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St. Martin

St. Martin

Sagt mal, wie erklärt Ihr Euren Kids eigentlich St. Martin? Mein Connor kommt ja jetzt in das Alter (bald drei), wo man ihm solche Sachen erklären kann.

Mit Weihnachten bin ich klar - das wird zu den christlich festgelegten Zeiten gefeiert, aber ich werde ihm erklären, dass wir die Rückkehr des Lichtes feiern, und der Weihnachtsmann und das Christkind sind Lichtboten.

Überlege gerade, ob ich auch was ähnliches mit Sankt Martin machen soll: der erste der Lichtboten, der uns daran erinnert, dass das Licht nie ganz weggeht und ganz doll wiederkommt, auch wenn es jetzt ne lange Zeit kalt und dunkel wird... Da passen ja auch die Laternen ganz gut dazu...

Was macht Ihr?

Liebe Grüsse, Michelle



"Ein Kind bewegt das Oberste zu unterst und rückt gleichzeitig alle Dinge an ihren richtigen Platz."
Alain Delon

Re: St. Martin

Hallo Michelle,

oha, das ist interessant! Bisher sind wir zwar bei den Martinszügen mitgegangen, aber wirklich erklärt haben wir da nichts...
Deine Idee mit dem ersten Lichtboten finde ich prima.
Btw: wieso gibt es eigentlich die Laternen, wie stehen sie im Zusammenhang mit St. Martin? Da werde ich später gleich mal forestlen gehen



LG
Sianna mit Jan Hendrik
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Re: St. Martin

Hallo Michelle
ja so in etwa habe ich es hier auch erklärt und meine Tochter war damit zufrieden, ja und ich auch ;).
Hier haben wir ja kein St. Martin von daher mache ich diese Tradition ja eh nur innerhalb der Familie. Brauch also die kirhcliche Tradition mit den Mann aufm Pferd und den Bettler nicht zu erklären ;)

Ganz liebe Grüße
Caitlin





Re: St. Martin

Hi,

es gibt keinen Zusammenhang zwischen Martin und den Laternen.
WIr hatten letztes Jahr mal recherchiert. Ich mag die Lichtumzüge sehr gern und habs auch als Kind gemocht. Aufgrund der ARt, wie es in E. gefeiert wurde und aufgrudn eines Kindergartenbuches hat N. das mit dem Martin eh schon mitbekommen.
wenn ich das richtig sehe, macht der Kindergarten auch was - bin mal gespannt, die machen das bestimmt ohne Martin und Pferd. Aber so als kindergartenkind kommt sie jetzt um all diese Sachen eh nicht drumrum. Wobei sich so ein bisschen diese wcohe entscheidet, ob sie denn nun wirklich Kindergartenkind wird.

Ach ja, das Pferd war jeweils der absolute Hit :)

Ich persönliche kann sowas nicht, da was von nem Lichtboten erzählen, weil das wäre für mich eine Lüge. Aber ich werde mal was zu dem Licht und den Laternen erzählen :)


lieben Gruß,
jana



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Janas Spiraltanz - http://www.rotermond.de/jana

meiner Eltern/Kinder-Seiten: http://www.rotermond.de/ringelreihe/html/

Re: St. Martin

Huhu!

Also ich persoenlich finde es nicht gut,was zu erzaehlen,was in meinen Augen Quatsch ist.

Ich wuerde erzaehlen,das die Leute Christen sind und heute den Martinstag feiern,falls gefragt wird und eventuell,wenn gefragt wird,wer das ist erzaehlen...

Und aber auch erzaehlen,das nun in der dunkleren Jahreszeit das Licht sehr wichtig ist,das so gezeigt wird,das es nie weg ist und zu Jul wiedergeboren wird,das die Laternen sozusagen die Sonne das Licht symbolisieren ja und einfach praktisch sind,wenn es dunkel ist

LG Jord




Ich bin ein Saeugetier

Re: St. Martin

Stimmt ein genauen Zusammenhang zwischen den heiligen St. Martin und den Laternen bzw Fackeln gibt es nicht. Auf jeden Fall weiss ich nichts schriftliches.

Am 11. November wird der Beisetzungetag des heilige St. Martin gefeiert bzw geehrt. Vielleicht kommt daher die Tradition des Lichtes ?? So wie Allerheiligen die Grableuchten ?? Wäre so mein Gedanke dabei.
Tja bin katholisch erzogen worden *seuftz* und für mich war der heilige St. Martin damals ja man kann sagen ein Lichterbote, mir wurde damals beigebracht durch die Geschichte des St. Martin "wer sich erbarmt, der erbarmt sich Christi" (so oder so ähnlich), trägt also Christi Licht auf Erden.

Naja wie gesagt hier in den Niederlande, besser gesagt in dieser Gegend hier, gibt es diese Tradition des Heiligen St. Martins nicht. Und auch keine Laternenumzüge.
Wir feiern einfach das Licht.

Liebe Grüße
Caitlin






Re: St. Martin

Das habe ich mir fast gedacht, daß es da keinen Zusammenhang gibt... Bin leider noch nicht zum Googlen oder Nachlesen gekommen, habe das aber in jedem Fall noch vor - oder was eine von Euch, woher denn nun die Laternen(umzüge) kommen? Gibt es da nicht vielleicht doch - wie ja so oft - einen heidnischen Ursprung?

Und ich habe auch noch einmal darüber nachgedacht von wegen Geschichte des Hl. Martin: ich werde schon die "richtige" Geschichte erzählen, aber da es keinen Zusammenhang zu den Laternen gibt, werde ich diese schon als Symbol des Lichtbringens in die dunkel Zeit darstellen. Auch wenn es noch so dunkel ist, daß Licht ist immer da und wartet auf die Wiedergeburt. Irgendwie so...



LG
Sianna mit Jan Hendrik
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Re: St. Martin

Woher nun diese Laternenumzüge kommen, weiß ich nicht. Aber ich könnte mir schon vorstellen, das es etwas mit dem Vertreiben der bösen Geister zu tun haben könnte und die Erinnerung an das Licht, was ja bald wieder kommt. Ein Grund zum Feiern halt.
Also passen die Lichtboten doch wunderbar darein.

Gruß Levina




Lerne deine Kraft zu nutzen und geh auf die Reise....

Re: St. Martin

Hallo Ihr Lieben,

danke für die zahlreichen Beiträge.

Also ich finde ehrlich gesagt nicht, dass es Quatsch ist, Sankt Martin zum Lichtboten zu machen.

Ich hol jetzt mal aus, auch wenn ich davon ausgehe, dass die meisten von Euch das eh auch schon wissen oder so sehen:

Man muss halt ein bißchen über das Christentum hinausgehen. Ich habe soviel über den Ursprung von Festen recherchiert, dass mir echt eines klar geworden ist: fast alle christlichen Feste, selbst die kleinsten, haben irgendeinen heidnischen Ursprung oder sind mit einem heidnischen Brauch zusammengelegt worden, ob nun Römisch, Keltisch, Germanisch. Das gesamte Christentum, wie es hier praktiziert wird mit seinen Bräuchen, ruht auf den Überresten des Heidentums. Meistens ist ja irgendein Heiliger (sehr praktisch, diese Heiligen!) auf irgendeinen alten Festtag gelegt worden (wie eben Sankt Martin), so dass weitergefeiert werden konnte, mit neuem Gewand und neuer Religion. So wie sie es ja auch viel mit den heiligen Stätten gemacht haben. All die Odinbäume, die zu St. Michaelskirchen wurden... :). Wo also will man da die Trennung machen zwischen christlich und heidnisch. Das Pferd, die Rüstung, der Name - klar, stammt alles aus der Heiligenlegende. Aber alles andere? Der wirkliche Sinn dahinter?

However. Meinem Wissen nach kann man den Brauch um St. Martin auf zwei Quellen zurückführen. Grob zusammengefasst: zum einen ist St. Martin der Vorabend der vorweihnachtlichen Fastenzeit, zum anderen wurde im Mittelalter an diesem Tag die Steuer eingefordert, die häufig in Form von Naturalien (wie eben Gänsen) bezahlt wurde. Aber die Fastenzeit ist zugleich die Vorbereitungszeit auf Weihnachten (Advent). Und Weihnachten hat man ja die Wiedergeburt des Lichtes oder Lichtgottes, was die Kirche dann zur Geburt des Christkindes umfunktioniert hat.
Ich versuch da immer, mich ein bißchen in frühere Zeiten hineinzuversetzen und was der Winter früher für die Menschen bedeutete. Wie muss das wohl gewesen sein, wenn man wußte, der Winter steht wieder bevor und man sich Sorgen machen musste, ob die Vorräte wohl reichen, oder Krankheiten, Seuchen und böse Geister die Familie und das Vieh heimsuchen werden? Vor allem, wenn der Sommer schlecht und die Ernte mikrig war. Ich glaub, damals hatte der Beginn des Winters eine Bedeutung, die wir heute in all dem Weihnachtstrubel nur noch erahnen können, wenn wir etwas länger als gemütlich draußen im kalten, düsteren Wald verharren und es dunkel wird und wir haben kein Licht dabei!
Aus diesem Kontext heraus ist St. Martin für mich tatsächlich ein Lichtbote. Der erste der Boten, der die Vorweihnachtszeit einläutet und Hoffnungsträger, der ankündigt, dass inmitten der Dunkelheit irgendwann das Licht wiedergeboren wird.

Und warum dem Kind das Leuchten einer verzauberten Welt nehmen? Oder es ausgrenzen (das feiern die Christen, das sind christliche Bräuche, wir aber sind Heiden, wir gehen vielleicht mit, haben damit aber eigentlich nix zu tun (was nicht heißen soll, dass manche von Euch das so praktizieren. Das ist jetzt einfach ein Beispiel)). Ich persönlich finde es wichtig, Symbiosen zu schaffen und wieder den tieferen, naturverbindenden Sinn hinter den Festen zu vermitteln, so wie ich ihn wahrnehme. Da ist es mir dann herzlich egal, ob St. Martin irgendwann von der kath. Kirche heiliggesprochen wurde. Er war vor allem ein Römer, der anderen Menschen geholfen hat. DAS ist auch eine Botschaft, die man den Kindern dabei vermitteln kann. Dass es im Winter - in einer Zeit, in der (zumindest früher!) alles knapper wurde, es umso wichtiger ist, mit anderen zu teilen.
Also, viele Interpretationsmöglichkeiten. Für mich alle wahr.

So.... *Atem hol... *  Das war mir jetzt wichtig zu vermitteln.


WAs die Laternen angeht, so weiß ich auch nicht. Vielleicht ist die Erklärung ganz einfach - früher gab es solche Umzüge ja auch schon, aber früher gabs ja noch kein elektrisches Licht. So wie ich gelesen habe, zogen Kinder früher an St. Martin auf "Heischetour" - irgendwelche leckeren Sachen abstauben und erbetteln (vielleicht entstammt das auch wirklich noch einem Brauch, an St. Martin armen Kindern was zu geben). Wahrscheinlich trugen sie dabei die Laternen, ganz einfach, um Licht zu haben.
Manchmal ist es echt spannend, aus wievielen kleinen Bräuchen sich unsere heutigen Feste zusammensetzen - und wieviel davon noch heidnisch ist. Wenn das mal all die ollen Katholiken wüßten...


Vielen DAnk an alle, die bis hierhin mit dem Lesen durchgehalten haben
und liebe Grüsse, Michelle




"Ein Kind bewegt das Oberste zu unterst und rückt gleichzeitig alle Dinge an ihren richtigen Platz."
Alain Delon

Re: St. Martin

Hallo Michelle!

Ich finde es halt Quatsch zu einer anderen Kirche,oder zu einem kirchlichen Kindergarten Laternenumzug zu gehen und dann vom Lichtkind zu eraehlen,etc...

Ich erzaehle meinen Kindern dann,an was diese Leute glauben,wenn wir da dabei sind.

Wenn wir selbst,oder ohne St. Martins Gedoens Laterne laufen,auch mit anderen,dann erzaehle ich von den heidnischen Grundlagen,etc...

So weiss mein Sohn auch,das eine Freundin von uns halt katholisch ist und wir Heiden,er weiss die glauben nur an einen Gott und wir an eine Goettin und einen Gott.

Und genau in dem Bezug meinte ich das,das wenn ich mit Leuten an einem St. Martins Umzug teilnehme,erzaehle ich das die Leute katholisch sind und die diesen Mann St. Martin nennen,wenn gefragt wird.

Und ansonsten erzaehle ich dann,wie oben,beschrieben.

Und die Phantasie meiner Kinder nehme ICH bestimmt nicht

LG Jord




Ich bin ein Saeugetier