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Polizisten kontrollieren Schüler

Polizisten kontrollieren Schüler

Berliner Hauptschule sendet verzweifelten Hilferuf
Polizisten kontrollieren Schüler


Berlin. Nach dem Pausengong fliegen die Steine. Die Reporter am Zaun der Rütli-Schule ducken sich. Der Hausmeister kann nicht helfen. "Das ist hier jeden Tag so", sagt er und schließt das Fenster. An der Hauptschule in Berlin-Neukölln ist die Gewalt eskaliert. Wie aggressiv die Jugendlichen sind, ist an diesem Donnerstagmorgen zu spüren. Sie rütteln am Zaun, machen obszöne Gesten und strotzen vor pubertärem Imponiergehabe. "Ich habe jeden Tag eine Prügelei gesehen", sagt Ali, der seit einer Woche hier Schüler ist. Auch Handy-Filme mit Gewaltszenen ("Happy slapping") machen dort die Runde, erzählt ein Mädchen.

Die Lehrer haben sich mit einem dramatischen Hilferuf an die Schulaufsicht gewandt. Dass sie die Schule mit ihrem hohen Ausländeranteil wegen der Gewalt ganz geschlossen haben wollten, stimmt zwar nicht, gleichwohl hat ihr Brief eine Lawine ausgelöst. Die Schüler benehmen sich im Medienrummel vermutlich noch übler als sonst, die Stimmung wirkt aufgeladen. Als Notbremse hat Bildungssenator Klaus Böger (SPD) eine Polizeikontrolle versprochen, die wenigstens das Mitbringen von Waffen verhindern soll.

Neukölln ist ein armer Stadtteil, der nicht erst seit Detlev Bucks Kinofilm "Knallhart" als Problemkiez bekannt ist. In Berlin wird seit längerem darüber diskutiert, wie arabisch- und türkischstämmige Jugendliche besser integriert werden können. An der Rütli-Schule erscheint das Problem besonders drastisch: "Die Araber haben das Sagen und unterdrücken die Türken", berichtet eine ehemalige Lehrerin im "Tagesspiegel". Sie habe das Gefühl, an der Schule würden "Kriminelle und Terroristen" großgezogen. Rund 80 Prozent der Schüler sind ausländischer Herkunft. Die Jungen tragen Gel im dunklen Haar, einige gebärden sich vor den Kameras wie Nachwuchs-Machos.

Was ihre Lehrer schreiben, klingt wie ein Abgesang an das Konzept der Hauptschule, die oft als "Restschule" gilt: Die Stimmung sei geprägt von "Aggressivität, Respektlosigkeit und Ignoranz uns Erwachsenen gegenüber". Türen werden eingetreten, Papierkörbe als Fußbälle missbraucht und Knallkörper gezündet. Einige Pädagogen gehen nur noch mit Handy in bestimmte Klassen, damit sie notfalls schnell Hilfe herbeirufen können. Auch von den Eltern bekommen die Lehrer wenig Unterstützung. In den meisten Familien sind die Schüler die einzigen, die morgens aufstehen. "Wie sollen wir ihnen erklären, dass es trotzdem wichtig ist, in der Schule zu sein und einen Abschluss anzustreben?" Der kriminelle Intensivtäter werde zum Vorbild.

Das ist Wasser auf die Mühlen der Opposition. Sie wirft Senator Böger Versagen vor. Für den Neuköllner Bezirksbürgermeister Heinz Buschkowsky (SPD) ist der Traum des harmonischen Miteinanders längst vorbei. Er sieht sich bestätigt. "Multi-Kulti regelt gar nüscht", sagt er vor dem Schultor. "Wir müssen in den schwierigen Gebieten mehr in die jungen Leute investieren." In Neukölln gebe es aber auch Jugendliche aus Migrantenfamilien, die es auf das nahe gelegene Gymnasium schaffen. Aber dafür interessiert sich derzeit niemand. An Hauptschulen brennt es - die Rütli-Schule ein drastisches Beispiel.

Bildungssenator Böger bestreitet, dass er zu spät gehandelt habe. "Es ist nicht so, als schauten wir über alles hinweg." Er kenne den Brief der Rütli-Pädagogen an die Schulaufsicht seit diesem Mittwoch. Im kommenden Schuljahr soll die Hauptschule mit der benachbarten Realschule zusammengelegt werden, was für ihn aber kein Patentrezept ist angesichts der "schwierigen Schülerschaft". Auch Unterstützung durch zwei Schulpsychologen Dienst und einen Ersatz für die erkrankte Schulleiterin sichert Böger zu. "Kein Schüler wird aufgegeben." (dpa)



Quelle: www.morgenweb.de







...einfach nur "Ohne Worte" - bei "RTL Aktuell" kam dazu gerade ein Bericht mit einem ziemlich sprachlosen Anchorman Peter Klöppel...


"die Mundart is en geile Beat, wie Dynamit so explosiv..." (Christian "Chako" Habekost - "2 Mann und Xavier Naidoo")

Re: Polizisten kontrollieren Schüler

Ich bin sowas von froh, das mein Sohn grad sein Abitur macht und in ein paar Monaten aus der Schule ist...Wir haben bei uns solche Probleme in dieser drastischen Form nicht...aber es trotzdem ein Jammertal, was im deutschen Bildungssystem abläuft...und alle, die Kinder haben, die in die Schule kommen, kann ich nur empfehlen...klärt die Probleme sofort, die aufkommen, sonst eskaliert es...Die Eltern müssen sich einsetzen!

Vllt. muß die Polizei wirklich erst täglich da auftreten...damit die verantwortlichen Politiker endlich mal aufwachen...das wollen sie nämlich nicht im fernsehn sehn...polizei an schulen! das ist nämlich schlecht fürs Image!! vorher wird ja nix unternommen in den meisten Städten und Gemeinden!

Mir tun die Lehrer und Erzieher schon lange leid, die das täglich ertragen müssen...das ist doch nicht mehr normal!!

Re: Polizisten kontrollieren Schüler

Tja aber leider sind die Eltern, die die Hauptschuld tragen.
Es sind die Erziehungsmethoden ein Horror.Entweder
sie kümmern sich gar net um ihr kind oder zuviel und ohne
Grenzen..Ein Beispiel...ein Kind bekommt eine Schreibaufgabe
als Strafe, weil es sich nicht gut benommen hat und auf mehreren
ermahnen der lehrer weitergemacht hat...die Mutter akzeptiert
die Strafe absolut net und maschiert in die Schule und meinte
also wenn sie ihr kind net bestraft, dann haben die Lehrer schon
gar net das recht..ich meine , hallo...wo kommen wir denn da hin.
Was anderes ist mein Kind bekommt eine Strafe zu unrecht..aber
so ...das ist doch bitte keine Voraussetzung für ein Kind...Grenzen
zu lernen.Oder???Tja und bei solchen Kleinigkeiten fängt es an...
und es wird immer schlimmer...natürlich wird auch viel druck
gemacht auf die kinder...ach die zeiten...sind zur zeit einfach
furchtbar...wenn man so nachdenkt oder??ß


und wenn du nichts mehr fühlen kannst - ist es vorbei - dann bleibst du ewig leer.