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die neue DIMMU BORGIR - Death Cult Armaggeddon

die neue DIMMU BORGIR - Death Cult Armaggeddon

Wie findet ihr eigentlich die neue DIMMU BORGIR Platte?
(falls ihr die schon mal gehört habt, kommt ja erst am 8.9.03 raus)

Diese Platte, wird am Pop Black Metal Status der Band wenig ändern, also alle Black Metal Puristen, für die Dimmu Borgir den Ausverkauf der Szene darstellen, Kommerz, Pop, Musik für breite Massen und das Feindbild, können getrost ihre Finger von der Platte lassen, was ihr bestimmt sowieso tun würdet.
Also die Jungs sind ziemlich langsamer geworden, weniger Geknüppel, was
eigentlich schade ist, dafür aber um so mehr bombastischer. Shagrath erinnert stellenweise sehr an Abbath (Immortal)...
Das Intro wird uns diesmal erspart bzw. direkt in den ersten Song Allegiance eingebaut: Sehr Industrial-Mässig, kalt, es ähnelt dem Intro von dem Opener von Satyricon's Volcano. Untermalt wird das ganze von einem hypnotisch wirkenden Riff welcher im MidTempo Geknüppel endet. Im Chorus wird das tempo wieder zurückgeschraubt und Platz für die Orchestrierung gelassen. Lied Nr2 (die erste „Single“. ist generell im Black Metal – Mid Tempo, die Orchestrierung könnte von Batman Soundtrack stammen. Ziemlich geiler Mittelteil, nur mit Keyboard / Orchester und dann wird’s im midtempo geknüppelt und abgebremst. Erinnerungen an Kings of Carneval Creation werden wach. Leppers Among Us, fängt langsam an aber ab 1:20 wird es geknüppelt, Gesangslinie variiert zwischen Kreischgesang von Shagrath und Gegrunze von Silenoz – erinnert an Carcass zu Necroticism: Descanting the Insalubrious Zeiten. Das vierte Lied Vredesbyrd: wieder mal MidTempo aber auch ebenso vertaktet. For The World to Dictate Our Death – Titeltrack des Albums ist mehr oder weniger eingängig und hat einen Hit potenzial, geiler mit vibrato angereicherter strophen- Riff. Eine „Ballade“: Blood Hunger Doctrine ist ein weiterer Höherpunkt: Sehr Orchestral, mit einer supergeilen Melodie. Im Mittelteil Typisch DIMMU BORGIR des 21 Jahrhunderts, aber doch irgendwie anders. Durch verschiedene Effekte durchgejagte Vocals von Shagrath wirken ziemlich modern, aber nicht Jedermann Geschmacksache. Im Allehelgens Død I Helveds Rike wird das Tempo wieder ein wenig hochgeschraubt, jedoch auch weit von Knüppelorgien wie „Master of Disharmony“ entfernt, außer einem Part der im Zweiten Teil des Liedes angesetzt ist: das geht fast genau so ab wie „Maelstorm Mephisto“. Im Mittelteil darf zum ersten Mal der Klare Gesang von Vortex kommen. Der MainRiff erinnert sehr stark an die neue Strapping Young Lad platte, genauer gesagt, das erste Lied. Cataclysm Children geht es insgesamt flotter zu Sache, erinnert sehr stark an Old Man’s Child: Ich das Lied stamm von Galder. Fast durchgehend Doublebass in allen Variationen, sehr schön. Auch Thrash Metal wurzeln werden hier deutlicher, was sich insbesondere im Riffing widerspiegelt. Und sogar ein Solo am ende, das zwar an die von Astennu nicht rankommen kann, aber nicht schlecht ist.
Das nächste, neunte Lied fängt rein Orchestralisch an, sehr bombastisch. Das Orchester darf hier zum Teil im Begleitung von Mustis alleine fast 2 Minuten lang alleine spielen, und wieder ein Metal-Meisterstück, düster fast doomig, langsam, sogar My Dying Bride mäßig, jedoch bombastischer. Im Mittelteil herrschen wieder Samples, und sogar e-Drums mit schönem Industrial Flair. Hin und wieder Doublebass Attacke von Nicolas. Das Lied wird von Kriegsgeräuschen in das zehnte Lied Unorthodox Manifesto Unorthodox Manifesto. Das Intro erinnert an The Kovenant, Nicolas spiel Doublebass Triolen wie zu seinen Cradle Of Filth zeiten, jedoch ein wenig dezenter und nicht durchgehend. Ab 2:20 wird’s endlich mal geknüppelt. Das letzte Lied (vor dem Bonustrack) fängt langsam an... Frauenstimmen, Samples, Doublebass... MidTempo wird auch hier durchgehalten. Der MainRiff erinnert irgendwie an 80er Metal: Es werden beim Riffing Quinten und Quarten benutzt, und Power Chords statt puren Riffing werden öfter eingesetzt.

Insgesamt ist Death Cult Armaggedon eine sehr Gelungene Platte, wird aber wahrscheinlich aber nicht von jedem DIMMU Fan offenarmig empfangen werden da die
1. Das meiste Material ist im Mid Tempo durchgehalten
2. Zu Vertaktet – Weniger Eingängen, knallt nicht sofort
3. Mehr Samples / Experimente als auf dem Vorgänger
4. Viel Bombastischer als sogar der Vorgänger
5. Vortex darf deutlich weniger singen.
6. Galder hat an vielen Songs seine „Handschrift“ hinterlassen.

(das sind jetzt keine Kritikpunkte, sondern die Punkte an den man eine
sehr deutliche Veränderung zu Puritanical Euphoric Mesathropia sehen kann)

Aber gerade diese Punkte wiesen eine deutliche Weiterentwicklung der Band. Ob die Reise uns zu Art Black Metal oder Ambient hinführt, wollen wir nicht hoffen

Übrigens, das hier eine höhere Kommerzialisierung stattfindet, kann man an der Vielfalt der verschiedenen Editionen des neuen Album deutlich erkennen. Also ich kaufe mir nur den Digi Pack, aber ich kenne viele Leute die sich gerne auch alle Varianten kaufen: Box, Buch, Digi, JewelCase und DVD Audio.

Aber die Jungs haben sich das auch verdient... J
INSGESAMT 11 aus 12 Punkten

PS: Hier kann man sich die Sachen anschauen und evntl. bestellen
http://www.nuclearblast.de/events/dimmu/index.htm