Ich denke, es ist nun an der Zeit, etwas anzusprechen, worauf wir alle jederzeit Zugriff haben, - dass "das Bild dieser Welt" in weitaus realerer Welt vorzeichnet als jede reale Begebenheit, - und zwar "IN DEN KÖPFEN DIESER MENSCHHEIT", - und damit auch "das Wirken und die Re-aktionen dieser Köpfe erfolgreicher steuert, als es je ein Medikament zu bewirken vermag, - und das ist:
"Das Werkzeug der Interpretation":
Kurze Einführung:
"Ich erlebe etwas", - ein Geschehnis tritt in mein Leben, - ich "erfahre es", - und noch während ich es erfahre, - "ordne ich es zu", - das ist auch völlig natürich und auch richtig so, - dazu haben wir schliesslich ein Grosshirn ausgebildet. -
Damit jedoch "vollzieht sich ein Prozess", - denn: "Danach", - sprich: "nach der Erfahrung", - werden wir "von der Erfahrung kaum etwas wissen", - "wissen" tun wir dann "von unserer Interpretation unserer realen Erfahrung". -
"Erfahrungen" betreffen uns zu umfassend und zu unberechenbar, als dass wir sie "wirklich bewusst begreifen könnten", - um das zu voll- ziehen, bedürfen wir eines Umweges, - des "Umweges über die Inter- pretation" = "die Art und Weise, wie wir unsere Erfahrung benennen". -
Und auch "alle Info´s in Bezug auf politische Gegebenheiten erhalten wir nicht etwa "direkt", - sondern als "Interpretationsvorgaben", - die nicht das Geringste mit den eigentlichen politischen Erfahrungen und Entscheidungen dahinter zu tun haben. -
Das wiederum ist insofern von Bedeutung, - weil der erste Schritt dazu, einen Überblick über unser Real-Erleben zu erhalten, - darin liegen muss, - "abzuschätzen inwieweit "ICH PERSÖNLICH" völlig real "von dem betrof- fen bin, was eigentlich geschieht. -
Es gibt nämlich die sog. "AFFINITIVE BETROFFENHEIT", - z.B. - ich höre von einer unterdrückten Minderheit, - das bewirkt eine Affinität = Nähe meinerseits zu dieser Minderheit, - und aufgrund dieser Nähe "beginne ich zu leiden"...
Was, bei allem Verständnis, - nichts bewirkt, - als "eine Anhebung des Leidpotentiales auf Erden", - nicht indes "seine Linderung"...
Um begreifen. bewegen und Position beziehen zu können, - bedürfen wir einer "GRÖSSTMÖGLICHEN GEISTIGEN AUTONOMIE", - Mitgefühl ist sicher eine entscheidende Fähigkeit, - aber wir dürfen sie nicht damit verwechseln, - "dort zu leiden, wo uns nichts angetan wird". - Wir müsen also "trennen lernen zwischen direktem und indirektem Leid". -
Folglich ist es von höchster Bedeutung, - "dass wir lernen, bewusst zu realiseren, - "wie" wir die Dinge an uns heranlassen, - "dass sie kommen" ist unvermeidlich...
LG, - Ishtar X. -
- mir ist ein Augenblick bereit, um ihn in Freiheit zu betreten, - er ist der letzte Punkt der Zeit, - so kann ich mich auch nicht verspäten ...
Re: Das Werkzeug der Interpretation:
Hallo Ishtar
Zitat: Ishtar X
Ich denke, es ist nun an der Zeit, etwas anzusprechen, "Das Werkzeug der Interpretation":
Kurze Einführung:
"Ich erlebe etwas", - ein Geschehnis tritt in mein Leben, - ich "erfahre es", - und noch während ich es erfahre, - "ordne ich es zu", - das ist auch völlig natürich und auch richtig so, - dazu haben wir schliesslich ein Grosshirn ausgebildet. -
Damit jedoch "vollzieht sich ein Prozess", - denn: "Danach", - sprich: "nach der Erfahrung", - werden wir "von der Erfahrung kaum etwas wissen", - "wissen" tun wir dann "von unserer Interpretation unserer realen Erfahrung". -
"Erfahrungen" betreffen uns zu umfassend und zu unberechenbar, als dass wir sie "wirklich bewusst begreifen könnten", - um das zu voll- ziehen, bedürfen wir eines Umweges, - des "Umweges über die Inter- pretation" = "die Art und Weise, wie wir unsere Erfahrung benennen". -
Und auch "alle Info´s in Bezug auf politische Gegebenheiten erhalten wir nicht etwa "direkt", - sondern als "Interpretationsvorgaben", - die nicht das Geringste mit den eigentlichen politischen Erfahrungen und Entscheidungen dahinter zu tun haben. -
Das wiederum ist insofern von Bedeutung, - weil der erste Schritt dazu, einen Überblick über unser Real-Erleben zu erhalten, - darin liegen muss, - "abzuschätzen inwieweit "ICH PERSÖNLICH" völlig real "von dem betrof- fen bin, was eigentlich geschieht. -
Es gibt nämlich die sog. "AFFINITIVE BETROFFENHEIT", - z.B. - ich höre von einer unterdrückten Minderheit, - das bewirkt eine Affinität = Nähe meinerseits zu dieser Minderheit, - und aufgrund dieser Nähe "beginne ich zu leiden"...
Was, bei allem Verständnis, - nichts bewirkt, - als "eine Anhebung des Leidpotentiales auf Erden", - nicht indes "seine Linderung"...
Um begreifen. bewegen und Position beziehen zu können, - bedürfen wir einer "GRÖSSTMÖGLICHEN GEISTIGEN AUTONOMIE", - Mitgefühl ist sicher eine entscheidende Fähigkeit, - aber wir dürfen sie nicht damit verwechseln, - "dort zu leiden, wo uns nichts angetan wird". - Wir müsen also "trennen lernen zwischen direktem und indirektem Leid". -
Folglich ist es von höchster Bedeutung, - "dass wir lernen, bewusst zu realiseren, - "wie" wir die Dinge an uns heranlassen, - "dass sie kommen" ist unvermeidlich... In jedem Psychologiegrundkurs wirst Du etwas über die "Selektive Wahrnehmung" lernen ....
Dass die Realität also immer u. jeweils eine individuelle Realität ist dürfte heutzutage den meisten ein wenig gebildeten Leuten schon bewusst sein. Wir nehmen v.a. die Dinge der "uns im Grunde fremden Realität" wahr, die wir wahrnehmen wollen u. können ( v.a. aufgrund von Anlagen, Sinnentwicklung u. Sozialisation etc. ). Und wir lernen sie auch dementsprechend in uns zu ordnen u. zu bewerten, bzw. reagieren "natürlich" wiederum unserer eigenen individuellen Entwicklung u. Prägung/Sozialisation darauf ....
Schon die Erfahrung der Realität ist also ein vollkommen individuell geprägter Prozess. Unsere Erfahrung in uns selbst mit der jeweiligen Realität ist also das wichtigste Kriterium dessen, wie wir diese Realität wahrnehmen, bewerten etc.
Die Benennung einer Erfahrung ist immer eine individuelle Interpretation !
Da wir fast alle politischen Infos über Dritte u. Vierte etc. erhalten bedeutet dies, dass vor unserer individuellen selektiven Wahrnehmung u. Interpretation einer politischen Information diese bereits mehrfach schon selektiert, priorisiert, interpretiert, zensiert, instrumentalisiert, manipuliert u. profitabilisiert worden ist. Von daher hat die "ferne Realität" bereits viele Siebe, Zutaten u. Bewertungen erhalten bevor sie wiederum von uns selektiert u. interpretiert werden kann.
Insofern gebe ich Dir durchaus recht, dass die uns bekannte Realiät mit der tatsächlichen Realtität nur noch, wenn überhaupt, die wesentlichen Elemente gemein hat.
Betroffenheit u. Mitgefühl, Mitleid etc. scheinst Du mir absolut zu negativ zu bewerten. Nur weil mensch mitfühlt hat er nicht gleich die selbe Realität u. das gleiche Leid auszuhalten etc. ( Wir setzen uns in jemand anderen hinein - wir verlassen uns deshalb nicht, oder werden dadurch zum anderen ). Mitgefühl, Mitleid ist sehr wichtig ! Wer nicht betroffen ist, wer sich nicht berühren lässt, der kann sich meistens auch nicht bewegen lassen - bzw. der wird i.d.R. auch nichts bewegen, bzw. wegen dem Leid des anderen Menschen etwas bewegen, etwas unternehmen, sich für den anderen Menschen einsetzen ( v.a. wird er ihn nicht verstehen können, weil er nicht mal ansatzweise darüber nachdenken kann, was der andere Mensch erleben muss etc. ). Wer nicht versteht, wer nicht berührt ist ( also wer sich im Innern, im eigenen Selbst nicht öffnen kann für den anderen Menschen ), wer nicht mifühlen kann > der wird nur wenig Motivation in sich finden etwas zu ändern etc. Niemand hungert hier, fühlt sich körperlich oder seelisch verletzt, ungerecht behandelt etc. weil er andere Menschen hungern u. ungerecht behandelt sieht etc. Allerdings wird derjenige, welcher sich davon nicht oder nur kaum berühren lässt wesentlich seltener u. wesentlicher weniger etwas dagegen tun ( i.d.R. ). Natürlich ist es Mitgefühl zu haben - und in jungen Jahren hat dies auch fast jeder relativ gesunde Mensch.
Allerdings entwickelt sich auch die individuelle Wahrnehmung im Zuge der Gesamtpersönlichkeitsentwicklung fort. Wenn wir z.B. aufgrund der 24Stunden-Massenmedien von klein auf u. jahrzehntelang Unrecht, Gewalt, Hunger etc. in TV u.ä. sehen, dann werden wir entweder unsere Betroffenheit dadurch desensibilisieren ( wie die meisten Menschen - also gleich das Unangenehme der Realität abschalten - Ausreden für diese Realität finden - die Realität verniedlichen etc. ), oder wir werden mit der Zeit ( nach jahrelanger mehr oder weniger intensiver Betroffenheit ) uns immer intensiver mit den Gründen unseres Leides ( Mitgefühls ), u. das des anderen Menschen auseinander setzen. Normalerweise werden wir dann irgendwann Schlüsse u. Konsequenzen ziehen, andere neue Wege einschlagen - uns engagieren - nach Auswegen u. Alternativen suchen etc. etc.
UND GENAU DIESE MENSCHEN SUCHT UND BRAUCHT EINE OWM !!!
Was ist in Deinen Augen eine "Geistige Autonomie" ? Ist sie weitgehend unabhängig vom Zeitgeist, von der Wahrnehmung, von der Sozialisation, vom Gefühl ? Ist sie zielgerichtet funktionell ? ( Wenn ja - was glaubst Du denn, woher Du Deine Ziele u. funktionellen Möglichkeiten u. Bewertungen hast ? )
Sicher wäre es einfacher u. zuweilen auch besser, wenn wir unser (Mit)Gefühl besser selbst kontrollieren könnten - wenn wir anstatt zu klagen u. mit zu fühlen unsere Kraft noch mehr dem Tun u. dem Widerstand widmen könnten ( zumal mensch sich auch an das Klagen u. das Unrechtsgefühl gewöhnen, es missbrauchen u. vortäuschen kann ).
Aber - wären wir dann noch Menschen aus Fleisch u. Blut - so wie uns die Natur geschaffen hat - so wie uns unsere Vorfahren u. unsere Geschichte hat entwickeln lassen ?
Ich meine wir haben schon genügend Apparatschiks, rationell arbeitende Sozialfuzzis u. "Hilfsorganisationen" etc.
Nein Ishtar. M.E. trennt sich die "Spreu vom Weizen" dort, wo aus dem Jammern und Unrechtsempfinden eine tiefere Auseinandersetzung beginnt - wo dadurch neue Wege gesucht u. beschritten werden - wo dadurch ein Tun unterschiedlichster Art in Gang gesetzt wird etc. etc.
Natürlich fliehen viele Menschen vor der Betroffenheit von der Realität, oder benützen oder missbrauchen sie etc. Gleichwohl gibt es viele, die als Reaktion ihrer Auseinandersetzung in meinen Augen das Falsche tun ( selbst Unrecht begehen, Vorurteile im Innern fällen etc. ).
Und es gibt die Wenigen, die nach Lösungen für alle Menschen suchen - die keine Feindbilder in sich pflegen wollen, die nicht nur jammern wollen, die nicht nur leiden wollen, die nicht nur Recht haben wollen etc.
Und diese Wenigen - davon bin ich überzeugt - haben in ihrem Inneren, trotz aller Erfahrung, Gewohnheit etc. - nie ihr Mitgefühl für Leidende ganz aufgegeben > es ist ihr innerstes Motiv ( inzwischen meist gut geschützt nach außen, verpackt in Theorien, gefärbt mit Glauben etc. )
Diese Welt kann für uns immer nur eine Interpretation sein - gerade weil wir zum Glück ( noch ) nicht allmächtig sind - weil wir verletztlich u. nicht perfekt u. unverwundbar sind - u. gerade weil es nicht eine Wahrheit geben kann für uns ( größere Geister mögen in anderen Kategorien u. Dimensionen diese Welt u. das Leben vielleicht in seiner Ganzheit erfassen können, wenn überhaupt - wir werden dies z.Glück nie können).
Also lass`uns gemeinsam interpretieren u. nach Lösungen für alle Menschen suchen ...
LG von Blues
Re: Das Werkzeug der Interpretation:
Hi, Blues:
Ich denke, wie suchen bereits nach Interpretationen & Lösungen für alle Menschen...
Menschen aus Fleisch & Blut können sehr wohl die Verantwortung für ihre Gefühle übernehmen, - nur die, die es können, werden überleben. -
"Geistige Autonomie" ist ein Prozess... "Betroffenheit" ist der Ausgangszustand, "Mitgefühl" ist eine Grundvoraussetzung, "Mit-Leid" ist ein Missverständnis, - Leidende brauchen Kraft, - niemanden, der "ihr Leid teilt" ...(Es wird dadurch nicht weniger. -)
Es st von primärer Bedeutung, das der / die Einzelne sich selbst in den Zustand zu versetzen vermag, - sein Leid zu überwinden, - unzählige Menschen schaffen das nicht, weil sie von ihrer Umgebung aus "sozialen Gründen" beständig auf ihr persönliches Leid fixiert werden, - statt auf ihre persönliche Kraft. -
Willst Du eine Revolution oder ein Krankenhaus ?
fragt Ishtar X. -
- mir ist ein Augenblick bereit, um ihn in Freiheit zu betreten, - er ist der letzte Punkt der Zeit, - so kann ich mich auch nicht verspäten ...
Re: Das Werkzeug der Interpretation:
Hallo Ishtar
Zitat: Ishtar X Menschen aus Fleisch & Blut können sehr wohl die Verantwortung für ihre Gefühle übernehmen, - nur die, die es können, werden überleben. - Da bin ich ganz anderer Meinung. Gefühle sind für mich Ausdruck von Körper/Seele, welche nicht bewusst u. willentlich erzeugt werden können ( Du kannst Dir nicht vornehmen "So - jetzt werde oder möchte ich mal traurig oder erfreut sein" ). Wobei Gefühle sich m.E. aus unbewussten kollektiven, evolutiven, instinktiven Menschheits - u. individuellen Kindheitserfahrungen zusammensetzt ( also die prägenden Erfahrungen der Menschwerdung allgemein, sowie die individuellen frühkindlichen u. vorgeburtlichen Erfahrungen, welche gemeinsam die ersten u. wichtigsten neuronalen Verbindungen u. Assoziationen schaffen - also bestimmen, wie wir was warum wahrnehmen u. entsprechend gefühlsmäßig, unbewusst darauf reagieren - will sagen die wortlose unmittelbare Vorgabe unserer "Seele", welche entsprechend unsere Gedanken - also unser Bewusstsein u. letztlich auch unser Handeln, bzw. unsere Interpretation von Realität jeweils bestimmt. Mit unseren Gedanken, die wiederum stark geprägt sind von der Sozialisation u. unserem Bewusstsein, sowie dem zugrunde liegenden Selbstkonzept bewerten, beurteilen wir dann > bzw. bilden also eine bewusste Interpretation von jeder bestimmten, von uns wahrgenommenen Realität. Gefühle sind also weder kontrollierbar u. bewusst willkürlich steuerbar, noch sind Menschen für ihre Gefühle zur Verantwortung zu ziehen - auch wenn sie im Grunde die "Verantwortung" für unser gesamtes Tun u. Lassen, bzw. Leben tragen.
Zitat: "Geistige Autonomie" ist ein Prozess... "Betroffenheit" ist der Ausgangszustand, "Mitgefühl" ist eine Grundvoraussetzung, "Mit-Leid" ist ein Missverständnis, - Leidende brauchen Kraft, - niemanden, der "ihr Leid teilt" ...(Es wird dadurch nicht weniger. -) Eigentlich fragte ich Dich nach einer Definition von "Geistiger Autonomie". Dass die Entwicklung des Geistes, wenn überhaupt, erst mit dem Exitus endet sehe ich allerdings auch. Betroffenheit ist ein Gemisch unterschiedlicher Instinkte, Abwehrmechanismen, Grundgefühle, Ängsten etc. - und normalerweise erste Reaktion "Leben", wenn es überraschend mit Neuem/Fremdem/Leid etc. konfrontiert wird - Der Ausgangszustand ist die individuelle "Seele" eines Lebewesens - also wie ein z.B. Mensch mit seiner Betroffenheit umgeht etc. ... von was er sich überhaupt betroffen fühlt .... wie stark oder schwach die Betroffenheit ist ...wie sich die Betroffenheit in dem Menschen auswirkt, u. welche Reaktionen es dadurch auslöst etc.
Mit-Leid kann maßlos, missverständlich, Flucht, Angst - also alles mögliche sein - aber zunächst mal ist Mitleid ein Mitgefühl - also auch Grundvoraussetzung. Und Mit-gefühl-leid kann auch Kraft geben, kann helfen das Leid besser auszuhalten etc., oder zu überstehen, bzw. sich dagegen zu wehren usw. Aber es kann natürlich auch die Hilflosigkeit vergrößeren etc. Wichtig scheint mir aber : Mit-Leid ist, wie jedes Mit-Gefühl nicht nur für den Anderen da, bzw. hat sich nicht nur für den "Anderen" entwickelt. Mitgefühl ist ein Teil unserer innerhalb der Evolution entwickelten Sozialstrategien u. Möglichkeiten. Und, wie gesagt, anhaltendes Mit-Leid führt in der Regel zu geistigen Prozessen der Auseinandersetzung mit den Gründen für das Leid etc. Vielleicht ist Mit-Gefühl ( u. eben als Teil davon auch das Mit-Leid ) im Grunde ein sehr altes wichtiges verdrängtes "Überbleibsel" aus einer Zeit, wo sich Menschen eines Clans noch täglich berührt haben, gegenseitig ihre Wunden geleckt haben etc. - also eben Grundvoraussetzung für ein wirkliches "Wir". So wie es falsche, bzw. übertriebene Mit-Freude gibt ( z.B. der verdeckte Stolz eines Vaters beim Torjubel seines Kindes - wo die Freude für das Kind im Grunde eben hauptsächlich die Freude über den eigenen Stolz verdeckt etc. ), so gibt es eben auch "falsches" Mit-Leid. Und wenn eine Mutter mit ihrem schwer kranken Kind so sehr mit-leidet, dass sie fast nur noch heult u. selbst keine Kraft mehr für ihr Kind hat, dann hilft es eben der Mutter diese fast nicht zu ertragende Realität zu überstehen, u. zumindest vermittelt sie dadurch ihrem Kind, wie sehr sie sich mit ihm verbunden fühlt etc. etc. Ergo > Mitleid ist nicht gleich Mitleid !
Zitat: Es st von primärer Bedeutung, das der / die Einzelne sich selbst in den Zustand zu versetzen vermag, - sein Leid zu überwinden, - unzählige Menschen schaffen das nicht, weil sie von ihrer Umgebung aus "sozialen Gründen" beständig auf ihr persönliches Leid fixiert werden, - statt auf ihre persönliche Kraft. -
Willst Du eine Revolution oder ein Krankenhaus ?Wenn Du das kannst, dann gratuliere ich Dir zu Deinen "magischen" Fähigkeiten der Selbstsuggestion u. Unabhängigkeit von Deiner eigenen Sozialisation etc. Ich habe nicht unbedingt den Eindruck, dass es v.a. die Umgebung wäre, die mich an mein Schicksal u. an meine Vergangenheit bindet. Meiner Ansicht nach ist es das Wesen des Lebens selbst - wobei natürlich auch hier unendlich viele individuelle Möglichkeiten u. Wege von den Menschen beschritten werden ( aber nicht weil sie frei sind m.E., sondern weil ihr Schicksal ihnen diese individuellen Wege vorgibt ).
Zunächst verärgert über Deine Frage möchte ich - im Einklang mit mir selbst - doch gerne zugestehen, dass ich tatsächlich eine Art von "Therapeutischer OneWorld" anstrebe. Eine Welt, in welcher die Offenheit, das Vertrauen, das Miteinander, das Körperliche, das Natürliche, das Gefühl, die Berührungen, die Verletzungen, die Tabus, die Bedürfnisse, die Sexualität, die Sehnsucht nach Nähe u. Liebe, die "Unzulänglichkeiten" > also die wirklichen Seelen der Menschen wieder zu einem Wir im Außen finden können.
Mit Theorien u. endlosen Debatten darüber, wie was u. warum diese Welt so ist wie sie ist, werden wir das nicht erreichen können.
LG von Blues
Re: Das Werkzeug der Interpretation:
Hi, B.:
Gefühle mögen nicht zu kontrollieren bzw. zu steuern sein, - unser Umgang mit Ihnen ist es sehr wohl, - woraus sollte sonst die "Verantwortung" resultieren, die wir für unser gesamtes Tun und Lassen tragen ?
Du glaubst an ein Schicksal ?
Wenn Dir die Debatten zu lang sind, kannst Du Dich gerne kurzhalten, - wie auch ich bestrebt bin, mit möglichst wenig Platz möglichst viel Inhalt zu bieten. -
Eine "therapeutische OneWorld" ?
Vielleicht solltet Du Dir dann erst einmal Gedanken zu einem "gesamtethnischen Codex" machen, - wie ich bereits vor Monaten zu´r Debatte gestellt habe...
- meint Ishtar X. -
- mir ist ein Augenblick bereit, um ihn in Freiheit zu betreten, - er ist der letzte Punkt der Zeit, - so kann ich mich auch nicht verspäten ...
Re: Das Werkzeug der Interpretation:
Hallo Ishtar
Zitat: Ishtar X Gefühle mögen nicht zu kontrollieren bzw. zu steuern sein, - unser Umgang mit Ihnen ist es sehr wohl, - woraus sollte sonst die "Verantwortung" resultieren, die wir für unser gesamtes Tun und Lassen tragen ?
Du glaubst an ein Schicksal ?Liebe Ishtar. Was glaubst Du, woraus sich unser Umgang mit Gefühlen zusammen setzt ? Glaubst Du unser Selbst - u. Weltbild, unsere Wahrnehmung, unsere Interpretationen, unsere Kategorien, Gedankenkomplexe, Ideen, Bewertungen u. Rückschlüsse, sowie unser daraus resultierendes Verhalten u. Leben - so eben auch unser Umgang mit unseren Gefühlen hätte nichts mit unseren unbewussten, vorgeburtlichen, frühkindlichen, u. evtl. auch kollektiv-evolutiv unbewussten Erfahrungen, und den damit verbundenen Gefühlen zu tun ? Jetzt erst beginnen die neuronalen Wissenschaftler unseren Gefühlen zuzugestehen, dass sie das bestimmende u. zugrundeliegende Basis unseres Erlebens u. Lebens sind - u. dass wir im Grunde überhaupt keinen "Freien Willen" haben - alles schon vorab im Unterbewusstsein u. aus unseren tiefsten Gefühlen entspringend, entschieden ! Und nur ganz zögerlich geben sie zu, dass Tiere nicht nur Schmerzen, sondern auch Gefühle haben - wenn auch nicht in der Art u. Weise bewusst !
Glaubst Du denn wirklich Du hättest die Macht über Dein Leben jemals wirklich frei zu entscheiden ? Kein Mensch hat dies jemals getan !
Gemeinhin nennt mensch es Schicksal, Karma etc.
Ich würde das Schicksal als multikausales multidimmensionales System mit unendlichen, von Universalgesetzen abhängigen Folgen u. Resultate bezeichnen. ( grob gesagt )
Zitat: Ishtar X Wenn Dir die Debatten zu lang sind, kannst Du Dich gerne kurzhalten, - wie auch ich bestrebt bin, mit möglichst wenig Platz möglichst viel Inhalt zu bieten. - Warum wieder diese persönlichen Spitzen ? Ich habe Dir bereits mehrfach erklärt, dass es mir weniger darum geht die Welt neu zu begreifen, als vielmehr diese Welt zu ändern ( und weil ich glaube dass viele Menschen - wir eingeschlossen - in der Lage wären realistische Lösungen u. Alternativen zu finden, habe ich nicht das primäre Bedürfnis nach theoretischen Debatten über die Welt, sondern nach konkreten Diskussionen darüber, wie diese Welt global gerechter u. friedlicher zu machen wäre etc. Dass dabei natürlich auch Weltsicht-Auseinandersetzungen nötig sind ist klar - aber m.M.n. sollte der Hauptteil der Arbeit u. Zeit in der Entwicklung von Lösungen u. deren Dokumentation etc. liegen.
Zitat: Ishtar X Eine "therapeutische OneWorld" ?
Vielleicht solltet Du Dir dann erst einmal Gedanken zu einem "gesamtethnischen Codex" machen, - wie ich bereits vor Monaten zu´r Debatte gestellt habe... Meiner Erinnerung nach habe ich es nicht abgelehnt darüber zu diskutieren. Oder doch ? Jedenfalls wäre es, wie vieles andere auch, sehr wichtig, wenn wir Visionen, Werte u. Rahmenbedingungen für eine globale Gesellschaft entwickeln könnten, in welcher trotz aller kulturellen-religiösen-ethnischen Unterschiede, die Völker der gesamten Welt sich gemeinsam einigen u. tolerieren könnten.
Ich könnte den Thread ( der müsste ja noch da sein, weil er schon etwas älter ist ) ja in das OWM/USE - Subforum integrieren, oder ?
Noch eins : Ich setze die "Gänsefüsschen" nicht umsonst ein. Versuche es bitte so zu verstehen, wie ich es meine. Du weißt hoffentlich, dass ich mir keine psychiatrische Oneworld wünsche !
Blues
Re: Das Werkzeug der Interpretation:
Hallo, Blues:
Also die "Spitzen" hast Du Dir mit Deiner Art und Weise zu antworten, eingehandelt...
Deine Definition von "Schicksal" dagegen gefällt mir sehr gut,
- aber wenn ich es mir als "multikausales, multidimensionales System mit unendlichen, von Universalgesetzen abhängigen Folgen und Resultaten" (grob definiert), - vergegenwärtige, - dann sind wir genau dort, - wo ich ja von Anfang an ansetzen wollte:
Bei´m Begreifen der Gesetzmässigkeiten, in die wir eingebettet sind, - und dem Abschätzen unserer Möglichkeiten in dem Ganzen". -
Sicher kannst Du Dir vorstellen, dass unterschiedliche Geistesrichtungen diese "Kausalzusammenhänge", und auch ihren Platz darin, - unter- schiedlich definieren. -
Ich kann Dir nur anbieten, wie Meinesgleichen damit umgeht, - Du findest es auf:
Vielleicht gelingt es uns anhand dieses Beispiels endlich, - uns auf eine für beide Seiten tragbare Umgangsweise zu einigen, - denn das meinte ich unter der "Grundlegenden Notwendigkeit einer energetischen Basis- interpretation", - wie ich einmal angemerkt hatte...
LG,
Ishtar X. -
- mir ist ein Augenblick bereit, um ihn in Freiheit zu betreten, - er ist der letzte Punkt der Zeit, - so kann ich mich auch nicht verspäten ...
Re: Das Werkzeug der Interpretation:
Hallo Ishtar
Zitat: Ishtar X Also die "Spitzen" hast Du Dir mit Deiner Art und Weise zu antworten, eingehandelt... Vielleicht können wir uns darauf einigen, dass wir beide in dem ein oder anderen Fall ein wenig "zu spitz" reagiert haben
Zitat: Ishtar X Deine Definition von "Schicksal" dagegen gefällt mir sehr gut,
- aber wenn ich es mir als "multikausales, multidimensionales System mit unendlichen, von Universalgesetzen abhängigen Folgen und Resultaten" (grob definiert), - vergegenwärtige, - dann sind wir genau dort, - wo ich ja von Anfang an ansetzen wollte:
Bei´m Begreifen der Gesetzmässigkeiten, in die wir eingebettet sind, - und dem Abschätzen unserer Möglichkeiten in dem Ganzen". - Wobei der Begriff "System" für mich nicht zufriedenstellend ist u. "unendlich" nicht zutrifft - besser wäre unzählbar u. unfassbar ( zumindest für uns Menschen ).
Wie Du selbst schon m.E. richtig bemerkst kann es jeweils nur ein "Abschätzen", also ein Spekulieren, Theoretisieren u. "Raten" sein, wenn wir den Grund des Lebens/des Universums u. seine Seele, bzw. auch seine Gesetzmäßigkeiten erforschen u. begreifen, bzw. "wissen" wollen. Gerade deshalb ist es für mich ja auch nur noch von sekundärer Bedeutung, was "die Welt im Innersten" ist etc. Mag sein in tausend Jahren nähern sich die Menschen tiefgehender den "ursprünglichen Wahrheiten" etc. Jetzt aber wäre es in meinen Augen vergeudete Zeit, wenn wir uns zu stark ins "Spekulieren" begeben würden ( sicher nicht uninteressant u. auch fruchtbar etc. ). Wir wissen genug, wir haben genug Erfahrung, wir haben die Mittel u. Möglichkeiten - es gilt jetzt "nur" daraus globale Konzepte, Ideen und entsprechende Wirkungen mit alternativen Innovationen zu entwickeln u. zu erzielen.
Zitat: Ishtar X Sicher kannst Du Dir vorstellen, dass unterschiedliche Geistesrichtungen diese "Kausalzusammenhänge", und auch ihren Platz darin, - unter- schiedlich definieren. -
Ich kann Dir nur anbieten, wie Meinesgleichen damit umgeht, ... - Du findest es auf:
Zitat: Ishtar X Vielleicht gelingt es uns anhand dieses Beispiels endlich, - uns auf eine für beide Seiten tragbare Umgangsweise zu einigen, - denn das meinte ich unter der "Grundlegenden Notwendigkeit einer energetischen Basis- interpretation", - wie ich einmal angemerkt hatte...
Siehe oben - es ist u. bleibt eine Interpretation - selbst wenn wir unser Leben für diese einzige Diskussion "opfern" würden. Allerdings ist es natürlich extrem wichtig - aufgrund der verschiedenen induviduellen Definitionen u. Interpretationen der Welt - uns auf Definitionen der in unseren Konzepten etc. verwendeten Begriffe zu einigen ( bzw. sie allen innerhalb der Konzepte zu vermitteln ).
Aber das sehe ich weiterhin als eine, wenn auch in der eigentlichen Aufgabe wichtige integrierte, so doch eben sekundäre Arbeit an. Wir werden in jeder Diskussion, in jeder Begriffsbestimmung auf unterschiedliche individuelle Auslegungnen stoßen etc. - u. deshalb nicht umhin kommen auch über Weltbilder/Interpretationen zu diskutieren - woraus ja letztlich nur eine von "Allen" akzeptierte u. verständliche Konzeption entstehen kann.
Merci für den Link - sobald ich Zeit u. Muse habe werde ich mich dort mal zu orientieren versuchen.
LG von Blues
Re: Das Werkzeug der Interpretation:
Hallo Blues:
Ich verstehe, dass Du es als sekundär begreifst, - doch es gibt "eine Interpretation, die das Individuum in einen Zustand der autonomen Eigenmacht versetzt", und jene vermochte ich zu destillieren. -
Darum die Idee der Notwendigkeit dahinter. -
Siehe "Basismagie"...
LG, - Ishtar X. -
- mir ist ein Augenblick bereit, um ihn in Freiheit zu betreten, - er ist der letzte Punkt der Zeit, - so kann ich mich auch nicht verspäten ...
Re: Das Werkzeug der Interpretation:
Liebe Ishtar
Du scheinst wirklich in einer besonderen Welt zu leben - bzw. eine besondere Realität für Dich aufgetan zu haben.
Was jedoch könnte der OWM meine "Autonomie" nützen ?
Zweifel u. Neugierde - Misstrauen u. Hoffnung - Bedenken u. Vorfreude mischen sich in mir angesichts Deiner Aussagen ....
Bin gespannt wohin das führen wird - aber muss Dich auch vorwarnen angesichts meiner perönlich engen Grenzen...