...warum wir z.B. ostara oder Yule feieren, wenn alle anderen Weihnachten und Ostern feiern? Momentan fragt Nora viel und wir sind ein bissl ratlos wie wir das kindgerecht erklären sollen. Kann man einem 3jährigen Kind verschiedene Religionen schon so nahebringen, dass es das versteht?
Wilddrude 07/2006
Rumpelwicht 11/2009
Hi,
mmmhh ja. Also N. akzeptiert das weitestgehend so, dass wir das halt so machen. Vorm KiGa-STart hatte ich erklärt, dass es anders ist als die meisten anderen es machen. Und sie setzt Jul/Weihnachten im wesentlichen gleich.
Ich hab z.b. auch im Kiga erzählt, dass wir halt Wintersonnwende feiern. Und sie erlebte, wie die anderen nachfragten. Für sie ist das andere nicht das normale -aber wir haben bei Jul und Ostara auch immer beides: Jul bei uns, Ostara nur mit Quellbesuch und vorher basteln und so und Weihnachten dann bei Oma und Opa (inhaltsfreie Geschenkezeit) und Ostern haben wir auch unsere eigenen Familienrituale - nämlich ein schönes Frühlingswochenende mit Oma + Opa, Zoo und Mittelaltermarkt
Sie weiß, dass es unterschiedliche Religionen gibt und unterschiedliche Rituale. (Über den inhalt des christl. Glaubens zb. weiß sie bisher gar nichts, interessiert sie auch gerade nicht). Etwas schwierig für sie war, hab ich gemerkt, die Sache, dass ich eben die Dinge so sehe, aber deswegen nicht sage, ich hab recht und die anderen sehen es falsch. Das hat sie ein bisschen gestresst von der logik her (das war beim Thema Weihnachten) und da hat sie die Religionsbetrachtungen dann auch wieder fallen lassen
Es ist glaube ich einfach abgehakt unter "in meiner Familie macht man das so" und "Mama glaubt an die Göttin und redet mit ihr". Sie selber mag die Feste, scheint aber gerade eher zu Logik und Skeptizismus zu neigen - obwohl sie ja auch schon mehr von der Göttin lernen wollte, das schwankt halt. Ich glaub, da hatte ich einfach noch keinen ANsatzpunkt gefunden, wo es ihre Interessen und WAhrnehmungen genau trifft.
Das alles beantwortet nicht deine Frage. Ich weiß es nicht, ich rede einfach drauf los Ich glaube, ich tendiere dazu, Religionen kulturell zu erklären, so wie mensch ja auch in anderen Ländern andere Dinge isst und feiert und anzieht.
Und Unterschiedlichkeit ist ihnen ja durchaus sehr bewusst (Mama macht das so, Papa so, oder im KiGa ist es nochmal anders, etc pp)
Aber ihr ist eh Unterschiedlichkeit viel und früh bewusst, weil wir halt doch spürbar einiges anders machen und sie dieses Phänomen in mehreren Bereichen hat. Obwohl ich ganz bewusst daraus nicht so einen komisch kruden Familienmythos a la "wir sind was besseres" machen will, wie ich ihn erlebt hab. Aber dass bei uns einiges anders ist, ist halt Tatsache. Und sie weiß, dass wir die Dinge so machen, wie wir es tun, weil wir es für richtig halten. Dass es Dinge gibt, die wir für falsch und schädlich halten, aber andere Religionen gehören nicht dazu.
lieben Gruß,
jana
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Janas Spiraltanz - http://www.rotermond.de/jana
meiner Eltern/Kinder-Seiten: http://www.rotermond.de/ringelreihe/html/
Danke für die ausführliche Antwort. Gestern haben wir nochmal versucht es ihr ein bisschen zu erklären und sie hat gemeint, jetzt versteht sie das. Wir haben gesagt, dass eben die meisten Leute an den lieben Gott glauben (Das kriegt sie im KiGa schon ein bisschen mit, deshalb hab ich diesen Begriff verwendet) und diese Leute feiern Ostern. Wir feiern halt den Frühlingsbeginn mit Ostara und bedanken uns bei Mutter Erde, usw...mal schauen ob sie damit zufrieden ist.
Wilddrude 07/2006
Rumpelwicht 11/2009
Huhu
Wir feiern die acht Jahresfeste und meist auch die christlichen Feste.
"Alles Erste bleibt ewig im Kinde; die erste Farbe, die erste Musik, die erste Blume malen den Untergrund des Lebens. Deshalb gibt es nur ein Gesetz: Beschützt das Kind vor allem Heftigen."
Jean Paul
Wir halten das ähnlich, Finn- Louis geht ja in den kth. Gemindekindergarten, da ich sonst keine Möglichkeit hätte ihn überhaupt in eine KiTa zu bringen :o( ich hab den ganzen Tag kein Auto (ist mir wegen der Umwelt und dem fianziellen Aspekt schon recht)
Er darf bei allem mitmachen, muß aber nicht, wir feiern ja in unserer Familie die Jahreskreisfeste und glauben nicht an den christlichen Gott, er ist ja erst 2,5 von daher hat er noch nicht gefragt, aber wenn es soweit ist, werden wir ihm auch erklären da es unterschiedliche Religionen und für uns eben die Naturreligion unser Glaube ist. Wie wir feiern und das andere anders feiern eben die Rituale zum jeweiligen Glauben gehören.
Meine große ist 11, da machts sich im Moment sehr bemerkbar, in der Schule usw. die hinterfragt vieles, vorallem weil sie aus 1. Ehe ist und ihr Vater ihr nicht erlaubt hat aus der Kirche auszutreten, weil wir in einem kath. Dorf wohnen in dem er zur "Prominenz" gehört... sie kann sich ja bald selbst für einen Glauben entscheiden, das wird ihr völlig freigestellt von meiner Seite her. Sie freut sich, wenn wir die Jahreskreisfeste feiern und ist immer gern dabei... ich denke sie wird sich auch für die Göttin entscheiden
Sie meint, das erscheint ihr logisch, mein Glaube ist so alt wie die Welt, die Christen hätten die Jahreskreisfeste nut mit ihren Heiligen übertüncht, interessant, welche Gedanken 11 Jährige haben
LG rhiannon & die Kobolde (2,5 & 11)
mein blog: http://www.RhiannonHeidenkinder.over-blog.com/
Ich kann mir immer nur vorstellen wie es sein wird wenn wir hoffentlich bald Kinder haben.
Wir wollen unser Kind eigentlich garnicht in eine bestimmte religiöse Richtung erziehen, sondern einfach Naturverbunden.
Was ich vermitteln möchte, daß es nicht nur das Materielle sondern auch das Geistige gibt. Das wir also daran glauben daß alles in der Natur beseelt ist.
Es wird der Tag kommen, am dem das Kind Fragen stellen wird, die ich dann beantworten werde.Werde auch versuchen einen guten Ausgleich zur doch sehr ausgeprägten christlichen Gesellschaft zu finden, indem ich zu Hause alle mir bekannten Religionen mit dem Kind mal durchnehme.Sozusagen zum Ausgleich zum Religionsunterricht zb.
Und dann mal abwarten für was sich mein Kind entscheidet.
Wer weiß, vielleicht wird es eines tages Christ, Moslem, Wicca (wie die Mama ), oder Agnostiker (wie der Papa ) usw usw,oder vielleicht sogar Atheist, wenn selbst die geistige Welt im nicht "logisch" genug erscheint.
Aber ich kann euch soooo verstehen daß ihr euch deswegen Gedanken macht, ich zerbreche mir deshalb ja selbst jetzt schon den Kopf.
Habe mir nochmal etwas Gedanken gemacht. Kann mich ja echt Stundenlang mit solchen Themen auseinander setzen.
Also....wie ich das später vielleicht auch machen könnte, also ne weitere Variante:
Vielleicht sollte man den christlichen Gott nicht mehr oder weniger beachten wie alle anderen Götter auch.
Und zu Ostern/Ostara oder Yule /Weihnachten, können doch die Geschichten von Jesus zb. einfach eine weitere Story sein die symbolisch für die wiederauferstehung der Natur oder Geburt der Sonne steht.
Aber das kommt natürlich ganz darauf an, wie oder was man genau glaubt.
Für mich sind Gottheiten ja nicht direkt "übergeordnete Wesen" sondern die Natur an sich ist für mich das größte, und Gottheiten sind für mich Symbole für etwas in der Natur.(Egal ob es sich hier um Gewitter, Schnee, aufblühende Natur, Liebe, Schönheit oder Vergebung handelt)
Von daher ist für mich der christliche Gott genauso ein Symbol wie Thor, Ostara, Brigit usw usw.
Iich glaube man sollte vielleicht garnicht so extreme Grenzen ziehen, dann verwirrt das die Kinder vielleicht auch garnicht so sehr.
Werde unsere Jahresfeste später auch mit folgenden namen nennen:
Lichterfest,Ostern,Walpurgisnacht,Mittsommer,1.Erntefest,2.Erntefest,Halloween,
und Weihnachten....Dann ist die Gefahr der großen verwirrung nicht so groß.
Hallo
als meine Tochter noch so klein war habe ich ihr erklärt, das manche Menschen Weihnachten feiern, das andere etwas anderes feiern, wie z.B das Zukcerfsest und das wir eben jul feiern. das war dann erst mal okay so.
Sie hat auch nie viel gefragt, sondern für sie war klar: Wir feiern Jul, wenn dann jemand mal gefragt hat ob sie sich denn schon auf Weinachten freut hat sie geantwortet, 'wir feiern aber Jul'.
War für sie halt ganz selbstverständlich.
Sie besucht den Waldorfkinderagrten und bekommt dort halt auch einige der christlichen Feste mit, aber für meine Kinder war das bislang nie ein Problem, wenn ich ihnen erklärt habe, das die Menschen halt verschiedene Dinge glauben und tun.
Das schlimmste für sie war, als die Oma kategorisch gesagt hat es gebe keine Elfen und sie war fest von deren Existenz überzeugt. Das hat sie dann ganz schön durehceinander gebracht.
Ich habe ihr dann erklärt, dass manche Menschen nur an Dinge glaben, die sie auch sehen können und dass Oma noch nie Elfen gesehen hat und deshalb so etwas sagt. Das hat sie dann nach eingem Nachdenkem und auch nachfragen, wie es denn bei mir sei und bei anderen sei akzeptiert.
Meine Kinder konnten bislang ganz gut die verschiedenen Dinge miteinander integrieren, ich weiß nicht wie es ist, wenn die Große jetzt in der Schule katholischen Reliunterricht bekommt ( hier habe ich keine andere Möglichkeit, außer das Kind ganz aus dem Unterricht für diese Zeit rauszunehmen und das geht organisatorisch nicht), aber das lasse ich auf mich zukommen und versuche dann so zu antworten, wie es ihr entspricht und wie es ihr vor allem auch weiterhilft und verständlich ist. Das kann bei meinem Sohn auch wieder anders aussehen, weil er vom Wesen her ganz anders ist.
Lg
sundancer
Der Traum wehrt sich gegen seine Verwirklichung, denn sie ist sein Ende
( H. Kruppa)
http://www.elfenzauber.com
http://sundancer.myblog.de/
Huhu!
Also ich erklaere meinem Sohn,das wir Heiden sind,Naturreligioes,das wir den alten Glauben der europaeischen indigenen Voelker den Kelten und Germanen,(er liebt zb. Wikinger Darsteller auf Mittelaltermaerkten) leben und das die uralten Feste sind und diese vom Christentum veraendert und uebernommen wurden.
Da sieht man aber mal wieviele Gedanken man sich machen muß, dadurch daß unsere Gesellschaft so christlich geprägt ist...
Da gehören die Geschichten von Jesus was Weihnachten oder Ostern betrifft ja schon zur Allgemeinbildung.
Ich finde echt daß es einem mit einer nicht christlichen Religion echt schwer gemacht wird.
Denn überall prasseln die christliche Eindrücke auf einen ein.Und so wird das Kind ja fast zum Außenseiter wenn bei ihm zb. nicht der Nikolaus kommt...
Finde das echt schwer....und weiß selber überhaupt nicht was ich später machen soll...
Ich bin stääääändig am hin und her überlegen.
Nur heidnisch, heidnisch+ christliche Einflüsse, garkeine bestimmte Religion....????
das ist echt schwer...
Aber ich denke man sollte sich vielleicht garnicht so viele Gedanken machen, da man wahrscheinlich automatisch die eigenen Werte weitergibt, was ja auch gut ist.
Hauptsache das Kind kommt irgendwann an den Punkt wo es hinterfragt und sich eigene Gedanken macht...
Wir halten es da ähnlich wie Sundancer, wenn die Kinder fragen und damit von anderen konfrontiert werden, geben wir auch die Antwort, es gibt verschiedene Religionen und da gibt es auch verschiedene Rituale.
In der Schule meiner Tochter gibt es auch (zur Zeit) ganz schön Aufruhr weil Linda die einzige ist, die nicht stur alles nachplappert und mal fragt, warum die Christen versucht haben unsere Feste zu übertünchen
LG rhiannon & die Kobolde (2,5 & 11)
mein blog: http://www.RhiannonHeidenkinder.over-blog.com/