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Rente mit 67

Re: Rente mit 67

Kinder sind nun mal ein Armutsrisiko…
…das sagt wohl mehr über den zwischenzeitlich eng begrenzten kulturellen Horizont.
Was ist überhaupt Reichtum? lediglich ein dickes Konto?
daraus resultierend werden Kinder schon mal gern als potentielle Konsumenten bezeichnet...

Hinzu kommt, um mal einen ernsthaften Aspekt einzubringen, die gesellschaftliche und die rechtliche Stellung des Mannes im Kindschaftsrecht.

In der gesellschaftl. scheint sich ja (auch dank Frau von der Leyen) zwischenzeitlich etwas zu bewegen. Hinsichtlich der rechtlichen ist man weiterhin auf 3.Welt-Standart.

Re: Rente mit 67

Nachdem die osteuropäischen Länder von der EU mit offenen Armen empfangen wurden fing das Elend mit der Rente an.

Zum Dank für die freundliche Aufnahme, saugten die Osteuropäer die tollsten Wohltaten versprechend, westdeutsche Unternehmen auf und deutsche Arbeitsplätze wanderten gleich mit in Richtung Osteuropa.

Mit neoliberalen Methoden wie Lohndumping etc. wurde hierzulande aus Angst vor der Billigkonkurrenz des Ostens das Einkommensniveau drastisch nach unten gezogen und damit fehlen dann auch die Beitragszahlungen an die Rentenkassen und die anderen Sozialkassen. Sinkende Steuereinnahmen für den Bund führen zu immer höherer Verschuldung und steigender Zinslast. Das alles dank Verheugen.

Re: Rente mit 67

Es gibt noch mehr Ideen zum Thema Rente hier bei dieser könnte ich fast zustimmen wenn hier nicht Paare die Ungewollt Kinderlos geblieben sind dafür bestraft würden. Aber macht euch selbst ein Bild.

Die gesetzliche Rente soll nach Meinung von Sozialexperten an die Zahl der Kinder gekoppelt werden. Kinderlose würde dann entsprechend weniger bekommen.

1960 hatte nur ein Elftel der Frauen keine Kinder, 2030 wird es ein Drittel sein, so die Prognose des Sozialexperten Jochen Pimpertz vom Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) in Köln. Diese dramatische Verschiebung habe zwangsläufig Folgen für das System der gesetzlichen Rente. Pimpertz und andere Experten, darunter auch Sachsens Ex-Ministerpräsident Kurt Biedenkopf, Johann Eeckhoff von der Universität Köln sowie SPD-Sozialexperte Karl Lauterbach, fordern deswegen, dass ein Teil der Erziehungsleistung auf Kinderlose umgelegt werden solle. „Der Rentenanspruch muss an die eigene Kinderzahl gekoppelt werden", meint Pimpertz.

Junge Generation an Kosten beteiligen

Heute sei es in der Regel so, dass die Paare mit Kindern die Hälfte der Erziehungskosten selbst tragen. Das müsse sich langfristig ändern. Der Kölner Sozialexperte schlägt deswegen vor, dass die Generation der heute 40-Jährigen und Jüngere, die keine Kinder haben, langfristig im Umlageverfahren an den Erziehungskosten beteiligt werden. Es sei an der Zeit, uns mit dieser Idee anzufreunden. „Wer keinen generativen Beitrag für das Rentensystem leistet, muss eben anders finanziell vorsorgen.“

Ein Kind kostet 107 000 Euro

Wie viel ein Kind kostet, hat Familienforscher Dr. Hans Bertram errechnet. Alle Transferleistungen des Staats wie Kindergeld und Riesterförderung berücksichtigt, zahlt ein Paar im Laufe von 18 Jahren 107 000 Euro für den Sprössling.

Insofern sei es nur gerecht, wenn ein Teil dieser Leistung auf Kinderlose umgelegt werde. Nach dem vom IW vorgeschlagenen Rentenmodell sollen rund 45 Prozent der Renten beitragsbezogen ausgeschüttet werden und 55 Prozent in Abhängigkeit von der individuellen Kinderzahl. Die volle Rente bekäme dann nur, wer zwei Kinder aufzöge. In konkreten Zahlen ausgedrückt würde ein Durchschnittsrentner des Jahres 2003, dem 954 Euro im Monat zustehen, nach dem IW-Modell einen Rentenanspruch in Höhe von 429 Euro (45 Prozent) erwerben. Die restlichen 525 Euro (55 Prozent) gäbe es nur bei zwei eigenen Kindern.


Re: Rente mit 67

Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) in Köln
= neoliberaler gesellschaftlicher Abfall

Sie versuchen zum ungezähltem Male eine Neiddebatte loszutreten.

Alte gegen Junge
Kinderlose gegen Eltern
Arbeitslose gegen Arbeitsplatzbesitzer
Gewerkschaftsmitglieder gegen Nichtmitglieder
Angestellte gegen Beamte

Solange das funktioniert bleiben sie auch die Sieger.
Lasst Euch nicht verarschen, besonders nicht vom Institut der Deutschen Wirtschaft (IW).

Schluss mit den "Reformen" gegen uns!
Gemeinsam gegen Massenentlassungen, Sozialabbau, innere Aufrüstung und Krieg!
Aufruf zur bundesweiten Demonstration am 03. Juni 2006 in Berlin.

Re: Rente mit 67

Wieso nur in Berlin da schließt man Automatisch Hartz IV Empfänger und Bezieher von Kleinen Renten aus weil die sich die Fahrt dorthin nicht leisten könnten.


Re: Rente mit 67

Glaube mir es gibt in dem Land noch fortschrittliche Kräfte die Gelder einsetzen um z.B. Busse zu sponsorn.

Re: Rente mit 67

Da kam ein Lobbyist ins Stottern

Die ZDF Sendung Monitor ging in seinem Beitrag "BILD und die Rentenangst - harte Interessen, weiche Zahlen" der Sache auf den Grund. Der Beitrag ist als Mitschrift auf der monitor-Website nachzulesen.
Es war ein Vergnügen mal einen Lobbyist stottern zu sehen. Für alle, die es versäumt haben, hier der betreffende Mitschriftsausschnitt:
Reporter: "Die Frage war doch, ob es problematisch ist, dass Sie dann gleichzeitig für die Versicherungswirtschaft tätig sind?"
Prof. Bernd Raffelhüschen, Ökonom, Universität Freiburg: "Ich bin nicht für die Versicherungswirtschaft tätig, ich bin staatlicher Professor."
Reporter: "Aber Sie sind gleichzeitig im Aufsichtsrat und ..."
Prof. Bernd Raffelhüschen, Ökonom, Universität Freiburg: "Jetzt muss ich ... nein. Also jetzt wollen wir ... wollen wir ... Sie wollen eine Frage stellen zur Rente und darum geht es doch letztlich, oder?"
Reporter: "Die haben wir ja alle abgehakt. Jetzt würde ich ganz gern zu der Problematik ... der müssen Sie sich ja auch stellen."
Prof. Bernd Raffelhüschen, Ökonom, Universität Freiburg: "Nein, der Problematik stelle ich mich doch nicht, das will ich jetzt nicht!"

Wer ist Raffelhüschen ?
Professor Dr. Bernd Raffelhüschen, Direktor des Instituts für Finanzwissenschaft an der Universität Freiburg, ist nicht nur bekannt als wissenschaftliches Sprachrohr für die Privatisierung der Sozialversicherungen und gefragter Interviewpartner in Talkshows, sondern auch sogenannter Botschafter der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft. Außerdem ist er wissenschaftlicher Berater des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) und der Victoria Versicherung AG. Raffelhüschen ist auch im Aufsichtsrat der ERGO Versicherungsgruppe, zu deren Gesellschaften Victoria, Hamburg-Mannheimer, DKV Deutsche Krankenversicherung, D.A.S. und die KarstadtQuelle Versicherungen gehören. Zudem hält er unentwegt Vorträge, etwa für den Finanzdienstleister MLP. Raffelhüschen verbindet mit Professorin Beatrice Weder di Mauro, Mitglied des Sachverständigenrats und dort ausgewiesene Anhängerin der Reform der Sozialsysteme, dass beide im Aufsichtsrat der ERGO-Versicherungsgruppe sitzen. Das ist die »Freiheit der Wissenschaft«, die wir meinen. Professor Raffelhüschen teilt auch mit Professor Bert Rürup so manches Arbeitsfeld. Auf jeden Fall sind beide für Privatversicherer tätig, wie die Homepage des Finanzdienstleisters MLP zeigt (siehe Abbildung 20, S. 266). Beide haben sich auch sofort anerkennend zu Wort gemeldet, als Franz Müntefering durchsetzte, jetzt schon die Anhebung des Renteneintritts-alters auf 67 Jahre anzukündigen.

Diese neoliberalen Abfälle überziehen unser Land immer mehr. Hier muss Einhalt geboten werden.

Re: Rente mit 67

An der Art der Argumentation von Raffelhüschen hätte ich auf sowas auch gewettet. Danke gastli, jetzt hab ich Gewissheit.

Re: Rente mit 67

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