Wir werden hier ausziehen, noch haben wir zwar keine Wohnung, aber es steht fest, dass wir gute 150km weiter weg ziehen werden, um in der Nähe meiner Eltern zu wohnen, hier sehe ich für uns keine Zukunft mehr. Nun hat meine Tochter (sie wird im Mai 5) große Ängste. Sie will ihre beste Freundin nicht verlassen, wohnt hier sehr gerne und hat vor allem Angst ihren Vater nicht wiederzusehen. Allerdings hat der seit unserer Trennung vor knapp zwei Jahren jeglichen Kontakt abgebrochen, ich weiß nicht wo er wohnt noch weiß ich wie ich ihn überhaupt erreichen könnte. Habt ihr eine Idee wie ich ihr die Trennung von hier und vor allem den Neuanfang einfacher gestalten kann? gerne auch mit einem altersentsprechenden Ritual. Ich brauche einfach etwas Input, weil ich nichts mehr weiß. Wir reden schon drüber undsie hat auch schon Briefe an ihren Vater 'geschrieben', die er als ich noch eine gültige Adresse hatte zugeschickt bekam
Grüße sundancer
Re: Umzug und Verlustängste, wie kann ich helfen?
oh je die arme Maus das wird schwer für sie *seuftz*
also nur so Ideen die spontan kamen, vielleicht macht deine Maus und ihre beste Freundin sich gegenseitig ein Amulett und tauschen das dann. So hat jede ein Anker und so merken sie ihre Verbundenheit auch über diese Entfernung. Oder Freundschaftbänder. Irgendwas in dieser Art halt. Und dann vielleicht ein Wunschritual machen für das neue Zuhause. Sie soll ihre Wünsche aber auch ihre Ängste "aufschreiben" und dann entweder in Mutter Erde am neuen Wohnort einbuddeln. Sie sind damit nicht weg, doch werden so vielleicht ein wenig leichter. Vielleicht noch samen drauf oder so. Oder den Wunsch verbrennen und ihn dann über die vier Winde wehen lassen. Obwohl feuer ja nicht immer überall möglich ist. Tja und sonst halt reden reden reden, aber das wirst du bestimmt schon genügend tun ;). Ich finde es schlimm wenn Eltern die Ängst ihrer Kinder nicht ernst nehmen, dieser Satz "du brauchst keine Angst haben" ist sowas von bääääääääh. Naja Angst gehört nunmal zu unseren Leben, ist hier auch zur Zeit unser Thema :).
So ich hoffe du steigst durch meine arg wirren Gedanken. Naja sind einfach Ideen die mir so sponatn kamen als ich dein Posting las. Vielleicht kommt noch der Gedankenblitz die nächsten Tage
LG Caitlin
Re: Umzug und Verlustängste, wie kann ich helfen?
Eiwei, ja, für Chandra wird das schon ein schwerer/schwieriger Schritt - auch wenn sie sich auf Oma und Opa freuen wird. Caitlins Idee mit den Wunsch-Angst-Zetteln find ich gut. Was mir zu ihrer Freundin gerade durch den Kopf geht: vielleicht läßt sich bei Euch noch irgendwo ein Bäumchen oder so pflanzen, um das sich die Freundin nach Chandra's Wegzug kümmert und ihr berichten kann, wie es ihm geht. Hm, keine Ahnung, wie sich das realisieren lässt, aber das kam mir eben gerade in den Sinn Oder jede bekommt eine Pflanze, die die Verbundenheit auch über die Distanz zeigt. Vielleicht mag Chandra auch einen "Erinnerungsbeutel" anlegen?
Puh, wie auch immer: leicht wird das wohl erstmal nicht werden.
LG Sianna mit Jan Hendrik ------------- http://www.myblog.de/sianna2911 http://heidenkinder.twoday.net/
Re: Umzug und Verlustängste, wie kann ich helfen?
Hallo Steffi!
Die Ideen und Anregungen von Caitlin und Sianna finde ich auch gut. Auch ich kann da nur sagen, Reden, Reden und noch mehr Reden. Hier finde ich es wichtig, bei der Wahrheit zu bleiben. Wenn der Kontakt eh schon gänzlich abgebrochen ist, dann verpacke es kindgerecht und sage ihr schlichtweg, das du nicht weißt, wo ihr Papa wohnt. Das er sich nicht meldet oder so was in der Art. Das ist mit Sicherheit hart, aber besser, als irgendwelche Notlügen.
Redet viel über die positiven Dinge. Wie schön es ist, in der Nähe von Oma und Opa zu wohnen, wie toll der Kiga dort ist und so weiter. Geh selber total guter Dinge daran und lass sie nicht spüren, wie sehr dich ein erneuter Umzug schon wieder belastet. Packt gemeinsam ein paar Dinge ein. Fotos von Chandra und ihrer Freundin sind auch immer eine schöne Erinnerung.
Tut mir leid, wenn ich da nicht wirklich weiterhelfen kann. Ich weiß, das sowas total schwer ist. Aber allein schon, das du auf ihre Ängste eingehst, zeigt ihr, das du für sie da bist. Und das finde ich sehr wichtig!
Gruß Levina
Lerne deine Kraft zu nutzen und geh auf die Reise....
Re: Umzug und Verlustängste, wie kann ich helfen?
Hi
ja da sind schon schöne Idden bei, mal sehen was wir machen, im Moment sperrt sich das Kind wieder. Wir reden viel, und ich bin inzwsichen auch z.T. brutal ehrlich was ihren Vater angeht, denn es nutzt gar nichts, wenn ich sie da vor igrend etwas schützen will. Der ist weg, ih weiß nicht wo er wohnt, wie ich ihn erreichen kann und vons selbst hat er sich seit einem Jahr nicht merhr gemeldet Nun hat sie Angst dass sie ihn nie wieder sehen wird. Ich verstehe das, allerdings bezweifle ich halt, dass sie ihn wiedersehen wird, wenn wir hier bleiben.
naja, ich werde sehen, erst einmal müssen wir jetzt eine Wohnung finden.. Gruß sundancer
Re: Umzug und Verlustängste, wie kann ich helfen?
Hi Steffi, zunächst mal: das mit dem Ehrlichsein find ich gut! Wie schon geschrieben wurde bringt es nichts, dem Kind da was vorzumachen. Vielleicht würde es sie für den Moment beruhigen, aber irgendwann würde sie rausbekommen, daß Du sie angelogen hast und das würde bestimmt einen richtigen Vertrauensbruch zwischen Euch bringen. Und das für einen Typen wie J.?! Nee, das brauchst Du wirklich nicht!!! So ist es jetzt schwer für sie, zumal sie es bestimmt noch gar nicht richtig verarbeiten/begreifen kann (kein Wunder, ist ihr Vater ja auch tatsächlich nicht "greifbar"...). Sie verbindet GE mit ihm und will deshalb nicht weg. Du weißt, daß sie ihn (wahrscheinlich) in GE genausowenig wiedersehen wird wie anderswo, aber für sie bedeutet das Wegziehen wohl den endgültigen Schnitt. Ach Mensch, Ihr habt es gerade aber wirklich schwer *knuddel*
Finde Du nun erstmal ein schönes Nest für Euch, der Rest findet sich - auch für Chandra.
Alles Liebe Sianna
LG Sianna mit Jan Hendrik ------------- http://www.myblog.de/sianna2911 http://heidenkinder.twoday.net/
Re: Umzug und Verlustängste, wie kann ich helfen?
Hey Steffi arme Chandra das ist aber auch schwer zu verstehen, doch ich finde es bewundernwert das du mit so einer grossen Ehrlichkeit vorgehst. Kann mir gut vorstellen das viele andere da eher lieber schwindeln, nur um es in diesen Moment leicht zu haben. Doch der Preis dafür wäre mir auch zu hoch. Vertrauensbruch ist hart.
Hast du vielleicht ne Therapeutin bei der Hand die dir helfen kann???
Schick euch beiden auf jeden fall viel Kraft durch diese schwere Zeit zu kommen
LG Caitlin
Re: Umzug und Verlustängste, wie kann ich helfen?
Hallo Steffi!
Malen kann helfen! Setzt euch hin und sage ihr, sie soll malen, wie es ihr gerade geht. Einfach das, was ihr in den Sinn kommt. Male du auch ein Bild. So macht ihr etwas gemeinsam und könnt anschließend darüber reden, was ihr gemalt habt. Das verbindet und bringt Gespräche mit sich.
Gruß Levina
Lerne deine Kraft zu nutzen und geh auf die Reise....
Re: Umzug und Verlustängste, wie kann ich helfen?
Ja, das mit dem Malen ist eine klasse Idee. Super, Levina! Das wird doch auch oft in (Kinder-)Therapien angewandt, weil Kiddis sich durch Bilder leichter ausdrücken können.
LG Sianna mit Jan Hendrik ------------- http://www.myblog.de/sianna2911 http://heidenkinder.twoday.net/
Re: Umzug und Verlustängste, wie kann ich helfen?
ja, dann muss ich mal schauen, dass ich mir etwas Zeit nur für Chandra freischaufek, das kommt einfach immer zu kurz, da beide Gleichzeitig schlafen gehen und Sam mittags nicht merh schläft. Und in Ruhe malen geht besser ohne Sam
einen Termin bei der therapeutin habe ich nächste Woche sowieso, ich hoffe wir bekommen noch welche verschrieben, nötig wäre es