Der Sprechstab - Das Forum Pagan Parenting Projekt - Glauben und Religion

"Religion (Kirche) ist was für Kinder!"

"Religion (Kirche) ist was für Kinder!"

Khairete!

Derzeit bin ich mit der Arbeit an einem Newsletter-Artikel beschäftigt. Es
geht primär um das Beleuchten und Überprüfen obiger Aussage. Es ist zwar nicht
so, dass ich sie dieser Form jemals so gehört hätte, aber ich habe den Eindruck,
dass es einige (viele?) Leute gibt, die so denken oder zumindest handeln. Es
betrifft meines Erachtens Personengruppen, für die Religion in ihrem Leben eine
untergeordnete oder gar keine Rolle spielen. Wer in seiner Pubertät nicht
(zumindest ansatzweise) zu Glaube und Spiritualität gelangt, scheint seine 20er
heutzutage eher ohne Glauben zu verbringen. Wichtig sind vielleicht Ausbildung
und/oder Geld verdienen, Hobbies, sich gut fühlen. Sobald dann am Horizont
eigene Kinder auftauchen (ob geplant oder "passiert" ist wurscht), ändert sich
das manchmal. Fängt bei der Taufe an - die man ja halt macht, weil man "man das
so macht".
Dann geht es weiter bei den rleigiösen Kommerzfesten. Da wird
schon fürs Baby ein Weihnachtsbaum hingestellt, und immer wieder heißt es "Für
mich (uns) allein würde ich das ja nicht tun, aber für die Kinder". Der eine
oder andere entdeckt plötzlich die "Notwendigkeit" eines Tisch- oder Bettgebets
und vielleicht wird nach langer Zeit auch wieder mal eine Kirche betreten. Die
Kinder dürfen dann zur Jungschar oder gar Ministrant werden. Und wenn es um die
Frage der Erziehung geht, ist man stolz "die christlichen Werte" zu vermitteln.
Es erweckt für mich den Anschein, dass (die christliche) Religion als wichtiger
Erziehungsbestandteil gesehen wird, selbst wenn die Eltern sich nicht als
religiös betrachten.

Gut, das gilt sicher nicht für alle Leute und allerorts. Es scheint mir halt
in meinem (katholischen, tiroler) Umfeld so zu sein. Hier mal eine Liste von
Fragen dazu:
1. Teilt hier jemand vielleicht diese Beobachtung?
2. Woran
könnte das liegen?
3. Brauchen Kinder Religion (mehr oder weniger als
Erwachsene) oder sind sie nur leichter sie dafür zu begeistern/zu
beeinflussen?
4. Wozu brauchen Kinder Religion oder weshalb brauchen sie sie
nicht?

Äh, dabei belasse ich es für diesmal lieber. Würde mich interessieren, wie
ihr das seht.

Liebe Grüße,
Sassa


Antwort von Birkentochter am 23. September 2007 19:50:32


Hallo Sassa!


Ein interessantes Thema, danke!


>1. Teilt hier jemand vielleicht diese Beobachtung?


Ja, ich habe ähnliches auch schon beobachtet.


>2. Woran könnte das liegen?


Sicher liegt es daran, dass man sich einfach mehr Gedanken darüber
macht, was die persönlich wichtigen Werte im Leben sind, wenn Kinder
kommen. Ein Beispiel aus einem anderen Bereich: Ich bin selbst ziemlich
unordentlich, möchte aber eigentlich gerne, dass meine Tochter
wenigstens halbwegs Ordnung lernt, weil ich es doch als wichtige und
nützliche "Tugend" empfinde. Damit lege ich natürlich bei mir selbst
jetzt auch viel mehr Wert auf eine ordentliche Wohnung und feste
Strukturen, als ich das getan habe, bevor ich Mama geworden bin. Oder,
ein anderes Beispiel: Fast jeder junge Erwachsene, den ich kenne, sagt
ohne Hemmungen "Scheiße". Junge Eltern versuchen es sich aber fast
immer abzugewöhnen, weil die Kinder es nicht lernen sollen. *g* Die
Prioritäten der eigenen Werte verschieben sich eben. Man denkt darüber
nach, was man Kindern vermitteln möchte und kehrt dabei auch zu Dingen
zurück, die einem selbst nicht so wichtig waren.


Ich habe aber manchmal auch das Gefühl, dass junge Eltern es oft eher
als ihre Pflicht ansehen. "Man" tauft seine Kinder eben, "man" hält
sich doch an die (in unserer Gesellschaft sehr weitflächig als gut
anerkannten) "christlichen Werte", "man" möchte ja schließlich auch
nicht als ungläubig dastehen. Und schließlich soll das Kind ja auch
nicht Außenseiter sein. Religion ist eben im Menschsein seit
Jahrtausenden sehr fest verwurzelt, und da ist es nicht so einfach,
sich davon zu lösen, wenn man nicht triftige Gründe hat (zum Beispiel
einen anderen Glauben).


>3. Brauchen Kinder Religion (mehr oder weniger als Erwachsene) oder
sind sie nur leichter sie dafür zu begeistern/zu beeinflussen?


Das ist eine Frage, auf die ich für mich noch keine Antwort weiß. Hilft
es Kindern tatsächlich, wenn sie einen "lieben Gott" haben, an den sie
sich wenden können, wenn sie Probleme haben? Machen Kinder das dann
auch wirklich? Wenn ja, dann denke ich, tut ihnen Religion (welche auch
immer) sicherlich sehr gut. Aber religiöse Vorstellungen sind ja im
Allgemeinen extrem abstrakt und für Kinder nur sehr schwer zu
verstehen. Ich erinnere mich an meine Verunsicherung, als man mir als
Kind erzählt hat, dass Gott alles sehen kann. Ich stellte ihn mir als
Wesen mit unzähligen Augen vor *g*. Daher denke ich, dass zumindest
jüngere Kinder Religion oft noch gar nicht genug greifen können, um mit
ihr wirklich etwas anfangen zu können.


Nachdenkliche Grüße,

Birkentochter

Re: "Religion (Kirche) ist was für Kinder!"

Es kann auch einen anderen Grund haben. In Erziehung geht es ja hauptsächlich
darum, die Kinder dazu zu bringen, sich nach bestimmten Verhaltensregeln zu
richten. Somit hat Erziehung einen stark moralischen Charakter, und
strenggenommen fehlt ohne Gott eigentlich die Grundlage für objektive moralische
Aussagen bzgl. richtig und falsch. Das heißt natürlich nicht, dass man nicht
auch ohne Gott "moralisch" handeln kann. Die Nichtreligiösen Eltern tun's ja
auch. Nur haben sie offenbar kein ausreichendes Vertrauen in ihre Kinder. Oder
die Eltern fühlen sich einfach sicherer mit Religion als zusätzliches Werkzeug
oder auch eine Art Sicherung gegen moralischen Kurzschluss. Denn nur mit Gott
sind Statements der Marke "so etwas darf man nicht tun" möglich; nur mit Gott
lassen sich moralische Aussagen als Fakten behandeln, was bei der
Erziehung natürlich hilfreich sein kann. Moralische Aussagen als Fakten zu
behandeln erspart auch Überzeugungsarbeit. "Das darf man nicht tun, das ist so,
und damit basta." Es kann also auch eine gewisse Bequemlichkeit hinter so einem
Theater-Spiel auf Seiten der Eltern stecken. Ohne Gott werden moralische
Statements zu den subjektiven Meinungen degradiert, die sie tatsächlich sind.
Also, kurz gesagt wäre die von mir vorgeschlagene Interpretation: Es sind
weniger die Kinder, die Religion brauchen oder zu brauchen glauben, als vielmehr
die nichtreligiösen Eltern, die ihren Kindern etwas vorspielen, weil sie in der
Religion (evtl. teils unterbewusst) ein zusätzliches Kontrollinstrument sehen,
auf das sie nicht verzichten wollen. Ich kann so etwas nicht befürworten.

Re: "Religion (Kirche) ist was für Kinder!"

Eine sehr interessante Meinung hast du zu diesem Thema, Günther.
Auch ich
habe mich schon ausführlich mit dem Thema Religion und Kinder auseinandergesetz
und bin für mich zu dem Schluß gekommen, das sich jeder darüber viel zu viele
Gedanken macht. Warum nicht einfach so Leben, wie jeder möchte?
Auch ich
habe meine Kinder taufen lassen, zum einen "weil man es so macht" und zum
anderen weil ich sehr christlich erzogen worden bin und die Familie es einfach
vorrausgesetzt hat. Heute denke ich anders darüber.

Wir gehen den alten Weg. Von mir bekommen sie überhaupt keine christlichen
Werte vermittelt, was aber wiederrum nicht heißt, das wir bzw. ich an nichts
glauben. Ich mache diesen Glauben nur nicht an der Kirche fest. Meine ältere
Tochter schwankt momentan ein wenig hin und her, ob sie nun an den christlichen
Gott glauben soll oder nicht. Ich denke, sie wird für sich einen Weg finden, mit
dem sie gut Leben kann. Was hierbei in meinen Augen sehr wichtig ist, das die
Kinder Ansprechpartner haben, denen sie alles sagen können, was sie bewegt. Mir
wurde als Kind gleich das Wort verboten, wenn ich diesbezüglich irgendwelche
Fragen stellte.

Kinder leben ungezwungen, frei und im Hier und Jetzt. Das heißt sie Leben
jetzt gerade in diesem Augenblick und machen sich wenig Gedanken darüber was
morgen, übermorgen oder gar nächste Woche sein wird. Nur der Augenblick zählt!
Und wir Erwachsenen gehen hin und vermitteln ihnen Werte nach denen sie zu leben
haben. Werte, die sich auch um die Zukunft drehen. Natürlich muss ein jeder ein
Stück weit "planen", aber dieses sollte ungezwungen sein und jederzeit änderbar,
wenn einem danach ist. Und genauso könnte es auch in Sachen Religion sein. Ich
kann meinen Kinder meinen Glauben vermitteln, sollte aber nicht erwarten, das
sie meine Meinung teilen. Vielleicht gehen sie ein Stück weit diesen Weg mit,
schon allein weil sie ihre Eltern als Vorbilder sehen. Vielleicht übernehmen sie
diesen Glauben aber auch oder aber sie entscheiden sich für etwas anderes.

Ich möchte meine Kinder auf ihrem jeweiligen Weg begleiten. Und das kann ich
nur, wenn ich dazu bereit bin. Wenn ich bereit bin, meine mir vermittelten Werte
meiner Eltern, auch mal in Frage zu stellen und so zu Leben, wie ich es möchte.

Levina

Re: "Religion (Kirche) ist was für Kinder!"

>Günther schrieb: Es kann auch einen anderen Grund haben. In Erziehung geht es ja
hauptsächlich darum,
> die Kinder dazu zu bringen, sich nach bestimmten
Verhaltensregeln zu richten. Somit
> hat Erziehung einen stark moralischen
Charakter, und strenggenommen fehlt ohne Gott
> eigentlich die Grundlage
für objektive moralische Aussagen bzgl. richtig und falsch.


Das stimmt so
nicht wirklich. Die Notwendigkeit von Moral läßt sich auch aus der Gemeinschaft
ableiten und nicht von einem oder mehreren Göttern. Genau genommen ist es sogar
naheliegender und viel logischer als einen außerweltlichen Gesetzgeber, Richter
und Henker in Personalunion zu setzen.

Man könnte also anfangen seine Moral aus dem Gesetzbuch zu beziehen. Daneben
gibt es noch die "gute Sitte", die genauso wenig von Göttern diktiert wurde. Die
einzige Religion, in der Gott sozusagen durch die geoffenbarten Texte alle
Lebensbereiche "regelt" ist meines Wissens der Islam. Ansonsten beruhen die
Regeln, welche Eltern ihren Kindern beibringen zumeist auf Fragen der Sicherheit
des Kindes und auf sozialen Notwendigkeiten.

Liebe Grüße,
Sassa

Re: "Religion (Kirche) ist was für Kinder!"

@Levina:

Eine späte Antwort: Ich finde deine Offenheit und Toleranz sehr
begrüßenswert, Levina, wobei ich persönlich glaube, dass eigentlich nur Agnostik
das wahre Fundament so einer Toleranz sein kann. Wohlgemerkt, eine bestimmte Art
von Toleranz ist wohl immer möglich, nämlich das Gewähren-Lassen. Du könntest
theoretisch deine Kinder etwas anderes glauben lassen als du und dabei offen die
Meinung vertreten, dass aber DEIN Glaube der richtige ist und deine Kinder
falsch liegen, wenn sie ihn nicht teilen. Viele würden aber erst eine zweite Art
von Toleranz als wahre oder vollkommene Toleranz bezeichnen: Für die zweite Art
von Toleranz, nämlich verschiedenen Weltsichten GLEICHEN Wahrheitsanspruch
zuzugestehen (der Art, "meine Wahrheit ist das Christentum, deine Wahrheit
ist der Buddhismus"
), ist Agnostik meiner Ansicht nach zwingend notwendig,
das heißt, du könntest dann selbst streng genommen eigentlich gar keinen Glauben
annehmen. Im Grunde genommen wäre also so etwas wie "meine" und "deine" Wahrheit
nicht logisch konsistent. Wenn man es genau nimmt, zumindest...

Re: "Religion (Kirche) ist was für Kinder!"

@Sassa
Da stimme ich dir schon zu. Die einzige Einschränkung dabei ist, dass eine
solche Moral immer auf einem vorherigen Wert basieren muss. Wozu Sicherheit des
Kindes, wozu soziale Notwendigkeitn: Letztenendes wird es vielleicht
hinauslaufen auf so etwas in der Art wie "Wir wollen eine funktionierende
Gesellschaft, in der alle so glücklich sind wie möglich."
Die anderen Werte
leiten sich davon ab. Der erste Wert aber, aus dem die anderen erst folgen,
hängt letztenendes in der Luft! Das war es, was ich mit der fehlenden Grundlage
für objektive Moral meinte. Man kann natürlich darüber streiten, ob ein Gott in
der Lage wäre, so etwas bereitzustellen.

Re: "Religion (Kirche) ist was für Kinder!"

Hallo Günther!


Ich denke, das es hierbei überhaupt keinen "richtigen" und keinen
"falschen" Glauben gibt. Wenn jeder so leben würde, wie er/sie möchte,
dürfte es theoretisch diesbezüglich gar keine Probleme geben. Und
Agnostik ist für mich auch wieder nur ein Begriff, wo sich irgendwelche
Erklärungen hinter verbergen. Ob es so notwendig ist, sei mal
dahingestellt.

Und "meine" oder "deine" Wahrheit ist relativ. Jeder hat seine eigene
Wahrheit, jeder schafft seine eigene Realität, welche er/sie dann als
die "eigene" Warhheit sieht. Aber für jemand anderen sieht diese
Wahrheit ganz anders aus. Und wenn die Menschen nicht ständig versuchen
würden, ihre Wahrheit jemand anderem aufzuzwingen, wäre bestimmt vieles
leichter. Und wenn ich das dann jetzt auf die Relgion beziehe, könnte
jeder in seiner eigenen Wahrheit mit seiner eigenen Religion leben. Im
Sinne von Leben und leben lassen! Das wäre für mich dann vollkommene
Toleranz!


Levina

Re: "Religion (Kirche) ist was für Kinder!"

Wozu Gemeinschaft usw.


Also wenn ich mal der weiterführenden "Wozu Gemeinschaft?"-Frage
nachgehen darf. Zum Erhalt der Spezies ist es notwendig, Kontakte zu
anderen Menschen aufzunehmen. In vielen, vielen Jahrtausenden hat sich
heraus gestellt, dass die Versorgung, der Schutz und die Aufzucht der
Nachkommen in der Gruppe für unsere eigenartige Spezies leichter fällt.
Je stabiler die Gruppe umso länger hält das Gefüge, dementsprechend
haben sich gewisse Regeln heraus kristallisiert, die dies erleichtern
und kaum jemanden benachteiligen.


Soweit muss die Begründung nicht zwangsläufig in einer Gottheit gesucht
werden. Weiterführend zur Frage "Warum und weshalb sollen/wollen wir
Menschen überhaupt leben.. (sowohl als Spezies als auch als
Individuen)?", wird die Antwort aber meist in der Reihe der
Unsterblichen gesucht. Inwiefern das aber ein Thema ist, das für Kinder
greifbar ist, ist allerdings fraglich.


Liebe Grüße,

Sassa

Re: "Religion (Kirche) ist was für Kinder!"

@Levina:


Dem Spirit "Leben und leben lassen" stimme ich zu, nur weigere ich
persönlich mich, zwei oder mehrere Sichtweisen, die aus logischen
Gründen nicht beide korrekt sein können, trotzdem gleichermaßen als
"Wahrheit" zu bezeichnen. Da sage ich lieber, "ich weiß es nicht, halte aber diese oder jene Sichtweise für wahrscheinlicher als eine andere."
Ich bin absolut für Toleranz, bin aber halt auch ein wenig ein
Erbsenzähler. Zum Thema "Wahrheit ist relativ": Würdest du weiterhin
von "meiner und deiner Wahrheit" sprechen, wenn es meine Wahrheit wäre,
dass du mir 100 Euro schuldest, oder wäre es dann nicht DIE Wahrheit,
dass das eine Lüge ist? Ich meine, es steht außer Frage, dass man in
vielen Dingen mittels Vernunft zu einem Konsens kommen kann, was die wahrscheinliche
Wahrheit angeht. Wäre es nicht so, wären auch Wissenschaft und
Gerichtsverfahren für die Katz. Aber im Grunde genommen sind wir
wahrscheinlich einer Meinung, ich versuche einfach nur, es besonders
präzise auszudrücken, das ist alles. Nichts liegt mir ferner, als
jemandem meine Meinung aufzuzwingen, der mit seiner Religion oder
Weltsicht glücklich ist, egal was für eine, solange dabei niemand
anders am Verfolgen seines Glücks behindert wird. Ich tippe übrigens
auf Deismus oder Atheismus, da bin ich nicht ganz sicher.


Grüße


Günther


Re: "Religion (Kirche) ist was für Kinder!"

@Sassa:


Einverstanden. Was die Frage, warum wir leben wollen angeht, da hält ja
vielleicht dann in der Oberstufe der Biologieunterricht eine Antwort
bereit. Nicht unbedingt ein gutes Fundament für objektive Moral, aber
hey, es ist nun einmal so, wir wollen leben, ansonsten wären wir nicht
hier, und ich stimme dir zu, das ist sicher Grund genug, sich mit Moral
a la John Stuart Mill und Jeremy Bentham (Utilitarismus) zufrieden zu
geben: Generation von soviel Glück wie möglich, und es bedarf es auch
keines Gottes, um das zu rechtfertigen.


Tschüß


Günther


Re: "Religion (Kirche) ist was für Kinder!"

Das mit den 100 Euro Schulden ist ein interessantes Beispiel. Natürlich
ist es "deine" Wahrheit, wenn du dieses sagst. Wenn ich das nun aber
abstreite, ist das dann "meine" Wahrheit. Das meinte ich, mit dem
erschaffen der eigenen Wahrheit, mit "meine" und "deine" und mit
Wahrheit ist relativ. Aber lassen wir dir Erbsenzählerei, im Grunde
sind unsere Meinungen dazu doch ähnlich.

Um nochmal auf die Toleranz zu kommen. Toleranz ist mehr als nötig in
der heutigen Zeit und daher versuche ich auch, dieses meinen Kindern zu
vermitteln. Allerdings ist es sehr schwierig, immer gute Erklärungen
parat zu haben. Und wenn man sich die Toleranz der anderen mal genauer
vor Augen führt, stellt man fest, mit wie viel Intoleranz wir
eigentlich tagtäglich konfrontiert werden.

Auf was bezogen tippst du auf Deismus oder Atheismus?


Levina