Perspektive Kosova - Politiker

Fatmir Sejdiu - Präsident Kosova

Fatmir Sejdiu - Präsident Kosova

Fatmir Sejdiu
(* 23. Oktober 1951 in Pakashtica/Pakastica bei Podujevë/Podujevo, nördlicher Kosovo)
ist seit Februar 2006 Präsident des Kosovo.

Vor der Wahl war Sejdiu Professor für Rechtsgeschichte an der Universität Prishtina.

Grundschule und Gymnasium in Podujeva
Jurastudium an der Universität Prishtina (promovierte zum Doktor der Jurisprudenz)
Professor

Sejdiu wurde 1989 nach Gründung der kosovo-albanischen LDK durch Ibrahim Rugova Generalsekretär der Partei.
In dieser Position unterhielt er Beziehungen zu Kosovo-Albanern im Ausland.
Später führte er als Fraktionsvorsitzender die LDK im Parlament des Kosovo an. Zuletzt gehörte er dem Parlamentspräsidium an.
Er galt als Vertrauter Rugovas und als der zweite Mann hinter dem Parteigründer.
Nach dem Einmarsch der Nato im Kosovo war er einer der Autoren der Verfassung des Kosovo (des sogenannten "constitutional framework").

Nachdem Rugova als amtierender Präsident verstorben war, wurde Sejdiu am 10. Februar 2006 im dritten Wahlgang mit 80 von 120 Stimmen vom Parlament zu dessen Nachfolger gewählt.

Für Sejdiu stimmten
dessen Partei LDK, deren Koalitionspartei Allianz für die Zukunft des Kosovo AAK
die Partei ORA
sowie die politischen Vertreter der bosnischen und türkischen Minderheit, die sich in der Fraktion "G-6+" zusammengeschlossen haben.

Sejdiu gilt als Verfechter einer völligen Unabhängigkeit des Kosovo und als überzeugter Anhänger der Gewaltlosigkeit.

Gemäßigter Politiker
Er trat stets für den gewaltlosen Kampf um die Unabhängigkeit von Serbien ein.
Anders als viele führenden Politiker des Kosovo hat er keine militärische Karriere absolviert.
Während des Kosovo-Krieges zwischen Serbien, der Nato und der Guerillatruppe UÇK im Jahre 1999 verbot er seinen Söhnen das Tragen von Waffen. Er gilt daher auch politischen Repräsentanten der Serben im Kosovo als akzeptabler Gesprächspartner.

Fatmir Sejdiu ist verheiratet und hat drei Söhne.
Sprachen:
Albanisch
Serbisch
Französisch
Englisch

Quelle: Wikipedia