Yoshi's Universal Gravitation - Review (Autor: Alanar)
Yoshi's Universal Gravitation
GameBoy Advance | USK: ohne Altersbeschränkung | Nintendo
(Quelle des Bildes: www.nintendo.de )
Kippgefahr auf Yoshi's Island!
Seit spätestens Boktai wissen wir, dass Module für irgendwelche interessanten Features auch schon mal ein wenig größer ausfallen können. Auch Yoshi's Universal Gravitation ist so ein Fall. Im Modul befindet sich ein sogenannter Tilt-Sensor, der registriert, wann ihr euer Gerät wie kippt. Nachdem ihr die Kalibrierung hinter euch gebracht und euch für ein System entschieden habt (GameBoy Advance oder GameBoy Advance SP / Nintendo DS), geht es auch gleich los mit einer der wohl einfallsreichsten Jump'n'Run-Storys ever: Hongo, der Chef-Geist des "verbotenen Aufklappbuches" (das Teil heißt wirklich so) sperrt Bowser, der gerade mächtig am Rad dreht, in das Buch ein. Ausversehen nimmt er dabei noch Yoshis Eiland mit rein. Darüber ist Yoshi natürlich überhaupt nicht glücklich. Der Geist, der Überraschungen liebt (auch der richtige Name), erklärt dem grünen Reitdrachen darauf, dass die einzige Möglichkeit, die Insel aus dem Buch wieder herauszuholen, die Versiegelung Bowsers wäre. Dazu verleiht der Geist ihm noch die Macht, die Welt nach seinem Willen zu neigen. Nach und nach lernt ihr in den einzelnden Kapiteln des Spiels die anderen Buchgeister kennen, wie den Geist der Niedlichkeit, den Geist des Geldes oder den Geist der Macht. Jeder Geist stellt euch in den Leveln verschiedene Aufgaben, die allerdings eher minder abwechslungsreich ausfallen: "Sammle soundsoviele Münzen", "friss soundsoviele Äpfel" und "mache soundsoviele Gegner platt" steht regelmäßig auf dem Plan, gerne auch mal kombiniert. Erfüllt ihr die vorgeschribene Mission, erhaltet ihr eine Medallie. Diese benötigt ihr, um ein Kapitel abzuschließen. Jeder Level ist in mehrere recht kleine Abschnitte unterteilt. Teilweise wiederholen sich die Abschnitte sogar oder wechseln ein wenig schwer nachvollziehbar. Warum ihr in Abschnitt 1 einen relativ sonnigen Teil entlanggegangen seid, in Abschnitt 2 aber tiefster Winter herrscht, ist eines der Mysterien des Spiels. Yoshi steuerst sich recht simpel und gut über den Bildschirm: A ist zum Springen da und B zum Fressen, mit dem Steuerkreuz scheucht ihr ihn dann noch über den Screen. Das war es an Steuerung? Nicht ganz, denn jetzt kommt noch der Tilt-Sensor ins Spiel. Dieser ist dann aber doch recht beschränkt. Man kann die Welt halt nicht ganz nach seinem Belieben neigen, denn das Teil erkennt nur drei Stufen: Neutral, leicht nach link und leicht nach rechts. Dennoch sorgt das Kippen trotz mangelnder Flexiblität für Spielspaß. Das ganze Spiel ist ja schließlich auch auf den Sensor ausgerichtet. Leider ist der geübte Spieler bereits nach wenigen Stunden mit dem Spiel fertig, nur wer alle Bonus-Spiele freischalten will, hat noch etwas länger dran zu knabbern. Die Grafik geht an sich noch in Ordnung und orientiert sich an Yoshi's Story für das N64. Erreicht die (umstrittene) Qualität der Grafik aber auch nicht ganz. Der Sound dagegen plätschert einfach vor sich hin und kann teilweise schon auf die Nerven gehen.
Fazit: Auch wenn das im Test jetzt nicht so geklungen haben mag: Yoshi's Universal gravitation hat mir durchaus Spaß gemacht. Allerdings halt nur, so lange es dauert. Danach nimmt die Motivation rapide ab, die paar freispielbaren Bonus-Spielchen schenkt man sich getrost. Wer Yoshi-Fan ist oder mal ein halb-neues Spielerlebnis haben möchte und die Kürze verzeihen kann, darf getrost zugreifen. Allen anderen empfehlen ich wenn überhaupt erst einmal eine Proberunde.
Meine Wertung: 74%
Pro:
Tilt-Sensor
recht spaßig
Kontra:
zu kurz
zu leicht
mittelmäßiges Leveldesign