Adam Sandler
Geboren am Freitag, 9. September 1966
Geboren in Brooklyn, New York, USA
obwohl Adam Sandler in kürzester Zeit zu den Top-Verdienern der amerikanischen Kinobranche aufstieg, ist er nicht ganz unumstritten. Sein derber Humor schert sich nicht um Feinheiten, und das beschränkt seinen Erfolg meist auf ein pubertierendes Publikum. Dabei steht das Niveau der dargestellten Späße im krassen Gegensatz zu Sandlers wahrem Intellekt: Immerhin hat der gute Mann einen Abschluss an der New York University - bezeichnenderweise im Fach "schöne Künste".
Ob seine Filmkünste nun schön sind oder nicht, sie haben Adam Sandler zu einem Garanten für Top-Einspielergebnisse gemacht. Doch früh übt sich: Sandler begann seine Karriere als Klassen-Clown auf der Highschool. Sein Debüt als Stand-up-Comedian gab er in einer Kneipe in Boston, als er spontan für die Gäste ein bisschen Quatsch machte. Professionell wurde es 1990: Da bekam er einen Job als Autor für die berühmte amerikanische Talentschmiede "Saturday Night Live". Bald wurde er auch vor der Kamera eingesetzt, und so blödelte er - nach einem Einsatz in der Serie "Remote Control" (1987) - sich zwischen 1991 und 1995 durch zahlreiche Sketche "Saturday Night Live"-TV-Show.
Die ersten Kinorollen hatte Adam Sandler in Flops. Über "Going Overboard" (1989) von Valerie Breiman heißt es in der Internet Movie Database: "Unansehbar. Man hält nicht einmal die ersten drei Minuten aus. Und das sagt ein großer Adam-Sandler-Fan!" und: "Was auch immer Sie tun - sehen Sie sich nicht diesen Film an!" Immerhin zählte auch der inzwischen Oscar dekorierte und als Charakterdarsteller anerkannte Billy Bob Thornton ("Sling Blade", "Ein einfacher Plan") zum Cast dieses Desasters.
Danach sah man Sandler in "Clowns - Ihr Lachen bringt den Tod" (1991) von "Police Academy"-Mitstreiter Bobcat Goldthwait, in Steve Barrons recht blödem Science-Fiction-Klamauk "Die Coneheads" (1993) neben Dan Aykroyd, sowie in Michael Lehmans Heavy-Metal-Klamotte "Airheads" (1994) mit Brendan Fraser und Steve Buscemi. Für Nora Ephron stand Sandler 1994 in "Livesavers - Die Lebensretter" vor der Kamera.
In "Billy Madison" (1995) von Tamra Davis spielte Adam Sandler dann die erste seiner typischen Hauptrollen: Der schwachsinnige Sohn eines Millionärs will auf schnellstmöglichem Weg sein Abitur nachmachen. Die Sportkomödie "Happy Gilmore" (1996) von Dennis Dugan zeigte Sandler als rüpelhaften Golfspieler, der eigentlich Eishockeystar werden wollte. Wie ein Berserker drischt er auf die Golfbälle ein und hat damit auch noch Erfolg.
"Bulletproof - Kugelsicher" (1996) von Ernest Dickerson mit Damon Wayans und James Caan war eine alberne Actionkomödie um einen Polizisten, der in einem Gauner einen guten Kumpel findet. Wayans überlebt hier einen Kopfschuss aus der Waffe Sandlers, und "Kopfschuss" ist exakt dasjenige Wort, mit dem das Drehbuch am besten umschrieben ist.
Von einer sanfteren Seite zeigte sich Adam Sandler 1997 in Frank Coracis romantischer Komödie "Eine Hochzeit zum Verlieben" mit Drew Barrymore. Hier spielt er einen Sänger, der vornehmlich für Vermählungen gebucht wird. Als seine eigene Braut ihn dann versetzt, verstört er seine Auftraggeber mit Songs wie "Love stinks!" Immerhin ist da eine nette Kellnerin, die ihm den Glauben an die Frauen zurückgibt.
Wieder ganz dem groben Humor verhaftet war Sandler 1998 in dem großen Kinohit "Waterboy", der ihn endgültig zum Star machte. Wieder unter der Regie von Frank Coraci spielte Sandler ein dummes, sabberndes und stotterndes Muttersöhnchen, das ganz unter der Fuchtel einer dominanten Mutter (Kathy Bates) steht und sich erst befreien kann, als eine fesche Rockerbraut (Fairuza Balk) sich ihn in verliebt - aus welchen Gründen auch immer. Nebenbei wird der doofe Kerl auch noch zum berühmten Football-Star.
Zu den erfolgreichsten Komödien des Jahres 1999 zählte "Big Daddy" von Dennis Dugan. Adam Sandler spielt diesmal keinen Volltrottel, sondern einen hoffnungslos schlampigen jungen Mann, für den Verantwortung ein Fremdwort ist. Um seiner Ex-Freundin (Kristy Swanson) zu imponieren, adoptiert er einen fünfjährigen Jungen. Es zeigt sich natürlich, dass in dem Chaoten ein prima Vater steckt. Seine Freundin bekommt er zwar nicht zurück, dafür eine andere (Joey Lauren Adams), und nach einem Jahr hat er sich zu einem erfolgreichen Yuppie gewandelt.
In der Komödie "Dirty Work - Rache ist süß" (1998) von Bob Saget tritt Adam Sandler ungenannt in einer kleinen Rolle als Satan auf, satanisch schlecht spielt er allerdings in "Little Nicky" (2000) und in "Mr. Deeds" (2002).
Weitere Filme mit Adam Sandler: "Animal - Das Tier im Manne" (2001), "Punch Drunk Love", "8 verrückte Nächte", "Hot Chick - Verrückte Hühner" (alle 2002), "Die Wutprobe" (2003), "50 erste Dates", "Spanglish" (beide 2004),"Spiel ohne Regeln" (2005).