Unser Plauderstübchen - ----------> News

Microsoft hat Hunger auf Yahoo....!!!

Microsoft hat Hunger auf Yahoo....!!!


2. Februar 2008, 12:31 Uhr

Microsoft-Yahoo

Microsoft darf Yahoo wohl übernehmen

Grünes Licht für die 45 Milliarden Dollar teure Übernahme von
Yahoo durch den Softwareriesen Microsoft. Von kartellrechtlicher
Seite gibt es nach Ansicht mehrer Experten keinen triftigen
Grund, die Übernahme zu verweigern. Dies gilt zumindest für den
US-Markt. In Europa wird die geplante Fusion kritischer
betrachtet.

Die Milliarden-Übernahme des Internetkonzerns Yahoo durch
Microsoft dürfte nach Ansicht von Experten genehmigt werden, weil
Branchenprimus Google einfach zu mächtig ist. Es gebe
letztendlich keinen stichhaltigen Grund für die Wettbewerbshüter,
Microsoft Steine in den Weg zu legen, sagte Kartellrechtsexperte
Evan Stewart von Zuckermann Spaeder LLP.

Google sei unter den Internetsuchmaschinen mit einem weltweiten
Marktanteil von 77 Prozent extrem marktbeherrschend. Zudem seien
die Eintrittsbarrieren in diesem Bereich für neue Konkurrenten
vergleichsweise niedrig. Auch William Mahnic, Professor für
Firmenfusionen an der Case Western University, teilte diese
Einschätzung. Entscheidend sei doch, dass die Marktanteile von
Yahoo und Microsoft zusammen immer noch deutlich unter dem
Marktanteil von Google liegen würden.

Yahoo kommt nach einer Studie von Comscore auf 16 Prozent,
Microsoft auf knapp vier Prozent. Einigen Experten schlossen aber
auch nicht aus, dass Microsoft in Europa wegen seiner bisherigen
wettbewerbsrechtlichen Differenzen mit der EU-Kommission eher
Probleme bekommen könnte. Die EU-Kommission hat Microsoft in
mehreren Fällen vorgeworfen, seine Marktmacht bei verschiedenen
Software-Produkten zu missbrauchen.

Der US-Softwareriese Microsoft will das angeschlagene Internet-
Portal Yahoo kaufen, wie Microsoft mitteilte. Für die Übernahme
bietet der Konzern aus Redmond knapp 45 Milliarden Dollar (rund
30 Milliarden Euro). Yahoo kündigte an, das Angebot zu prüfen.
Mit der Übernahme hofft Microsoft, dem Konkurrenten Google
ernsthaft zusetzen zu können. Dieser hatte zuvor zwar einen
Milliardengewinn vorgelegt, gleichzeitig aber war deutlich
geworden, dass sich der Konzern auf stärkere Konkurrenz und
steigende Kosten einstellen muss.

Microsoft erhofft sich von einem Zusammengehen der beiden
Unternehmen Vorteile im Online-Werbemarkt. Dieser werde bis 2010
von jetzt 40 Milliarden Dollar auf dann 80 Milliarden Dollar
steigen, schrieb der Konzern aus Redmond in einem Brief an die
Führung von Yahoo. Bislang sei dieser Markt zunehmend von einem
Akteur dominiert, hieß es mit Blick auf Google.
Yahoo erklärte am Freitag, das Angebot von Microsoft sei nicht
erwünscht. Die Führung des Internetunternehmens werde es aber
sorgfältig und rasch prüfen, hieß es in einer Erklärung der
Firmenzentrale im kalifornischen Sunnyvale. Ein früheres
Übernahmeangebot von Microsoft hatte Yahoo vor rund einem Jahr
abgelehnt, wie Microsoft erklärte.


Reuters/AFP/dma



Bündnis gegen die Übernahme ! Das könnte Microsoft den Apetit verderben !




04. Februar 2008, 12:50 Uhr

BÜNDNIS GEGEN ÜBERNAHME

Google-Chef Schmidt bietet Yahoo Hilfe an

Jetzt geht der Kampf um die Herrschaft im Web erst richtig los.
Der Suchmaschinenriese Google hat dem Internet-Konzern Yahoo
Unterstützung gegen die 45-Milliarden-Offerte von Microsoft
zugesagt. Experten spekulieren schon über Gegenangebote.

San Francisco - Schnell, direkt und vor allem persönlich: Google-
Chef Eric Schmidt hat Yahoo-Mitgründer Jerry Yang am Telefon
seine Hilfe in jeder Hinsicht angeboten. Das berichtete das "Wall
Street Journal" unter Berufung auf Insider. Eine Gegenofferte zu
dem Microsoft -Angebot von rund 45 Milliarden Dollar habe Schmidt
zwar nicht angedeutet, möglicherweise aber die Unterstützung für
einen anderen Bieter sowie eine Partnerschaft mit Yahoo bei der
lukrativen Werbung im Internet, zitierte das Blatt nicht näher
genannte Insider.

Google-Chef Eric Schmidt: Der Kampf um Yahoo und die Macht im Weg
beginnt jetzt erst richtig.

Am Freitag hatte Microsoft fast 45 Milliarden Dollar für Yahoo
geboten - gemeinsam mit dem Internet-Unternehmen will Microsoft
endlich im lukrativen Geschäft mit Online-Werbung zum Platzhirsch
Google aufschließen. Der wiederum befürchtet, dass Microsoft
wegen der Dominanz bei PC-Betriebssystemen in der Lage sein
könnte, Kunden automatisch auf seine Online-Angebote wie E-Mail
oder Instant Messaging zu leiten.

Was das Angebot von Google-Chef Schmidt konkret bedeutet, ist
noch unklar. Bislang seien noch keine Gegenangebote zur
Microsoft-Offerte bei Yahoo eingegangen, hieß es bei Yahoo. Der
Verwaltungsrat von Yahoo habe auch noch keine Entscheidung über
das Angebot von Microsoft getroffen, hieß es in dem Bericht
weiter. Das Unternehmen hatte am Wochenende erklärt, man werde
alle strategischen Optionen prüfen.

Wie sehr die Microsoft-Offerte das führende Internet-Portal
aufgeschreckt hat, zeigt eine Online-Veröffentlichung von Google-
Topjurist David Drummond. "Microsofts feindliches
Übernahmeangebot wirft beunruhigende Fragen auf." Es handele sich
nicht nur um eine finanzielle Transaktion, sondern darum, die
Grundsätze des Internets zu erhalten: Offenheit und Innovation,
schrieb Drummond.

Heftige Spekulationen bei Experten

Über eine mögliche Zusammenarbeit von Yahoo und Google wird unter
Experten heftig spekuliert. So könnte Yahoo seine eigene
Internet-Suche kostengünstig auslagern und über die Google-Suche
laufen lassen. Auch Gegengebote anderer Interessenten gelten als
möglich. Denkbar seien private Investoren oder Medienkonzerne wie
die News Corp des Multimilliardärs Rupert Murdoch, hieß es in US-
Medien. Allerdings wird eine solche Gegenofferte angesichts der
Höhe des Microsoft-Angebots als nur schwer finanzierbar
angesehen.

Mit der angestrebten Übernahme von Yahoo im Wert von rund 45
Milliarden Dollar (30 Milliarden Euro) will Microsoft die
Dominanz von Google bei der Online-Suche und der Internet-Werbung
brechen. Die Offerte erfolgte nicht einvernehmlich mit Yahoo.
Entsprechende Vorschläge Microsofts hatte Yahoo zuvor abgelehnt.
Die Übernahme wäre die bisher größte innerhalb der Internet-
Branche.

Dabei will Yahoo auch die Chancen ausloten, eigenständig zu
bleiben. Der Internet-Pionier gilt seit einiger Zeit als
Übernahmekandidat. Das Unternehmen war zwar bald nach der
Gründung durch Yang und seinen Kommilitonen David Filo im Jahr
1995 die Nummer eins im Internet. Inzwischen aber ist Yahoo bei
den Werbeeinnahmen längst von Google überholt. Google nimmt in
zwei Monaten so viel Geld ein wie Yahoo in einem ganzen Jahr und
verfügt derzeit weltweit über einen Marktanteil von rund 62
Prozent. Microsoft und Yahoo kämen bei einem Zusammenschluss auf
16 Prozent im milliardenschweren Markt der Internet-Werbung.

sam/AP/dpa-AFX
© SPIEGEL ONLINE 2008





Acta, non verba !