Waldi & Bronxi - Söhne Mannheims

»Noiz« ist mehr als ein Buchstabenspiel

»Noiz« ist mehr als ein Buchstabenspiel

»Noiz« ist mehr als ein Buchstabenspiel

Beim Alive in St.Vith gastiert Xavier Naidoo nicht solo, sondern mit den »Söhnen Mannheims«. Ist er denn noch derselbe Xavier Naidoo, wenn er mit seiner Band spielt? »Ich hebe mir gewisse Dinge für die Söhne auf.

Ich weiß, ab einem gewissen Zeitpunkt fange ich an, für die Söhne zu schreiben, und dann kann ich mit mehreren Leuten ein Thema entwickeln.«

Stellt sich nur die Frage, ob und inwieweit sich nicht ein jeder einer gewissen Banddisziplin fügen muss. Streng genommen müsste man bei einer so großen Band alles bis ins letzte Detail arrangieren, weiß nicht nur Xavier Naidoo. »Das ist aber eigentlich gar nicht der Sinn der Sache. Wir sind im Vergleich mit anderen eine Band, die dann doch stärker improvisiert und sich irgendwie freiboxt.«

Doch gesteht er ein, dass das manchmal auch nach hinten los geht, »aber das riskieren wir, weil wir wollen, dass bei uns viele Leute auf der Bühne sind, dass hier echt was los ist«. Da müsse natürlich jeder einzelne ein gutes Gespür dafür haben, wie man sich in ein Ganzes einfügt.

Das neue Album heißt »Noiz« - der Titel der Debüt-Platte »Zion« rückwärts gelesen. Ein einfaches Buchstabenspiel, oder steckt da mehr dahinter... »Es könnte ein Buchstabenspiel werden, aber uns war schon bei der ersten Platte klar, dass die zweite ´Noiz´ heißen würde. Weil wir damals schon den Wunsch hatten, dass es mehr ein richtiges Band-Album wird. Das erste war stark von Computern geführt, und die anderen Instrumente kamen dann hinzu. Jetzt konnten wir alle zusammen an den Songs arbeiten«. Xavier Naidoo gibt das »ein ganz anderes Gefühl für die Songs, ein Bandgefühl«. Und, gibt es bei »Noiz« eine Botschaft?

Es werde nur schwer gehen, alles auf eine einzelne zentrale Botschaft zusammenzudstampfen. »Man spürt aber schon dahinter, dass unser Glaube ein zentrales Thema ist. Es ist nicht so, dass jedes Bandmitglied ein und den selben Glauben hat, aber es sind schon viele Leute. Es gibt auch mal ein Liebeslied, dass gar nicht diese Thematik berührt, aber man spürt schon was von unserem Warten auf das Anbrechen eines anderen Reiches oder von unserem Drang, davon Teile auch zu verwirklichen. Eine Botschaft könnte aber im Prinzip auch sein, dass jeder zurückkommen muss zu dem Glauben, muss ihn sich selber finden.«