Agim Çeku - ehemaliger Ministerpräsident Kosova
Agim Çeku'
(*29. Oktober 1960 in Cyshk bei Pejë/Peć, Kosovo) ist Premier des unter UN-Verwaltung stehenden, völkerrechtlich zu Serbien gehörenden Kosovo.
Zuvor war er Leiter des Kosovo-Schutzkorps, einer von der KFOR initiierten Nationalgarde des Kosovo.
Ehemals fungierte er als Generalstabschef der UÇK
Schule
danach Artillerieoffizier in der Jugoslawischen Volksarmee
absolvierte die jugoslawische Militärakademie in Belgrad
1991 desertiert
Oktober 1991 Wechsel zu der sich neu formierenden kroatischen Armee Laufbahn als Oberst
Generalleutnant und Kommandeur des 5. Militärdistrikts (Rijeka)
- gilt als einer der maßgeblichen Planer der Militäroperation Oluja, bei der die kroatische Armee 1995 die von Serben bewohnte und von serbischen Freischärlern besetzte Krajina auf kroatischem Territorium einnahm
Während des Krieges der Kroaten gegen die Serben wurde er, zusammen mit anderen kroatischen Offizieren, von amerikanischen Militärberatern ausgebildet. Er erhielt in Kroatien insgesamt neun Auszeichnungen.
Serbien hatte 2002 bei Interpol in Belgrad einen Haftbefehl gegen Çeku erlassen. Ein serbisches Gericht beschuldigt ihn der Kriegsverbrechen an serbischen Zivilisten in Kroatien und im Kosovo. Çeku bezeichnete diesbezügliche Vorwürfe gegen ihn als falsch.
Im Februar 1999 nahm er seinen Abschied aus der kroatischen Armee und wurde kurz darauf als Generalstabschef oberster militärischer Befehlshaber der UÇK.
Seit Herbst 1999 stand er im Range eines Generals an der Spitze des Kosovo-Schutzkorps (TMK).
Die TMK entstand aufgrund einer Vereinbarung zwischen der KFOR und der UÇK.
Von Seiten der westlichen Gründungsväter sollte sie als ziviles Schutzkorps eine Art Katastrophenschutz des Kosovo werden.
Die albanischen Kosovaren sehen in ihr ein Verteidigungskorps und den den Kern einer künftigen Armee des Kosovo. Das TMK band etliche radikale und kriminelle Elemente, die sich der UCK angeschlossen hatte, und war deshalb auch bei den UN umstritten so die Frankfurter Rundschau.
Politische Laufbahn:
Mitglied in der Allianz für die Zukunft des Kosovo (AAK), einer von drei Parteien, die als politische Nachfolgeorganisationen der UÇK gelten.
Am 10. März 2006 wurde er vom Parlament des Kosovo zum Ministerpräsidenten gewählt; er wurde Nachfolger von Bajram Kosumi.
Die westlichen Schutzmächte des Kosovo befürworteten seine Wahl zum Regierungschef, weil er sich in seine Zeit als Kommandeut des Kosovo-Schutzkorps als zuverlässiger Partner erwiesen habe.
Çeku ist mit einer Kroatin verheiratet, seine Frau und die beiden Söhne leben in Kroatien.
Quelle: Wikipedia