Das würde mich mal interessieren, da ich schon so viele verschiedene Antworten bekommen habe....
Ich habe einfach gemerkt daß jede Religionsbezeichnung nur ein "Überbegriff" ist, der die Grundlage des Glaubens erklärt, daß sich aber bei jedem Menschen verschiedene Gefühle und Ansichten seiner Religion gegenüber zeigen.
Wicca ist nicht gleich Wicca, Christ ist nicht gleich Christ usw usw....
Wenn Menschen gefragt werden was sie als "das Göttliche" empfinden, bekommt man Antworten wie:
"Das Göttliche ist in einem selbst",oder "es ist in allem", "Gott/Götter ist/sind höhere Wesen", "Der unerklärliche Ursprung von allem" usw usw....
Ich finde es zb.echt schön daß ich und mein Schatz die gleiche Ansicht über "das Göttliche" haben, obwohl ich Wicca bin und er Christ ist.
Wir beide sind durch und durch Naturverbunden, und stehen voll und ganz hinter der Naturwissenschaft, ich nehme diese aber durch meine Religion auf verspielte Art und Weise wahr.Zb.Durch Archetypen die die Naturkräfte symbolisieren (Die Götter,Naturwesen), durch Rituale, Jahresfeste usw. Gleichzeitig wissen wir natürlich daß es noch vieles in der Natur gibt, wohin die Wissenschaft noch nicht gedrungen ist, viele noch ungelöste Geheimnisse also. In seiner Religion zb.sieht er ein Symbol für die noch unerklärlichen Kräfte ,oder Werte wie Nächstenliebe, Vergebung usw usw..... Bei uns hat Religion also einen sehr symbolischen Wert...Wie ist das bei euch?Bin auf eure Antworten gespannt!!!!!
Re: wie seht ihr das "Göttliche"
Huhu!
Fuer mich ist das goettliche meine Mutter und mein Vater...
Ich sehe die Erde als meine Mutter,also bin ich nie alleine,mein Vater umgibt mich auch immer,er ist der Himmel,Beide sehe ich so,das wir Menschen sie gerne bildlich und verschiedenen Namen darstellen und damit habe ich auch keine Probleme.
Ja und Mondin und Sonne sind fuer mich Grossmutter und Grossvater,ein Teil des goettlichen...
Ja und ich glaube,das alles lebt und nichts wirklich stirbt,sondern sterben nur eine weitere Form von Leben ist,also das Leben nie zu Ende ist,sondern sich nur wandelt,ewig,jeden Tag.
Ja,wirr,etwas,sorry
Liebe Gruesse,
Jord
Ich bin ein Saeugetier
Re: wie seht ihr das "Göttliche"
Ich finde diese Ansicht super schön, das gibt einen ein behütetes Familiengefühl.
Diese Variante gefällt mir fast noch besser als auf bestimmte Götter zurückzugreifen oder so.(ich beschäfftige mich viel mit den Wikinger-Gottheiten)
Ich glaube auch daran daß man immer ein Stück der Natur war, und immer bleiben wird, daß nichts verloren geht sondern nur umgewandelt wird.
Der ewige Kreislauf halt.... So sind meine verstorbenen Lieben auch immer um mich herum, denn sie sind noch immer ein Teil des ganzen....
Schöne Ansicht!!!!
Re: wie seht ihr das "Göttliche"
Huhu!
Ja,so sehe ich das auch,auch wenn ich traurig bin,rede ich mit meiner Mutter,der Erde,manchmal lege ich mich auch einfach draussen hin und rede einfach zu Ihr,spuere sie gerne,auch gerne barfuss,laufe voller Achtsamkeit und Genuss auf Ihr.
Ja und Brueder und Schwestern sind alle,die ich liebe,Menschen,Tiere,Pflanzen,Steine,Baeume und alles,um mich herum...
Ich streichle manchmal auch Baeume und Aeste und Zweigeaber nur dort,wo niemand ist
Ja,meine Ahnen glaube ich auch,das sie mich umgeben,genau genommen habe ich dann 3 Muetter,die,die mich geboren hat,meine verstorbene Adoptivmutter und eben die Erde
Ich bin ein Saeugetier
Re: wie seht ihr das "Göttliche"
Das erinnert mich an den Sonnengesang von Assisi, kennst du den?
Ist zwar ein christlicher Text, aber der Bezug zur Natur als Familie ist in dem Sonnengesang schön beschrieben.
Habe ihn mal rausgesucht:
"Gelobt seist du, mein Herr, mit allen deinen Geschöpfen, zumal dem Herrn Bruder Sonne; er ist der Tag, und du spendest uns das Licht durch ihn. Und schön ist er und strahlend in großem Glanz, dein Sinnbild, o Höchster.
Gelobt seist du, mein Herr, durch Schwester Mond und die Sterne; am Himmel hast du sie gebildet, hell leuchtend und kostbar und schön.
Gelobt seist du, mein Herr, durch Bruder Wind und durch Luft und Wolken und heiteren Himmel und jegliches Wetter, durch das du deinen Geschöpfen den Unterhalt gibst.
Gelobt seist du, mein Herr, durch Schwester Wasser, gar nützlich ist es und demütig und kostbar und keusch.
Gelobt seist du, mein Herr, durch Bruder Feuer, durch das du die Nacht erleuchtest; und schön ist es und liebenswürdig und kraftvoll und stark.
Gelobt seist du, mein Herr, durch unsere Schwester, Mutter Erde, die uns ernähret und lenkt und vielfältige Früchte hervorbringt und bunte Blumen und Kräuter."
Hach ja, mag den Text.
Re: wie seht ihr das "Göttliche"
Vom Franziskus,Typ?
Der mit den Tieren redete?
Ja,ja ein Schamane,den die Christen halt mal verheiligt haben *g*
Ich bin ein Saeugetier
Re: wie seht ihr das "Göttliche"
*lach*
Ja genau der!
Re: wie seht ihr das "Göttliche"
Den find ich gut,ein Mann,der mit den Tieren redet,konnte ja nicht verkehrt sein...
Ich bin ein Saeugetier
Re: wie seht ihr das "Göttliche"
Zitat: Selma
Wie seht ihr das "Göttliche"
Ich weiß es noch nicht , muss ich mal sagen.
Bevor ich zum Heidentum kam, war ich eine ausgebrannte Zeugin Jehovas ( früher eine eifrige ) ... und das "Göttliche" das Wort war für mich etwas neues.
In der Christlichen Religion und auch dort - ist Gott , und der einzige Gott und sonst gibt es niemanden. Sogar bei den Zeugen wird es nicht aus gelegt wie das Göttliche ist in uns - sondern es gibt nur eine Person die Gott ist und das ist Gott, und man hat ihm zu gehorchen.
Also ganz klar und starr. Und in Heidentum kann man sich so ausbreiten auf verschiedene Glaubens Ansätze und Gottheiten ... es ist so ausgeprägter , mehr Farben froh - das ich für mich noch immer bin am erforschen ...
Aber ich war schon immer sehr Natur Verbunden, liebte die Tiere, die Gräser und die Wälder - alles was auf der Erde ist und uns gegeben ist, ist für mich Göttlich - ein Geschenk so zu sagen von Gott an uns. Und egal welchen Glauben ich auch hätte, niemand kann mir das nehmen, egal ob es ne Göttin oder nen Gott gibt, in der Natur fühle ich mich der Schöpfung Nahe, dem der / die es erschaffen und für uns gut gemacht hat ... alles andere interessiert mich nicht, obwohl versuche mich da zu recht zu finden und neu entdecken :)
Re: wie seht ihr das "Göttliche"
Endlich schaue ich nach langer,langer Zeit mal wieder hier vorbei und entdecke prompt so einen schönen Thread! Danke Selma fürs Starten! Ich hoffe sehr es kommen noch mehr Ansichten und Betrachtungsweisen hinzu.....
Ich finde es auch gar nicht leicht eine "Definition" zu finden. Für mich ist das "Göttliche" letzendlich die Essenz allens, die Kraft die uns alle durchdringt und die alle universellen Kreationen und gleichzeitig Stille und "Nichts" ist. Obwohl diese Essenz für mich neutral ist(im Sinne von ewig, unberührt, still...)ist sie zugleich liebend,vielleicht so wie das Meer einerseits kalt, unendlich,unbeteiligt...ist und gleichzeitig eine Urmutter des irdischen Lebens.Die Göttin und viele heidnische Götter sind für mich wunderschöne, lebendige, kraftvolle Archetypen. Sie repräsentieren Aspekte der Energie und verbinden mich mit der alles durchdringenden Göttlichkeit. Allerdings spüre ich sie letztendlich uns Menschen näher als der Essenz, so wie z. B Buddha erst noch als erleuchteter Mensch unter uns lebte(?wenn ich das richtig interpretiere)bevor er in das Göttliche einging,vielleicht kann ich sie auch mit Musik oder Poesie vergleichen. Beide Künste finde ich kraftvoll und magisch; sie tragen mich über meine Grenzen,aber ich liebe sie auch um ihrer selbst Willen. Doch sie können immer nur eine Version von Natur/Wald/Draußen-Sein wiederspiegeln,das wirkliche Draußen-Sein/der wirkliche Wald/die Natur bedeuten mir mehr und lassen mich wirklich verbunden und geborgen sein. Ich meine mal gelernt zu haben dass "Religion" im Wortsinne "Verbundenheit" bedeutet. Die Göttin,Götter sind dementsprechend meine Religion, sie verbinden mich mit dem Göttlichen und lassen mich erfahren:Alles in einer, eine in Allen....
Ich hoffe es wird ein bisschen deutlich wie ich das meine! Liebe Grüße und eine tolle Walpurgisnacht!