Ray O. Nolan`s Nostradamus-Forum - Ray's Diskussions-Ecke

Die Genialität des Nostradamus

Re: Die Genialität des Nostradamus

Betrüger oder betrogen werden,
das ist wohl die Frage.
Drum höre hin mein FREUND nicht was,
sonder Wie ich es sage.

;-)

Re: Die Genialität des Nostradamus

Allein der Vortrag macht des Redners Glück. Wobei ich mir sicher bin, das auch ein Herr von Goethe, schon zu Lebzeiten, sich und seine Werke hat gebührend feiern lassen. Etwas unverständlich für mich, warum er diesen Satz dann überhaupt prägte. Aber, daran, das die Kunst auch noch gefällig sei, daran hat er sich gehalten, im Gegensatz zu manch anderem hier.


David kannte das Prinzip Masse mal Geschwindigkeit, Goliath kannte das nicht, er war zwar stark wie ein Ochs, allerdings auch nur so clever wie einer.

Tja, in so einer Steinschleuder steckt halt mehr, als nur eine ...Geschichte?
nämlich ne Menge physikalischer Grundgesetze.

Man könnte es auch mit Wing Chung vergleichen - auf engstem Raum mit den zu Verfügung stehenden Mitteln, das optimalste Ergebnis erzielen. auch hier spielt die Geschwindigkeit die entscheidende Rolle. im Denken, was ja an jedem Anfang von etwas steckt, über das Ausführen, hin zur Automatisierung des erlernten.

Re: Die Genialität des Nostradamus

Die Kindsmörderin

Horch - die Glocken weinen dumpf zusammen,
Und der Zeiger hat vollbracht den Lauf.
Nun, so seis denn! - Nun, in Gottes Namen!
Grabgefährten, brecht zum Richtplatz auf!
Nimm, o Welt, die letzten Abschiedsküsse,
Diese Tränen nimm, o Welt, noch hin!
Deine Gifte - o sie schmeckten süße!
Wir sind quitt, du Herzvergifterin.
 
Fahret wohl, ihr Freuden dieser Sonne,
Gegen schwarzen Moder umgetauscht!
Fahre wohl, du Rosenzeit voll Wonne,
Die so oft das Mädchen lustberauscht!
Fahret wohl, ihr goldgewebten Träume,
Paradieseskinder-Phantasien!
Weh! sie starben schon im Morgenkeime,
Ewig nimmer an das Licht zu blühn.
 
Schön geschmückt mit rosenroten Schleifen
Deckte mich der Unschuld Schwanenkleid,
In der blonden Locken loses Schweifen
Waren junge Rosen eingestreut: -
Wehe! - die Geopferte der Hölle
Schmückt noch itzt das weißlichte Gewand,
Aber ach! - der Rosenschleifen Stelle
Nahm ein schwarzes Totenband.
 
Weinet um mich, die ihr nie gefallen,
Denen noch der Unschuld Lilien blühn,
Denen zu dem weichen Busenwallen
Heldenstärke die Natur verliehn!
Wehe! - menschlich hat dies Herz empfunden! -
Und Empfindung soll mein Richtschwert sein! -
Weh! vom Arm des falschen Manns umwunden,
Schlief Louisens Tugend ein.
 
Ach vielleicht umflattert eine andre,
Mein vergessen, dieses Schlangenherz,
Überfließt, wenn ich zum Grabe wandre,
An dem Putztisch in verliebten Scherz?
Spielt vielleicht mit seines Mädchens Locke?
Schlingt den Kuß, den sie entgegenbringt?
Wenn, verspritzt auf diesem Todesblocke,
Hoch mein Blut vom Rumpfe springt.
 
Joseph! Joseph! auf entfernte Meilen
Folge dir Louisens Totenchor,
Und des Glockenturmes dumpfes Heulen
Schlage schröcklichmahnend an dein Ohr -
Wenn von eines Mädchens weichem Munde
Dir der Liebe sanft Gelispel quillt,
Bohr es plötzlich eine Höllenwunde
In der Wollust Rosenbild!
 
Ha Verräter! nicht Louisens Schmerzen?
Nicht des Weibes Schande, harter Mann?
Nicht das Knäblein unter meinem Herzen?
Nicht was Löw und Tiger milden kann?
Seine Segel fliegen stolz vom Lande,
Meine Augen zittern dunkel nach,
Um die Mädchen an der Seine Strande
Winselt er sein falsches Ach! - -
 
Und das Kindlein - in der Mutter Schoße
Lag es da in süßer, goldner Ruh,
In dem Reiz der jungen Morgenrose
Lachte mir der holde Kleine zu,
Tödlichlieblich sprang aus allen Zügen
Des geliebten Schelmen Konterfei;
Den beklommnen Mutterbusen wiegen
Liebe und - Verräterei.
 
»Weib, wo ist mein Vater?« lallte
Seiner Unschuld stumme Donnersprach,
»Weib, wo ist dein Gatte?« hallte
Jeder Winkel meines Herzens nach -
Weh, umsonst wirst, Waise, du ihn suchen,
Der vielleicht schon andre Kinder herzt,
Wirst der Stunde unsrer Wollust fluchen,
Wenn dich einst der Name Bastard schwärzt.
 
Deine Mutter - o im Busen Hölle! -
Einsam sitzt sie in dem All der Welt,
Durstet ewig an der Freudenquelle,
Die dein Anblick fürchterlich vergällt.
Ach, in jedem Laut von dir erwachet
Toter Wonne Qualerinnerung,
Jeder deiner holden Blicke fachet
Die unsterbliche Verzweifelung.
 
Hölle, Hölle, wo ich dich vermisse,
Hölle, wo mein Auge dich erblickt,
Eumenidenruten deine Küsse,
Die von seinen Lippen mich entzückt!
Seine Eide donnern aus dem Grabe wieder,
Ewig, ewig würgt sein Meineid fort,
Ewig - hier umstrickte mich die Hyder -
Und vollendet war der Mord -
 
Joseph! Joseph! auf entfernte Meilen
Jage dir der grimme Schatten nach,
Mög mit kalten Armen dich ereilen,
Donnre dich aus Wonneträumen wach,
Im Geflimmer sanfter Sterne zucke
Dir des Kindes grasser Sterbeblick,
Es begegne dir im blutgen Schmucke,
Geißle dich vom Paradies zurück.
 
Seht, da lag es - lag im warmen Blute,
Das noch kurz im Mutterherzen sprang,
Hingemetzelt mit Erinnysmute,
Wie ein Veilchen unter Sensenklang; - -
Schröcklich pocht schon des Gerichtes Bote,
Schröcklicher mein Herz!
Freudig eilt' ich, in dem kalten Tode
Auszulöschen meinen Flammenschmerz.
 
Joseph! Gott im Himmel kann verzeihen,
Dir verzeiht die Sünderin.
Meinen Groll will ich der Erde weihen,
Schlage, Flamme, durch den Holzstoß hin -
Glücklich! Glücklich! Seine Briefe lodern,
Seine Eide frißt ein siegend Feur,
Seine Küsse! - wie sie hochan flodern! -
Was auf Erden war mir einst so teur?
 
Trauet nicht den Rosen eurer Jugend,
Trauet, Schwestern, Männerschwüren nie!
Schönheit war die Falle meiner Tugend,
Auf der Richtstatt hier verfluch ich sie! -
Zähren? Zähren in des Würgers Blicken?
Schnell die Binde um mein Angesicht!
Henker, kannst du keine Lilie knicken?
Bleicher Henker, zittre nicht! - - -

Re: Die Genialität des Nostradamus

Das Leben ist kein Horrorfilm.
Du kannst nicht auf Pause drücken.

Re: Die Genialität des Nostradamus

Da wäre ich mir mal nicht so sicher, ich habe da nämlich ne ganz andere Erfahrung gemacht.

Re: Die Genialität des Nostradamus

Es gibt Menschen, die sind älter als die Uhr.

Re: Die Genialität des Nostradamus

Wenn Goethe ein Chirurg wäre, wäre Schiller ein Skalpell. Das wird nur vakannt.
Der war bestimmt auch so einer.

Re: Die Genialität des Nostradamus

Einer von denen, die sich gefragt haben, warum ausgerechnet die beiden Frauen, Rot und Schwarz, nicht ihr wahres Gesicht zeigen. R...und S.
Woher Goethe wohl das mit seinem Raben-Stein hatte und was er vor allem meinte als er schrieb - das jedem Wort sein Ursprung immer nach-klingt ?

Dabei bezieht er sich auf das Wort Greif - Raubvogel.
Aber auch auf den Eingang des Werkes...G-reif-t.
Das Bäumchen was gehegt und gepflegt wurde,
das es bald Früchte trägt, erträglich ist.

Roy Ovason... !

Re: Die Genialität des Nostradamus

Dabei muss es sich schon um einen ganz besondere Baum handeln, wenn sich Gott persönlich darum kümmert.

Re: Die Genialität des Nostradamus

Das kann nur der aus dem Paradies bekannte Baum der Erkenntnis sein.

Hmm, ohne das jetzt noch weiter zu kommentieren, das erinnert mich
irgendwie an das Märchen vom singenden, klingenden Bäumchen.
Gibt kaum jemand, der die schöne, alte DEFA-Verfilmung nicht kennt.

:-)