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Der Fall Arigona Zogaj aus Sicht des kosovarischen Bildungsministers (18.10.07)

Der Fall Arigona Zogaj aus Sicht des kosovarischen Bildungsministers (18.10.07)

"Jeder sollte heimkehren"


Kosovo-Minister wirbt für Rückkehr aller Flüchtlinge.
Kein Grund für Asyl, aber große wirtschaftliche Probleme.

 Der Kosovo ist seit Jahren Dauerbrenner auf den internationalen Seiten
– dank Arigona Zogaj ist die von der UNO verwaltete, mehrheitlich von
Albanern bewohnte und nach Unabhängigkeit strebende serbische Provinz
nun auch auf den Innenpolitikseiten der österreichischen Medien
prominent vertreten.

Was denkt aber ein kosovarischer Minister
über den Fall der Familie Zogaj, die um keinen Preis in ihr Heimatland
zurückkehren will? Laut Bildungsminister Agim Veliu, der am Donnerstag
auf Einladung von Wissenschaftsminister Johannes Hahn in Wien weilte,
besteht kein Anlass für Bürger seines Landes – egal, ob Albaner oder
Serben –, in anderen Staaten um politisches Asyl anzusuchen. Die
Einhaltung der Menschenrechte sei für alle gewährleistet.


Was den wirtschaftlichen Bereich angeht, so betont Veliu zwar den in
den letzten Jahren dank internationaler Hilfe – allein Österreich hat
seit 1999 bisher rund 14 Millionen Euro für den Wiederaufbau
beigesteuert – verzeichneten Fortschritt, dass es aber nach wie vor
Probleme gibt, will auch er nicht leugnen. Dass ein Leben im Kosovo
keine Zukunft habe, will Veliu aber keinesfalls gelten lassen: "Alle
420.000 Schüler erhalten eine gute Ausbildung und verfügen über die
Schulbücher, die sie brauchen."


Und was würde der kosovarische Bildungsminister der 15-jährigen
Arigona raten, wenn er sie auf einen Kaffee treffen könnte?

"Als
Minister und als jemand, der in diesem Land lebt, ist es meine Aufgabe,
alle Kosovaren, die im Ausland leben, zur Rückkehr in die Heimat
aufzufordern, damit sie einen Beitrag zum Wiederaufbau des Landes
leisten können."

Und: "Wenn ich die Möglichkeit dazu hätte, würde ich
gerne dafür sorgen, dass möglichst viele Schüler und Studenten im
Ausland ausgebildet werden – aber eines Tages sollte jeder Kosovare
zurückkehren."


Österreich engagiert sich unter anderem für die Reform des
darniederliegenden Hochschulsystems, 500.000 Euro fließen in den
kommenden drei Jahren aus dem Budget des Wissenschaftsministeriums in
diesen Bereich.

Ziel ist es, den Kosovo in Übereinstimmung mit dem
sogenannten Bologna-Prozess in den europäischen Hochschulraum zu
integrieren.Artikel von Walter Hämmerle
Quelle: Wiener Zeitung.at
Artikel




Re: Der Fall Arigona Zogaj aus Sicht des kosovarischen Bildungsministers (18.10.07)

Falls es erlaubt ist, hier zu antworten. Ich muss dem guten Mann recht geben und nur wenn alle mit anpacken, statt davon zu laufen, dann können sie es auch schaffen, das es dem Kosovo irgendwann wirtschaftlich mal besser geht!

Re: Der Fall Arigona Zogaj aus Sicht des kosovarischen Bildungsministers (18.10.07)

Hallo Fushe,
da gebe ich dir sehr gern recht!

Es muss noch einiges passieren, damit endlich was vorangehen kann - und das auch längerfristig - in Kosova..

T´fala
Lule