...für alle, die musikalisch auch mal bisserl über den tellerrand schauen, dürften folgende news interessant sein:
wie veranstalter marek lieberberg in einem interview mit jörg-peter klotz vom "mannheimer morgen" zum diesjährigen festival "rock am ring" äusserte, klappt es "2006 voraussichtlich endlich mit depeche mode" !
in diesem fall verspricht er ein gastspiel der superstars des electro-pop auch für die mannheimer sap-arena !
"die Mundart is en geile Beat, wie Dynamit so explosiv..." (Christian "Chako" Habekost - "2 Mann und Xavier Naidoo")
Re: depeche mode 2006 in sap-arena
Mit frischer Show POP: Depeche Mode kommen auch nach Mannheim
Sie sind wahre Meister der Inszenierung, keine Frage, und dafür brauchen Depeche Mode nicht einmal Musik. Während einer spektakulären Pressekonferenz gaben die Herren Gore, Gahan und Fletcher gestern in der Düsseldorfer LTU-Arena ihre erste Welttournee seit drei Jahren bekannt. Auch wenn sie auf heiß erwartete Kostproben ihres im Oktober erscheinenden neuen Silberlings verzichteten, die Stimmung knisterte in der fast erschreckend leeren Konzertstätte. Euphorie nicht nur bei den wenigen zugelassenen Fans, auch Medienvertreter aus aller Welt gaben sich ungewohnt begeisterungsfähig.
Von Mitte Januar bis Anfang April 2006 wollen die unangefochtenen Könige des Elektropop zu ihrer bislang umfangreichsten Konzertreise aufbrechen und scheinen den Startschuss selber gar nicht abwarten zu können. Allein in Deutschland und Österreich machen sie 12 mal Station, unter anderem am 11. März in der Mannheimer SAP Arena. "Frischer soll die neue Show werden, visuell und musikalisch", macht Andrew Fletcher neugierig. Viel verraten wollen sie dann aber doch nicht über das neue Material, nur, dass es organischer klingen soll als gewohnt.
Doch wirklich wichtig ist das auch nicht, denn bislang hat die Popularität der Band durch keine ihrer Verwandlungen gelitten. Veranstalter Marek Lieberberg rechnet mit einem gewaltigen Ansturm auf die Tickets, wofür auch der relativ humane Kartenpreis um die 45 Euro sorgen soll. Ob es zum Vorverkaufsstart am 24. Juni überhaupt noch Karten geben wird, dass steht in den Sternen. Denn schon ab 20. Juni besteht im Internet unter www.eventim.de die Möglichkeit, verbindlich Eintrittskarten zu reservieren. Und so werden Depeche Mode im Januar ein weiteres Mal die Bühne der Düsseldorfer LTU-Arena betreten, dann sicher musikalisch weniger sparsam dosiert. SH
"die Mundart is en geile Beat, wie Dynamit so explosiv..." (Christian "Chako" Habekost - "2 Mann und Xavier Naidoo")
Re: depeche mode 2006 in sap-arena
da wird unsere rini auch noch vielleicht auf den 'alten' geschmack kommen??
Re: depeche mode 2006 in sap-arena
Nene...einmal Brustkorbquetschung und Rippenprellung reicht mir in meinem Leben ;-) Und die Sympathischyten warn se auch net...
Re: depeche mode 2006 in sap-arena
aja vieleicht sind die fans etwas ruhiger geworden.... :)) sind doch ein paar jährchen vergangen :) und brustkorbquetschungen wenn du gerne hättest.. da hättest im marz in graz sein müssen.. bei den söhnen.. tja...
Musik für die Massen
Musik für die Massen Fast 12 000 Fans bei Depeche Mode / Konzertbesucherrekord in der SAP Arena
Mannheim. Der Auftritt von Depeche Mode gestern Abend in Mannheim setzt eine Reihe von Maßstäben: Es war nicht nur das am schnellsten ausverkaufte Konzert in der noch jungen Geschichte der SAP Arena - fast 12 000 Zuschauer bedeuten auch einen neuen Besucherrekord für Pop-Events im "Bösfeld-UFO". Das bestätigte Arena-Eventmanager Ziggy Grimm auf Anfrage. Dazu kommt: Musikalisch werden es selbst Top-Acts wie Eric Clapton oder The Eagles schwer haben, diesen Auftritt von Martin Gore, David Gahan und Andrew Fletcher zu toppen.
Nach dem depressiven, aber druckvollen Start mit "A Pain That I'm Used To" treten Depeche Mode bei "John the Revelator" voll aufs Gas - die wie gewohnt von Foto-Künstler Anton Corbijn gestaltete Bühne bietet dazu ein eindrucksvolles Multimedia-Spektakel in einer schlachtschiffartigen Kulisse. Später hellten klassische DM-Hits wie "Enjoy The Silence", "Somebody" oder "Everything Counts" die düstere Stimmung der neuen Songs vom "Playing The Angel"-Album wieder auf.
Laut Polizeisprecher Martin Boll kam es lediglich zu leichten Verkehrsbehinderungen. Wegen der gefälschten Tickets, die via Internet in Umlauf gebracht worden waren, wurden alle Karten mit einer Scanner überprüft, was jedoch den Einlass in die SAP Arena nicht merklich verzögerte. jpk
"die Mundart is en geile Beat, wie Dynamit so explosiv..." (Christian "Chako" Habekost - "2 Mann und Xavier Naidoo")
Gefallene Engel zelebrieren die Lust am Leiden
Gefallene Engel zelebrieren die Lust am Leiden POP: Depeche Mode und fast 12 000 Fans lassen das "Bösfeld-UFO" SAP Arena beinahe abheben
Von unserem Redaktionsmitglied Jörg-Peter Klotz
Gigantisch. Anders kann man das nicht bezeichnen, was Depeche Mode und fast 12 000 Fans in der seit Monaten ausverkauften SAP Arena zelebrieren. Mannheim erlebt eine Feier der Lust am Leiden: Das mitreißende "A Pain That I'm Used To", das erste Stück des neuen Albums "Playing The Angel", ist der programmatische Anfangspunkt, in dem Sänger Dave Gahan darum bettelt, dass diese sinnlose Welt ihn wenigstens nur mit Schmerzen plagen möge, an die er schon gewöhnt ist. Nach zwei Selbstmordversuchen und einer überstandenen Heroinsucht ist das einiges.
"Pain and suffering in various countries" - das Untermotto der "Touring The Angel"-Europatournee, könnte auf eine Art Masochistenmesse hindeuten. Das Gegenteil ist - trotz der für viele Fans nervenzehrenden Anreise - der Fall: Das am schnellsten ausverkaufte und am besten besuchte Konzert der jungen Arena-Geschichte verbreitet auch die bisher größte Euphorie. 90 Minuten lang. Plus zwei mal 15 Minuten Verlängerung. Einer der Gründe dafür: Lange hat man die beiden über Jahre verfeindeten Hauptdarsteller - Frontmann Gahan und Martin L. Gore, musikalisches Rückgrat und kreativer Kopf der Band - nicht mehr so liebe- und respektvoll miteinander umgehen sehen. Der Sänger durfte nach einem erfolgreichen Solo-Trip sogar erstmals drei Songs zu einem Album beisteuern; zwei davon landeten im Live-Programm. Seine allzu schleppende Ballade "I Want It All" ist allerdings der einzige wirkliche Hänger des Abends - was Gahan mit seinem Arena-füllenden Bühnen-Ego aber locker wettmacht.
Ansonsten bewegen sich Depeche Mode auf einem beängstigend hohen Qualitätslevel und übertreffen sogar ihr fabelhaftes letztes Mannheimer Gastspiel mit der "Exciter"-Tour im November 2001. Das liegt nicht nur am besseren Sound und Ambiente der SAP Arena im Vergleich zur Maimarkthalle. Das Trio hat die Fusion aus altgedienten Electropop-Melodien mit Industrial-Elementen und den organischen Sounds aus Blues oder Rock noch weiter perfektioniert. Egal ob alt oder neu - fast alle Songs werden so zu betörend schönen Cyborgs, die das Beste der Maschinenwelt mit Seele versehen.
Die beiden Gastmusiker befördern diese Synthese zusätzlich; vor allem Drummer Christian Eigner. Im Vergleich zu 2001 spielt der Österreicher eine dominantere Rolle, gönnt sich ab und an eine Art Led-Zeppelin-Punch und verwandelt so zum Beispiel den Schluss von "The Sinner In Me" in ein verstörendes Rammstein-Gemetzel. Keyboarder Peter Gordeno ist dagegen für die harmonischeren Momente zuständig und übertrifft den wie immer stoischen Andrew Fletcher an Wirkung.
Doch der neuerliche Qualitätssprung verdankt sich in erster Linie Martin Lee Gore, der ungeahnte "Rampensau"-Qualitäten entwickelt. Er inszeniert sich optisch als gefallener Engel mit verkümmerten, schwarzen Gargoyle-Flügeln in futuristischer "Mad Max"-Garderobe (Rufus Wainwright lässt grüßen) - und konzentriert sich überwiegend auf die Gitarre. Der geläuterte Synthie-Sünder zaubert aus den Saiten die schönsten Zahnarztbohrer-Effekte seit The Edge und macht mit pointierten Slide-Einsätzen den Ry Cooders dieser Welt Konkurrenz. Seine bewegenden Gesangseinlagen im Background und solo ("Home", "Macro") verraten, dass er zuletzt viel vom dramatischen Gospel-Tremolo à la Antony & The Johnsons mitbekommen hat. Aber das Publikum reagiert darauf derart sensibel, dass es in der ersten Zugabe mit dem selten gehörten Gore-Song "Leave In Silence" (1982) belohnt wird. Dafür entfällt das eigentlich vorgesehene Superhit-Medley.
Aber das ist völlig egal: In dieser Form und in diesem Stil hätten Depeche Mode auch "Schnappi" spielen können. Neue Songs wie das grandiose "John The Revelator" oder "Preciuos" wurden genauso ehrfürchtig aufgenommen, mitgesungen und betanzt wie die Klassiker. Aber es gibt natürlich Spitzen in der Stimmungskurve: Was bei "Policy Of Truth", "Behind The Wheel" oder "Personal Jesus" abgeht, sollte man einmal im Leben gesehen haben. Dann weiß man, warum sich die deutschen DM-Fans "Devotees" (die Hingebungsvollen) nennen. "Words are very unnecessary" heißt es in "Enjoy The Silence" - und Gahan konnte sich die Worte dabei wirklich sparen, denn das Singen des vielleicht schönsten DM-Stücks übernahm die Arena. So hingebungsvoll, dass man hätte weinen können.
Besonders engagierte "Devotees" hatten tausende Din-A3-Kopien des Slogans "We Just Can't Get Enough" in der Halle verteilt. Als der dazugehörige Hit des Jahres 1981 anfing, überraschten die Fans ihre Helden damit - ein weiterer Gänsehautmoment. Vor allem als die Bildregie diesen Effekt in Anton Corbijns Video-Installation über seiner "Raumschiff Enterprise"-Bühne integrierte. Doch der Schluss übertraf alles: Gore und Gahan im Duett, Arm in Arm am Ende des Catwalks mitten unter den glühendsten Fans - so schön kann Leiden sein.
"die Mundart is en geile Beat, wie Dynamit so explosiv..." (Christian "Chako" Habekost - "2 Mann und Xavier Naidoo")
Re: depeche mode 2006 in sap-arena
na da bin ich mal gespannt auf heute aaaaaaaaaa beeeeeeeeend
Re: depeche mode 2006 in sap-arena
Ich wünsch dir viel Spass dabei....
Ein bisschen Gott in deinem Leben ist besser als gar nichts, aber Jesus als zentraler Bestandteil deines Lebens ist das Beste überhaupt - Michael Herberger