was ist hier denn los - sind das schon die WM2010 Vorwehen?
Als wir diese Woche über unsere Urlaubspläne Sommer 2010 sprachen, hat mein Mann doch glatt darauf hingewiesen, dass er zur WM-Zeit auf gar keinen Fall verreisen wird.
Ach so, Mr. Odonkor kommt übrigens aus unserem Nachbarstädtchen, was an den Straßenschildern eindeutig zu erkennen war.
Re: Fußball-WM
Da stell ich mal die Sendung ein Menschen,Bilder,Emotionen....singt schliesslich auch der Xaver...so witzig wie der Poldi am Schluss sagt ; Waldhof Mannheim und die schmeissen sich weg vor lachen
http://www.youtube.com/watch?v=hQG2eRTFEyE
Hör nicht auf für das zu Leben an was Du glaubst - Glaub an Dich!
Re: Fußball-WM
Huhuuuuuu wir habens eschaft. Danke Miro, dass du uns zur WM geschossen hast
Hör nicht auf für das zu Leben an was Du glaubst - Glaub an Dich!
Re: Fußball-WM
Zitat: Irina Huhuuuuuu wir habens eschaft. Danke Miro, dass du uns zur WM geschossen hast
Hör nicht auf für das zu Leben an was Du glaubst - Glaub an Dich!LOOOOOOOOOOOOOOOOOOOL - hab es nicht gesehen, aber als ich gerade mal hingeschaltet hatte, fielen alle Miro in den Arm und er hatte soeben das Tor gemacht. Musste direkt an unseren Fußballfan denken, der gerade durch's Wohnzimmer hopst
Re: Fußball-WM
Ich denke das passt hier rein:
Xavier Naidoo hat mein Leben verändert
Den Termin hat er sich dick im Kalender angestrichen. Am 19. November fährt Fortuna-Trainer Norbert Meier (51) mit seiner Frau Sieglinde nach Oberhausen. Zu einem Konzert von Xavier Naidoo und den Söhnen Mannheims...
Er geht seinen Weg: Norbert Meier. Die dunklen Tage als Trainer (Kopfstoß-Affäre) hat er längst hinter sich Mehr zum ThemaAuszüge aus Dieser Weg Es war nur ein kleiner Augenblick, einen Moment war ich nicht da, danach ging ich einen kleinen Schritt und dann wurde es mir klar...
AdlerMeier: Der Besuch lohnt sich alleine wegen des Liedes Dieser Weg. Wenn man sich genau anhört, was Xavier Naidoo da singt da kann ich unheimlich viel auf meinen eigenen Weg beziehen.
Der Song, den unsere Nationalelf während der WM 2006 immer in der Kabine hörte, hat Meiers Leben verändert. Ihm in der dunkelsten Stunde seiner Karriere wieder Kraft gegeben!
Rückblick: Nach der Kopfstoß-Affäre am 6. 12. 2005 gegen Kölns Albert Streit wird Meier in Duisburg entlassen, für drei Monate vom DFB gesperrt. Zum ersten Mal in seiner Karriere ist er arbeitslos und ohne Perspektive.
Meier: Dann hat meine Tochter Laura mir die CD von Naidoo zu Weihnachten geschenkt. Ich bin den Text immer wieder Wort für Wort durchgegangen. Das passt wie die Faust aufs Auge. Das Lied hat mir in schweren Zeiten unheimlich geholfen.
Die Passage, die Meiers Gefühle damals am besten trifft, lautet: Es war nur ein kleiner Augenblick, einen Moment war ich nicht da. Danach ging ich einen kleinen Schritt und dann wurde es mir klar: Dieser Weg wird kein leichter sein...
Meier: Nach der Geschichte in Duisburg kam das Lied im richtigen Moment. Ich habe die CD lange im Auto gehabt. Jetzt höre ich den Song oft zufällig im Radio. Immer, wenn ich nicht daran denke.
Und noch immer geht er unter die Haut und gibt ihm Kraft so wie 2005.
Ich will mit dem gehen, den ich liebe. Ich will nicht ausrechnen, was es kostet. Ich will nicht nachdenken, ob es gut ist. Ich will nicht wissen, ob er mich liebt. Ich will mit dem gehen, den ich liebe.
Brecht
Re: Fußball-WM
Was war das denn eben? Mehr Glück als Können.....tsts Ich versteh nicht dass die immer so mies spielen müssen wenn se schwache Gegner haben...
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Re: Fußball-WM
Ich bin total geschockt!!!!
Nationaltorwart Robert Enke ist tot
Erschienen am 10. November 2009
Robert Enke ist tot. Der Nationaltorwart starb am Abend an einem Bahnübergang in Neustadt am Rübenberge im Ortsteil Eilvese. "Es hat einen tödlichen Unfall an einem Bahnübergang gegeben", sagte Stefan Wittke, Leiter der Pressestelle der Polizei Hannover. Wittke erklärte, dass alles darauf hindeute, dass es sich um Selbsttötung gehandelt habe. Enke wurde 32 Jahre alt, er hinterlässt seine Ehefrau Teresa und eine acht Monate alte Tochter, die das Paar im Mai adoptiert hatte.
"Das ist ganz furchtbar", sagte Hannovers Präsident Martin Kind. Er war von der Sitzung der Deutschen Fußball-Liga (DFL) zurückgekehrt, auf der er die 50+1- Regelung kippen wollte, und bekam am Flughafen den schockierenden Anruf. "Man rechnet mit vielem, aber nicht mit so etwas", sagte Kind.
Vor zwei Jahren die Tochter verloren "Er war labil", berichtete Kind. Das sei in der Öffentlichkeit wohl nicht aufgefallen. "Er hat das überlagert", erklärte der 96-Clubchef. Der verheiratete Fußballprofi und seine Frau hatten vor drei Jahren ihre Tochter Lara im Alter von zwei Jahren verloren, die an einem angeborenen Herzfehler litt und im Krankenhaus starb.
Acht Mal im Nationaltrikot Enke hatte wegen einer Erkrankung, die als Bakterien-Infektion des Darmes angegeben wurde, vier Länderspiele verpasst. Er war auch nicht für die beiden Länderspiele gegen Chile und die Elfenbeinküste am 14. und 18. November eingeladen worden. Löw hatte dem Hannoveraner aber deutlich signalisiert, dass er weiter ein Favorit auf die Nummer eins bei der Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika sei. Enke bestritt acht Länderspiele.
Nationalelf unter Schock Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) erfuhr erst unmittelbar nach der Rückkehr vom ersten Training in Bonn von der Katastrophe. Wenig später gab der Verband eine Mitteilung heraus. "Mit tiefer Fassungslosigkeit hat die deutsche Nationalmannschaft die Nachricht vom Tod von Robert Enke zur Kenntnis genommen. Bundestrainer Joachim Löw und Manager Oliver Bierhoff informierten die Spieler und Betreuer", hießt es auf der Internetseite des DFB. Oliver Bierhoff sagte: "Wir sind alle geschockt, uns fehlen die Worte."
"Deutschland verliert einen Ausnahmesportler" Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) zeigte sich tief betroffen vom Tod Robert Enkes. "Deutschland verliert einen Ausnahmesportler und einen sensiblen Menschen, der für viele ein Vorbild war. Wir trauern um ihn und unser Mitgefühl ist bei seiner Frau, seiner Familie, seinen Angehörigen und vielen Freunden", sagte Wulff nach einer Mitteilung der Staatskanzlei.
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Re: Fußball-WM
Enke litt an Depressionen - Tiefe Trauer
Hannover (dpa) - Robert Enke hat vor seinem Selbstmord mehrere Jahre an schweren Depressionen gelitten.
Das berichteten die Witwe des Fußball-Nationaltorwarts Teresa Enke und der behandelnde Arzt Valentin Markser bei einer bewegenden Pressekonferenz in Hannover.
Teresa Enke gab einen sehr persönlichen Einblick in das Leben der vergangenen Jahre. "Wir dachten, wir schaffen alles. Wir dachten halt auch, mit Liebe geht das. Man schafft es aber doch nicht", sagte sie mit stockender Stimme. Der 32 Jahre alte Torhüter hatte am Dienstagabend Selbstmord begangen. Der DFB sagte daraufhin das Länderspiel gegen Chile ab
Erstmals habe sich Enke im Jahr 2003 zu seiner Zeit beim FC Barcelona und seinem kurzen Auftritt bei Fenerbahce Istanbul in Behandlungen begeben, sagte der Kölner Mediziner Markser.
Der Schlussmann habe damals schon mit Depressionen und Versagensängsten zu kämpfen gehabt. Bis kurz vor seinem Tod habe der Bundesliga-Profi unter medizinischer Betreuung gestanden. Enke habe seine Krankheit geheim halten wollen, um sein Privatleben zu schützen und seine Karriere als Fußball-Profi nicht zu gefährden.
"Ich habe versucht, für ihn da zu sein", sagte Teresa Enke. Eine stationäre Behandlungen hatte ihr Ehemann noch am Tag seines Selbstmordes abgelehnt, berichtete Markser.
In seinem Abschiedsbrief habe sich Enke bei seiner Familie und seinem Arzt entschuldigt, sie über seinen Zustand in den vergangenen Wochen getäuscht zu haben, um seine Selbstmordpläne verwirklichen zu können. Noch am Sonntag hatte Enke im Punktspiel seines Vereins gegen den Hamburger SV im Tor gestanden.
Nach Sebastian Deisler, der 2003 seine Erkrankung öffentlich gemacht und seine Karriere nach mehreren Comeback-Versuchen 2007 beendet hatte, wird mit dem tragischen "Fall Enke" zum zweiten Mal die Depression eines deutschen Nationalspielers publik.
Robert Enke habe große Sorge gehabt, dass man ihm aufgrund seiner Erkrankung das Sorgerecht für die im Mai adoptierte Tochter Leila wieder nehmen würde.
"Die Angst auch, dass man Leila verliert, wenn man einen depressiven Vater hat", sagte Teresa Enke. Ein Schicksalsschlag hatte die Familie 2006 ereilt, als die herzkranke Tochter Lara im Alter von zwei Jahren gestorben war.
Zuletzt hatte Robert Enke neun Wochen lang pausiert. Als Begründung war eine bakterielle Darminfektion genannt worden. Markser sagte, dass er Enke in dieser Zeit psychotherapeutisch behandelt habe. Der achtmalige Nationalspieler war am Dienstag an einem Bahnübergang in Neustadt am Rübenberge, in der Nähe seines Wohnorts, gegen 18.25 Uhr von einem Zug erfasst und tödlich verletzt worden.
Für den Mittwochabend wurde eine Trauerandacht in der Marktkirche in Hannover angekündigt, die Hannovers Landesbischöfin Margot Käßmann halten sollte. Im Anschluss war ein von den Fans organisierter Trauermarsch durch die Stadt zur AWD-Arena geplant.
Anzeige Bischöfin Käßmann, die auch Ratsvorsitzende der EKD ist, hatte betroffen auf Enks Suizid reagiert: "Uns alle hat gerührt, wie er mit seiner kleinen kranken Tochter und ihrem Tod umgegangen ist." Den Spielern von Hannover 96 wurde freigestellt, ob sie in dieser Woche trainieren wollen. Erst am Montag soll der reguläre Trainingsbetrieb aufgenommen werden. Der Verein erwägt, künftig einen Psychologen in seinen Betreuerstab aufzunehmen.
In Gedenken an ihren Kollegen Enke werden die Mannschaften der Ersten und Zweiten Liga am 13. Spieltag mit Trauerflor auflaufen. Zudem gab die Deutsche Fußball Liga bekannt, dass es vor den 18 Partien am übernächsten Wochenende eine Gedenkminute für den Profi geben wird.
Im Hotel der deutschen Nationalmannschaft in Bonn beschloss die Führung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) gemeinsam mit Bundestrainer Joachim Löw die Absage der Partie gegen Chile am Samstag in Köln. Diese Entscheidung sei"alternativlos" gewesen, sagte Zwanziger.
Die Nachricht von Enkes Tod löste über die Grenzen Deutschlands hinweg und über den Fußball-Bereich hinaus Fassungslosigkeit und Trauer aus.
So reagierte Bundeskanzlerin Angela Merkel bestürzt von dem Unglück.
Die Kanzlerin habe ihr Mitgefühl in einem persönlichen Brief an die Witwe ausgedrückt, sagte Vize-Regierungssprecher Christoph Steegmans in Berlin. Zum Inhalt wollte er keine Angaben machen: "Das gebietet der Anstand, dass ein sehr persönlicher Brief auch persönlich bleibt."
Auch der Präsident des Weltfußball-Verbandes FIFA, Joseph S. Blatter, drückte sein Mitgefühl aus. Enkes früherer Verein FC Barcelona widmete seinen Sieg im spanischen Fußballpokal am Dienstagabend seinem ehemaligen Spieler. Der spanische Meister und Champions-League-Sieger legte vor dem 5:0 der Katalanen über Cultural Leonesa eine Schweigeminute für Enke ein.
Bundestrainer Löw und die Nationalspieler erfuhren am Dienstagabend nach dem ersten Training für die geplanten Spiele am Samstag gegen Chile und vier Tage später in Gelsenkirchen gegen die Elfenbeinküste vom Tod ihres Kollegen. Das Vormittagstraining am Mittwoch und Interview-Termine der Spieler wurden abgesagt.
Anzeige Noch am Dienstagabend hatten sich am Unfallort und vor der AWD- Arena Fans und einige Spieler von Hannover 96 versammelt, Kerzen angezündet und Blumen, Bilder, Schals und Trikots niedergelegt.
Am frühen Mittwoch standen Hunderte Menschen Schlange, um sich vor der AWD-Arena in Hannover in ein Kondolenzbuch einzutragen. Der Club hatte die Kondolenzliste mit einem Enke-Trikot und drei Kerzen bereits in der Nacht vor dem Haupteingang des Stadions ausgelegt.
Auch in zahlreichen Internet-Foren dokumentierten Fußball-Fans ihre Bestürzung. Hannover 96 änderte seine Homepage.
Auf einer schwarzen Seite erinnerte die Inschrift "Wir trauern um Robert Enke" an den Profi. Auf der Website von Enke "www.enke1.de" trugen sich minütlich trauernde Fans in ein schnell eingerichtetes Online- Kondolenzbuch ein.
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Re: Fußball-WM
Stimmen von Teresa Enke und Valentin Markser
Hannover (dpa) - In einer Pressekonferenz des Fußball-Clubs Hannover 96 zum Selbstmord von Robert Enke gab seine Ehefrau Teresa Enke einen bewegenden Einblick in ihr Privatleben. Auch Valentin Markser, der behandelnde Arzt des Torwarts, sprach über den Freitod.
Teresa Enke sagte zum Selbstmord ihres Ehemanns Robert Enke (Auszüge):
«Wenn er akut depressiv war, dann war das schon eine schwere Zeit. Das ist klar, weil wenn ihm auch der Antrieb gefehlt hat und die Hoffnung auf baldige Besserung und weil natürlich auch die Schwere darin bestand, das Ganze nicht in die Öffentlichkeit hinaus zu tragen. Weil es sein ausdrücklicher Wunsch war, aus Angst seinen Sport, unser Privatleben und alles zu verlieren. Was natürlich im nachhinein Wahnsinn ist. Es kommt ja jetzt auch raus.
Aber die Zeit während der Depressionen, die war nicht einfacher. Wir haben das sozusagen durchgestanden, weil wir schon mal eine Zeit nach Istanbul und Barcelona durchgestanden haben und auch mit Doktor Marksers Hilfe und einfach soviel Hoffnung daraus gezogen haben, was wir alles schaffen können. Und auch nach Laras Tod, das hat uns einfach so zusammengeschweißt, dass wir gedacht haben, wir schaffen alles und mit Liebe geht das. Aber, man schafft es doch nicht immer.
Ich habe versucht, für ihn da zu sein, ihm Perspektiven und Hoffnung zu geben. Dass der Fußball nicht alles ist und dass es soviel schöne Dinge im Leben gibt, auf die man sich freuen kann und dass wir uns haben, dass wir Leila haben, dass wir Lara hatten. Das Wichtige war die Perspektive, dass es nichts Auswegloses gibt, dass es für alles eine Lösung gibt, wenn man zusammenhält und das haben wir gemacht. Ich war immer dabei. Ich bin mit zum Training gefahren die letzten Male und habe ihn immer begleitet.
Ja, ich wollte ihm einfach helfen, das durchzustehen und hatte auch immer gesagt, wir können auch andere Hilfe in Anspruch nehmen, wie die Klinik. Aber er wollte es nicht aus Angst, dass es rauskommt und auch aus Angst, dass man Leila verliert. Wenn man depressiv krank war, was sich herausgestellt hat. Ich hab auch schon mit dem Jugendamt telefoniert, es hätte für alles eine Lösung gegeben. Ja, es ist natürlich die Angst, was denken die Leute, wenn man ein Kind hat und der Papa ist depressiv. Aber ich hab ihm damals auch schon immer gesagt, das ist kein Problem. Die Leute, das sind alles Pädagogen und die wissen, dass es zu behandeln ist und der Robert sich liebevoll um Leila gekümmert hat, bis zum Schluss.
Der Fußball war alles, es war sein Leben, sein Lebenselixier, es war alles. Es hat ihm Halt und Kraft gegeben, die Mannschaft, als es ihm scheinbar ein bisschen besser ging, in dieser Phase, ist alles so schön wieder auch ein Teil der Mannschaft zu sein. Und das war auch damals in Barcelona, wo er da aussortiert wurde, wo er auch krank war. Da hat er dann auch gesagt, es ist so schön bei der Mannschaft zu sein, mit den Jungs Spaß zu haben. Das war für ihn, das Training war für ihn der Halt. Als er jeden Tag dahinfahren konnte, das war für ihn das Wichtigste in dieser Situation, das Training, die Mannschaft.»
Valentin Markser war der behandelnde Arzt von Robert Enke (Auszüge):
«Ich bin noch immer im Schock und bitte um Verständnis, dass ich nicht ganz frei rede, sondern mir ein paar Gedanken aufgeschrieben habe...
Den Robert Enke habe ich erstmals 2003 in meiner Praxis gehabt, als er wegen seines Betragens bei Barcelona und Istanbul unter Depressionen und Versagensängsten litt und sich dann bei mir mehrere Monate täglich behandeln ließ. Das stabilisierte sich nach einigen Monaten, so dass er, ich glaube schon im Frühjahr 2004, in Spanien und dann unmittelbar danach in Hannover, wie wir alle wissen, auch erfolgreich spielen und leben konnte. Dann hab ich Robert Enke wieder vor etwa sechs Wochen, Anfang Oktober, gesehen. Er rief mich an, weil er spätestens seit Sommer im Zusammenhang auch mit einer unklaren Infektion zunehmend in eine Krise geriet mit depressiven Verstimmungen, affektiven Einschränkungen und...
Es bestand ein sehr vertrauensvoller Kontakt, so dass er bei intensiver ambulanter und psychiatrischer Behandlung sehr kooperativ mitarbeitete, ein paar Mal in Köln war, mehrere Tage, sich sein Zustand besserte, stabilisierte, so dass er auch wieder ins Training zurückkehren konnte, was immer sein Wunsch war, und auch zwei Bundesligaspiele absolvieren konnte...
Vorschläge, sich in die stationäre Behandlung zu begeben, lehnte er ab, ebenso wie andere ambulante Behandlungen in der Stadt. Nach hergestellten Kontakten kam es nicht zur weiteren Aufnahme der Behandlung, weil er die Behandlung ablehnte. Noch am Tag des Selbstmordes telefonierte er mit dem Chefarzt seiner Klinik und sagte bis auf weiteres die stationäre Aufnahme ab, weil es ihm besser gehe...
Trotz intensiver ärztlicher Bemühungen und aufopfernder Unterstützungen der Angehörigen gelang es uns nicht, Robert Enke vor Selbstmord zu bewahren. In seinem Abschiedsbrief entschuldigte er sich bei den Angehörigen und dem Behandler für die bewusste Täuschung über seinen seelischen Zustand der letzten Tage, der notwendig war, um seinen Selbstmordplan verwirklichen zu können. Eine Indikation aus meiner Sicht für die Zwangseinweisung bestand zu keinem Zeitpunkt, da sich Robert Enke stets von akuten Selbstmordgedanken glaubwürdig distanzierte, behandlungsmotiviert sich an die abgesprochenen Gesprächstermine gehalten hat....
Robert Enke wollte sein Privatleben schützen und nicht öffentlich machen. Und wir sollten dies auch nach seinem Tod respektieren und den Angehörigen Zeit geben, das Geschehene zu verarbeiten...
Wir standen uns sehr nahe. Und es war eine sehr engmaschige Betreuung unter Einfluss von Angehörigen täglich. Und wir haben letzten Endes diese Gefährdung nicht gemerkt und ich kann mir auch vorstellen, dass man natürlich was merkt, wenn man ihn gut kennt. Aber das Ausmaß konnte er gut verbergen. Er hatte bis zum Schluss die Veröffentlichung gescheut und das für eine zusätzliche Krise gehalten.»
Das ist so schrecklich aber echt. Arme Frau...meine Gebete sind bei ihr. Ich hoffe, sie schafft das alles ohne vielleicht selbst dabei krank zu werden. Eine echt tragische Geschichte...