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Dorian Gray - Kritik im ,,Zillo"

Dorian Gray - Kritik im ,,Zillo"

Die Musikzeitschrift Zillo hat in der aktuellen Ausgabe eine Kritik zu einer Dorian-Gray-Verfilmung von 1969 abgedruckt:

Oscar Wildes Roman über die Verfehlungen des jungen Dorian Gray wurde über ein halbes Dutzend mal verfilmt, häufig mit unterschiedlichen Zielsetzungen. Diese deutsch-italienische Produktion aus dem Jahre 1969 trägt die spürbaren Züge der heraufziehenden Siebziger in sich, macht aber zugleich deutlich, wie zeitlos die grandiose Vorlage des Autors ist.
Denn die Geschichte um den wohlgestalteten Gray, der sich dem zügellosen Luxus der Reichen und Schönen hingibt, entblößt die Dekadenz und Morallosigkeit der oberen Schicht, die sich an Dorian widerspiegelt. Jedoch nicht an seinem eigenen Körper, sondern an einem Gemälde, das an seiner statt seine Sünden und seine Maßlosigkeit trägt, während er selbst äußerlich unberührt von diesem Zerfall bleibt - bis sein Gewissen ihn einholt... Aufgrund der alles durchdringenden Ästhetik der Siebziger wirkt der Film zwar ein wenig altbacken, ist inhaltlich aber dennoch sehenswert.

Was meint ihr zu der Kritik bzw. zu dem Film? Ich habe ihn noch nicht gesehen...

Roberta



Re: Dorian Gray - Kritik im ,,Zillo"

Ah, das ist die "Berger-Verfilmung". (http://www.besuche-oscar-wilde.de/filme/dorian_gray69.htm)

Ich persönlich finde sie klasse, easy listing-mäßig, flower power, dazu ein strahlend junger Helmut Berger. Dekadent würde ich diese Verfilmung einstufen, weniger grusselig wie die 1945er-Verfilmung oder "hausbacken" wie die 1973er-Verfilmung.