpfer, der eine Zeit lang als der Doppelgänger von Problembär Bruno gelten musste. Die Ähnlichkeit war aber auch frappierend. Erst recht als Kurt der Versuchung nicht widerstehen konnte, das für seinen investiga-tiefen Journalismus berühmte Nachrichtenmagazin "Titanic" zu verklagen, hatte es doch den SPD-Parteichef im bekannten Grau-Bär-Look abgebildet und daneben versehentlich ein Zitat aus der Bild-Zeitung gestellt: "Problembär gesichtet! Knallt die Bestie ab." - Und schon verliert Kurt B. seinen Humor. Da sieht man mal, was Berlin und eine Karriere in der Spezialdemokratischen Partei einem Pfälzer Frohmutgetüm antun kann.

Dabei läuft's doch so gut in Berlin. Die Große Koalition hat zusammen gerauft . . . also sich . . . hat sie gerauft. Trotz Ulla kann das Kabinett immer noch ohne Quarantäne arbeiten. Sie machen Gesetze, die keiner haben will - das war schon immer so. Neu ist aber, dass auch der Bundespräsident keinen Bock mehr hat und einfach nicht mehr unterschreibt. Doch ob Christen oder auch Genossen: sie reform-eiern weiter unverdrossen.
Kehliges Sommermärchen

Der Sommer hat uns Deutsche verändert. Wir sind fröhlich, wir sind happy, wir sind ausgelaufen! Auch Monate danach noch. Der Film "Deutschland - ein Sommermärchen". All die schönen Momente nochmal nacherleben: Klinsi, Poldi, Schweini & bye-bye-Argentina-uff-die-Nuss-von-Fringsi . . . es war wunderbar.

Nur eine kleine (?) Schweinlichkeit hat mich gestört: Es wird in dem Film einfach zu viel geschwäbelt. Nicht, dass ich viel gegen Schwäbeln und Schwabeln hätte. Aber für einen armen Kur/Pfälzer, der seit Jahrzehnten unterdrückt wird von dieser Landsmannschaft, die unseren Benz von ihrem Daimler amputiert und eingetauscht haben gegen einen Chrys(e)ler - einen Ami also, der bis dato wirklich nur hässliche und ungewollte Autos in die Welt gesetzt hat . . . also bei aller Toleranz, da gibt es eine Schwaben-Schmerzgrenze.

Und die ist im Sommermärchen-Film erreicht. Da wird einfach so drauf los gekehllautet. Das ist in manchen Situationen ein klarer Fall für den Deutschtest für Ausländer: "Welche Relativpronomen gibt es noch außer dem Wort ,wo'?". Aber derartige Fangfragen unserem geliebten Semi-Schwaben Yogi Löw zuzumuten, wäre einfach zu hart und unfair - bei dem Migrationshintergrund! Ich glaube, die meisten Spieler haben sowieso nicht verstanden, was die Trainer da geschwäbelt haben. Die ham einfach so gespielt, wie sie wollten, und warn deswegen auch so erfolgreich.

Wo wir schon bei dem Thema "Der Deutsche ist sich selbst oft fremder als wie man denken tut" sind: In diesem Jahr hat sich in unserem Land endlich das Bewusstsein durchgesetzt, dass die Neonazis eine große Gefahr sind. Endlich sind wir alle aufgewacht: Die Politiker sind betroffen, das "Ausländer raus"-Gesetz wird in letzter Sekunde in "Bleiberecht" umbenannt, und die Polizei greift bei NPD-Kundgebungen endlich hart durch: Sie verhaftet die Gegendemonstranten und lässt die Nazis beim Marschieren einfach nicht mehr bei Rot über die Straße gehen. Ha! An dieser harten Linie beteiligten sich auch deutsche Richter. Das Stuttgarter (!) Landgericht verschärft das Verbot von verfassungsfeindlichen Symbolen: Jedes Hakenkreuz ist illegal, auch durchgestrichene Anti-Nazi-Abzeichen. Verboten! Zeichen sind eben oft stärker als Worte - und Richter oft noch verwirrter als ihre Gesetzestexte.
"High-mat-High-lights"

Auch in der Metropolregion Rhein-Neckar geschah dieses Jahr viel Positives. Dass mir die beschde, die tollschde und die subberschde sin, war ja schon lange klar. Aber in diesem Jahr sind noch zwei Superlative dazu gekommen:

Mannheim war die erste deutsche Stadt, die zum Vogelgrippe-Sperrgebiet erklärt wurde. Und alle Paradeplatz-Tauben wandern aus nach Venedig.

Der Mannheimer Schlosshof wird umgebaut im Auftrag des Guiness Book of Records. Neuer Eintrag: der meist-pflastergesteinigte Schlosshof Deutschlands! Und das alles wegen dem Hausmeister, der zu faul war, den Rasen zu mähen?

Endlich kann man als Kurpfälzer Eingeborener auch wieder ruhigen Gewissens sein Eichbaum trinken. In den letzten Jahren war einem das Trinken eher schwer gefallen. Wegen der Werbung. Immer wenn man diesen Ben Becker auf dem Rücken-Etikett sah, konnte man seinen Brechreiz nur unterdrücken, indem man den Zauberspruch "Mann, ist das ein Depp" vor sich hin murmelte und dann mit geschlossenen Augen die Flasche in einem Zug leer trank. Das ist jetzt glücklicherweise vorbei. Darauf ein dreifach donnerndes "Eichbaum will de Vadder hawwe!"

Noch eine gute Nachricht von der Heimatfront: Das Geheimnis ist gelüftet, warum Eggert Voscherau, Vize-Chef der BASF, als Erster aus der geschlossenen Metropolregion-Front gegen die Bypass-Pläne der Deutschen Bahn ausgeschert ist. Erst hat er den Vorsitz "Zukunft Metropolregion" zurückgegeben und dann hat er nach einem Treffen mit Ober-DB Mehdorn gesagt, dass er sich die Umfahrung jetzt doch irgendwie vorstellen könnte oder so . . . Damals dachten einige böse Ketzerhirne, der wäre bestochen worden. Stimmt aber nicht. Es ging nur um Ruhm und Ehre. Jetzt sitzt Eggert Voscherau nämlich im Aufsichtsrat der Deutschen BahnWahn AG. Dort will er positiven Einfluss nehmen . . . damit er beim jetzt doch vielleicht irgendwie unvermeidlichen Bau des Bypasses auf dem Mannheimer Hauptbahnhof einen Landeplatz für seinen Privat-Hubschrauber bekommt. Er ist und bleibt eben ein echter Lokalpatriot!

Jubel, Jubel: Nächstes Jahr feiert Mannheim Stadtjubiläum. 400 Jahre . . . alle Baustellen sollen dann endlich fertig sein. Wahrscheinlich bremsen die Autos dann trotzdem automatisch ein paar hundert Meter vor den Brücken ab und fahren im Schritttempo weiter, weil sie's seit vier Jahrhunderten so gewöhnt sind. Wie wird das nächstes Jahr alles gefeiert? Es gibt Leute, die sich hauptamtlich damit befassen. Aber trotzdem/deshalb weeß kenner nix Genaues. Egal. Hauptsach's is deuer. Un wonn's en Haufe Geld koschd, musses jo gut werre, weeschwie'schmään?!
Polit-Performance-Oscars 2006:

1. Platz: Hugo Chavez

Der venezolanische Präsident mit Ambitionen, den alten Genossen Fidel, der leider nur noch im kubanischen Trainingsanzug gesichtet wird, als Revoluzzer-Rhetorik-Großmeister abzulösen, hält bei der UN-Vollversammlung eine sehr metaphorische Rede. Er erzählt, dass einen Tag vorher noch der Teufel persönlich am Rednerpult stand. Seine Name: Bush. "Es riecht noch nach Schwefel", feixt der freche Latino. Bei so viel Redefreiheit wollte danach wohl so mancher US-Stratege am liebsten die UNO bombardieren lassen - wenn sie nicht in New York stünde.

2. Platz: Dick Cheney

Der US-Vizepräsident schießt bei der Wachteljagd seinen 78-jährigen Begleiter mit einer Ladung Schrot über den Haufen. Und zeigt uns dabei, wie das Problem mit der gegenwärtigen US-Regierung kurz und schmerzhaft gelöst werden könnte.

3. Platz: Günter Verheugen

Der EU-Kommissar macht FKK und damit das einzig Richtige, um von seinem lustlos ausgeführten EU-Job und vor allem von seinem Gesicht abzulenken. Dass seine Sekretärin dabei war, ist nicht verwerflich, sondern ihre eigene Schuld.

Der Sonderpreis der Jury . . .

. . . geht nicht an die Afghanistan-Truppe der Bundeswehr für ihre Gothic-Performance mit afghanischen Knochen, russischen Schädeln und deutschen Weichteilen, sondern an die deutsche Politikerriege für ihr gekonntes Betroffenheits-Posing. Gekonnt das gespielte Unverständnis dafür, dass Soldaten, die das deutsche Vaterland Grundgesetz-resistent in Afghanistan verteidigen müssen, irgendwann zwangsläufig darüber ins Grübeln geraten und dann zum Ausgleich auch mal was zum Hindukuscheln brauchen.

Zum guten Schluss noch zwei wichtige Hinweise:

Wenn Sie folgende Frage des hessischen Einbürgerungstests "Welcher deutsche Arzt entdeckte die Erreger von Cholera und Tuberkulose?" nicht mit Robert, sondern mit Roland Koch beantworten, müssen Sie mit ihrer sofortigen Ausweisung nach Mecklenburg-Vorpommern rechnen (Vorsicht: braunes Gammelfleisch!).

Und all den ewigen Motzern, denen dieser Jahresrückblick zu romondisch und positiv war, kann ich nur raten, Franz Beckenbauer besser zuzuhören. Der ist nämlich während der WM mit dem Hubschrauber rumgeflogen und hat entdeckt, wie schön unser D-Land ist. Er könne nur jedem raten, das auch mal zu tun. Wie man sich so einen Flug leisten können soll? . . . Siehe oben: Waschen, rasieren, bei Graubär Beck melden, und ab geht's!

Mannheimer Morgen
29. Dezember 2006

Quelle: www.morgenweb.de

Re: Chako

Chakos "MundARTacke!" sitzt
KABARETT: Tosender Applaus bei der Premiere von Christian Habekosts neuem Programm im ausverkauften Capitol
Von unserem Redaktionsmitglied Jörg-Peter Klotz

Wenn ein "Lokalpatri(di)ot eine "MundARTacke!" reitet, muss man sich warm anziehen: Denn da ersterer Christian Habekost ist und zweiteres sein neues Programm, ist die Luft bei der Premiere im ausverkauften Capitol von der ersten Sekunde an "eleggdrisch". Denn Chako wuchert gleich zu Beginn mit einem seiner stärksten Pfunde: dem Dialekt-Rap. Und demonstriert damit durchschlagskräftig, dass sich Mundart im Allgemeinen und ganz besonders das Kurpfälzische keineswegs hinter spitzmündigem Hochdeutsch verstecken muss. "Du bist am Singe, während Du noch redscht", erinnert er seine Landsleute an die ungeheure Musikalität, die ihrem Singsang ganz natürlich innewohnt.

Von wegen restringierter Code. Wenig Raum für Minderwertigkeitsgefühle lässt auch die Art und Weise, wie Habekost in seinem dichten Text Wortspiele einsetzt, die in der Standardsprache gar nicht funktionieren können. Der Witz an Wortreihen wie Luschtkauf - Kruschtkauf - Muschtkauf oder Batman - Superman - "Weesch'wie'schmään?!" widersetzt sich jedenfalls nicht nur der Transkription ins Schriftdeutsch, sondern dürfte vielen "Außergewärtigen" nur schwer zu vermitteln sein. Armes Hochdeutschland, kann man da nur sagen. Und: von wegen elaborierter Code.

Dem Soziolinguisten Basil Bernstein, der mit dieser Terminologie in den 60er Jahren sehr folgenreich das Defizitäre an der "Unterschichtensprache" Mundart beschrieben hat, ist das "viel-osofische" Potenzial und die Vielschichtigkeit der "Regiolekte" offensichtlich entgangen. Oder kann man auf Hochdeutsch alles Schlechte in der Welt auf eine Formel bringen wie "die vier bösen B - Bush, Ballermänner, Bohlen und bakistanische Terroriste"? Der Volksmund hat jedenfalls viel Tiefschürfendes zu bieten - "weise, wahr und wirr . . . klichkeitsnah". Ganz nach dem Motto: "Babbelt er noch oder viel-osofiert er schun?"

Jedenfalls war es eine weise Entscheidung des "akademisch vorbestraften" Kabarettisten, ab sofort nicht mehr abwechselnd Mundart- und Hochdeutsch-Programme zu schreiben. Denn das Kurpfälzische gibt so mancher sozial- oder konsumkritischen Suada eine gewisse Bodenständigkeit. Und der grandios grimassierenden Ein-Mann-Show die Möglichkeit, auch mal mit ein paar deftigen Kalauern für intellektuelle Atempausen zu sorgen, weil er ansonsten gern mal ein atemberaubendes Tempo anschlägt. So erreicht Habekost sowohl den Comedy-Fan, der sich einfach mal gern zwei Stunden auf die Schenkel klopft, als auch das dialektologisch aufgeklärte Mitglied des Philologenverbandes, der sich nicht genieren muss, bei der "MundARTacke!" mitgeritten zu sein.

Idealbeispiel für diesen milieuübergreifenden Humor ist der "Weinfestbesucher", der so sehr "Kult" geworden ist, dass sein Standardspruch "Frieher hot's des ned gewwe" längst beliebte T-Shirts ziert. Habekost schafft es mit zwei, drei winzigen darstellerischen Handgriffen, seinen edlen Zweiteiler vergessen zu machen und den Anschein zu erwecken, dass er gerade den Bund seiner Labberhose mit der Kneifzange bis unter die Achseln gezogen hätte. Das Nölen in Nadelstreifen trifft jedenfalls viele rostige Nägel des Alltags, der Politik oder der Medien auf den Kopf. Zum Beispiel das Nachtprogramm vieler Privatsender zwischen "Astrolügnern" und DSF-Bikini-Mädels, die einem im Feldwebel-Ton befehlen, endlich anzurufen und zwei Begriffe mit B zu nennen. Habekosts Vorschlag ("Blöde Blunz!") ist die 50 Cent wert. Und das Eintrittsgeld.


Mannheimer Morgen
15. Oktober 2007


Re: Chako

Christian „Chako“ Habekost bläst zur „MundARTacke“
„cultur communal” präsentiert Kult-Comedian am 17. Januar in der Hans-Pfeiffer-Halle

Neue „rhythmisch-dialektisch-erotisch- eleggdrische” Überraschungen aus dem Hause Chako erwartet den Besucher am 17. Januar in der Hans-Pfeiffer-Halle. oh

LAMPERTHEIM - Die Veranstaltungsreihe "cultur communal" der Stadt Lampertheim freut sich mit Kult-Comedian Christian "Chako" Habekost ein weiteres MundArt-Comedy- und Kabarett-Highlight anbieten zu können. Am Samstag, den 17. Januar 2009 präsentiert "Chako" sein lang erwartetes neues Programm "MundARTacke" in der Lampertheimer Hans-Pfeiffer-Halle.

Wieder wagt der promovierte Sprachwissenschaftler und "Mimik-Großmeister” Habekost den großen Rundumschlag, von den Befindlichkeiten seiner weinseligen "Highmat”, der kurPfälzer Provence hin zu den großen Themen, die die Welt bewegen: Rente mit 40, Erleuchtung durch Flachbildfernsehen & Fitness mit Aquarium-Jogging. Was haben der BeckeKurt, Mario Basler und Eisbär Knut gemeinsam? Ohne überflüssige Requisite und Kostüme bringt Habekost dabei alle Proto-Typen, die unsere Welt in den Zeiten der "Globalallisierung” prägen, auf die Bühne: Schnäppchenjäger, Service-Junkies, Baumarkt-Verkäufer, Autodellen-Doktoren, Body-Builder mit akademischen Vorstrafen... Dabei mischt er absichtsvoll immer wieder geistreiche Brain-Comedy mit volkstümlichen Sprüchen und politisch-pointiertem Kabarett.

Wieder dabei: der mittlerweile auch im Fernsehen und auf Popstar-Naidoo-Bühnen zur Kultfigur gewordene "Weinfestbesucher” mit neuen "vielosofischen” Einsichten unter dem Motto "Frieher hot"s des ned gewwe”. Ein Pointenhagel aus MundArt-Comedy und bissigem Kabarett, der in dieser Dichte, Rasanz und Heftigkeit in der deutschen Humorlandschaft seinesgleichen sucht. Beginn der Veranstaltung ist um 20 Uhr. Platzkarten zum Preis von 19 Euro sind beim Rathaus-Service, Haus am Römer (Info unter: 06206/935100, var m = String.fromCharCode(109,97,105,108,116,111)+':';var e = 'rathaus-service'+String.fromCharCode(64)+'lampertheim'+String.fromCharCode(46)+'de';document.writeln(''+e+'');rathaus-service@lampertheimde), im Internet unter www.eventim.de oder auch an der Abendkasse erhältlich. Weitere Info auch im Veranstaltungskalender unter www.lampertheim.de. zg


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