Piraten des Falgahten - Die Spelunke

In der finsteren Spelunke....

Re: In der finsteren Spelunke....

"Man man mann , Frauke, wieder neugieriger als dir gut tun wird... ",
der schlaksige Kerl steht auf und schaut dem stämmigen Seemann ins Gesicht,
'hmmm gleich groß, annähernd, scheint schon lange auf see zu sein, hmmm 4 leutz, nein 3-einhalb, 2 gefährlich'
"Tschja Herr van Fleet, ihr seid also Quartiermeister auf nem Schiff und sucht leute? Nun ja ich bin Hauke Ten Brooke, Bootsmannsmaat, vielleicht kann ich eurem Bootsmann ja zur Hand gehen? Was habt ihr mehr zu bieten als die Gewißheit bei Streitereien mit durchstochener Kehle über Bord zu gehen? Für meine Schwester Frauke hier will ich nicht schnacken aber ein Angebot darfst du uns ruhig machen Hein van Fleet"

Hein fällt auf das der Kerl diesen unsteten Blick hat, von Menschen die zuwenig essen, zuviel trinken und für gutes Geld fast alles tun.


Blutrot knarrt unsre Flagge am Mast,
Am Boden huschen die Ratten.
Ein Totengerippe ist unser Gast,
Im Segel wehn seltsame Schatten.
Schiffsvolk so lach! Leben ist Tand!
Noch herrscht die Hölle von Ameland.

Quelle: Störtebecker Lied

Re: In der finsteren Spelunke....

Der feiste Seemann grinst als er die Fragen der beiden Fremden hört. Die Art wie sie ihn abschätzend mustern gefällt ihm.
"Soso" schmunzelt er " Bootsmannsmaat und jemand der sich mit dem Segelflicken und dem Knockenflicken auskennt. Solche Leute können wir immer brauchen. Ihr wollt wissen was die Schwarze Braut für ein Schiff ist? Die ist das schönste Schiff, welches die Ost - und die Westsee je gesehen hat. Die schnittigen Linien gleiten durch das Wasser wie ein Tümmler und kein Schiff kann ihr auch nur annähernd das Kielwasser kreuzen. Am Wind fliegt sie förmlich über das Wasser und das Schiff das wir nicht aufbringen können ist noch nicht gebaut worden. Sie ist ein Kraier, vom Kiel her und Tiefgang auch flußtauglich. Sie ist 74 Ellen und 8 Zoll lang und 16 Ellen und 2 Zoll breit. Sie trägt zwei Masten die gaffelgetakelt sind. An den Marsstengen führen sie jeweils ein Rahmars. Einen Klüver und eine Blinde am Spriet und schon ist die Takelage komplett. "
Es ist ein Leuchten in den Augen des Qurtiermeisters zu sehen, als er von ihrem Schiff erzählt. Als er merkt, daß er ins Schwärmen gerät atmet er einmal tief durch und fährt fort.
" Wir sind Gleichteiler. Ein Seemann ...oder Frau....unter unserer Flagge bekommt einen Anteil der Beute. Der Kapitän und Quartiermeister bekommen 2, Steuerleute 1,5 und sonstige Offiziere 1,25 Anteile. Wenn ihr keine vernünftigen Waffen besitzt, so werden euch welche gestellt und von eurem Anteil abgezogen. Gleiches gilt für Hängematte und Ölzeug. Für die Pflege eures Zeugs seid ihr selbst verantwortlich. Aber eins sage ich euch....verranzte Waffen werden nicht geduldet. Wir werden auf eine kurze Fahrt gehen, wohin wird erst an Bord verraten."
Sei Gesicht wird hart als er fortfährt.
" Und zu diesem Thema...Verrat wird mehrfachem Kielholen bestraft...da sind wir gnadenlos. Wir sind nicht zimperlich und leben nach einem Kodex der strickt eingehalten wird."
Er grinst wieder als er fragt "Na, noch immer an einer Heuer interessiert?"

Re: In der finsteren Spelunke....

Hauke und Frauke schauen sich kurz an, ein breites Grinsen macht sich in ihren Gesichtern breit.
Hauke schaut dem Quartiermeister offen ins Gesicht: "Harte Regeln an Bord? Eine geheimnisvolle Reise ohne Aussicht auf Rückkehr? Den Tod als Gewissheit?
Wann loepen we aus? Schließlich moet we noch unsern Kram zusammenholen."

Beide schauen den Quartiermeister erwartungsvoll an.


Blutrot knarrt unsre Flagge am Mast,
Am Boden huschen die Ratten.
Ein Totengerippe ist unser Gast,
Im Segel wehn seltsame Schatten.
Schiffsvolk so lach! Leben ist Tand!
Noch herrscht die Hölle von Ameland.

Quelle: Störtebecker Lied

Re: In der finsteren Spelunke....

Der kräftige Seemann grinst.
"Willkommen an Bord. " Er schaut vom Einen zum Anderen. "In einer Glasen am Pier. Ich weise euch dann Quartier zu. Sobald der Proviant an Bord ist und wir den Käptn an Bord getragen haben, geht es los."
Die kalten harten Augen des Quartiermeisters werden düster.
"...und dann gnade ihnen Gott...." murmelt er"...ich werde es nicht tun.."

Re: In der finsteren Spelunke....

Ein lautes Rumpeln ist aus einem dunklen Eck der Spelunke zu hören und Hein sieht den Jocke mit einer Person auf der Schulter daher kommen... die Person scheint zu singen und einen Krug Rum in der Hand zu halten.
"So, den Käptn hab ich, was ist mit dem Rest"

Und man hört ein laut gegröhltes "BLAAAS MÄDEL BLAAAS" von Jockes schulter.


"nuq Daq yuch Dapol"
ICH HAB AUCH MAL SPAGHETTIS GEGESSEN!!!

Re: In der finsteren Spelunke....

Auf was warten wir eigendlich noch es kommen alle mit und schuß und wer sich beschwert der wird nen kopf kürzer gemacht .

Re: In der finsteren Spelunke....

Die Spelunke am Hafen der Amewarft war ein düsteres Gebäude. Die Fenster waren klein mit winzigen geteilten Scheiben durch die auch bei Sonnenschein kaum Licht hindurchfand. Doch zu diesem Zeitpunkt klatschte Schneeregen ans Glas. Und der Wind zerrte an den morschen Holzschindeln des Daches. Bei einem solchen Wetter trieb man nicht einmal die Schwiegermutter vor die Tür, selbst wenn sie schon seit Anfang des Winters zu Besuch war. Doch vor der Spelunke waren gut zwei Dutzend Gestalten zu erkennen. Vermummt mit Südwester und Ölzeug. Viele trugen Seesäcke oder waren mit Kisten und Körben beladen. Wie eine geschäftige Ameisenstraße war unaufhörlich Bewegung zu sehen. Und dem aufmerksamen Beobachter blieb das Ziel dieser Bewegungen nicht verborgen. Zwischen reetgedeckten windschiefen Häusern patschten die Beladenen in Richtung Hafen. Folgten einem Matschpfad, der in einem Bolenweg und dann auf einem Pier aus krüppeligem Holz mündete. Zwei kleine Barkassen dümpelten nahe am Ufer am Pier auf und ab. Doch diese waren nicht das Ziel. Ein breites Schiff, plump aber hochbordig mit einem großen Mast, arbeitete schwer an der Backbordseite des Piers. Eine Kogge, zweifellos. Und in schlechtem Zustand, Teile des Schanzkleides waren angekohlt und nur notdürftig zusammengeschustert. Die Taue waren oft geflickt und Teile der Beplankung morsch oder schlecht ausgebessert. Mit diesem Seelenverkäufer würde sich ein erfahrener Seemann nur ungern auf das Meer wagen. Und erst recht nicht bei einem solchen Wetter. Auch an diesem Schiff wankten die schwer Beladenen vorbei, sich mutig gegen den kräftigen Wind stemmend. Nein, das Ziel war ein weiteres Schiff an der Steuerbordseite des Piers.
An diesem Schiff war nichts verschlißen. Selbst das Holz war noch hell, dort wo die Außenbeplankung und die Masten nicht dunkel eingefärbt waren. An Länge konnte es gut mit der Kogge mithalten. Aber es war schlanker. Viel schlanker. Und nicht so hochbordig. Nur das Achterdeck konnte es an Höhe mit dem plumpen Handelschiff aufnehmen. Auf den breiten Planken die zum Schiff führten war ein Kommen und Gehen zu sehen. Die recht kleine Ladeluke führte in die Tiefe des Schiffes und ein Mastbaum des Schiffes diente mit einem Flaschenzug als Kran.
"Hein!" Ein großer kräftiger Seemann in vollem Ölzeug half einigen schmächtigen Gestalten mit einem Faß. "Hein, wo soll das Öl hin? Soll ich es zu dem Pechfäßern und den Stoffballen nach achtern schaffen?" Ein älterer kräfig gebauter Seemann trug gerade eine große Seekiste mit zwei eher kleinen Seeleuten zum Heck des Schiffes als er schwer atmend antwortete.
"Jepp, Jocke, schafft das Zeug nach unten und zurrt es ordentlich fest." Die beiden Gestalten die mit an der Seekiste trugen waren doch tatsächlich Frauen. Unter dem breiten Südwester und dem Ölzeug waren hübsche junge Gesichter zu erkennen. "Leyla, ihr könnt im Bootsmannsquartier unterkommen, der Bootsmann kommt zu mir. Jocke nimmt Helga auf und der obere Laderaum wird Quartier für die Neuen. Hängematten und Decken finden sich im oberen Kabelgatt."
Der kräftige Seemann atmete schwer.
"Jocke, laß das den Hauke machen, der soll den Rest einladen. Danach soll er den Proviant verstauen."
Die beiden Mädels zerren die Seekiste zu zweit ins untere Achterdeck.
"Hilf mir mal die Brecherläden fest zu machen und den Steuerstand zu sichern." Der dunkel gekleidete Hein sprang aufs Schanzkleid des Schiffes und hangelte mit schweren Brettern nach achtern. Geschickt und unbeeindruckt von der Dühnung des Schiffes oder dem Schneematsch überall folgte der Jocke und zerrte weitere Planken aus dem Schanzkleid.
Offensichtlich wurde dieses Schiff seeklar gemacht. Trotz des Wetters und mit großer Eile.